Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster. Dicke Flocken fielen vom Himmel und blieben auf der Erde liegen. Die Bäume die hinter dem Haus standen, waren weiß bedeckt und wölbten sich unter der Last. Es wirkte so friedlich, auch wenn auf der Straße ein paar Kinder im Schnee spielten. Unter Schnee bedeckt sah die Welt so anders aus.

"Luna?.. Luna hast du schon angefangen die Kisten aus zu packen?" Rief Mum die Treppe Rauf.
Seufzend löste ich mich vom wunderschönen Anblick der friedlichen Welt.
"Ich fange gleich an Mum." Rief ich mit sanfter Stimme zurück.
"Ist okay." Kam auch gleich darauf ihre Antwort.

Ich stand auf und lief rüber zu einem Karton, indem sich ein Teil meiner Kleidung befand und räumte sie in meinen hölzernen Kleiderschrank, den Mum für mich gekauft hatte.
Zehn Minuten später war ich mit der Kiste fertig und machte mich daran, die restlichen aus zu räumen.

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Zwei Stunden später lag ich erschöpft auf meinem Bett und starrte die Decke an.
Ich hatte noch gefühlt hundert Kartons ausgeräumt.
Mein Zimmer ähnelte nun ein wenig mehr meinem alten, was mich schon ein wenig glücklicher machte. Natürlich hatte ich nicht alle geschafft, aber wenigstens so viele, dass ich damit leben konnte umgezogen zu sein.
Ich bin schließlich nicht nachtragend.

"Schatz? Willst du mit uns zu Mittag essen?"
Ich zuckte zusammen und schaute in in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war meine Mutter, die sich in diesem Moment gegen den Türrahmen lehnte.
'Mit uns'? Maggi und Stella sollten doch eigentlich noch schlafen. Ach ja Mums Macker...
Der existiert ja auch noch.
"Äähhh.. ja.. ähm ich komme gleich." Stotterte ich ein wenig vor mich hin.
Mum jedoch hatte mich verstanden, denn sie lächelte und ging runter.

Ich drehte mich noch kurz Richtung Fenster und schaute den Flocken beim fallen zu. Es beruhigte ungemein und trotzdem zwang ich mich auf zu stehen und zu Mum und ihrem neuen Freund Phil ins Wohnzimmer zu gehen. Die beiden saßen eng aneinander gekuschelt auf der Couch.
Mum trank einen Kaffee und Phil einen Tee. Ich beobachtete sie kurz und Mum erwiderte meinen Blick lächelnd. So viel zum Thema zusammen Mittag essen.

Schließlich ging ich in die Küche und machte mir ein Nutella Toast. Genüsslich biss ich hinein.
Plötzlich ertönte lautes Geschrei hinter mir.
Maggi und Stella standen in der Tür und starrten mein Nutella Toast an. Sollten sie nicht eigentlich schlafen? Ach egal.

"Nein!" Sagte ich ausdrucksvoll.
"Och Bitte Luna." Bettelte Maggi
Ich zögerte. "Das ist aber mein Nutella."  Tatsächlich musste ich mir Nutella selbst kaufen, dar Mum es nicht mochte.
Maggis Augen wurden immer größer, bis ich schließlich seufzte und noch zwei weitere Nutella Toasts machte, die ich dann jeweils Maggi und Stella in die Hand drückte.

Maggi jubelte begeistert und Stella lächelte mich glücklich an.
Also aßen wir nun zu dritt genüsslich unsere Nutella Toasts.
Es war köstlich, doch letzten Endes hatte ich es aufgegessen und lief an den kleinen Zwillingen vorbei, in Richtung Wohnzimmer.
Mom saß immer noch eng an Phil gequetscht da. Als sie mich erblickte musste sie grinsen und stand auf.
"Du hast da noch etwas Nutella Creme  mein Kind." Sagte sie, leckte ihren Daumen an und rubbelte damit in meinem Gesicht rum. "Ähm... Danke?"
Sagte ich ein wenig angewidert. Es war eher eine frage als eine Antwort, aber was solls.

Mums lächeln verschwand und etwas Besorgnis legte sich in ihre Gesichtszüge. "Was ist?" Fragte ich ein wenig verwundert.
"Alles in Ordnung? Du siehst so... hast du.. ich meine...etwa Probleme mit Jungs?" Fragte sie besorgt.
"Jungs?" Flüsterte ich verwirrt. "Wir sind doch gerade erst her gezogen." Ergänzte ich noch.
"Hm schade. Du bist so ein hübsches und nettes Mädchen." Sagte sie und fummelt an meinen langen blonden Haaren herum.
Sie seufzte, ließ meine Haare los und fing wieder an zu grinsen.
Ich schluckte und ging die Treppe hoch.

Verwirrt schloss ich die Zimmertür hinter mich und ließ mich auf mein Bett sinken, um über mein Leben nach zu denken. Zuerst die Trennung von Mum und Dad, dann Mums neuer Freund, der Umzug nach Chaneswill und jetzt auch noch das merkwürdige verhalten von Mum. Irgendwas stimmt da doch nicht. Oder es liegt einfach an Phil.
Ich seufzte und ließ mich zurück auf die Matratze fallen. Dadurch konnte ich durch das Fenster hinter mich gucken und bemerkte, dass es draußen verdammt Nebelig war. Grässlich. Man konnte die Bäume hinter dem Haus schon fast nicht mehr sehen. Nur ein paar dunkle Silhouetten waren zu erkennen.
Verwirrt setzte ich mich wieder auf. Hatte es nicht eben noch geschneit, als ich unten war?
Ich kniete mich auf mein Bett um besser nach draußen schauen zu können. Der Nebel war so dicht, das ich die Straße nicht richtig erkennen konnte.
Nur das Licht eines vorbei fahrenden Autos war zu erkennen.

"Lulu." Rief plötzlich jemand vor der Tür. Ich zuckte zusammen und sprang vom Bett um sie zu öffnen. Maggi stand davor und schaute mich aus süßen
braunen-Reh Augen ängstlich an.
"Was ist passiert?" Fragte ich geschockt, beugte mich runter und schloss sie in meine Arme. Sie drückte mich ebenfalls mit ihren kleinen Armen an sich.
"Ich und Stella haben draußen gespielt und dann war da was mit leuchtenden grünen Augen im Nebel und hat uns angeguckt.  Das war soo gruselig." Sagte sie mit zittriger Stimme.
"Wo ist Stella?" Fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben.
Innerlich war ich aber alles andere als das.
"Sie ist bei Mum." Flüsterte sie.
"Das war sicher nur ein harmloses Tier." Sagte ich um sie zu beruhigen.
"Das war ein Wolfi."

♡♥♡

Hey♥
Endlich lade ich mal wieder was hoch.
Das wurde auch mal höchste Zeit. Oder?

Das war jetzt der erste Teil des ersten Kapitels. Den zweite Teil lade ich vermutlich morgen hoch.
Es wäre sonst ein wenig lang geworden. XD

Ich hoffe es hat euch gefallen♡
LG Phonix17