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1 ☾ ER

Ein wundervolles Erwachen entwickelt sich in einen Albtraum. Verwirrt folge ich Jeu natürlich durch diesen kuriosen versteckten Gang, den ich niemals entdeckt hätte. Sie überrascht mich immer wieder. Nach einer herzlichen Begrüßung auf Hat-Schi – äh, ich meine natürlich Lun-Vale – wirkt das hier aber alles nicht. Erst ist keine Menschenseele da oben zu sehen und dann krieche ich in einem merkwürdigen Gang umher ... Und soll auch noch still sein. 

Und dann ... kommt noch der Oberhammerknaller. 

Wir lauschen. Und wen höre ich, als die da oben streiten und irgendetwas über Jeus Mission quasseln? Obwohl ... Streit ist es eher nicht. 

»Siggi?!«, bringe ich entsetzt heraus.

Auch wenn ich im ersten Moment glaube – vielmehr hoffe –, dass es nur eine Einbildung ist, es ist eindeutig Siggis Stimme. Hier an diesem fernen und fremden Ort. Obwohl, ist es denn fern? Wie kann ich das behaupten? Wie soll ich das einkategorisieren können? Wir sind wie durch Zauberhand von einem zum anderen Planeten – oder Universum oder was auch immer – gewandert. Ist es denn wirklich so oder ... habe ich das eventuell nur geträumt? 

Ist es nur ein Traum? 

Aber ... dieses Gefühl ... Das kann ich mir nicht alles eingebildet haben. Und auch wenn ich es nicht sehen konnte, bin ich mir ziemlich sicher, dass sich violetter Dunst um uns gelegt hatte, während wir hinüber gegangen sind. Hinüber ... Bin ich tot? Höre ich deswegen Siggi? Ist Fi... Verdammter Apfelkack! Ist Jeus Heimat der Himmel? Was für ein Zufall, heißt nicht auf französisch Gott Dieu, das reimt sich auf ihren Namen. Dieu und Jeu. 

Wo bin ich nur schon wieder reingeraten? 

Jeu ... Sie hat ihre Augen weit offen, starrt mich an. Was ist hier nur los? Ihre Lippen bewegen sich, doch ich höre sie nicht. Entschwinde ich schon wieder?

Siggi! Er redet dort oben weiter auf die andere Person ein.

»Wann wirst du es dir eingestehen können, dass sie nicht mehr zurückkommt? Sie ist mittlerweile weit mehr als einen Monat fort! Wann gibst du endlich auf?«

Redet er von Jeu? Einen Monat? Der andere hat entweder aufgegeben oder ist es leid zu antworten. In meinem Bewusstsein dringt die Erkenntnis langsam ein, dass ich leider womöglich in einer Realität eingetroffen bin, die ich niemals für möglich hielt.

Seb ist der bessere Bruder, Siggi ist ein Verräter. Wirklich? Aber warum? Ist Rita eingeweiht, ist sie auch hier? Mich durchfährt auf einmal ein immenser Schmerz, bei dem ich mich extrem zusammenreißen muss, nicht laut aufzustöhnen. Oder gar zu brüllen. Ist meine Schwester damals gestorben und es war kein Unfall? Was ist hier verdammt noch mal los? 

»Onkel Frederik, bleibe ich jetzt bei dir?« Ein zartes Gesicht, dem es anzusehen ist, dass es gerade erst geweint hat, blickt mich traurig an. Sie weiß, was passiert ist, dass ihre innig geliebten Eltern nicht zurückkommen würden. Also sage ich einfach »Ja« und schließe sie in meine Arme. Während sie sich an mich schmiegt, laufen auch bei mir ungehemmt die Tränen. ›Rita und Siggi, ich werde mein Versprechen halten‹, sind meine Gedanken. Ich streiche der Kleinen über ihre Haare, die mich ewig an Rita erinnern werden und bete, dass die beiden nicht leiden mussten. Ich hoffe, dass sie wirklich einen Unfall hatten, auch wenn ich mich gleichzeitig für den Gedanken schäme.

»Psst«, dringt an mein Ohr wie ein lästiges Viech. Im nächsten Moment werde ich leicht angestupst, dabei spüre ich meine enorme Anspannung. Immerhin bin ich dieses Mal nicht umgefallen. Dass sie dabei jedoch nicht abgeprallt ist wie ein Flummi vom Boden, ist mir ein noch größeres Rätsel, so hart wie sich mein ganzer Körper anfühlt. 

Jeu schaut mich immer noch intensiv an. Als sie sicher ist, dass ich ihren Blick erwidere, gestikuliert sie, dass wir besser verschwinden sollten.

Sie hat recht, das weiß ich. Auch wenn mein Geist gerade etwas langsamer ist, gehorcht mein Körper. Also schleichen wir uns zurück durch den Gang, der sich offensichtlich unter diesem Stadtratsgebäude oder dergleichen befindet und wir kommen an der gleichen Treppe an, die wir auch hinunter gestiegen sind. Eilig, aber vorsichtig schlängele ich mich an ihr vorbei, gebe ihr das dazugehörige Zeichen, dass sie dort warten soll, weil ich mich zuerst vergewissern will, ob die Luft rein ist. So weit bin ich da oben noch fit, dass ich sie nicht in die nächste Gefahr bringen will. 

Oben angekommen halte ich Ausschau, doch hier ist niemand zu sehen. Weit und breit nichts. Außer dieser atemberaubenden Landschaft. Ohne hinzuschauen, winke ich Jeu zu, zumindest hoffe ich, dass es als solches Signal erkennbar ist. Ich bin noch viel zu eingenommen von allem.

Das viele Blau, was sich vor uns erstreckt, ist ... Ich habe gar kein Wort dafür. Die Luft ist so viel frischer und klarer. Sind das wenigstens die richtigen Worte dafür? Ich habe keine Ahnung. Und doch, obwohl es hier so fantastisch magisch ausschaut, drückt sich mein Magen immer mehr zu.

Warum ist Siggi da unten? Beziehungsweise über uns im Gebäude gewesen? Warum ist er hier? Wie geht das? Warum lebt er? Was spielt er für ein Spiel und das seit so vielen Jahren? Ist er wirklich einer von ihnen?

Auch wenn ich meine Augen nicht von dem traumhaften Bild vor mir abwenden will, weiß ich, dass ich mich der neuen harten Realität stellen muss. Aus die Maus. Seifenblase vom schönen neuen Lebenstraum geplatzt. Ich drehe mich langsam um und schaue Jeu, die gerade die letzte Stufe erklimmt, direkt in die Augen. In ihnen spiegelt sich vieles wider. Verzweiflung, Angst, Trauer, Liebe, Hoffnung und einiges mehr. Doch sie ist auch verwirrt. Dazu ahne ich bereits, dass sie – was selbstverständlich ist – gleich ihre Stärke im Trotzigsein auspacken wird.

Kann ich das? Einzelne Worte des Gespräches von eben kommen mir wieder in den Sinn ... Ich glaube, ich muss gleich kotzen. 

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