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50 ☾ SIE

Ein Blick in alle Gesichter um mich herum verrät mir, dass es genug ist und das Wichtigste ist besprochen. Cil und seine Männer sind erfahren. Sie werden wissen, falls doch noch etwas Wichtiges besprochen werden muss.

»So«, beginne ich nun also und blicke zu Cil, der nickt. »Ich würde sagen, wir ruhen uns alle noch einmal aus, tanken Energie und dann brechen wir in der Nacht auf. Cil, bitte schicke einen Mann deines Vertrauens los, der den anderen Bescheid gibt.«

Auf dem Weg nach Hause blicke ich immer wieder in die Richtung, wo das Meer sein müsste. Cil meinte, es wäre nun wirklich sicher. Die Fallen haben sie gestern ausgeschaltet, die Gegner – wie er sie nennt – seien eliminiert und dass wir uns auf Lun-Vale komplett frei bewegen könnten ... Aber warum tun wir es dann nicht? Mir fehlte dazu die Zeit bisher, aber die anderen? Und warum habe ich das in der Rede nicht erwähnt? Warum habe ich noch immer Zweifel? Weil ich es nicht mit eigenen Augen gesehen habe? Hier auf Lun-Vale gibt es im Dorf ein weiteres sicheres Portal zum Öffnen, sodass wir nicht zu meinem Platz müssen, um von dort zu reisen. Über welches Portal wohl Siggi und die anderen kamen? Wo kamen sie heraus? Gibt es noch weitere? Vielleicht im Ratsgebäude. Das wäre vorstellbar.

Das Meer ... Es wird das erste sein, was ich mache, wenn wir alle heil von der Mission zurückkommen. In ein paar Stunden wird es so weit sein. Sie wollen mich davon abhalten mitzugehen, aber das kann ich nicht zulassen. Ich werde dorthin gehen.

Cilai, Dira und Lesuna gehen etwas vor und reden miteinander. Es ist schön zu sehen, wie sie einander haben, doch es tut auch weh. Ich weiß, dass sie mir auch eine Familie sein wollen und werden, aber es ist nicht das Gleiche. Ich lasse mich ein wenig zurückfallen, sodass ich neben Frederik laufe.

»Du wirst morgen aufbrechen oder?«, fragt er mich ganz direkt.

»Willst du mich auch davon abhalten?«, kommt es von mir provokant zurück.

»Mittlerweile kenne ich dich ein wenig. Das würde mir nie einfallen.«

»Dann ist ja gut«, antworte ich zufrieden. Er steht zu mir, freue ich mich. »Ich habe einen besonderen Plan«, verrate ich ihm.

»Das habe ich mir schon gedacht. Aber sei vorsichtig. Ich möchte dich wiedersehen.«

»Ich dich auch«, erwidere ich mit einem wehmütigen Lächeln.

In der Hütte widmen wir uns direkt dem Essen. Schweigend. Es scheint, als hätten alle Sorge, etwas Falsches zu sagen. Als ich fertig bin, stehe ich auf und umarme Lesuna und Cil, um mich bei ihnen für alles zu bedanken. Danach gehe ich zu Frederik, der mich ebenso in seinem Armen empfängt. »Bitte verabschiede dich nicht«, flüstert er mir zu. Aus seiner zittrigen Stimme höre ich heraus, dass er das nicht ertragen würde. »Wir sehen uns wieder«, gibt er als Alternative vor.

»Wir sehen uns wieder«, erwidere ich ebenso, drücke ihn noch einmal fest und drehe mich dann um. Mit Dira gehe ich gemeinsam in ihren Schlafraum. Dort werde ich so lange verweilen, bis Frederik mir das Zeichen zum Aufbrechen gibt. Fritzi bleibt die Nacht bei ihm, was ich verstehen kann. Die nächste Zeit werden sich Lesuna und Dira um sie kümmern.

Ich entkleide mich nur der obersten Kleidungsschicht, um mich später schneller fertigzumachen. Mein Rucksack ist gepackt.

»Hier«, sagt Dira und ich schaue hin. »Habe ich dir mitgebracht.« Sie hält mir ein Tuch der Sicherheitsgarde hin. »Damit du dich zumindest etwas tarnen kannst«, äußert sie belustigt und zwinkert mir zu.

»Danke, Dira.« Ich lege es über den Rucksack und gehe dann zu ihr. Wir umarmen uns. Ihr Herz pocht ganz doll und meins passt sich dem ihrem an. Sie nimmt meine Hand und führt mich zu ihrem Bett, in dem wir uns wie die letzten Nächte auch zusammen hinlegen.

»Jeu?«

»Hm?«

»Ich weiß, dass du stark bist, aber ich mache mir Sorgen. Es kann so viel passieren.«

Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll, deswegen drücke ich ihre Hand etwas doller – als Bestätigung, dass ich sie gehört habe. Sie dreht sich daraufhin auf die Seite und guckt mich an.

»Falls du nicht ... falls wir uns nicht mehr wiedersehen, ... möchte ... Puh.« Sie ringt mit sich und an meiner Hand spüre ich ihren Schweiß.

»Dira, du kannst mir alles sagen.«

»Ich mag dich eben«, presst sie heraus und will sich schon wieder herumdrehen, doch ich halte sie auf.

»Dira?«

»Hm?«

»Ich weiß auch, dass du auch stark bist, und ich mache mir ebenso Sorgen. Es kann immer so viel passieren.«

Trotz der einsetzenden Dunkelheit kann ich ihre Umrisse wahrnehmen und damit auch ihr Schmunzeln. Sie bemerkt also, was ich bezwecke. Auch meine Mundwinkel beginnen nach oben zu zucken.

»Also falls wir uns nicht mehr wiedersehen, warum auch immer, möchte ich dir sagen, dass auch ich dich mag.«

»Und wie sehr?«, fragt sie so schnell, als hätte sie nur auf das letzte Wort meinerseits gewartet.

»Das habe ich eben aber nicht gefragt.«

Wir beginnen beide zu lachen.

Als wir wieder ruhig nebeneinanderliegen, sage ich ihr, dass ich momentan nicht gänzlich Zugriff auf meine Gefühle habe, sie mir aber immens viel bedeutet und ich es gerne gemeinsam mit ihr herausfinden möchte, sobald wir uns wiedersehen. Es beruhigt mich sehr, dass es ihr nicht viel anders geht, sie vielmehr aufrichtig sein wollte. Wir kuscheln uns aneinander und ich döse ein.

Geborgenheit und Ruhe kehrt ein, ... bis das ganz bestimmte Klopfzeichen ertönt. Unserer beider Herzen geraten erneut aus dem Rhythmus. Ich streichle Dira über den Rücken und flüstere ihr – vielleicht auch mir selbst – gut zu. Wir wissen beide, dass ich gleich losgehen muss; dass Frederik und Cil sich nun auf den Weg gemacht haben und ich ihnen nur einen kleinen Vorsprung erlauben kann. Gleich werde ich das Tuch überziehen und erst einmal fort sein. Wieder. Ich gehe es in meinen Gedanken durch. Dann streichel ich sie noch einmal sanft und bestimmt über den Rücken, gebe ihr einen Kuss auf den Kopf und stehe auf. Ich gehe zielstrebig zu meinem Rucksack – nehme das Tuch in die Hand – und setze ihn auf. Auf halbem Wege zwischen meiner Stelle und ihrem Fenster kommt mir Dira entgegen, nimmt das Tuch aus meiner Hand und stülpt es mir über. Bevor sie es über mein Gesicht zuzieht, lehnt sie ihr Gesicht gegen meines, sodass sich unsere Stirnen berühren. Ihr hektischer Atem streift mich.

»Wir werden uns wiedersehen«, flüstere ich ihr zu.

»Wir sehen uns wieder. Bis bald«, erwidert sie, so stark sie kann.

Daraufhin platziert sie das Tuch richtig über meinen Kopf und mein Gesicht und ich gehe die letzten Schritte zu ihrem Fenster, aus dem ich hüpfe, ohne mich noch einmal umzudrehen. Zu große Sorge hätte ich in diesem Moment, dass meine Kraft mich verlassen würde. Nach einem tiefen Atemzug laufe ich los.  

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