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44 ☾ SIE

Innerlich total aufgewühlt – viele wirre Gedanken fluten mich, unter anderem habe ich Sorge, ob mich der Schweiß an den Fingern daran hindert, mich hier oben halten zu können – schwenke ich dennoch behutsam meinen Kopf zu Cil und den anderen beiden.

Was passiert da und was sollen wir tun?, hoffe ich, dass mein Blick ausdrücken vermag.

Ich soll mich beruhigen, bedeutet Cil mir. Seine Handzeichen-Aussage wird durch Ryus Hand auf meiner Schulter unterstützt. Wenn es nur so leicht wäre ... Wenn ich nur wenigstens mehr sehen könnte ... Tief einatmend – wobei ich meine Augen automatisch schließe – lasse ich mich gedanklich führen. Zu Mama und Papi, die für die nötige Kraft sorgen werden, daran glaube ich fest. Mit dem Ausatmen öffne ich meine Augen und spüre gleichzeitig, wie sich mein Puls verlangsamt. Bedächtig schaue ich um mich und suche eine bessere Beobachtungsstelle, die ich auch prompt ausfindig mache.

Langsam schleiche ich mich hinüber und stelle nicht nur fest, dass ich einen Blick hindurch nach unten werfen kann, sondern auch an einem dieser Bäume bin. Sanft streichle ich dankbar über die Öffnung und halte mein Ohr daran.

Sie haben aufgehört zu sprechen, vielmehr wird diskutiert, aber ich begreife nicht wirklich, worum es geht. Sie sind zu weit weg von dem Baum, auf dem ich bin. Ich lehne mich über den Ast und will herausfinden, ob ich mehr sehen als hören kann. Unter mir sind einige Menschen.

Wer sind sie? Auf welcher Seite stehen sie?

Der Rhythmus meines Herzschlags wird wieder wilder. Ich spüre es unter mir, wie mein Herz durch meine Brust gegen den Ast hämmert.

Ist das auch eine Falle? Oder ist das echt? Gibt es noch andere Fallen? Die einen auch hier oben in ihre Fänge ziehen?

Meine Stirn perlt, einzelne Schweißtropfen laufen mir direkt in die Augen, was mir die Sicht erheblich erschwert, andere rinnen mir die Wange hinunter in den Mund. Ein salziger, erdiger Geschmack, der sich mit etwas Herberem vermischt ...

Die Menschen sehen zum Teil besorgt aus, teilweise angespannt. Sie brauchen Hilfe, denke ich. Doch es kann eine Falle sein. Woher ...

Jemand anderes taucht in meinem Blickfeld auf und beendet damit meinen inneren Zwiespalt. Er redet auf jemanden ein, was ich an seiner Haltung erkennen kann. Angespannt, jedoch nicht ängstlich. Breitbeinig und mit verschränkten Armen. Es scheint, dass er sich der Person demonstrativ in den Weg gestellt hat. Vor wen, das sehe ich leider nicht. Aber es ist er. Auch wenn ich nur seinen Rücken sehe, bin ich mir sicher. Es ist dieser Irre.

Meine drei Gefährten sind zu mir aufgeschlossen und ich zeige ihnen, was ich beobachte. In dem Moment macht die andere Person Schritte ins Sichtfeld. Wir halten alle den Atem an. Am liebsten würde ich laut ausrufen, aber noch sollten wir vorsichtig sein. Es ist Frederik.

Mein Blick huscht zu den Menschen unter uns. Dann sind das die Gefangenen? So viele ... Und vielleicht noch mehr.

Aber ... warum diskutieren die beiden?

Ich schaue wieder zu Frederik. Er und der Irre verständigen sich, vertragen sich. Wenn ich doch nur wüsste, worum es geht. Dann taucht noch ein dritter auf ... Dani. Die erhobenen Hände lässt er sinken.

»Gib mir einen Pfeil und Bogen!«, flüstere ich meinen Gefährten zu und strecke meine Hand aus.

Mit einem skeptischen Blick kommt Cil meiner Bitte nach. Dank an dich, Natur und Mond. Ich brauche euch erneut. Verzeiht.

Nachdem ich die drei Männer in mein Vorhaben eingeweiht habe, reiße ich eins der dicken Blätter vom Baum sanft ab und reibe dann an der wunderbaren Frucht vor mir, mit dessen Farbe ich nun schreiben kann. Meine Botschaft ›An Frederik: Komm zum Baum. J‹ befestige ich an dem Pfeil und schieße ihn nahe vor seine Füße. Bei seinem Zusammenzucken fühle ich mit ihm, muss aber auch grinsen.

Hibbelig sehe dabei zu, wie der Irre ihn scheinbar auslacht, ihm den Pfeil aber übergibt und Frederik meine Botschaft dann liest. Er schaut sofort nach oben in unsere Richtung, kommt dann langsamen Schrittes auf uns – beziehungsweise den Baum – zu. Die Menschen sind irritiert und werden panisch. Sie ducken sich weg vor ihm, doch der Irre kann sie offensichtlich beruhigen. Ich mache mich auch auf den Weg zur Öffnung und warte auf Frederiks Stimme.

»Jeu?« Seine Stimme ist wohltuend in diesem Moment. Bis jetzt hatte ich noch Sorge, dass es doch nicht er sein könnte. »Bist du da?«, fragt er, weil ich noch nichts erwidert habe.

»Ja. Ja. Ist bei euch alles gut da unten?«, will ich wissen.

»Jetzt schon.«

»Dann kommen wir nun runter zu euch.«

»Wir?«

»Wir sind zu viert. Also keine Sorge. Wir sind wegen euch hier.«

Daraufhin klettern wir uns langsam und vorsichtig einen benachbarten Baum hinunter, um die vielen Menschen nicht noch mehr zu beunruhigen. Auf dem letzten Stück sehe ich Frederik, wie er versucht herauszufinden, von wo wir kommen. Er dreht sich immer wieder im Kreis und dann sieht er mich. Als erste komme ich hinunter, aber die anderen folgen mir dicht.

»Frederik. Wir haben uns Sorgen gemacht«, rufe ich aus, als ich den letzten Meter herunterspringe.

Er kommt auf mich zugelaufen und sieht genauso erfreut aus wie ich. Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Bewegung wahr. Ein Mann löst sich aus der Menschenmasse, er erhebt sich und hält etwas in die Luft. Frederik bleibt abrupt stehen. Wahrscheinlich, weil ich erstarre. Während Frederik sich umdreht, wird mir bewusst, was hier geschieht.

Dieser Mann richtet eine Waffe auf mich.  

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