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21 ☾ ER

Ein Danke von Ryu? Ist er nun einer, dem ich vertrauen kann oder nicht? Einer der guten Guten oder nicht? Oder doch jemand, der nachts heimlich herumschleicht und – was denke ich da? Ich brauche Schlaf! Schlaf! Ryu hat mir eben noch einen Plan in die Hand gedrückt mit dem Zeltplatz und das eingekreist, welches meinen Schlafplatz darstellt. Soll ich mich einfach dorthin ... Nein.

Kopfschüttelnd schiebe ich den Vorhang weg und gehe hinaus. Aye aye ... Viel zu hell. Wie soll ich den Tag überleben? Kein Schlaf, ohne Nahrung und nun Training? Ich werde doch so was von wegnicken. Da fehlt wohl eher noch das ›K‹ in dem Wort, das kommt der Sache schon näher und wird glaubwürdiger.

»Guten Morgen.«

»Morgen«, brabbel ich vor mich hin, ohne hochzuschauen. Die Sonne ist echt heftig hell. Apfelkack! War das –?

Au! Ich räusper mich genauso hektisch, wie ich gerade noch meinen Kopf in Windeseile herum gewirbelt habe und dabei etwas – wahrscheinlich mein Nacken – knacken gehört habe. »Guten Morgen Cilai, schön, dich zu sehen«, begrüße ich ihn erneut. Ein Grinsen umspielt seine Lippen. Ja, ja, der Apfelkack-Typ hat mir ganz schön was eingebrockt. Und nun auch noch ohne Schlaf und Futter trainieren? Alles seine Schuld.

»Wollen wir?«, fragt er.

»Gibst du das Training?«, entgegne ich, wobei ich versuche, meine bekloppte Überraschung nicht zu sehr nach außen zu zeigen. Das hätte ich mir ja eigentlich denken können.

»Ja. Können wir nun? Ich nehme an, Ryu hat dich in allem Wichtigen eingewiesen.«

Obwohl ich mir eigentlich den Plan ansehen wollte – immerhin kenne ich meine mir zugeteilte Aufgabe nicht –, gehorche ich mal lieber ausnahmsweise. Cilai schreitet bereits voran, ich folge ihm, werfe jedoch dann eilig einen flüchtigen Blick hinter uns, um festzustellen, dass ich den Wochenplan leider nicht erkennen kann.

»Nicht trödeln«, weist er mich an. Als ich zu ihm aufschließe, sehe ich ihn schon wieder grinsen. Was hat das zu bedeuten? Doch darum kann ich mich jetzt nicht kümmern. Ich achte auf den Weg, damit ich mir so schnell wie möglich jeglichen Pfad einprägen kann. Ich weiß, wie wichtig so etwas sein kann. Zumindest war es das bei uns. Ich gehe davon aus, dass Schnelligkeit, Aufmerksamkeit und Disziplin überall wichtig sind. Vermutlich eher weniger die unlogische und geheuchelte Hingabe für Dinge, die ich mir nicht einmal aussuchen konnte und die mir alles genommen haben. Insbesondere in diesem System, was nicht gewählt wurde und keine breite Zustimmung erhielt, sondern sich einfach die Macht an sich gerissen hatte. Ich hoffe zumindest, dass es hier ein wenig anders ist und mir nicht irgendein Kack eingetrichtert werden soll. Ich bin freiwillig hier, weil ich das für Jeu und ihre Familie tue.

Einige Meter – wohl eher Kilometer – gehen wir ausschließlich geradeaus auf dem Weg, auf dem sich uns immer wieder welche anschließen, die wahrscheinlich zur Einheit gehören. Endlich! Endlich biegen wir nun – endlich – ab und nach nur ein paar Schritten erstreckt sich vor uns ein weitläufiges Gelände. Der Trainingsplatz, vermute ich. Eine große, überwiegend grüne Fläche. Einen Zaun gibt es nicht, umrahmt wird die Fläche von Bäumen und Gebüschen. Habe ich schon gedacht, dass wir endlich da sind? Mensch ey. Dann können wir doch mal beginnen. Ey! Was?

Ah ja. Ich biete wohl die perfekte Gelegenheit zum Anrempeln. Stehe ich mitten auf dem Weg? Nee. Also nicht, das ich wüsste und nach dem ich mich umschaue und die anderen Deppen mehr oder weniger so wie ich platziert sind, liegt es offensichtlich an mir. Was haben die für ein Problem mit mir? Ich kann auch wieder gehen. Tief ein- und wieder ausatmen, Frederik. Du kannst nicht einfach fort. Denk daran, warum du hier bist. Steck es einfach weg. Der nächste Schubser ... Einfach ignorieren. Alles ist gut.

»So, dann sind wir ja alle versammelt«, kommt eine – für meinen Geschmack – viel zu zarte Ansprache von Cilai. »Aufstellung!«, brüllt er im nächsten Moment. Ah, er kann auch anders. Alles klar.

Ich gucke mich um, weil ich keinen blassen Schimmer habe, ob ich aus der Reihe tanze und das will ich ausnahmsweise mal nicht. Ich trete einen Schritt zurück und stehe stramm da und warte ... Passiert nun auch irgendetwas? Gefühlt wird eine Ewigkeit geschwiegen. Ich und Geduld? Nee.

»Wie ihr mitbekommen habt«, erhebt Cilai seine Stimme von Neuem, wobei ich ihn aber nicht sehe, da mein Blick starr nach vorne gerichtet ist, »haben wir einen Neuzugang.« Das Getuschel hinter und neben mir beginnt. Ich stehe – wie soll es auch sonst sein?! – in der vordersten Reihe und habe null Ahnung, wer da alles über mich – mutmaßlich – herzieht. Ich muss mich ziemlich zusammenreißen, mich nicht umzudrehen. »Seid ihr dann fertig!« Es ist glasklar nicht als Frage, sondern vielmehr als Aufforderung formuliert. Das Gebrabbel verebbt. »Dann lasst uns Frederik zeigen, wie unser Training läuft. Hopp.«

Das war wohl das Zeichen, denn auf einmal beginnt ein Gewusel mit aller Hand Geräuschen und Schwingungen. Vorsichtig wende ich meinen Kopf leicht. Dadurch sehe ich, wie sie gerade Aufwärmübungen machen. Im ernst? Sie springen mit den Beinen auseinander, gleichzeitig spreizen sie die Arme synchron zu den Beinen und führen dann beides wieder zusammen und klatschen dabei die Hände oberhalb des Kopfes ineinander. Ähm, ja, okay. Da ich kein Spaßverderber sein will, reihe ich mich ein ...

Nach dem Aufwärmen überreicht mir Cilai wie von Ryu vorausgesagt meine Trainings- oder auch Einheitskleidung, die ich mir schnell anziehen soll. Es befördert die Gespräche leider nur noch mehr. Während des ganzen Trainings versuche ich die gemurmelten Worte der anderen auszublenden. Durchgehend gelingt mir das aber nicht. Vor allem, da sie meinen Namen mit dem von Sash in Verbindung bringen. Es wäre mir lieber, wenn sie mir gleich in die Magengrube boxen. Ich glaube, es würde sich weniger schlimm anfühlen. Genauso viel Schmerz und Kummer bereitet es mir, was sie über Jeu sagen beziehungsweise das, was ich heraushören kann ... Wenn sie wüssten, was sie alles durchmachen musste. Aber es steht mir nicht zu, mich einzumischen und womöglich würde ich alles nur noch viel schlimmer machen. Ich kenne hier noch kaum jemanden; kann sie überhaupt nicht einschätzen. Vielleicht ist es auch deren Zweck, das alles zu äußern, um mich aus dem Konzept zu bringen? Warum sollten sie ...

»Aufstellung!«

Nachdem alle in Reih und Glied stehen, brüllt Cilai »Abmarsch«. Ich bin völlig k.o. Die Worte der anderen, der Schlafentzug – vielleicht auch der Ernährungsmangel – nagen ganz schön an mir. Ich warte extra etwas ab, bis die meisten sich schon auf den Weg gemacht haben, um dann mit einem sicheren Abstand Richtung Mittagessen aufzubrechen. Jemand hält mich am Arm fest, lässt aber direkt wieder los. Ich kann mir denken, warum. Mein Körper hat unmittelbar darauf reagiert, sich angespannt. Ich habe mich wahrscheinlich angefühlt, als wäre ich ein Holzbrett oder eher ein Stamm.

»Ich bin es Frederik. Cilai. Alles in Ordnung so weit?«

»Passt schon. Wolltest du mir noch etwas mitteilen?«

»Ich soll dir Grüße von Jeu ausrichten. Das wollte ich aber nicht vor den anderen machen.«

»Danke.« Meine Stimme sackt ein wenig mehr in sich zusammen, dabei freue ich mich wirklich sehr über die Grüße. Sie sind mein Highlight.

»Hör mal, die anderen müssen sich erst noch an dich gewöhnen. Das wird schon.«

»Klar Cilai. Alles gut«, winke ich ab. »Das ist doch immer so. Wirklich. Ich hatte keinen Schlaf und noch nichts zu Essen. Das ist alles.«

»Dann solltest du jetzt besser zum Saal gehen.«

»Hatte ich vor«, entgegne ich ihm mit hochgezogener Augenbraue. Denn wer hält mich gerade davon ab? »Gibt es sonst etwas, Cilai?« Mensch, er ist doch der Befehlstyp, nicht ich.

»Vielleicht solltest du für heute Schluss machen. Von der zweiten Trainingseinheit befreie ich dich. Nur für heute. Aber deinen Dienst, den musst du dennoch erledigen.«

»Cilai, danke. Aber–«

»Kein Aber. Ich habe das entschieden und ich bin der Kommandant!«

»Aye aye«, salutiere ich und wende mich ab.

Das sieht doch für die anderen bescheuert aus und kann mich in eine noch unvorteilhaftere Situation bringen mit diesen Extrawürsten. Aber Befehl ist Befehl. Ich spüre, dass er da nach wie vor steht. Im Grunde bin ich nicht sauer auf ihn, nur erschöpft. Also bleibe ich stehen und drehe mich noch einmal um. »Cilai?«

»Ja.«

»Danke.«

»Wofür?«, fragt er nach, wobei er grinst und mit den Achseln zuckt.

Er ist ein Guter, merk dir das, Frederik. Glaub an so was. Ich schenke ihm ein ebenso dümmliches Grinsen und gehe nun weiter. Kurz darauf höre ich, wie er sich auch auf den Weg macht, was bedeutet, dass er nur im geringen Abstand hinter mir geht.

Ich begebe mich direkt zum Essen, schlinge den Brei – der jedoch entgegen meiner Vorannahme sättigend und schmackhaft ist – hinunter und ohne andere groß zu beachten, gehe ich ebenso eilig wieder hinaus aus dem Speisebereich. Ich trete an den Dienstplan heran und bin schon sehr gespannt – natürlich nicht –, was ich heute noch zu erledigen habe. Ich starre auf diesen Plan vor mir und kann es nicht glauben. Beinahe hätte ich den Haufen auf meinem Arm, bestehend aus meiner alten Kleidung, fallenlassen. Mehrmals muss ich blinzeln, um mich davon zu überzeugen, was dort notiert wurde. 

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