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3 ☾ ER

»Wenn uns etwas passiert, dann ...« Ihre Stimme bricht. Sie muss nicht weiter sprechen, ich weiß auch so, was sie mir sagen will. Doch so weit lasse ich es nicht kommen. 

»Rita, ganz ruhig. Was soll schon geschehen? Wir machen nichts Verbotenes. Vor allem ihr.« 

»Frederik! Versprich es mir einfach.« 

Ihr Flehen, was ich sowohl in ihrer zarten Stimme vernehmen als auch in ihren Augen erkennen kann, lässt mich zusammenzucken. Als wüsste sie mehr. Doch ich denke, es ist ihre furchtbare Angst. Die wir alle haben. Wegen dieses Systems. Niemand kann mehr in Sicherheit leben. Und sie möchte vorsorgen. Für ihr Kind. Daher nicke ich ihr zu. Gleichzeitig beschwöre ich mich mit dem Satz, dass es nicht dazu kommen wird. 

»Sag es!«, fordert sie. 

»Ich verspreche es dir. Ich werde mich um Frida sorgen und sie beschützen.« 

Zufrieden schmiegt sie sich an meine Seite, sodass ich sie seitlich mit meinem Arm, der hinter ihrem Rücken liegt, stütze. Wir schauen zu Frida, die auf der Wiese mit ihrem Vater Siggi spielt, zu. 

»Ha. Ha. Ha«, erklingt es auf einmal bedrohlich hinter uns. 

Doch neben mir ist niemand mehr. Wo ist Rita hin? Mein Arm hängt in der Luft wie eben, doch er hält niemanden mehr. Mein Blick schweift wieder nach vorne ... Frida und Siggi sind nicht mehr zu sehen. 

»Ha. Ha. Ha.« Es ist ein sarkastisches Lachen und lässt vermuten, dass da noch mehr folgen soll. Auf meinem Körper bricht der Schweiß von jetzt auf gleich in Sekundenschnelle aus. 

»Ha. Ha. Ha.« Es kommt näher. 

»Zeig dich, du–« 

»Ich, was?« Die Stimme wird klarer. Wie mir jetzt erst auffällt, war sie bis eben völlig verzehrt. Ich horche und warte. »Hat es dir nun die Sprache verschlagen? Dir?« 

»Siggi?« 

»Also doch nicht.« Geräusche schallen ringsherum. Wo befinde ich mich nur? 

»Warum tust du das alles? Ich verstehe es nicht! Wie konntest du nur?« 

»Denk nach. Denk nach.« 

Ich soll nachdenken? Hat er sie noch alle? Wie kann er nur? Er redet so geschniegelt ... Am liebsten würde ich ihm eine verpassen, aber er lässt sich nicht blicken. Hat wohl Schiss ... Und meiner Frida würde es auch nichts bringen. Wie konnte er nur? 

Mein Körper spannt sich immer mehr an. Dass die Geräuschkulisse abebbt, bekomme ich am Rande mit. Ich warte nur darauf, dass mein Körper aufgibt oder meine Muskelstränge reißen ... Können die das? Während ich noch darüber nachdenke, wird es unter mir auf einmal weich, als würde ich mich in einer widerlichen Kloake voll mit Kacke befinden. Und dann falle ich. Abartig. Unter mir gibt der Boden nach und verschluckt mich. Vielmehr zieht das, was darunter ist, an mir und zerrt mich mit. Es ist widerlich. Aber zum Glück auch dunkel, fast schwarz, um mich. Nach einer längeren Zeit, in der alles in mir zusammengequetscht wird, merke ich, wie ernst es ist. Bald muss ich aufkommen. Dann wird es vorbei sein. Eine einzelne Träne entkommt aus meinem Auge. Siggi lebt. Rita wahrscheinlich nicht. Es tut mir leid, Rita. Ich habe versagt. So oft. Ich spüre, wie von unten frische Luft zu mir kommt. Ich schließe meine Augen. Es ist gleich vorbei. 

Erschrocken reiße ich meine Augen auf. Was war das? Nur ein abgefreakter Traum? Nicht alles ..., erinnere ich mich schmerzhaft. Mein Körper ist klitschnass. Ich liege hier. Wir sind nach wie vor in diesem Gebüsch dieses eigenartigen Gewächses. Vor mir sehe ich Fritzi liegen. Bei diesem Anblick beruhigt sich mein Herzschlag unmittelbar. Davor hockt Jeu und bepackt den Rucksack. Sie bemerkt offenbar nicht, dass ich wach geworden bin. Unbemerkt versuche ich nach oben zu schauen, um herauszufinden, welche Tageszeit wir haben könnten. Vielleicht frühen Abend? Es scheint, als würde die Sonne gerade untergehen. 

»Ich wollte dich nicht wecken. Tut mir leid, Frederik«, äußert Jeu schuldbewusst, was ich vermeiden wollte. 

»Hast du nicht. Ich kann nicht mehr schlafen.« Ich setze mich hin, wobei ich merke, dass mir meine Kleidung vor allem am Rücken triefend am Körper klebt. Widerlich. »Wie lange war ich weg?« 

»Nur ein paar Stunden. Der Abend hat erst eingesetzt.« 

»Gut. Dann kannst du auch noch Schlaf bekommen.« 

»Für dich ist es wichtiger. Du hast viel an Schlägen abbekommen müssen.« 

»Nein Jeu. Du brauchst auch Schlaf. Außerdem kann ich wirklich kein Auge mehr zu tun.« 

»Dir sind die Geräusche hier aber nicht so vertraut. Dann werden wir wohl beide wach bleiben und die Stellung halten.« 

Sie ist so ein stures Kind! Da fällt mir etwas ein. »Kannst du dich nicht mit deinem Armband da reinbeamen und deinen Vater rausholen und hierherbringen?« 

»NEIN«, schreit sie aufgebracht, woraufhin sie schnell ihre Hand vor den Mund presst und wir beide in die einsetzende Stille horchen, die daraufhin folgt. »Auf keinen Fall kann ich das tun«, sagt sie nun leiser, aber dennoch aufgebracht. »Ich weiß es nicht genau, aber ich denke, wie nennst du die Männer, die hinter uns her waren auf der Erde?« 

»Du meinst die üblen Kerle?« 

»Ja genau.« 

»In den Po kriechende Misttypen«, erwidere ich. Von ihr ernte ich jedoch einen missbilligenden Blick. Sie glaubt mir nicht. »Also ich nenne sie schon ab und zu so.« 

»Ich meinte schon die offizielle Bezeichnung.« 

»Viele nennen sie Stadtrats-Hintern-Jojos.« 

»Was soll das denn bedeuten?« 

»Kennst du keine Jojos?« 

»Ich denke nicht.« 

»Ich auch nicht.« Jeu blickt mich schon wieder böse an. »Ich habe nie ein solches Spielzeug in der Hand gehalten, aber habe davon gehört. Du musst wissen, dass die Erde mal anders war. Bestimmt nie wirklich gut durchdacht vom System, aber besser. Vieles gibt es nicht mehr, vieles ist verboten, vieles viel zu hart, vieles ... Na ja, manches hast du selbst erleben müssen.« Während ich kurz eine Pause mache, nickt sie mir zu. »Also Jojos gibt es, glaube ich, nicht mehr. Vielleicht auf dem anderen Erdteil. Jojos waren Spielzeuge, die an einem Seil befestigt und aufgewickelt waren. Das Teil konntest du dann schwungvoll auf und ab bewegen. Die Leute kriechen eben immer wieder in den Hintern des Stadtrates und wieder raus, um ihre Aufgaben zu erfüllen.« 

»Und jetzt der wirklich offizielle Name?« 

»Sektionsmitglieder, das sind Auserwählte der Regierung sozusagen. Mehrere Mitglieder nennen wir dann Sektion.« 

»Danke«, erwidert sie erleichtert nach meiner Rede, bei der ich auch nicht weiß, woher das kam. »Die Sektion wollte mich sicherlich nicht zum Spaß einfangen. Sie haben bisher die Technik nicht entschlüsseln, nur manipulieren können. Wie wir gemerkt haben. Und ich weiß, dass Sash nicht die Befugnisse hat, um solche Einsichten zu bekommen. Aber es gibt Geräte, mit denen du die Spuren verfolgen kannst, wenn du dich mittels deines Armbandes bewegst. Wir sollen sie nicht leichtfertig nutzen; nicht faul werden und so weiter. Dazu sind sie nicht gedacht. Und wer weiß, wer jetzt ...« 

»So ein Aufspürgerät hat ...«, beende ich ihren letzten Satz. »Verstehe.« Das ist aber echt mistig. »Ich glaube, da steckt noch mehr dahinter ...« 

»Wie meinst du das?« 

»Sicher wollten sie das Armband entschlüsseln, aber bestimmt, um mehr damit anfangen zu können, meine ich.« 

»Wie konnte ich nur so kurz denken?« 

»Pscht. Jeu. Wir mussten erst einmal selbst in Sicherheit kommen«, versuche ich sie zu beruhigen und hoffe, dass sie nicht gleich umkippt vor Aufregung und Panik. 

»Aber ... Aber ... wir müssen die anderen warnen und irgendwie etwas tun können! Ihnen helfen, sie retten!«, entgegnet sie mir gequält. »Und mein Papi ...«, flüstert sie. 

»Wo fangen wir an? Wie? Ich kenne mich hier nicht aus.« Sie schaut nach unten, nicht zu mir. »Jeu? Wo können wir hin und andere warnen?« 

Ganz vorsichtig berühre ich sie an der Schulter. Sie hebt ihren Kopf leicht an. Im nächsten Moment kann ich sie dabei beobachten, wie ihr etwas einfällt, was die Trauer aus ihrer Miene verblassen lässt. »Ich weiß, wo«, sagt sie nun wieder bestimmter. 

Ihrem Blick nach zu urteilen, wird sie es mir wahrscheinlich mal wieder nicht sagen, wo und was und wer und alles überhaupt. Und mal wieder mache ich natürlich mit. Schließlich heiße ich ja Frederik-Dummdödel. 

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