XXV.
Jasper ging zur Rezeption und bat darum, dass Carlisle umgehend hergerufen wurde.
Dann setzte er sich neben mich.
"Tut das sehr weh?" Er deutete misstrauisch auf meinen Hals.
"So langsam geht meine Stimme weg."
"Ich merke schon."
Wir saßen eine Weile schweigend nebeneinander.
Kranke Menschen und Pfleger zogen an uns vorbei.
"Wie ist es eigentlich, das Blut von Menschen zu trinken?"
"Ich bin Vegetarier."
"Und was soll das jetzt heißen?"
"Wie ernähren uns nur von Tieren, niemals von Menschen."
"Ahh."
Stille.
"Hast du denn jemals das Blut eines Menschen getrunken?"
Er sah zu Boden, es schien ihm unangenehm zu sein.
"Ja, aber das ist bei Jungvampiren ganz normal."
"Und? Wie war das?"
Er lächelte.
"Es ist berauschend, aber sobald du aus deinem Rausch raus bist, holt es dich ein: Du hast ein Leben beendet und für den Moment hat es dir nichts ausgemacht. Du hast mit den Ängsten eines Menschen gespielt und ihn dann abgeschlachtet, seine Familie wird niemals erfahren was passiert ist, wenn du es getan hast, wird dir klar das Vampire eben Monster sind, Vegetarier hin, Vegetarier her."
Ich bekam eine Gänsehaut.
"Tut mir leid."
"Ich bin dankbar, dass Carlisle uns auf den richtigen Weg gebracht hat, uns alle. Ich bin froh, nicht einer dieser Vampire zu sein, die von Stadt zu Stadt ziehen und einen Menschen nach dem anderen töten."
"Kann ich mir denken."
"Sei froh das sich Jacob auf dich geprägt hat."sagte er plötzlich.
"Ich dachte ihr mögt ihn nicht?"
"Tun wir auch nicht, aber ich mag dich. Und deshalb werde ich Jacob akzeptieren. Ich bin einfach froh, dass du nicht das gleiche tust wie Bella."
"Was hat sie getan?"
"Die Frage ist, was wollte sie tun."
"Sag es mir."
"Sie hat Edward sosehr geliebt, das sie uns alle angefleht hat, sie zum Vampir zu machen. Sie wollte werden wie wir, ein ewiges Leben mit Edward führen. Ihre größte Angst war es zu altern, während er dabei zu sah, sie würde irgendwann sterben und er würde leben."
"Wenn ich jetzt eines dieser Girlys wäre, würde ich sagen, dass das ein echter Liebesbeweis ist."
"Sie hat ja keine Ahnung was es heißt, ein Vampir zu sein."
Er schüttelte den Kopf.
"Sie war nett, wirklich. Aber du ... dich mag ich wirklich und ich könnte es nicht ertragen, dir das anzutun. Du bist eine Freundin geworden, ich würde nicht wollen, dass du das durchmachst, was wir alle durchgemacht haben. Die Schmerzen, die Wut. Den ewigen Durst den man unter Kontrolle haben muss und nicht zuletzt, das Leben, das nun vorbei ist. Du wirst niemals Kinder haben können, deine Familie stirbt, du lebst weiter. Du kannst nirgendwo lange bleiben, weil die Leute sonst merken würden, dass du nicht alterst. Ein Vampir zu sein ist nicht schön."
"Und jetzt sagst du, dass es gut für mich ist, dass Jacob sich auf mich geprägt hat, denkst du, dass würde mir diesen Wunsch ausreden?"
"Du liebst ihn doch, oder nicht?"
"Tue ich."
"Dann würdest du ihm das niemals anzun."
"Nein, würde ich nicht."
"Dann bleibst du sterblich, wir unsterblich. So ist alles gut, so war es immer und so soll es auch immer bleiben."
"Miss Winters, Mister Hale? Sie werden jetzt von Dr. Cullen erwartet."
Wir standen auf und folgten der rundliche Schwester.
Carlisle saß an einem Schreibtisch.
Er sah auf und lächelte, doch dann fiel sein Blick auf mich und das Lächeln verging ihm.
"Was zur ..."
"Es ist eine lange Geschichte."meinte ich.
------------
"So, das musst du regelmäßig kühlen, die Hand ruhig halten und nicht zu viel sprechen."
Ich nickte.
Während Carlisle mich mit Verbänden und Kühlpacks versorgt hatte, hatte Jasper ihm von dem Angriff erzählt.
Carlisle hatte gemischt reagiert.
Seine Hauptsorge waren Rosalie und der bebrochene Vertrag.
"Das nächste mal lasst ihr mich rufen, klar?"
"Tut mir ja sehr leid, aber dafür war keine Zeit."
"Ich werde gleich ins Reservat fahren und nach ihr gucken."sagte ich.
"Solltest du nicht lieber nach Hause?"
"Um meinem Vater schon wieder zu erzählen, ich sei in einen Unfall verwickelt worden? Der lässt mich nie mehr vor die Tür."
"Es sind Ferien, du könntest ihn anrufen und sagen du wärst mit Freunden weg."schlug Jasper vor.
"Und wo bin ich deiner Meinung nach wirklich?"
"Bei uns im Trümmerhaufen natürlich, dann heilt das ab und du musst deinen Vater nicht beunruhigen."
Carlisle nickte.
Ich seufzte.
Wollte ich wirklich mit sieben Vampiren unter einem Dach leben? Immerhin war der eine Edward.
Und die Ferien gingen drei Wochen und sie waren über Weihnachten, das würde Dad das Herz brechen ... Mir würde es das Herz brechen, die nächsten sechs Monate Hausarest zu haben ...
"Na gut."
"Gut, dann holt Alice später Klamotten für dich."
Jasper grinste.
Ich zog eine Augenbraue hoch und er wurde sofort wieder ernst.
◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼
Juhu, sie zieht bei den Vampis ein 😂🌚🌚
Was meint ihr, wird Jacob dazu sagen?
Bis dann :)
◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro