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18 ☾ SIE

In mir scheint nichts mehr zu sein, alles ist hinausgeströmt. Die Tränen sind versiegt und dennoch fühle ich mich nicht befreit. Befreit von einer merkwürdig unsichtbaren Last, die mir auferlegt wurde. Etwas steht bevor. Ich spüre es.

Du bist stark. Immer. Manchmal fühlen wir uns nicht danach, doch auch dann wohnt die Kraft in uns. Horche in dich hinein.

Wie gerne ich ihn hören würde ... Nicht nur in meinen Erinnerungen an alte Gespräche. Papi. Oder wie ich mich nach ihr – Mama – sehne. Noch immer. Obwohl sie schon vor langer Zeit ein Teil des Sternenhimmels geworden ist.

Fritzi robbt vorsichtig näher heran. Mit ihrem Köpfchen schiebt sie sich unter meinen Arm hindurch, sodass dieser nun auf meinem Bein ruht. Wir schauen uns in die Augen.

»Du meinst, es ist Zeit?« Vermutlich hat sie recht. Dira macht sich wahrscheinlich Sorgen, obwohl sie weiß, dass ich manchmal meine Zeit für mich brauche. Sie kann es sich denken. Aber Lesuna und Cil wären sicherlich verstimmt, wenn sie aufstehen und die Tochter des Staatsoberhauptes ist nicht aufspürbar. Manchmal ist es auch lästig, diesen Status zu haben.

Demnach erhebe ich mich, derweil Fritzi sich gemächlich streckt, damit wir uns auf den Weg zurückbegeben können. In diesem Moment nehme ich es erst richtig wahr. Ich bin zu Hause, wenn auch nicht daheim. Auf unserem Pfad werden wir von singenden Vögeln, raschelnden Klängen und vielen – die ich so vermisst habe – Melodien der Natur begleitet. Einen Augenblick verweile ich auf der Stelle, auf der wir uns gerade befinden, schließe meine Augen und sauge das alles in mich auf. Es ist so herrlich. In der Luft fliegen Aromen der süßlichen sowie herben Pflanzen als würden sie sich in einem Wettstreit befinden, wer am kraftvollsten seinen Duft verströmen kann. Die Strahlen der Sonne trifft dabei auf meine freie Haut und lässt sie von den Händen hinauf zu den Armen und den Füßen über die Beine bis in mein Herz erwärmen. Freude. Ein kleines bisschen davon kann ich empfinden.

Mit einem zaghaften Lächeln öffne ich meine Augen und gehe die letzten Meter zur Hütte von Dira und ihren Eltern.

Gerade als ich den kleinen Pfad passiere, der zu ihrer Hütte führt, kommt Cil mir entgegen. Er öffnet seine Lippen, zeigt mit einem Finger auf mich, klappt seinen Mund wieder zu und weiß offenbar nicht recht, was er sagen oder tun soll. Schmunzelnd schaue ich ihn an und frage ihn mittels unserer Handzeichen, was los ist.

»Du ... Ähm. Hier. Okay«, stammelt er lediglich.

»Okay?«

»Dira und Lesuna bereiten gerade das Frühstück vor«, bringt er schnell hervor.

»Und du gehst zur Arbeit?«

»Ja. Äh. Genau«, erwidert er, immer noch sichtlich irritiert.

»Grüß Frederik von mir, ja?«

Er nickt, lächelt mich dabei jedoch an und macht sich dann auf den Weg. Der ist ja durch den Wind. Er hat sicherlich damit gerechnet, dass ich mich in der Hütte befinde. Dahin werde ich mich nun begeben. Mit einem Mal bin ich ganz schön erschöpft durch diese Nacht.

Als ich durch den Eingang schlüpfe, höre ich bereits, wie die zwei Allerlei hierhin und dorthin tragen und sich lautstark unterhalten, was sie uns auftischen wollen.

»Mir ist es gleich«, gebe ich meine Meinung dazu. »Für mich müsst ihr nichts Besonderes machen.«

»Guten Morgen, Liebes«, begrüßt mich Lesuna, woraufhin sie Dira herzlich anschaut. Ich bekomme das Gefühl, dass Dira ihre Sorgen mit ihrer Ma geteilt hat. Obgleich der Stich, der sich dabei in mich bohrt, schmerzlich ist, will ich auf einmal stark wirken.

»Guten Morgen, kann ich euch beiden behilflich sein?«

»Nein. Setz dich ruhig hin, Jeu. Wir sind sowieso fertig. Aber wenn du magst ...« Dira lässt den Satz unvollendet und tauscht wieder Blicke mit Lesuna aus, die ihr zunickt.

»Was habt ihr denn?«, frage ich.

»Dira wird gleich nach dem Frühstück losgehen und schauen, wo sie hier auf dem Gelände helfen kann. Vielleicht möchtest du mitgehen, wenn es dir gut genug geht?«

»Aber natürlich. Das ist eine tolle Sache!«, antworte ich begeistert.

»Aber erst einmal solltest du dich umziehen und ein wenig waschen«, erwidert Dira gespielt tadelnd. Ein wenig ernst wird sie es bestimmt auch meinen ...

»Darf ich zunächst essen?«, gehe ich auf ihren lustig frechen Ton ein und ziehe eine Augenbraue hoch.

»Aber nur ausnahmsweise.« Sie hebt einen Zeigefinger hoch und grinst dabei. Ich kann nicht an mich halten und muss anfangen zu lachen. Dira geht es gleich.

»So ihr zwei.« Lesuna blickt uns beide liebevoll an. »Lasst uns danken, dass wir beieinander sind und dann etwas essen.«

Auch wenn es uns nicht leicht fällt, unser Gackern einzustellen, geben wir unser Bestes – vor allem nach Lesunas mehrmaligen mahnenden Blicken, obwohl es ihr sichtlich schwerfällt, streng zu wirken. Wir nehmen uns an den Händen und als wir wahrlich die Ruhe einkehren lassen können, gedenken wir dem Mond und unseren Mitmenschen.

Viel zu lange ist es her, dass ich mich aufrichtig – achtsam – bei dir für alles bedanken konnte. Dank deiner Kraft; deiner Hilfe befinde ich mich wieder hier im Kreise meiner Vertrauten. Nicht nur das. Auch Frederik und Fritzi konnte ich diesen Schutz durch dich bieten. Ich hoffe, dass Waldtraud und Wilma ihren Weg finden können. Sie haben es verdient. Ich bin dankbar, dass du Dira und Lesuna hier in Sicherheit geleitet hast und hoffe, sie bleiben es; dass ihnen nichts weiter passiert. Mama und Papi. Mama – ein Teil des Sternenhimmels, dank dir –, ich bräuchte deinen Rat, deine Weisung. Doch ich werde an Papis Worte glauben; ich werde es versuchen, für dich, für ihn, für uns. Danke für die Kraft, die du uns gibst, das alles zu bestehen.

Es ist traurig und reinigend zugleich. Es ist wichtig, sich dem bewusst zu werden, was hinter und vor einem liegt. Und was im Jetzt ist. Genauso sich dem bewusst zu sein, was Gutes geschah, sich nicht nur das vor Augen zu halten, was schlecht gewesen ist. Vieles ist positiv verlaufen, dafür bin ich dankbar. Und diese Dankbarkeit möchte ich teilen und weitergeben.

Nach dem Essen mache ich mich schnell frisch und ziehe einfache, bequeme Kleidung – in Form eines Kurzarmkleides aus lockerem mintgrünem Stoff – von Dira an. Mit Fritzi machen wir uns auf den Weg über das Gelände. Dira hat eine Standardroute für sich entwickelt, die wir ablaufen. Ich höre ihr gewissenhaft und interessiert zu, was und wie viel Gutes sie hier beinah täglich leistet. Da sie den gestrigen Tag ausfallen lassen hat, ist es von Vorteil, dass wir heute zu zweit sind und die anfallende Arbeit gemeinsam bewerkstelligen. Während mein Ohr weiterhin bei ihr ist, spüre ich, dass sich die Atmosphäre verändert. Meine Augen wandern umher. Ich stelle mit Erschrecken fest, dass mich einige anstarren. Bilde ich mir das nur ein? Ich versuche es zu ignorieren, doch dieses Gefühl von Blicken verfolgt zu werden, lässt mich nicht los. Als wir an einem Platz ankommen, an dem ein Hilfszelt aufgestellt wurde, werden wir gefragt, ob wir kurz die Aufsicht übernehmen können, damit die zwei Arbeitenden Wassernachschub besorgen können. Während der Wartezeit schaue ich mich immer wieder um. Selbst manche von denjenigen, an denen wir bereits vorbeigegangen sind, starren mich von weiter weg noch an. Oder einige, die an uns vorbei schlendern, bleiben mit ihrem Gesicht zu mir gewandt, anstelle geradeaus zu schauen. Warum?

Nicht alle tun das. Andere wiederum lassen ihren Blick viel zu schnell weg gleiten, als würden sie mich nicht anschauen wollen; als hätten sie angst davor, mir ins Antlitz zu blicken. Wieso nur?

Ist es, weil ich so lange fort war? Dachten sie ... Haben sie mich etwa tot geglaubt?

»Dira«, flüstere ich, doch sie hört mich nicht. Das Rascheln von den Blättern, die sie gerade zusammen flechtet, ist lauter. »Dira«, versuche ich etwas lauter, doch da kommen gerade die zwei Männer dieses Hilfszeltes wieder.

»Danke euch beiden«, sagt einer von ihnen, wobei auch er nur Dira anschaut.

Wir führen unseren Weg fort. »Dira, warum schauen sie so?«, stelle ich meine Frage.

»Was meinst du?« Kann es sein, dass sie es gar nicht wahrnimmt? Bilde ich es mir doch ein?

»Na das«, antworte ich verzweifelt und zeige um mich herum.

»Kannst du es dir nicht denken?« Also doch.

»Weil ich so lange weg war?«, frage ich sorgenvoll nach.

»Ja ... Auch ... Da ist no–«

»Liebes. Kommst du heute mit einer Unterstützung zu uns?«, unterbricht uns – insbesondere Dira, die endlich sprechen wollte – eine Frau. »Wie schön.« 

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