Chapter 2
Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich war den kompletten Weg gerannt. Es kam mir viel länger vor als der hinweg, vermutlich war ich öfter falsch abgebogen.
Mein Atem ging unregelmäßig und ich zitterte etwas.
Dieses Mädchen war merkwürdig.
Wie sie mich mit ihren Augen fixiert hat und ihre verrückte Art hatte etwas gruseliges an sich.
Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich nicht einmal bemerkte, dass meine Mum das Zimmer betreten hatte. Erst als sie mich fragte ob alles in Ordnung sei kehrte ich in die Gegenwart zurück und erschrak, so dass ich zusammen zuckte.
"Äh... klar." Ich lächelte schwach. Sie sah mich besorgt an, ging auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Stirn, um zu gucken ob ich vielleicht Fiber hatte.
"Na ja also Fiber hast du nicht. Aber ruh dich lieber noch ein wenig aus. Nicht, dass du am ersten Schultag krank bist."
Sie lächelte mitfühlend und verließ den Raum.
Ich stand auf, zog mir etwas bequemes an und kuschelte mich wieder in mein Bett.
Ich schloss die Augen und schlief nach einigen Minuten ein.
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Als ich wieder aufwachte war es stock dunkel draußen. Nur das trübe Licht, des Mondes beleuchtete mein Zimmer ein wenig.
Ich rieb mir die Augen und gähnte herzhaft, bevor ich meine Beine aus dem Bett schwang und einen Blick aus dem Fenster warf. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter, als ich einen schwarzen Wolf mit leuchtend grünen Augen in unserem Garten erblickte. Er starrte mir direkt in die Augen. Mein Atem stockte.
Plötzlich wurde mir am ganzen Körper warm.
Der Wolf legte den Kopf schief. Und mir war es als hätte er gezwinkert, doch das musste wohl Einbildung sein.
Dann drehte er sich um und verschwand mit großen Sprüngen zwischen den Bäumen.
Ich atmete tief ein, um mich ein wenig zu beruhigen. War das Einbildung? Schlafe ich vielleicht noch? Ich zwickt mir in den Arm und das zu testen. Autsch.
Nein also ein Traum ist das nicht. Ich schloss die Augen und rief mir noch einmal das Bild des schwarzen Wolfes in den Kopf. Das Fell war seidig und schimnerte bläulich im matten Licht des Mondes. Seine Augen leuchteten so stark grün, dass es nicht mal mehr natürlich aussah, als wären es Kontaktlinsen. Aber ich glaube nicht, dass man einem Wolf Kontaktlinsen einsetzten kann.
Seufzend lief ich ins Bad, schaltete das Licht an und betrachtete mein Spiegelbild. Jetzt würde ich ganz sicher nicht mehr schlafen können. Wie spät war es eigentlich? Ich drückte auf den ON Knopf von mums Handy. Sie ließ es immer über Nacht im Bad laden. Auf dem Display leuchteten die Zahlen 3:12 auf. 3:12 Uhr?! So früh erst?
Zögernd nahm ich meine bürste, kämmte mir die Haare und machte mir einen hohen Zopf.
Heute war mein erster Schultag.
Allerdings würde dieser erst in circa 4-5 Stunden beginnen. Ich betätigte den Wasserhahn, ließ etwas Wasser in meine Handflächen laufen und klatschte es mir ins Gesicht. Ich fühlte mich gleich um einiges frischer. Ich zog die nach Lilien duftende Luft ein. Mum wollte unbedingt einen Lilien Duftbaum im Bad.
Ich trocknete mein Gesicht ab und ging wieder in mein Zimmer, um mir etwas neues an zu ziehen. Einen schwarzen oversized Pullover und eine weiße Jeans.
Zufrieden betrachtete ich mich in meinem Spiegel.
Dann setzte ich mich auf meine Couch, klappte den Laptop auf und ging ein wenig auf Facebook und Twitter.
Dann irgendwann hörte ich von unten Geräusche. Ich klappte den Laptop zu und machte mich auf den Weg nach unten. Mum hantierte in der Küche und Phil saß am Esstisch und ließ Zeitung. Ich verdrehte die Augen.
"Guten Morgen, Schatz." Sagte meine Mum plötzlich und Phil schaute von seiner Zeitung auf. Ich ignorierte ihn und ging zu Mum um mir etwas zu essen zu holen. Ich machte mir ein leckeres Müsli und spürte die ganze Zeit Mums Blick auf mir. Mich interessiert dies allerdings herzlich wenig. Ich schüttete Milch dazu und setzte mich widerwillig zu Phil an den Esstisch. Ich gähnte einmal und fing dann an mein Essen zu verspeisen.
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Nach dem Frühstück habe ich noch meine Schultasche gepackt, mich von den Zwillingen und Mum verabschiedet und war mit dem Bus nun endlich an der Schule angekommen. Es war ein großes imposantes Gebäude, vor dem ich durchaus respect hatte.
Zögernd lief ich auf den Eingang zu. Viele Schüler tummelten sich auf dem Schulhof und manche betrachteten mich neugierig.
Ich schaute nur auf den Boden, versuchte die Blicke zu ignorieren und betrat den Eingangs Bereich. Hier auch wieder ein paar Schüler und auch wieder ein paar Blicke. Ich blickte mich um. 11c... Wo bist du?
Ich erblickte ein Mädchen, dass gerade ihren Spind schloss. Sie hatte straßenköterblonde Haare und blau-grün-graue Augen. Schnellen Schrittes ging ich auf sie zu.
"Hey... ich bin Luna." Stellte ich mich knapp vor. Ihr Blick wanderte von ihrem Schließfach zu mir.
"Ich bin Adiva." Sie lächelte mich freundlich an. "Neu hier?"
Ich nickte.
"Weist du wo die 11c ist." Fragte ich und sie fing an zu grinsen.
"Man hast du ein Glück. Ich gehe auch in die 11c. Also komm doch mit."
Ich nickte und sie führte mich durch einige Gänge und bleib schließlich vor einer einfachen grauen Tür stehen.
"11c." Sagte sie und Tippte auf ein Schild, das neben der Tür angebracht war. Darauf waren in schlichten Buchstaben die Ziffern 11c zu erkennen.
Sie öffnete die Tür. Es hatten bereits viele 16 bis 18 Jährige Jungen und Mädchen Platz genommen und warfen mit Papier Kugeln durch die Gegend oder unterhielten sich angeregt miteinander.
Plötzlich viel mir ein brünettes Mädchen mit hübschen blauen Augen auf, die mich lächelnd an starte.
Es war das Mädchen aus dem Wald. Diana...
♡♥♡
Heyy♥
Das Kapitel ist etwas kürzer als das erste, doch ich glaube ich werde jetzt jedes ungefähr so lang wie dieses machen.
LG♡Phonix17♥
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