Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

36 ☾ SIE

Lesuna schreitet still in die Küche und widmet sich ihren Kräutern. Ich blicke zu Dira, die wie ich nicht so recht zu wissen scheint, ob wir etwas sagen sollen oder nicht. Wir entscheiden uns beide offensichtlich dazu, erst einmal den Mund zu halten. Sollte Lesuna Gesprächsbedarf haben, wird sie vielleicht mit uns von sich aus reden. Wir setzen uns hin und ich beobachte, wie Lesuna uns noch einen wohltuenden Trunk zubereitet. Mit aller Ruhe. Als sie fertig ist, stellt sie uns allen dreien einen hin, den wir schweigsam zu uns nehmen. Er riecht leicht und süßlich. Mit Wasser und ihren Kräutern zaubert Lesuna immer wieder wunderbare Getränke her. Passend zur Situation.

Ohne viele weitere Worte räumen wir die Becher weg. Wir wünschen uns dann eine gute Nacht und gehen ins Bett. Hoffentlich findet auch Lesuna etwas Erholung für sich.

Dira und ich legen uns nah aneinander in ihr Bett und kuscheln miteinander. Wie früher. Wir geben uns Halt und Sicherheit. Eine geborgene Wärme flutet mich, als ich die Augen schließe. Ich sauge sie auf und wünschte, es könnte einfach so bleiben. Zumindest, dass bereits alles überstanden wäre.

Etwas hält mich ab, gänzlich in den Schlaf zu sinken. Dabei ist der heutige Tag großartig verlaufen. Insbesondere weil ich solche tollen Menschen an meiner Seite habe. Deswegen fühle ich mich bei ihr auch so wohl.

Ich frage mich, ob es Dira auch so geht. Ob sie sich auch geborgen in meiner Nähe fühlt oder eher unwohl oder gar unbehaglich? Da sie sich jedoch nicht ein Stück von mir wegbewegt, nehme ich an, dass sie nichts dagegen hat. Daher genieße ich die Nähe und drifte immer wieder in einen kurzen Halbschlaf.

»Schlaf schön, Jeu«, höre ich sie nuscheln.

»Mmhm. Du auch.«

Durch diese bestärkenden Worten fällt es mir noch leichter, mich fallen zu lassen. Die Wärme umgibt mich vollkommen.

Eine krachende Tür, das Bellen von Fritzi und Dira, die neben mir von dem ersten oder zweiten aufschreckt. Und ich muss mich erst einmal sammeln. Ist das wieder ein Traum oder bin ich wach?

»Jeu, hast du das nicht gehört?«

»Also hat Fritzi wirklich gebellt?«

Dira guckt mich irritiert an und springt aus dem Bett. Widerwillig folge ich ihr.

Wir stoßen beinahe mit Lesuna zusammen, die ebenso gerade aus ihrem Schlafraum herausstürmt und vermutlich nach dem Rechten sehen will.

Zu dritt gehen wir weiter vor und treffen auf Cil.

»Ist er hier?«, ruft er uns aufgebracht zu, und auch wenn es eine Frage sein soll, klingt es vom Ton her nicht derart. Cil sieht jedoch auch eher danach aus, als wäre er den ganzen Weg gerannt. Er scheint völlig aus der Puste zu sein.

»Wer?«, fragt Lesuna nach.

»Wer wohl?«, kommt nur von ihm und geht dann die ganze Hütte durch. Wir bleiben verwundert im Küchenbereich stehen, während Cil wen auch immer sucht. Er stampft extrem dabei auf, als wäre er wütend oder frustriert.

»Wen suchst du denn, Pa?«, hakt Dira nun vorsichtig nach.

»Frederik!«

»Frederik?«, frage ich nun verwundert nach. »Warum denn Frederik?« Und da kommt es wieder. Dieses merkwürdige Vorahnungsgefühl. Mir wird ganz kalt und meine Haut ist übersät von Gänsehaut. Was kann ich machen? Wo ist er? Frederik bitte.

»Ja, wen denn sonst? Dieser Idiot. Ich hoffe nur, der ist ... Der kann–«

Lesuna ist während seiner Ansprache auf ihn zugegangen und hält ihn nun am Arm. Sie schaut ihn sanftmütig an und versucht ihn zu beruhigen. Dann gleitet ihr Blick zu mir. Sie möchte wohl nicht, dass er mich noch mehr aufregt oder mir Sorgen und Kummer bereitet.

»Ja, ich habe davon gehört. Nicht alles, aber du hast das heute wirklich richtig gut gemacht, aber–«

»Das wollte ich damit nicht ausdrücken, Cilai«, unterbricht ihn Lesuna erneut, woraufhin er verdattert dreinschaut.

»Sie wollte, dass du auf mich Rücksicht nimmst. Aber egal jetzt. Sag schon, was ist denn jetzt mit Frederik? Muss ich mir Sorgen machen?«, klinke ich mich wieder ein.

Wir setzen uns alle an den Küchentisch. Lesuna bereitet uns allen ein beruhigendes warmes Getränk mit Kräutern zu. Und dann berichtet uns Cil von heute. Von dem, was Frederik ihm erzählt hat über das, was er daraufhin veranlasste, bis hin zu dem, was er über seinen Gesandten erfahren hat und dass er Frederik dann nicht auffinden konnte, als er ihn darüber unterrichten wollte.

Mit jedem Wort muss ich mehr zusammenreißen. Ich falte meine Hände ineinander und presse sie gegeneinander. Ich bekomme richtig Angst ... Dieser der Mann. Kann es der sein, an den ich denke? Wirklich? Er ist furchteinflößend. Auch wenn er mir einmal geholfen hat, aber ... das ... muss gar nichts heißen. Er ist dennoch unberechenbar.

Es entsteht eine Stille. Unangenehm und zäh. Vor meinen Augen sehe ich dickflüssigen Saft der Bäume fließen, nur noch um ein Vielfaches langsamer. Irgendwann sind meine Nerven so überstrapaziert, dass ich es nicht mehr aushalte.

»Was machen wir jetzt?«, frage ich mit viel Nachdruck in Cils Richtung und stehe dabei auf.

»Wir?«, fragt er, als komme es nicht mal infrage, dass ich mithelfen könnte.

»Ja, wir!«, bestimme ich daher. »Frederik hat mich nie hängenlassen und ich ihn nicht. Und das wird auch so bleiben!«

Wieder legt sich eine Stille um uns. Cil erhebt sich. Wir stützen uns beide auf dem Tisch ab. Die anderen beiden blende ich aus. Es folgt ein Blickduell. Zwischen Cil und mir. Er soll es spüren, wie ernst es mir ist. Irgendwann einmal – möge es noch lange hin sein – darf er mir in dieser Art nicht mehr widersprechen. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro