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39 ☾ ER

Sind das noch Schritte oder knackende Knochen? Ich will es lieber nicht wissen. Wieder verstummt das Geräusch. Dafür kommt das Grinsegesicht vor meinen Augen deutlicher zum Vorschein. Es verweilt nur einen Bruchteil, um dann wieder schnell zu verschwinden. Das Tempo wird angezogen, bis es wie ein Blinken vor meinem Inneren tänzelt. Mir wird schwindelig und schlecht.

Es wird wieder langsamer. Und diese Fratze ... formiert sich immer wieder neu. Aus allen Winkeln kommen einzelne Teile wie Puzzlestücke angeflogen und fügen sich zusammen, doch es scheint jedes Mal nicht ganz passend zu sein. Irgendetwas daran fühlt sich nicht stimmig an. Eine Ecke flimmert, während alles andere scharf wirkt oder sobald ein ungeeignetes Teil sich einfügt, breitet sich ein Schatten darüber aus.

Wären diese Anzeichen nicht da, wäre es mir nicht aufgefallen. Gruselig wäre es in jedem Fall. Keine Ahnung, wie lange ich es noch aushalten kann. In irgendeiner Furche meiner Rinde – des Hirns – ist mir bewusst, dass ich mich eigentlich mit etwas anderem beschäftigen müsste; dass ich mich eigentlich in einer Gefahrensituation befinde. Aber es gelingt mir nicht, mich hiervon zu lösen. Ich warte genauso gebannt wie verschreckt darauf, wie sich das Bild neu zusammensetzt, um herauszufinden, was das soll; auf was es mich womöglich stoßen wird ... Ein glockenheller Klang ... Im Hintergrund. Als wäre er hinter der Maske der Fratze. Auch das erkenne ich. Ich lausche hin, versuche dem näher zu kommen. Doch irgendwie entferne ich mich. Und dann verebbt der fröhliche Klang. Zum Vorschein – noch viel eindringlicher – kommt das Gesicht. Es ist Seb. Stimmt. Diese Fratze. Ich wusste, ich kenne dieses Gesicht. Es war Seb.

Dann zerspringt das Bild in Tausende von Splittern und blitzschnell kommen sie zurückgesaust, um sich erneut zusammenzufügen. Auch dieses Mal zeigen sie mir Seb, doch nur eine Millisekunde später wandelt es sich um in Siggi.

Verflucht! Es war nie Seb mit der Fratze!

Hat er mich auch manipuliert oder ich mich selbst? Habe ich es verdrängt oder nicht wahrhaben wollen?

Der helle Ton erklingt von Neuem. Es ist ihr Lachen. Frida. Und dann sehe ich sie wieder. Rumhüpfend auf der Wiese. Leicht und fröhlich. Ich will meine Hand nach ihr ausstrecken. Noch ein letztes Mal. Ihre Freude, die sie verbreitet hat, sehen und empfangen. Doch bevor ich es tun kann, höre ich die Stimme meiner Schwester. »Wenn uns etwas passiert, dann ...« Rita rammt mir damit ein Messer ins Herz. Ich weiß, ich habe versagt. Es tut mir so leid. »Frederik! Versprich es mir einfach.« Das habe ich und bin kläglich gescheitert. Ich habe es versucht, ehrlich. Aber ich bin zu schwach und dumm. »Frederik!« Siggi hat uns reingelegt. Alles in mir zieht sich zusammen wie Waldtrauds Blumen, die am austrocknen sind. Sie verkümmern wie auch ich. »Frederik!« Ich versuche mich noch an irgendetwas festzuhalten. Und wenn es nur ihr bittender Ruf ist, woraufhin ich viel versprach und nichts davon einhalten konnte. Ritas flehender Blick, während Siggi und Frida auf der Wiese waren. »Frederik!« Es tut mir leid. »Frederik!« Wirklich ... »Frederik!«

Die Stimme klingt merkwürdig verzerrt, als wären es auf einmal zwei Menschen, die meinen Namen rufen, doch ein klein wenig verzögert. »Frederik!« Schon wieder. Ein klares Echo folgt dem ersten Ausruf.

»Frederik!« Das ist nicht Rita. »Frederik! Jetzt komm endlich zu dir!« Ich bin doch hier, würde ich gerne antworten.

»Mhm«, mache ich, obwohl ich lieber wütend ausgerufen hätte. Jemand hat mir eine geknallt.

»Na endlich! Komm schon.«

»Ssseb?«

»Wer denn sonst? Wonach sehe ich denn aus? Dem heiligen Sebastian?«, fragt er und lacht erst einmal. Ha ha. Ganz toller Witz. Der war eigentlich wirklich ganz gut.

»Wasn los?«

»Du warst gefangen. Jetzt steh doch bitte mal auf«, erwidert er ziemlich ungehalten.

»Gefang'?«, bekomme ich nur heraus, weil ich mich noch etwas benommen fühle.

»Ja. In einer Täuschung.«

»Täusch–«

»Steh auf. Na los! Einzelheiten gleich«, unterbricht er mich harsch.

Während er mich auf die Beine hievt und mich mit sich schleift – keine Ahnung wohin und ich weiß auch nicht, ob es gut oder schlecht ist, fällt mir wieder ein, was mir hier widerfahren ist.

»Siggi!«, murmle ich.

»Pscht.«

Und dann prasseln die Bilder von eben wieder auf mich ein. Das verzerrte Gesicht, das sich immer wieder neu bildet. Frida. Und Rita. Wie sie mich flehend und ängstlich angeschaut hat. Rita hat mich oft gefragt, mich oft darum gebeten, ihr das zu versprechen, aber ... Nie war Siggi dabei, wenn sie das tat.

Wusste sie mehr? Hatte sie auch solche Angst vor ihm? Ist das möglich? Warum hat sie dann nie mit mir darüber geredet?

Erneut setzt ein Kribbeln ein, es ist, als würde es durch eine Horde kleinster Viecher erzeugt werden, die über meinen Körper rasen und dabei meine Haut mit ihren Füßchen reizen. Meine gesamte Haut scheint zu sprießen, gefolgt von den nächsten Schauern, die über meinen Rücken hinab jagen. Vor meinen Augen tänzeln bereits wieder Punkte, die sich zu einem Klumpen vereinen wollen. Die Schwärze will mich willkommen heißen.

»Dieses Mal nicht«, bestimmt Seb. Im nächsten Moment höre ich ein Klatschen, was ich erst einen Herzschlag später einordnen kann. Er hat mir mit der flachen Hand auf die Wange gehauen.  

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