Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

six

10/31/19

Aus irgendeinem Grund war ich etwas aufgeregt, als wir vor der Tür standen und Daniel auf die Klingel drückte. Wenige Sekunden später wurde sie von einem rot gelockten Wario aufgerissen.

"Hey Daniel!", rief er begeistert und lachte. "Man siehst du fertig aus. Aber schön, dass du's auch noch geschafft hast. Die anderen Jungs sind schon da. Wer ist denn deine Begleitung?"

"Ich bin nicht seine Begleitung.", sagte ich spitz, bevor Daniel antworten konnte. "Ich bin nur mit ihm hier. Und das auch nur, weil ich sonst nichts besseres zu tun habe."

"Na dann.", grinste der Lockenkopf.
"Es freut mich, dass du zu uns gefunden hast. Ich bin Corey und heißt nochmal?"

Nun grinste ich auch.

"Clara.", antwortete ich also. "Du bist doch der YouTuber mit den lustigen Videos, oder? Wenn ja, bist du mir echt sympathisch."

"Ich fühle mich geehrt."

"Du kannst dir auch echt was drauf einbilden.", meldete sich Daniel zu Wort.
"Das ist das erste Kompliment, was ich aus ihrem Mund gehört habe."

"Vielleicht sollte dich das zum Nachdenken anregen, Seavey.", sagte ich spitz.

"Er hat's echt bei dir verbockt, oder?", lachte Corey und ich grinste verschmitzt.

"Das ist es ja!", rief Daniel aufgebracht und gestikulierte wild. "Ich hab ihr nichts getan!"

"Tja, manche Menschen sind eben auf eine natürliche Art sympathisch.", sagte ich trocken. "Und Manche eben nicht. Aber was soll das Gerede. Dafür bin ich nicht gekommen. Hier sollte doch eine Party steigen, oder hab ich mich da verhört?"

"Party kannst du gleich haben.", sagte Corey. "Aber vorher musst du noch kurz ein Foto von uns beiden machen."

Er drückte mir sein Handy in die Hand und ich verdrehte genervt meine Augen. War ja klar. Aber tat, wie mir befohlen und konnte mir sogar einen dummen Kommentar verkneifen. Daniel sah nämlich etwas, ähm... müde aus, um es mal nett zu sagen.

Dankend nahm Corey sein Handy wieder und fragte:
"Gibst du mir deinen Insta-Namen? Dann kann ich ich dich verlinken."

"Bloß nicht.", rief ich erschrocken. "Am Ende folgen mir noch tausende wildfremde Menschen!"

"Aber den Namen kann du mir ja trotzdem geben."

"Von mir aus. Aber wenn wir nicht bald reingehen, hau ich ab!"

Drinnen waren auch die anderen Why don't we Jungs und dieser Sänger, der mit Jonah, glaube ich, zusammen als Pb&J ging. Bei dem Anblick musste ich schmunzeln. Es waren auch noch viele Andere, die nicht passend zum Kostümmotto verkleidet waren.
Und es waren ein Haufen mir unbekannter Personen. Wenn ich Corey auf Social Media mehr verfolgt hätte, würde ich bestimmt nicht so unwissend sein. Aber ihn kannte ich ja auch nur flüchtig.

Corey hatte anscheinend meine Hilflosigkeit bemerkt und beschlossen, das zu ändern. Und eine Stunde später hatte ich schon meinen dritten Drink und war mit einem Haufen Leute in einem Gespräch verwickelt. Es lag bestimmt am Alkohol und daran, dass Corey mir quasi nicht von der Seite wich, denn normalerweise waren es nicht die Art Menschen, mit denen ich mich sonst anfreunden würde. Und siehe da, es machte sogar echt Spaß.

Noch eine Stunde später war die Party voll im Gange und wir tanzten ausgelassen. Ich hatte inzwischen zu Wasser gegriffen. Ich war ja nicht hier, um mich volllaufen zu lassen. Da kam Daniel sich die Augen reibend zu mir und faselte etwas von nachhause fahren.

"Du bist doch nicht etwa schon müde Dani-Boy!", kicherte ich.

"Doch.", brummte er nur. "Du kannst ja noch bleiben, aber dann musst du auch selber schauen, wie du nachhause kommst, oder wo du pennen kannst."

"Na hier natürlich.", lallte Corey und legte einen Arm um mich.

"Nene du.", grinste ich. "Wir wollen den armen Dani-Boy doch nicht eifersüchtig machen. Außerdem bin ich nicht so der Fan davon, erst in frühen Morgenstunden ins Bett zu gehen."

"Dann komm morgen Mittag wenigstens zum Aufräumen.", sagte er, löste sich von mir und zeigte mit dem Finger auf Daniel.
"Und du auch Dani-Boy."

Da verdrehte Daniel die Augen und zog mich mit sich. Draußen atmete ich die frische Nachtluft ein und wir gingen zurück zu Daniel. Gutgelaunt hakte ich mich bei ihm ein und spürte seinen ungläubigen Blick auf mir.

"Bild dir bloß nichts drauf ein, Seavey.", schmunzelte ich.

"Wie könnte ich nur.", antwortete er genauso amüsiert wie ich.

Wir schwiegen. Es war komisch und angenehm zugleich. Ich würde gerne etwas sagen, wusste aber nicht, was. Am Ende würde es wieder in einem Streit ausarten. Oder eher, am Ende würde ich ihn mit Vorwürfen und Beleidigungen überhäufen. Also schwieg ich lieber. Und genoss den Moment. Dabei wollte ich es gar nicht genießen. Doch ich konnte nichts dagegen tun und wollte es dann auch gar nicht.

Angekommen schloss Daniel auf und wir gingen rein. Er machte sich schon auf den Weg in sein Zimmer, da rief ich nochmal nach ihm.

"Daniel, warte mal!"

"Was gibt's?"

"Ich wollte fragen, ob ich vielleicht noch einmal auf eurem Klavier spielen darf."

Er sah mich überrascht an und antwortete:
"Du meinst wohl auf MEINEM Klavier. Na klar."

Dann verschwand er hinter der Tür und ich sah ihn verwirrt an. Wow, so einfach konnte das Leben sein. Ich gab mir einen Ruck und ging erst noch kurz ins Gästebad, um mich zu waschen und umzuziehen. Dann tapste ich leise in das Zimmer, wo das Klavier stand. Erst jetzt fiel mir auf, dass es genau neben dem von Daniel war und auch mit einer Tür verbunden war. Das erklärte auch sein plötzliches Auftauchen, als ich heute Mittag hier gewesen war.

Ich setzte mich und fing an, das Stück von Daniel zu üben. Doch egal, wie oft ich mir das Video ansah, an einer Stelle kam ich einfach nicht weiter. Normalerweise konnte ich mich zu einhundert Prozent auf mein Gehör verlassen, aber jetzt klang es irgendwie die ganze Zeit schief.

"Denk dran, es ist immernoch C-Dur.", erschreckte mich Daniel heute schon zum zweiten Mal. Aber er hatte Recht. Ich spielte die ganze Zeit ein fis, statt eines f. Dabei gab es bei diesem Stück ja gar keine Vorzeichen.

"Danke.", murmelte ich leicht beschämt, wegen meines Denkfehlers.

"Mach dir nichts draus.", sagte er und bedeutete mir, etwas zu rutschen. Dann nahm er neben mir Platz.
"Soll ich mal?"

Ich nickte aufgeregt. Jetzt würde ich es endlich mal in voller Länge und live hören.
Mein Körper reagierte noch heftiger, als sonst. Die Melodie floss durch meine Adern und ich schloss genießerisch meine Augen.

Ich merkte erst, dass er schon fertig war, als Daniel mir behutsam und die Tränen von den Wangen wischte.

"Warum... warum löst es so viel in dir aus?", fragte er und sah mich mit einem unergründlichen Blick an.

Ich lachte leise auf.

"Das weiß ich doch auch nicht.", sagte ich leise. "Manchmal... manchmal da glaube ich, so muss sich Liebe anfühlen. Grenzenlose, erfüllte und bedingungslose Liebe. Und dann frage ich mich, ob ich jemals bei einer Person so etwas empfinden können werde. Und die Möglichkeit, dass es nicht so ist, macht mir Angst."

Ich hatte gerade Daniel James Seavey, einem Fremden, meine Seele offenbart.
Hilfe.

"Vielleicht bist du ja für die Musik bestimmt.", sagte er vorsichtig. "Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie du dich fühlst. Ich habe nämlich auch noch nicht diese eine Person gefunden. Es ist so, wie Eben gesagt hat. Ich bin ein ewiger Single. Deswegen widme ich mich inzwischen auch am meisten der Musik. Und ich glaube, das solltest du auch tun."

"So einfach ist das nicht."
Jetzt kehrte die Bitterkeit wieder zurück.
"Ich kann es mir einfach nicht leisten. Ich müsste mein Studium abbrechen und alles über den Haufen werfen. Meine Eltern würden das niemals zulassen."

"Soll ich dir mal sagen, was ich denke?"
Daniel sah mir direkt in die Augen und wartete keine Antwort ab.
"Du bist stark. Und du würdest es auch ohne deine Eltern schaffen. Aber bevor es dazu kommen würde, würdest du es schaffen, dich durchzusetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand wie du aufhalten lässt, wenn er wirklich etwas will."

Er hatte ja Recht. Aber er kannte meine Eltern nicht. Doch jetzt wollte ich mich nicht wieder streiten.

"Ich bin müde.", murmelte ich. Noch immer sahen wir uns an.

"Dann komm.", sagte Daniel und zog mich hoch. "Und keine Angst, mein Bett ist groß und du bekommst auch eine eigene Decke."

Daran hatte ich gar nicht gedacht. Und irgendwie war es beruhigend und enttäuschend zugleich.

Ach was, solche Gedanken sollte ich mir aud dem Kopf schlagen.

Und in dieser Nacht schlief ich so gut, wie schon lange nicht mehr. Und ich träumte von einer Bühne mit einem Flügel, ich saß da und spielte. Und als ich mich verbeugte applaudierte der ganze Saal. Als ich von der Bühne ging, wartete ein Junger Mann auf mich. Seine Augen sahen mich voller Liebe an und er nahm mich in den Arm. Ich versank in dieser Umarmung und als ich ihn wieder ansah, gab er mir einen Kuss.

Der junge Mann hatte eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Daniel gehabt.

1488 Wörter

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro