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8 ☾ SIE

Gerade so konnte ich noch verhindern, dass Frederik vom Baum fällt. Ich hoffe nur, dass die da unten es nicht gehört haben. So schnell, wie es mir möglich war, habe ich den Baum verschlossen. Diese Verräter! Ich habe solche eine Wut in mir. Das ausgerechnet Dani und Bolia zu ihnen gehören. Zum Glück sind die Horchbäume nur von hier oben zu erkennen. Für so etwas waren sie zwar nie gedacht, aber sie kommen uns jetzt zu Gute. Bisher ist nichts von ihnen zu hören außer das gleiche gedämpfte Sprechen wie vorher. Vermutlich werden sie die Geräusche für Tiere im Baum gehalten haben. Da haben wir noch einmal Glück gehabt. Aber was hat Frederik so aus der Fassung bringen können? Von Menschen, die er gar nicht kennt ... Oder sind sie auch von der Erde? Nein, das ist nicht möglich. Sie kenne ich schon zu lang. Andererseits hätte ich auch nie gedacht, dass sie bei so etwas – wenn ich nur wüsste, was sie vorhaben – mitmachen. Es wird noch leiser. Nachdem ich zu Frederik schaue, der still ist und anscheinend begreift, was ich vorhabe, ziehe ich noch einmal den Verschluss heraus. Sie entfernen sich.

»Hier ist nichts auffällig. Nur Gehornte mit einem Jungen. Keine Prinzessin. Die wird wohl wegbleiben«, ist das Letzte, was ich von dem Verräter Dani höre, woraufhin Bolia mit ihrem sarkastischen Lachen antwortet. Vorsichtig stöpsel ich den Baum wieder zu und wende mich an Frederik.

»Was hast du gehört?«

Er antwortet nicht.

»Frederik, rede mit mir«, bitte ich ihn.

Mehrmals öffnet er seinen Mund, doch verschließt er ihn auch wieder. Ich lasse mich von der Hocke auf den dicken Ast sinken. Dann warten wir. Nur der Tag bricht bald an. Das ist nicht gut für uns. In der Sonne bietet uns der Wald unten nicht mehr den gleichen Schutz. Warum nur muss ich in diesen Schlamassel hineingeraten? Wieso nur ist es so gekommen?

»Sie haben über Rita gesprochen«, beginnt Frederik zu sprechen, wodurch mir meine Ungeduld leidtut. »Sie meinten, gehört zu haben, dass Sash seine Frau absichtlich in den Tod geführt habe für ihren Masterplan.« Er sackt wieder mehr in sich zusammen. Da er jedoch an einen Stamm gelehnt ist, befürchte ich dieses Mal nicht, dass er direkt runterfallen wird.

»Es tut mir so leid, Frederik.«

Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Es muss unfassbar schwer sein, all das zu erfahren und indirekt noch einmal zu durchleben. Wir verfallen ins Schweigen. Doch dann wird mir ganz warm, weil mir etwas schmerzlich auffällt.

»Frederik, hast du gesehen, wohin Fritzi gelaufen ist?« Wie konnte ich sie gerade nur vergessen? Schämen sollte ich mich, nachdem sie mir so lange treu zur Seite stand.

»Beruhig dich, Jeu. Es wird ihr bestimmt gut gehen. Sie ist eine tapfere und mutige Hündin. Du hast sie selbst erlebt. Wir werden sie finden. Sie ist zur anderen Seite des Bachs gepaddelt und dort heraus gesprungen.«

»Weißt du, was die Leute dachten?«, frage ich nun grinsend.

»Nein, was denn?«

»Dass Fritzi ein Junges der Gehornten ist.« Wir kichern mit vorgehaltenen Händen, weil wir nicht zu laut sein wollen.

»Sag mal, Jeu. Du sahst sehr erschrocken aus, als du deren Stimmen gehört hast.«

»Ja, Dani war einmal ein guter Freund der Familie und von Bolia habe ich das auch nicht erwartet. Sie schien eine Gute zu sein. Das hat mich wirklich sehr erschüttert.«

»Das tut mir leid«, setzt er an und ich spüre, wie sich die Tränen der Verzweiflung hinter meinen Augäpfeln sammeln. »Ich denke, wir sollten auf alles gefasst sein. Gut, dass du diesen Baum entdeckt hast.«

»Ich wusste, dass wir solche Bäume haben. Wir haben sie als Kinder genutzt, um unsere Eltern zu belauschen«, gebe ich ehrlich zu. Diese Erinnerungen lassen mich ruhiger werden, meine Gedanken vom anderen abschweifen. »Doch du siehst die Markierungen nur hier oben, nicht unten. Dort sieht es so aus, als hätte der Baum nur seine Wunde. Natürlich haben wir auch nur Bäume mit Verletzungen dafür verwendet und nicht noch zusätzlich welche verwundet.«

»Das ist echt gut«, erwidert er lachend. »Ich weiß gar nicht, ob ich wissen will, was unsere Kinder sich so ausgedacht haben.« Das bringt mich auch zum Grinsen.

»Ich glaube, wir sollten hinunter, unsere Gefäße auffüllen und Fritzi hinterher, bevor der Tag gänzlich angebrochen ist«, lasse ich ihn wissen.

»Gute Idee. Lass uns aber auf den Bäumen dem Bach so nah wie möglich kommen und dann langsam hinab klettern.«

Ich nicke ihm zu und dann machen wir uns auf den Weg. Alle anderen Gedanken von eben, mitunter an Dani und Bolia, versuche ich abzuschütteln und auf dem Baum zu lassen. Wir brauchen nicht lang bis zum Bach und da unserer Ansicht nach alles gut ausschaut, springen wir die letzte Distanz hinunter. Fritzi ist zurückgekommen und wartet ganz brav auf uns.

»Sie ist scheinbar auch vor den Menschen abgehauen und als die Luft wieder rein war zurückgekommen«, vermutet Frederik glücklich und streichelt sie. Während die beiden sich aneinander freuen, gehe ich unser Wasser auffüllen.

Daraufhin verfolgen wir endlich wieder unseren Weg. Schneller, als ich geahnt hatte, erreichen wir den Rand des Waldes. Mit einem mulmigen Gefühl treten wir aus ihm heraus und die brennende Morgensonne hinein. Quer gegenüber in den kleinen Pfad huschen wir, um nur ein paar Meter danach rechts in einen weiteren Weg einzubiegen. Dem folgen wir ein gutes Stück in gerader Richtung, ohne viel Deckung finden zu können – für den Fall. Doch wir sind gleich da und das gibt mir noch einmal gewissen Motivations- sowie Zuversichtsschub.

»Den nächsten Weg nach links«, flüstere ich Frederik zu, der mir daraufhin zunickt.

Ein paar Schritte später kommt der Pfad. Meine Nervosität steigt rasch an. Etwas, was ich gekonnt die ganze Zeit ignoriert habe, kommt nun wieder mit einem Mal an die Oberfläche.

»Frederik. Ich weiß nicht, ob es noch derselbe Sicherheitsort ist, wie ich ihn kenne«, lasse ich ihn mit merkwürdigen Gefühl wissen. Er nimmt meine vom Schweiß feuchtgewordene Hand in seine und schreitet an meiner Seite in den Weg hinein. Der Fokus meiner Ohren beschränkt sich auf meinen Herzschlag, der sich mindestens verdoppelt hat und meine Augen versuchen eine klare Sicht beizubehalten.

»Ist es das?«, hakt Frederik nach. Ich folge seinem Finger, bis meine Augen auf eine hohe und breite sowie massive Mauer landen.

»Ich denke schon. Ja«, antworte ich zitternd. Frederik will seine Hand, an der ich mich krampfhaft festhalte, aus meiner herausziehen, um an das riesige Tor zu klopfen. Kurz darauf hat er das geschafft.

Ich höre seine einzelnen Schritte auf unser Ziel zugehen, dann kurz Stille, die durch zwei starke und klare Klopfen seinerseits abgelöst werden.

Und ich bange. 

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