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Kawutz und der gierige Bäcker

Es war einmal ein Kobold namens Kawutz, der hatte eine Freude daran, den Menschen in Dämmertal Streiche zu spielen. Kein Tag verging, da er nicht jemanden zum Narren hielt.
Doch eines Tages, da war Kawutz von all seinem Treiben einfach nur hungrig. Ohne böse Hintergedanken ging er die Straßen Schimmerwalls ab. Da kam er an einer Bäckerei vorbei, aus der duftete es himmlisch nach würzigem Brot, süßen Küchlein und herzhaften Pasteten.
Kawutz betrat den Laden, da stand ein breit gebauter Mann hinter der Theke, der argwöhnisch auf ihn herabsah.
„Ein Brot möchte ich haben, bitte."
Über die Stirn des Bäckers zog sich eine tiefe Furche. „Hast du auch Geld, um es zu bezahlen?"
„Geld habe ich keins, aber zwei fleißige Hände. Die will ich dir borgen, wenn mein Hunger gestillt ist, sodass ich das Gegessene abarbeiten kann."
„Würde ich jedem Bettler und Hausierer meine Backwaren abgeben, säße ich bald selbst verarmt auf der Straße und bettelte um Almosen. Scher dich weg, du Lump! Mit dir will ich nichts zu schaffen haben."
Kawutz verließ mit knurrendem Magen die Bäckerei und stampfte auf vor Wut über die Kaltherzigkeit des Bäckers.
Das werde ich ihm schon heimzahlen. Er soll mir zehnmal das geben, was ich forderte und eine Lehre bekommen, die sich gewaschen hat.
Er setzte sich an den Straßenrand und sinnierte darüber, wie er seinen Rachefeldzug angehen sollte, bis eine prächtige Kutsche angerollt kam und vor des Bäckers Laden hielt. Dem Zeichen auf dessen Beschlägen nach, war es die Kutsche des Statthalters selbst. Aus dem Inneren stieg ein fein gekleideter Bediensteter und wie der Kutscher noch die Tür schloss, stand der Bäcker bereits vor seinem Laden und verbeugte sich tief vor dem Ankömmling.
„Ich grüße dich, Bäckersmann", sagte der Diener. „Mein Herr veranstaltet morgen ein kleines Fest, dort will er nur die erlesensten Speisen anbieten. Dein Brot ist als das beste in der ganzen Stadt bekannt, darum bereite für morgen zehn Laibe davon vor. Außerdem eine Auswahl von Küchlein und die feinsten Backwaren, die du anzubieten hast."
„Das will ich sicherlich tun und richtet dem Herrn Statthalter bitte meinen tiefsten Dank aus für seine Wahl."
Sie verneigten sich voreinander und kurz darauf fuhr die Kutsche bereits wieder davon.
Kawutz rieb sich zufrieden die Hände. Er hatte sich das Gesicht des Bediensteten sehr genau gemerkt und wie einige Stunden vergangen waren und die Nacht anbrach, nahm er dessen Gestalt an und trat vor die Tür des Bäckers. Mit kräftigen Schlägen klopfte er an, bis der Bäcker die Tür öffnete.
„Was soll das werden, Bäckersmann?", herrschte Kawutz ihn an. „Erst stehst du vor mir, kaum dass ich die Kutsche verlasse, und jetzt lässt du mich schier eine Ewigkeit anklopfen, bis du deinen müden Hintern hebst."
Der Bäcker wurde kreidebleich und stotterte verhalten vor sich hin: „Ich bitte vielmals um Verzeihung. Ich rechnete nicht mit Eurem Besuch mitten in der Nacht."
„Ich will es dir für heute nachsehen. Sind denn die Brote und das Backwerk fertig, die ich bei dir bestellte?"
Der Bäcker verlor nun auch das letzte Bisschen an Farbe, das sein Gesicht noch innehatte. „Verzeiht mir, doch ich erwartete Euren Besuch frühstens in den Morgenstunden."
„Also soll ich jetzt zu meinem Herrn zurückkehren und ihm sagen, dass Ihr den Auftrag ausgeschlagen habt?"
„Nein, nein, ich bitte Euch. Der Teig ist bereits vorbereitet. Wenn Ihr etwas Geduld habt, will ich ihn gleich in den Ofen werfen."
„Gib mir einen Platz zum Ruhen, derweil ich auf das Bestellte warte und ich will Gnade über Recht ergehen lassen", sagte Kawutz.
Der Bäcker führte ihn in seine eigenen Gemächer, da legte Kawutz sich bequem hin und genoss die Wärme, die von unten aus dem Ofen des Bäckers zu ihm heraufdrang. Nach einem kleinen Nickerchen kam der Bäcker auch schon die Stufen hinaufgeeilt und legte ihm die Brote, die Küchlein und die anderen Backwaren auf.
„Was soll das denn sein?", fragte Kawutz und er mühte sich um ein ernstes Gesicht, dabei wäre er am liebsten in lautes Gelächter ausgebrochen.
„Das sind Herrenbrote aus feinstem Weizenmehl, Apfelkuchen mit den erlesensten Äpfeln aus der Sonnenau und Zuckerhörnchen, wie es die edlen Herren zu speisen pflegen."
„Bist du wahnsinniger noch als eine Wetterhexe? Was soll mein Herr damit anfangen? Weißt du nicht, dass er Haferbrot bevorzugt, wie es die Knechte tun? Pfefferkuchen nach Bauernart und Salzkekse?"
„Aber guter Herr, das sind die Speisen, die die Armen zu essen pflegen. Wie könnte ich wissen, dass der Herr Statthalter eine Vorliebe dafür hat?"
„So ist es aber nun mal, also kümmere dich darum, oder soll ich meinem Herrn berichten, dass du nicht nur seine Bestellung verweigert, sondern mich auch Zeit gekostet hast?"
Der Bäcker schüttelte eilig den Kopf, lief die Treppe hinab und bis nach oben hörte man es scheppern und krachen, so eilig stellte er das Gewünschte her. Kawutz derweil stillte seinen Hunger an all den Köstlichkeiten, die nur den Reichsten im Volk vorbehalten waren. Sein Hunger war so gewaltig, dass er die ganze Bestellung in wenigen Stunden verschlungen hatte. Wie er damit fertig war, graute bereits der Morgen. Er stieg die Stufen hinab, wo der Bäcker mit fahrigem Blick einem Ghul gleich umher trottete und das Gewünschte zubereitete.
„Ich bin gleich fertig, habt noch einen Augenblick Geduld, werter Herr", sagte er keuchend.
„Ich will mir kurz die Füße vertreten. Wenn ich zurückkehre, erwarte ich, dass alles gerichtet ist", antwortete Kawutz und verließ die Bäckerei.
Alsbald rollte wieder die Kutsche an und der Bäcker kam mit Kawutz' Bestellung vor die Tür. Wie der Diener des Statthalters die einfachen Speisen begutachtete, schrie er den Bäcker erbost an: „Was glaubst du, wer mein Herr ist, dass du ihm diese Speisen kredenzt, die nur für arme Leute gut genug sind?"
Der Bäcker wusste sichtlich nicht ein noch aus und er lief nach oben, um die ehemalige Bestellung zu holen. Und wie er zurückkehrte und dem Diener erklärte, er habe diese offenbar aufgegessen, derweil er bei ihm nächtigte, da wurde der Bedienstete so wütend, dass er den Büttel kommen ließ, um den Bäcker mit dem Knüppel für diese Frechheit zu verdreschen.
Kawutz aber war längst über alle Berge, erfreute sich seines vollen Magens und daran, dass der gierige Bäcker seine verdiente Strafe erhalten hatte.


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