Der Schatten des Banditen: Kapitel 1: Der Ruf des Waldes
Aric saß allein am Rand des Dorfes, die Augen in die Ferne gerichtet. Die Dorfbewohner, die ihn stets wie einen Außenseiter behandelt hatten, gingen ihrem Alltag nach und beachteten ihn nicht. Schenkten ihm keinen Blick. Dachten nicht mal an ihn. Manchmal dachte er sogar, er wäre im Schlaf gestorben und wandelte nun als Geist auf Erden. Einfach unsichtbar, als gäbe es ihn gar nicht mehr. Doch es interessierte ihn nicht wirklich. Seine Gedanken kreisten immer wieder um diesen Wald vor ihm. Dunkel und geheimnisvoll ragte er weit hinaus und fűllte weite Flächen. Umkreiste dieses Dorf wie ein Schutzschild. Oder wie eine Abschirmung zur Außenwelt. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Der Wald hatte Aric immer angezogen. Er hatte sich wieder und wieder vorgestellt, dass er dort Antworten finden würde. Antworten auf die Fragen, die ihn seit seiner Kindheit quälten. Antworten darauf wie das Feuer ausbrach, das seine Eltern tötete oder was ihm einen tieferen Sinn, etwas, das ihm Frieden und Erfüllung bringen konnte.
Mit einem Seufzer stand Aric auf und wollte sich gerade umdrehen, um nach Hause zu gehen. Doch plötzlich erregte etwas aus dem Wald seine Aufmerksamkeit. Etwas zog ihn an, als wűrde es ihn rufen, eine Hand auf seinen Rűcken legen und ihn langsam in den Wald reinfűhren. Die Bäume schienen über ihn zu flüstern, als er tiefer in das Dickicht eindrang und der Wind durch die Wipfel fuhr. Als er anstalten machte stehen bleiben zu wollen, drűckte die Hand ihn tiefer in den Wald. Nach Stunden des Wanderns wurde alles still. Nach ein paar Minuten hörte er plötzlich Schreie. Sein Herz pochte aufgeregt und raste. Er hörte seinen Herzschlag schnell im Ohr schlagen und fűhlte wie das ganze Adrenalin durch seinen Körper floss. Er folgte den Geräuschen und stieß auf eine unheilvolle Szene. Ein Mann, von seiner Kleidung her schätzte er ihn als eine Art Bandit ein, hielt eine wunderschöne Prinzessin gefangen. Ihr zierlicher Körper zitterte und ihre leuchtend grűnen Augen, die so voller Angst schienen, fűllten sich mit Hoffnung und etwas, was er nicht deuten konnte, als sie ihn fixierten.
„Hilf mir bitte!“, flehte die Prinzessin und verriet somit sein erscheinen. Der Bandit wurde auf ihn Aufmerksam und zog sofort ein silbernes Schwert aus der Scheide, die an seinem Gűrtel befestigt war. Aric zögerte keine Sekunde und griff ein Schwert, das hier im Lager herumlag. Und das keine Sekunde zu frűh, denn sobald er es hatte, wehrte er schon ein Hieb seines Gegners ab. Getrieben von einem Gefühl der Gerechtigkeit und dem Drang, etwas Gutes zu tun, stellte er sich dem Banditen. Der Kampf war heftig und Kräfte raubend, doch Arics Entschlossenheit und seine geschickten Bewegungen gaben ihm die Oberhand. Schließlich gelang es ihm, den Angreifer in die Flucht zu schlagen. Er schien wohl eingesehen zu haben, das er keine Chance hatte, gegen ihn an zu kommen. Da hatte sich all das Training wohl am Ende doch noch ausgezahlt. Als er sicher war dass sie in Sicherheit waren, konzentrierte er sich darauf die Prinzessin zu befreien. Die junge Frau kletterte aus dem Käfig und stellte sich vor ihn. Sie sah sich um, doch konnte den Mann nicht entdecken, weswegen sie erleichtert ausatmete.
„Ich danke dir, tapferer Fremder. Man nennt mich Elara. Nach welchem Namen ruft man euch?“, fragte sie, ihre Augen strahlten vor Dankbarkeit dabei. „Aric ist mein Name. Ich hörte eure Schreie und bin diesen gefolgt" antwortete er lächelnd. „Bitte, begleite mich auf meiner Flucht. Ihr scheint ein Geschickter Kämpfer zu sein und es lauern mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Gefahren auf meinem Weg. Durch die Entfűhrung bin ich von diesem abgekommen.“ erzählte sie und sah ihn mit einem hoffnungsvollen Ausdruck im Gesicht und wieder etwas, was er nicht deuten konnte, an.
Aric legte seine Hand ans Kinn und űberlegte. Dies war seine Möglichkeit den Sinn zu finden, nach dem er schon so lange suchte. Die Erfűllung nach der er sich seit Jahren sehnte. Nach kurzer Zeit stimmte er also nickend zu und reichte ihr ihre Sachen. Strahlend nahm sie diese entgegen. ,,Wie schön. Es freut mich sehr das ihr dem zugestimmt habt. Alleine wäre ich wahrscheinlich nicht weit gekommen" äußerte sie schűchtern ihre Bedenken. Zusammen machten sie sich auf den Weg in das magische Unbekannte.
#### Kapitel 2: Gefährliche Begleiter
Aric und Elara reisten weiter, immer tiefer in die magische Welt voller unbekannter Gefahren und Wunder. Ihre Reise war nicht leicht, doch sie schritten mutig voran, getrieben von einer unbestimmten Bestimmung.
Eines Abends, als sie ihr Lager am Waldrand aufschlugen, hörten sie ein seltsames Lachen. Plötzlich tauchte eine Katze auf, deren unaufhörliches Lachen die Stille der Nacht durchbrach. Die Katze stellte sich als Luna vor.
„Warum lachst du die ganze Zeit?“, fragte Aric verwundert.
„Ach, das ist eine lange Geschichte“, antwortete Luna, ohne mit dem Lachen aufzuhören. „Vielleicht erzähle ich sie euch eines Tages.“
Obwohl Luna Freude verbreitete, konnte Aric eine tiefe Traurigkeit hinter ihren Augen erkennen. Die Katze begleitete sie eine Weile, doch eines Morgens war sie verschwunden. Am nächsten Tag fanden sie ihre Leiche in einem Gebüsch. Niemand konnte erklären, was geschehen war.
Trauer und Verwirrung begleiteten Aric und Elara weiter auf ihrer Reise. Bald darauf trafen sie auf eine Taube, die Pipo hieß. Pipo war stets nervös und fühlte sich ständig verfolgt. Aric und Elara versuchten, ihr Sicherheit zu geben, aber Pipo konnte die Angst nie ganz ablegen.
„Was verfolgt dich, Pipo?“, fragte Elara sanft.
„Ich weiß es nicht“, antwortete Pipo zitternd. „Aber ich kann es spüren.“
Eines Tages flog Pipo plötzlich hoch in den Himmel, als ob sie etwas gesehen hätte, und verschwand. Später fanden sie ihre zerquetschte Gestalt unter einem Baum. Der Grund für ihren Tod blieb ein Rätsel.
Schließlich, in einem entlegenen Teil des Waldes, trafen sie einen Hund namens Rex. Rex war unsterblich und hatte schon seit Jahrhunderten gelebt. Er hatte alles gesehen und erlebt und wünschte sich nichts sehnlicher, als in Frieden zu sterben.
„Warum schließt du dich uns an, Rex?“, fragte Aric neugierig.
„Vielleicht finde ich durch eure Reise den Frieden, den ich suche“, antwortete Rex mit einem Seufzer.
Doch auch Rex fand eines Nachts auf mysteriöse Weise den Tod. Die Tragödien, die sich vor ihren Augen abspielten, warfen dunkle Schatten auf ihre Reise und ihre Beziehung.
#### Kapitel 3: Die Liebe wächst
Je weiter sie reisten, desto mehr wuchsen Aric und Elara zusammen. Sie teilten ihre Ängste und Hoffnungen, und eine tiefe Zuneigung entwickelte sich zwischen ihnen. In der Einsamkeit der Wälder fanden sie Trost ineinander, und eine zarte Liebe blühte auf.
Doch die ständige Bedrohung und die rätselhaften Todesfälle ließen Aric nie ganz zur Ruhe kommen. Eines Nachts, als sie an einem Lagerfeuer saßen, fragte er Elara:
„Glaubst du, wir werden jemals den Frieden finden, den wir suchen?“
Elara sah ihn an, ihre Augen funkelten im Licht der Flammen. „Ich glaube, der Frieden liegt in uns selbst, Aric. Wir müssen nur den Mut haben, ihn zu suchen.“
Ihre Worte gaben ihm Hoffnung, und sie setzten ihre Reise mit neuem Mut fort.
#### Kapitel 4: Unerwartete Begegnungen
Auf ihrer Reise stießen Aric und Elara auf eine Vielzahl von magischen Wesen und mysteriösen Charakteren. In einem verwunschenen Tal trafen sie auf eine weise alte Eule namens Orin, die ihnen prophezeite, dass ihre Reise voller Herausforderungen und schmerzhafter Wahrheiten sein würde.
„Der Weg zur Erkenntnis ist steinig und mit Verlusten gepflastert“, sagte Orin mit einem durchdringenden Blick. „Doch am Ende werdet ihr den wahren Wert eurer Reise erkennen.“
Elara nahm die Worte der Eule ernst, während Aric sie als kryptische Warnung abtat. Dennoch setzten sie ihre Reise fort, gewappnet für das Unbekannte.
Einige Tage später begegneten sie einem einsamen Wanderer namens Kael, der behauptete, den Wald wie seine Westentasche zu kennen. Er bot an, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten, und sie nahmen seine Hilfe dankend an. Doch Kael war ein geheimnisvoller Mann mit einem undurchsichtigen Motiv. Immer wieder verschwand er nachts, und Aric begann, an seinen wahren Absichten zu zweifeln.
„Wir sollten vorsichtig sein“, flüsterte Aric eines Abends Elara zu. „Ich traue Kael nicht.“
„Vielleicht hat er seine eigenen Gründe“, erwiderte Elara. „Aber wir müssen ihm nicht vertrauen, nur auf der Hut sein.“
Ihre Vorsicht erwies sich als berechtigt, als Kael eines Nachts spurlos verschwand, nachdem er sie in eine gefährliche Falle geführt hatte. Nur mit knapper Not entkamen sie den Fängen einer Gruppe von Trollen, die in der Dunkelheit lauerten.
#### Kapitel 5: Das Geheimnis des Waldes
Tief im Herzen des Waldes fanden Aric und Elara einen uralten Tempel, der von einer mysteriösen Aura umgeben war. Hier trafen sie auf eine alte Priesterin namens Selene, die ihnen Zuflucht gewährte und ihnen mehr über die Magie des Waldes erzählte.
„Dieser Wald birgt viele Geheimnisse“, sagte Selene. „Er kann sowohl Schutz als auch Gefahr bieten. Ihr müsst lernen, seine Zeichen zu deuten.“
Selene lehrte sie alte Rituale und Gebete, die ihnen helfen sollten, die Gefahren des Waldes zu überstehen. Doch die Schatten, die ihnen folgten, schienen immer dichter zu werden. Aric konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass jemand oder etwas sie ständig beobachtete.
Eines Nachts, während sie im Tempel ruhten, hatte Aric einen beunruhigenden Traum. Er sah die Gesichter der verstorbenen Tiere, die ihn anklagend ansahen. Er wachte schweißgebadet auf und fand Selene an seiner Seite.
„Was hast du gesehen?“, fragte sie mit besorgter Stimme.
„Die Tiere... sie verfolgen mich“, antwortete Aric. „Es ist, als ob sie mich für ihren Tod verantwortlich machen.“
Selene nickte ernst. „Manchmal tragen wir die Bürde derer, die wir auf unserer Reise verlieren. Aber du musst stark bleiben, Aric. Deine Reise ist noch nicht zu Ende.“
#### Kapitel 6: Die Wahrheit enthüllt
Schließlich, nach vielen Wochen der Wanderschaft, erreichten Aric und Elara ihr Ziel. Tief in einer Höhle fanden sie den verborgenen Schatz, von dem Elara immer gesprochen hatte. Doch bevor sie ihn bergen konnten, trat der Bandit aus den Schatten. Es kam zu einem finalen Kampf, und Aric stellte sich ihm entschlossen, Elara zu schützen.
Mit seiner letzten Kraft besiegte er den Banditen, doch im selben Moment erkannte er die schreckliche Wahrheit: Elara hatte von Anfang an alles geplant. Sie war verantwortlich für die Tode der Tiere und hatte Aric nur benutzt, um den Banditen zu töten und den Schatz zu erlangen.
„Warum, Elara?“, fragte Aric, als das Leben langsam aus ihm wich.
„Es tut mir leid, Aric“, flüsterte sie.
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