
2. Periode
Tage, Monatsblutung, Menstruation, Erdbeerwoche, Menarche, Regelblutung, Zyklus.. egal wie man es nennen mag. Die Periode gehört zum Leben einer sich entwickelnden Frau dazu.
Die Lieblingszeit jedes Mädchens im Monat. Bevor wir uns jedoch dem täglichen Dilemma dessen aussetzten, erst einmal ein paar Infos.
Die erste Monatsblutung bekommen die meisten Mädchen zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr. Insgesamt hat eine Frau etwa 500 Regelblutungen im Leben. Und schließlich die Wechseljahre (Klimakterium). Ein Zweitraum zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, indem der Zyklus immer unregelmäßiger und die Blutung unterschiedlich stark ausfällt und der schließlich in der Menopause endet. Mit dieser ist dann auch der Zeitpunkt erreicht, indem die Fortpflanzung nicht mehr möglich ist.
Was ist der Menstruationszyklus?
Menstruationszyklus oder auch weiblicher Zyklus bezeichnet den Zeitraum zwischen dem ersten Tag der Regelblutung und dem letzten Tag vor der nächsten Regelblutung. Als Standardmaßstab wird ein Zyklus von 28 Tagen angegeben (dazu später mehr). Grade am Anfang, ist es völlig normal, dass dein Zyklus noch unregelmäßig und unvorhersehbar ist. Im Laufe der Zeit pendelt sich dieser ein und du wirst genauer wissen, wann du mit deinen Tagen rechnen kannst.
Wieso haben wir überhaupt unsere Tage?
Gesteuert von Hormonen reift jeden Monat eine Eizelle heran, welche befruchtet werden kann um anschließend in der Gebärmutterschleimhaut zu nisten. Dafür bildet sich diese passend um, indem sie besser durchblutet und dicker wird. Zur Mitte eines Zyklus hin, wird eine Eizelle reif. Der Eisprung. Wird diese Eizelle jedoch nicht befruchtet, so wird das neu gebildete Gebärmuttergewebe abgestoßen und es kommt zur Blutung. Etwa 150ml Blut und eine geringe Menge an Gebärmutterschleimhaut werden dabei ausgestoßen.
Oft beginnt die Monatsblutung mit einer stärkeren Blutung, die im Laufe der folgenden Tage immer etwas schwächer wird. Genauso verändert sich auch die Farbe über die Blutung von einem hellen zu einem dunkleren rot. Am Ende einer Blutung, nach ca. drei bis sechs Tagen, kann es noch dazu kommen, dass Blutreste ausgeschieden werden. Das ist dann die sogenannte Schmierblutung, welche sich charakteristisch durch eine bräunliche Farbe auszeichnet.
Wir kennen es alle. Dieses unangenehme Ziehen im Unterleib, das einfach nicht weggehen will und immer genau dann auftritt, wenn wir es am wenigsten Gebrauchen können. Etwa vor einer Klausur, an einem Feiertag oder Termin. Ich habe schon tage nur zu Hause gelegen, habe Freunden abgesagt oder mich von der Schule abgemeldet, nur weil mich diese schmerzen so eingeschränkt haben. Und damit ist es ja noch nicht getan. Dazu kommen die Blutungen. Manchmal völlig unvorhergesehen, setzen sie ein und entscheiden über unseren Alltag. Ätzend!
Immer wieder habe ich gelesen, sich lang aufs Bett zu legen, die Beine auszustrecken und sich zu entspannen, wäre der beste Weg, die Schmerzen zu lindern. So würde sich der Unterleib entspannen und die Krämpfe lösen. Mag sein, aber hattet ihr schon mal so sehr Unterleibschmerzen, dass es kaum möglich war grade zu sitzen? Ja, wie bitte soll man sich dann entspannt hinlegen. Mir jedenfalls ist das nie gelungen. Ich gehe immer noch am besten mit zur Brust gezogenen, angewinkelten Beinen und einem Kirschkernkissen durch diese Tage. Konzentrieren ist nicht und wenn mich das Leben noch beglücken möchte, schenkt es mir noch Kopfschmerzen oder, wohl möglich, Übelkeit dazu. Dann ist das Paket komplett und ich ausgeknockt für den Tag.
Aber, wie war das eigentlich bei mir?
Ich war 12 Jahre, im Sommerurlaub und es hätte mich unvorbereiteter nicht treffen können. Während ich an einem morgen mit Blut auf dem Bettlaken aufwachte, erzählte ich dies mit Nasenbluten. Doch als ich am Nächsten meine Shorts nicht mehr nur mit Klopapier ausstopfen und anschließend mit Wasser retten konnte, hatte meine Ma schon längst Verdacht geschöpft, war einkaufen gewesen und hatte mir Binden ins Bad gelegt. Unangenehmer hätte es für mich nicht werden können, als sie mich dann später noch in den Arm nahm und mir gratulierte. Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken.
Aus heutiger Sicht kommt mir das sehr überzogen vor und ich kann mein damaliges Verhalten nicht wirklich mehr vertreten. Und ich möchte dir damit auch nicht vermitteln, dass es so laufen muss oder sollte.
Ganz und gar nicht!
Später habe ich erfahren wie meine Freundinnen damit umgegangen sind. Aber dazu bald mehr..
Na? Wie war es bei euch? Wart ihr auch so überfordert?
Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass meine Blutungen stark waren. Und wenn ich meine stark, dann meine ich sehr STARK! Vorher hätte ich niemals gedacht, jemand könnte so viel Blut auf einmal verlieren.
Danach konnte mich aber auch wirklich nichts mehr schocken, was meine Menstruation anging.
Mit diesen extremen Blutungen hatte ich sehr lange zu kämpfen. Immer und immer wieder wurde mir gesagt, das würde ich bald geben und ich hätte meine Tage bloß noch nicht lange genug. Oder, wenn ich jemanden fragte, hieß es immer, sie hätten auch so starke Blutungen, dabei kann ich mit Sicherheit sagen, dass dem nicht so war. Kurz: Ich fühlte mich unverstanden und war mehr als überfordert mit der Situation, die mich drohte einmal im Monat, oder einmal in 3 Monaten oder zweimal in einem Monat, zu überraschen. Ja, richtig: extreme Unregelmäßigkeit. Was bei der Bezeichnung Regel eigentlich schon mehr als ironisch ist oder nicht?
Zumindest konnte ich mich auf eins verlassen: Sie kam immer genau dann, wenn ich am wenigsten damit rechnete.
Doch ich fand meinen eigenen Weg damit umzugehen. Zum Frauenarzt gehen wollte ich nicht, das war eine ganz eigene Angst meinerseits, die ich jedoch auch noch zu überwinden lernen musste..
Befruchtet
Nach dem Eisprung wandert die Eizelle im Eileiter Richtung Gebärmutter. In den kommenden zwölf bis 24 Stunden ist sie befruchtungsfähig. Die an der Eizelle angekommen Spermien versuchen, sich durch ihre Hülle zu bohren. Die Befruchtung findet in dem Moment statt, in dem ein Spermium es bis zum Zellkern schafft.
Eisprung
Der Eisprung erfolgt meist 11 bis 16 Tage vor der nächsten Regelblutung, je nach Zyklusdauer. Bei einigen Frauen macht sich der Eisprung sogar durch leichte Schmerzen im Unterbauch bemerkbar (Mittelschmerz).
Falls euch einige Themen, auch in den folgenden Unterkapiteln nicht ausführlich genug angesprochen wurden oder euch etwas fehlt, meldet euch gerne. Natürlich kann es auch sein, dass ich sie zu einem anderen Oberthema untergeordnet habe. Beispielsweise werde ich Themen wie Hautunreinheiten und Gewichtsschwankungen noch einmal genauer unter die Lupe nehmen, weshalb sie hier vielleicht nur angeschnitten werden.
In den nächsten Kapiteln steigen wir noch etwas mehr in das Thema ein.
Lasst gerne einen Vote oder Kommentar da:)
Bis zum nächsten Mädchenmontag
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