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12. YOU LIVE WITH GHOSTS

MATS

Wenn ich jetzt hier saß, mit dem Hintern am Bürgersteig festgeklebt und die Arme auf den Knien abgelegt, wusste ich nicht mehr wirklich, ob das die klügste Idee gewesen war. Mein erster Gedanke letzte Woche, dass wir Lukasz verschrecken könnten, klang für mich wieder logisch und der Gedanke, dass genau das geschehen konnte, sorgte dafür, dass mir ganz flau im Magen wurde.
Ich sah nach rechts, die Reihe der drei Personen neben mir entlang. Wir waren alle da. Das erste Mal vor Lukaszs Haus, was zugegeben äußerst schön war. Ich wusste nicht einmal, warum ich deswegen so überrascht war. Lukasz hatte schon immer viel Wert darauf gelegt sich ein hübsches Zuhause zu gestalten, was vermutlich vorrangig daran lag, dass Lukasz irgendwo blieb, wenn er sich erst einmal einnistete. Er war nicht grundlos so lange beim BVB gewesen und vermutlich hatte er auch nicht die Intention ManU bald zu verlassen.
Die kleine Villa lag etwas abgelegen der Stadtmitte und dennoch war sie mit dem Fahrrad vermutlich schnell erreichbar und so wie ich ihn kannte, war er vermutlich oft auch längeren Spaziergängen in die Stadt unterwegs.
Es war modern gehalten, aber die Holzwände und das warme Licht der Wandlampen verlieh dem ganzen wieder einen gemütlichen Touch. Innen war es vermutlich so unfassbar gemütlich, dass man es sich kaum vorstellen konnte. Vielleicht liebkoste ich aber auch nur mit der Villa, weil wir seit einigen Stunden schon draußen saßen und Manchester Anfang Dezember kein Spaß war.
„Ich dachte Neven hat gesagt, dass er Donnerstags bis acht arbeitet", grunzte Nuri und rieb sich über seine rote Nase.
„Hat er auch, aber er hat ja auch keine Kristallkugel und kann sehen, wenn Lukasz aufgehalten wird oder so. Wie oft bist du denn zu geplanten Uhrzeiten Zuhause?", antwortete ich genauso zickig, da Nuri von allen am ehesten wissen sollte, dass man als Trainer vermutlich von jedem Müll abgefangen wurde. Immerhin saßen Lukasz und er im selben Boot.
„Wenn wir noch länger warten, fahr ich gleich runter die Straße, da war ein Laden und hol uns Kaffee!", schlug Kuba vor und ich nickte, auch wenn ich nicht der Kaffeeliebhaber war, aber gerade würde ich auch pures heißes Wasser trinken, um den Eisklotz in meinem Körper zu schmelzen.
„Holy shit, was macht ihr denn hier?"
Lukasz Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah hoch, entdeckte ihn in mit der dicken Daunenjacke, die er sich bis unters Kinn zugeknöpft hatte. Verständlich.
„Wir sind ähm....", begann Kuba und stand auf. Lukasz sah uns alle mit hochgezogener Augenbraue und schüttelte seinen Kopf.
„Gleich, ihr kommt erst einmal rein, ihr seid abwechselnd blau und rot", lachte er und klimperte mit dem Schlüssel. Er lief an mir vorbei, hielt und streckte mir die Hand aus, die ich dankend annahm und mich auf die Beine ziehen ließ.
„Meine Güte, wie lange saßt ihr denn hier draußen? Deine Hände sind eiskalt!", murmelte er und sah mich ernster an.
„Drei Stunden, keine Ahnung, wie viel Uhr haben wir?", zuckte ich mit den Achseln.
„Halb elf", stellte Lukasz klar. Während wir ihm hinterherliefen durch das Gartenpförtchen und den gepflasterten Weg entlang bis zur Haustür, warf Nuri ein, dass wir dann wohl drei Stunden vor seiner Tür saßen. Wir waren extra eine halbe Stunde eher gekommen, um Lukasz anzufangen. Rückblickend hätten wir auf das früher scheißen können.
Ich schloss meine Auge unter dem warmen Licht, dass mich etwas aufwärmte, als wir auf der Veranda standen und hörte Lukasz lachen, während das Schloss endlich klickte.
„Was macht ihr denn überhaupt bei mir? Ganz zu schweigen davon, woher ihr meine Adresse überhaupt habt?", fragte er, während er uns eintreten ließ. Meine Vermutungen, dass er alles unfassbar gemütlich gestaltet hatte, bestätigten sich im Moment, als ich den Flur sah, dessen Boden von einem weißen Fellteppich geschmückt war.
„Nur ohne Schuhe!", warnte uns Lukasz. Brav schlüpften wir aus den Schuhen und ließen uns die Jacken abnehmen, während wir chaotisch erklärten, was wir hier suchten.
„Ihr habt drei Stunden gewartet, um zu reden?", schloss Lukasz als Fazit und sah uns ungläubig an. Er schüttelte seinen Kopf.
„Es ist eben ein wichtiges Gespräch!", meinte ich.
„Das warten muss, bis ihr Tee kriegt oder wollt ihr Kaffee? Wird's ein langes Gespräch? Muss ich wach sein? Dann mach ich Kaffee?", plapperte Lukasz los.
„Fit sein wäre vermutlich hilfreich", murmelte Nuri. Er stand neben mir, starr, als sei er da draußen wirklich halb erfroren.
„Kaffee!", klatschte Lukasz in die Hände und erklärte uns dann, dass wir im Wohnzimmer um die Ecke Platz nehmen könnten.

Lukasz päppelte uns auf, stellte Wasser auf, schleppte für jeden von uns eine Decke an, in die wir uns auch einlullten, wie kleine Kinder und auch am Tee beziehungsweise Kaffee nippte man die ganze Zeit, um sich auch von innen aufzuwärmen.

„Ihr hättet auch einfach anrufen und fragen können, wann ich Zuhause sein werde, dann hätte ich euch schon noch verraten, dass ich heute von Anfang an noch eine Besprechung hatte!", wies uns Lukasz daraufhin, dass wir dem ganzen hätten aus dem Weg gehen können. Natürlich hätten wir ihm Bescheid geben können, aber dann wären wir Gefahr gelaufen, dass er abgeblockt hätte. Wir hatten die Möglichkeit schließlich auch durchgespielt.

„Und Neven hat euch die Adresse gegeben?", wunderte er sich. Er warf ein brennendes Streichholz in den Kamin und es folgten einige Holzstücke aus der Ablage neben dem Kamin, dann warf er einen Blick über seine Schulter zu uns.

„Mhm", nuschelte Marcel neben mir und deckte sich die rote Nase mit der Decke ein.

„Wollt ihr Duschen?", wunderte sich Lukasz, aber er hatte immer noch Spaß an unserem Leid. Verübeln konnte ich es ihm nicht, wir sahen vermutlich elendig aus. Aber beim Duschen winkten wir alle ab. Lukasz drehte sich auf seinen Fußballen in der Hocke zu uns, während das Feuer hinter ihm zu knistern begann.

„Ich hatte vor Pizza zu bestellen, ich nehme mal an dagegen hat keiner etwas einzuwenden!"

Damit hatte er dann wiederum recht. Während er sich also in die Ecke des Raumes verzog, um die Bestellung aufzugeben, sah ich prüfend zu Nuri, Kuba und Marcel.

„Wir müssen reden, sonst denkt der, dass wir völlig irre sind hier aufzutauchen!", wies ich sie hin.

„Schon klar, aber falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ist kein einfaches Thema, was wir hier besprechen wollen!", knurrte Kuba. Weiter Tuscheln konnten wir nicht, da Lukasz wieder zurück war.

„So und jetzt müsst ihr aber sagen, was ihr hier macht. Ihr seid ja zum Reden da und ich denke nicht, dass ihr drei Stunden gewartet habt, um zu Plaudern!", schlussfolgerte er. Ich schluckte schwer und flehte, dass irgendjemand anderes das Wort ergriff, denn ich würde vermutlich etwas Dummes sagen, so wie ich mich kannte. Er nahm sich seinen Kaffee vom Tischchen und umfasste ihn mit beiden Händen, machte mich völlig kirre, weil er direkt vor uns stand und sich nicht hinsetzte. Verdammt, er hatte echt keine Ahnung warum wir da waren.

„Lukasz...", begann Kuba. Gut, dass er anfing zu reden, so konnte ich mich in die Ecke der Couch ziehen und einfach nur Marcels Hand halten, die er mittlerweile ergriffen hatte.

„Wir sind da, weil... und ich weiß, dass du das jetzt vermutlich nicht wirklich gerne hören willst, aber wir sind, naja, wir sind da, um über uns zu reden", erklärte Kuba. Sofort sah man, wie sich Lukaszs Körper anspannte und seine Miene sich verzerrte.

„Warum müsst ihr es jetzt kompliziert machen?", flüsterte er enttäuscht. Ich stieß ein Stoßgebet aus, dass wir nicht alles ruinieren würden und lauschte Kuba.

„Weil wir reden müssen, denn sonst haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt und das wäre albern!", erklärte Kuba. Er schob sich seine Decke von den Armen und beugte sich vor. Lukasz schwieg. Jeder schwieg. Bis auf Kuba.

„Wir machen nicht die gleichen Fehler, wie vor zehn Jahren und sagen uns nicht, was wir fühlen, denn sonst endet das, wie letztens und ich möchte keinen von euch noch mal verlieren. Wir sind glücklicher, wenn wir zusammen sind oder zumindest ist das die Wahrheit, die ich gerne glauben möchte.
Ich weiß, dass du damals mehr für uns empfunden hast und wir können nicht rückgängig machen, es nicht gesehen zu haben, auch, wenn es mein größter Wunsch wäre es zu tun, weil wir dich nicht verletzten wollten, niemals. Das war von keinem die Intention gewesen.
Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn du es gesagt hättest, aber ich mag zu glauben, dass wir uns vielleicht unseren Gefühlen gestellt hätten und das Chaos in unserer Gefühlswelt vielleicht sortiert hätten. Ich weiß es nicht, niemand von uns weiß, was dann passiert wäre"

„Kuba, das entwickelt sich gerade in eine gefährliche Richtung", knurrte Lukasz mahnend und sein Griff um die Tasse wurde so fest, dass sich seine Handknöchel schon weiß färbten.

„Das klappt ja hervorragend!", flüsterte Marcel und versteckte sich hinter seiner Decke.

„Schon klar, ich wäre nicht so nervös, wenn es ein nicht so gefährliches Thema wäre!", lachte Kuba verzweifelt und fuhr sich durch die Haare: „Aber ganz ehrlich, ich will diesmal dir gegenüber fair sein und dir sagen, wo du bei uns stehst, damit wir alle mit offenen Karten spielen!
Wir haben geredet...", Kuba sah zu uns allen, dann wieder zu Lukasz und schloss mit dem Satz ab: „Wir wollen was Ernstes, eine echte Beziehung, keine Affäre, keine ständigen One Nights Stands, kein ich bin bei Sonnenaufgang weg, sondern ein ich bleibe für Frühstück, Mittagessen, Abendessen und die ganze Nacht. In meinem Leben lag ich oft genug auf dem Boden, um zu wissen, dass Weiterkämpfen das Wichtigste ist und ich möchte weiterkämpfen für uns, wenn es die Möglichkeit gibt!"

Das Klingeln des Pizzaboten hätte kaum unpassender ausfallen können, zumindest aus meiner Sicht, für Lukasz bot es eine Möglichkeit zu fliehen, die er auch nutzte.

„Scheiße, hab ich ihn überfallen?", flüsterte Kuba und ließ seinen Kopf in seine Handflächen fallen. Nuris Hand wanderte über seine Schultern und rieb ihm den Nacken.

„Du hast es besser gesagt, als es jemand von uns getan hätte!", versicherte er ihm. Man hörte Tuscheln aus dem Flur, sogar ein kurzes Lachen und wenig später kehrte Lukasz mit fünf Pizzakartons zurück, die er auf den Sofatisch zwischen die Tassen stellte, aber nichts sagte, außer, dass er Messer holen würde.

„Ich wüsste auch nicht, was ich sagen sollte!", flüsterte Marcel und sah dem Trainer hinterher. Ich verkreuzte unsere Finger, bereitete mich innerlich aber auch vor gleich rausgetreten zu werden. Lukasz kam wieder mit Messern, die er an uns verteilte, ohne uns anzusehen. Schließlich flüsterte er.

„Ihr könnt nicht einfach erwarten, dass ich da jetzt drauf anspringe. Es hat lange gedauert über euch hinwegzukommen und das Ende zu akzeptieren, da lasse ich mich nicht einfach so auf irgendetwas ein. Ich hab jahrelang mit dem Geist unserer misslungen Affäre gelebt und jetzt sagt ihr mir, dass da mehr draus werden könnte..."

„Wir erwarten nicht, dass du darauf anspringst", murmelte Nuri. Lukasz ließ sich auf den Boden fallen und legte seine Arme auf die Knie. Er seufzte laut und beobachtete mit großen Augen, wie ich die Pizzen unter uns verteilte.

„Wir wollen nur wissen, ob die Antwort lautet auf keinen Fall oder vielleicht!", erklärte Marcel. Lukasz sah ihn an, sein Wippen wurde zu einem Nicken. Dann fing er auf einmal an zu lachen und wischte sich durchs Gesicht.

„Was ist?", wunderte ich mich verwirrt. Lukasz winkte ab.

„Nichts, nur... es ist einfach verdammtes Schicksal, weil David mich heute aufgefordert hat endlich ein vernünftiges Gespräch mit euch zu führen. Er hasst es, dass wir in so einer Welle der Unverbindlichkeit schwimmen, ist ja kein Geheimnis, dass das nicht unbedingt meine Welt ist. Ich hätte bloß nicht gedacht, dass ihr diejenigen seid, die das Gespräch suchen, ich dachte, dass ich es sein müsste!"

„Ich versuchen besser zu sein, als bei der ersten Runde!", meinte ich. Marcel verdrehte die Augen, weil erste Runde vermutlich nicht die richtige Wortwahl war, aber alle schmunzelten und das lockerte die Stimmung etwas.

„Ich hoffe mal, dass Besser nicht bedeutet, dass du mit zwei Frauen ins Bett steigst!", meinte Lukasz, während er sich ein Stück des Pizzabrots in den Mund warf und dann frech anfing zu Grinsen.

„Den hast du dir verdient!", murmelte Marcel und sah mich besserwisserisch an. Ich sah zu ihm, entgegnete aber nichts, weil er vermutlich recht hatte. Den hatte ich mir verdient.

„Und wie stellt ihr euch die „zweite Runde" vor? Soll ich euch in Gefühlskunde unterrichten oder macht ihr im Internet Tests, ob ihr verliebt seid?"

„Beides eine Option!", meinte Marcel mit gehobenen Finger: „Kannst uns ja eine Power-Point machen, hab von Jadon gehört, dass du das sehr gerne tust!"

„Ey, was plaudert der Depp interne Teamgeheimnisse: Ich und meine Power-Points sind ein eingeschworenes Team!"

„Besser diese Geheimnisse zu verraten, als Nuris Geheimnis, dass er grundsätzlich die Vornamen seiner Spieler vertauscht!", meinte Kuba und stupste Nuri mit dem Knie an, der schnaubte: „Wer hat dir denn das bitte verraten?"

„Johnny!", erklärte Kuba: „Er meinte aber, dass du ihn Jesse nennst!"

Man sah die Kugeln in Nuris Augen rattern, was uns zum Lachen brachte.

Lukasz gab uns an diesem Abend vielleicht kein eindeutiges ja, aber an sich wusste jeder wohin das alles führen würde, würden wir nicht die gleichen Fehler begehen, wie vor zehn Jahren.

>> „in meinem leben lag ich oft genug auf dem Boden, um zu wissen, dass Weiterkämpfen das Wichtigste ist"
~ wahres Zitat von Kuba und mit dem was ihm als Kind widerfahren ist... painful like hell 🥺
Love this man so much, love all of them 🥹 aber Kuba holds gerade nen special place in my heart wo ich auch noch Krakau jetzt besichtige 🔥🥺

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