Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Eine Leidensgeschichte mit Folgen

Nein, diesmal nicht. Dieses eine Mal sollte ihn nichts stören. So oder so in etwa mussten die Gedanken eines Beamten gewesen sein, als er ein schweres Bücherregal und auch allerlei anderes Mobiliar, das sein Büro zu bieten hatte, vor seine Tür schob. Nein, so würde ihn gewiss niemand mehr bei seinem Vorhaben stören, so viel war sicher.
Eine weitere Tragödie, wie es ihm beim letzten Mal widerfahren war, würde, oder besser gesagt konnte, hier gar nicht erst passieren.
So machte er sich voller Tatendrang daran, sein altes Kunstwerk Schicht für Schicht neu zu errichten. Es würde viel prunkvoller und eindrucksvoller werden als das, das am Boden zerschellt war.
Die Galerien würden staunen, Besucher fragen, ob es denn verkäuflich sei und er würde antworten: "Nein, dieses Stück ist unbezahlbar." Und jeder fände ihn cool.
Doch soweit sollte es nie kommen, da nun eine Druckwelle durch das Büro ging, die alles, was nicht niet und nagelfest war mit sich riss und das war sein Turm leider nicht. Wie versteinert stand er mit Heft und Block in der Hand da, bereit weiter zu bauen, doch nun schaute er nur in ein trauriges Schlachtfeld an Einrichtung und Schreibtischzubehör, alles schwarz verfärbt. Ein weiteres Mal hatten sie es geschafft, ein weiteres Mal den nächsten Stern auf dem Kunstmarkthimmel niedergetreten und dieses Mal ein Rückschlag mit voller Wucht. Lediglich diese vermaledeite Büroklammer und Tackerklammern waren noch in Takt, der Rest von einer schwarzen Schicht verhüllt. Aber wie konnten sie? Was war gerade passiert?
In dem Moment hörte er ein Rufen hinter sich.
"Tut mir leid. Ist Ihnen etwas passiert?"
Er gab keine Antwort. Es fühlte sich an, als wäre gerade eine Bombe neben ihm eingeschlagen.
"Ich wollte nicht stören, aber-"
Endlich überwand er sich und schaute nach hinten, zu dem Mann, der gerade gerufen hatte. Dann konnte er seinen Augen nicht trauen. Seine gesamte hintere Zimmerwand war weggeprengt worden.
"Sie wollten nicht stören? Wie hatten sie sich das denn vorgestellt?", rief er als Antwort zurück.
Der Mann, der gerade den Sprengsatz in die Luft gejagt hatte, schien zu bemerken, dass dies wohl nicht die hellste Stunde für ihn gewesen war, doch setze dennoch zu einer Erklärung an.
"Naja, die Tür hat geklemmt und da dachte ich... "
"Da dachten Sie, es wäre eine gute Idee, meine Wand einfach zu sprengen.", vervollständigte der Beamte und lächelte ihn dabei an.
Es war schwer zu beurteilen, ob er zu dieser Zeit von Frustration oder purem Sarkasmus gelenkt wurde.
"Genau!", sagte der Mann auf der anderen Seite, der nun nicht mehr existierenden Mauer, "Ich meine natürlich nicht. Jetzt, wo ich mir so ansehe, wirkt es nicht mehr so sinnvoll, wie als ich-"
"Sie haben diesen Plan jemals für sinnvoll gehalten?"
"Wie gesagt, diese Tür ist wirklich bombenfest, Sie sollten vielleicht mal nachgucken, ob sie sich überhaupt von Innen öffnen lässt, sonst sitzen Sie dort am Ende noch selbst fest."
"Ja, das sollte ich tun. Wollen Sie vielleicht herüber kommen und mir helfen."
"Liebend gern, doch ich fürchte ich kenne mich nicht ausreichend mit Türen aus, um eine wirkliche Hilfe zu sein."
"Das war ein Witz, Sie sehen doch, dass meine gesamte Wand fehlt und ich ohne Probleme diesen Raum verlassen könnte. Was in aller Welt war denn so wichtig, dass Sie mich in diese brutale Art und Weise stören müssen?"
"Nun ja, eigentlich wollte ich-", fing der Wandzerstörer an, doch wurde ein weiteres Mal unterbrochen.
"Kein Wort weiter! Sie werden diesen Satz nicht zu Ende sprechen, solange ich noch ein kleines Stück Hoffnung in mir trage."
Der andere Mann fühlte sich in seiner Situation nun eindeutig nicht mehr wohl und ging ein paar Schritte zurück.
"Ja gut, ich schätze, ich gehe dann mal."
Langsam machte sich der Mann außerhalb des Büros aus dem Staub und zurück blieb Stuart Bingham und starrte auf das klaffende Loch, das durch sein Büro gesprengt wurde.
Dann schaute er sich im Raum um. Nahezu alles war nun in Schutt und Asche gelegt worden. Einzig das schwere Bücherregal stand noch. Nun nach seiner Aufregung wieder gelangweilt vom Büroalltag, schritt er langsam auf es zu. Mit den Fingern fuhr er über die Ordnerreihen, die er seit Jahren nicht mehr aufgeschlagen hatte. Nun, wo doch sein Büro samt seiner Wand zerstört worden war, war wohl die Zeit gekommen, in der er sich endlich seiner Arbeit widmen sollte, für die er wundersamerweise noch bezahlt wurde, wobei man in dieser Stadt für so gut wie alles bezahlt wurde.
Wahllos zog er einen der schwarzen Ordner und klappte ihn auf. Laut las er vor:
"Antrag auf Bau einer Schneekugel."
Verrückt, wer stellt einen Antrag darauf, eine Schneekugel zu bauen? Mehr konnte er nicht entziffern, da wer auch immer das geschrieben haben muss, das "Kleingedruckte" etwas zu ernst genommen und es fast vollständig unlesbar gemacht hatte. Mit vollster Konzentration starrte er auf das Blatt vor ihm und bald war es nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. War das ein W? Stand dort W. Smith? Er kannte keinen W. Smith.
Als er die Hoffnung, mehr zu entziffern, aufgab, blätterte er das Papier um und schaute auf die Rückseite.
"Sollte man diesen Antrag ablehnen wollen, muss spätestens bis zum 4. Juli-", er stockte. Dieses Datum war letztes Jahr abgelaufen. Es war seine Schuld, dass nun irgendwo irgendjemand mit dem Bau einer Schneekugel beschäftigt war oder vermutlich bereits gewesen war. Auch wenn er nicht wusste, was das alles bedeuten sollte, ließ ihn ein Gefühl des Unbehagens nicht los. Wer war dieser Smith und was in aller Welt wollte er mit dem Bau einer Schneekugel bezwecken. Er saß noch einige Minuten nachdenklich dort und war Gedanken versunken, bis ihm schließlich der Gedanke kam, er sollte diese Akten möglichst schnell verschwinden lassen, falls es doch etwas Wichtiges war.
Es gab nur einem Mann in dieser Stadt, mit dem man so ein Thema besprechen konnte. Daher beschloss er, der besagten Person auf der Stelle zu schreiben, holte sein Handy heraus und tippte:
"Ich habe Akten, die mich im Zweifelsfall für etwas belasten, das ich nicht getan habe. Was soll ich tun?"
Zu seiner Überraschung musste er länger auf eine Antwort warten, als er es gewohnt war. Dies sollte auch einen Grund haben, der an einem anderen Ort für große Verwirrung gesorgt haben musste. Endlich kam die Antwort auch bei ihm an und er fuhr sofort in den Wald, um die Akten für immer zu vernichten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro