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Kapitel 8

Logan Quinn

Als es passierte, waren Oliver und ich gerade auf dem Weg zu unserem Wohnheim. Wir hatten die abendliche Freizeit genutzt, um noch ein paar Trainingskämpfe in der Turnhalle durchzuführen.

Ich schaute genau in dem Moment über meine Schulter, als Blake das Gelände verließ. Da es immer noch unter der Woche war, war das Tor fest verschlossen und die Kunoichi musste sich zwischen den eisernen Gitterstäben hindurchquetschen.

"Folg mir", war das Einzige, das ich zu Oliver sagte. Dann setzte ich mich zügig in Bewegung und versuchte so schnell wie möglich das Tor zu erreichen - möglichst ohne allzu viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Oliver war dicht hinter mir und war so schlau keine unnötigen Fragen zu stellen, bis wir das Gelände der Mythos Academy hinter uns gelassen hatten und uns sicher an die Fersen von Blake geheftet hatten.

"Ist es die gleiche Richtung wie letztes Mal?", erkundigte sich Oliver, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kunoichi nicht vielleicht nur schon wieder eine gute Zeit in dem Internet Cafe verbringen wollte.

"Nein. Andere Richtung", antwortete ich vergnügt, da das bedeuten würde, dass wir neue Informationen erlangen könnten.

Auch diesmal setzte sich Blake ohne Transportmittel fort und lief zielstrebig durch die Straßen von Cypress Mountain. Obwohl sie neu hier war, kannte sie ihren Weg schon in- und aus auswendig, was mich durchaus beeindruckte.

Wir folgten der Braunhaarigen eine halbe Stunde und legten durch ihr zügig vorgegebenes Tempo bestimmt über fünf Kilometer zurück. Oliver und ich wechselten kein Wort, sondern verständigten uns, wenn nötig, mit Handzeichen, damit wir keine unnötigen Geräusche von uns gaben.

Wir mussten uns leider relativ dicht hinter Blake halten, da diese sonst zu schnell in der Dunkelheit verschwinden würde. Die Sonne war schon untergegangen und der schwache Schein der vereinzelten Straßenlaternen trug nicht viel dazu bei, die Kunoichi in der Dunkelheit ausfindig zu machen.

Dazu kam noch, dass die Laternen nach und nach immer weniger wurden. Manche waren ganz kaputt, andere flackerten nur noch vereinzelt. Die Umgebung wurde dunkler, die Häuser schäbiger und die Atmosphäre gruseliger.

Nach dem Aussehen der Gegend urteilend, hatte Blake heute etwas weitaus wichtigeres vor, als in einem Internet Cafe zu hocken. Glücklicherweise waren sowohl Oliver als ich jeweils mit einem Schwert bewaffnet, welche aufgrund des  vorherigen Training noch an unseren Hüften befestigt waren. Im Gegensatz zu Blake, die augenscheinlich unbewaffnet war. Ob uns das etwas bringen würde, konnte ich noch nicht sagen.

Als Blake wieder abbog, stieß ich Oliver an der Schulter an, da dieser gerade mit seinem Handy beschäftigt war. Wir hatten uns entschieden, Alexei und Gwen kurz zu informieren, wobei die Information nur beinhalten sollte, dass wir außerhalb der Academy etwas wichtiges zu klären hatten, sie sich aber keine Sorgen machen mussten.

Nachdem wir um die Ecke gebogen waren, fiel uns schnell auf, dass etwas nicht stimmte. Anstatt der dunkel gekleideten, braunhaarigen Kunoichi, befand sich nun ein blondes Mädchen mit Locken vor uns. Auch ihre Klamotten hatten sich grundlegend geändert.
Das ganze verwirrte uns einen Augenblick, bevor mir einfiel, was Gwen mir am Abend zuvor erzählt hatte. Blake beherrschte Illusionen. Das bedeutete also, dass sie nur ihr Äußeres verändert hatte, damit man sie nicht erkennen konnte.

Genau das teilte ich Oliver mit, welcher mich irritiert ansah. "Will sie ihre Kraft nicht für was sinnvolleres verwenden? Zum Beispiel einen Nemeischen Pirscher, der jeden umbringt, der ihr zu nahe kommt?"

"Wahrscheinlich geht es ihr nur darum, unerkannt zu bleiben. Wir wissen ja nicht, was sie vorhat und mit wem sie sich trifft", vermutete ich. "Aber laut Gwen ist auch das nicht ihr richtiges Aussehen, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich keinen Bekannten trifft."

Was mich ziemlich überraschte, war die Bar, auf welche Blake zusteuerte.
Ein paar Häuser entfernt, gab es eine Tür über welcher ein Schild mit der Aufschrift "Egon Bar" befestigt war. Blake hatte die Tür schon erreicht und betrat die Bar ohne zu zögern.

"Folgen wir ihr oder warten wir draußen?", fragte Oliver naiv. Als ob ich einfach hier draußen warten würde, bis etwas passierte. Wir waren Spartaner.

"Du kannst ja gerne hier draußen warten, aber ich werd herausfinden, was Blake hier treibt", mit diesen Worten setzte ich mich in Bewegung. Hinter mir hörte ich ein genervtes Durchatmen von Oliver und die darauffolgenden Schritte, da er mir selbstverständlich folgte.

Die Tür zur Bar ließ sich ohne Probleme öffnen und wir wurden auch nicht von einer bösen Überraschung empfangen. Stattdessen standen wir an einer Treppe, welche nach unten führte. Dort führte rechts eine Türöffnung zur eigentlichen Bar. Wir konnten schon leise Musik hören und der Geruch von Alkohol und Zigaretten stieg uns in die Nase. Alles, was man so in einer normalen Bar erwarten würde.

Oliver und ich wechselten einen kurzen Blick, bevor wir die Treppe hinuntergingen und die Bar betraten, welche nicht biel herbot.

Es war eine sehr schlichte, durchschnittliche Bar. Im Vergleich zu der Gegend, in welcher sie sich befand, könnte man sie jedoch vermutlich als schön bezeichnen. An den Wänden zogen sich einzelne Sitznischen entlang und links vom Eingang befand sich die Bar.

Die Hocker an der Theke waren unbesetzt, dafür befanden sich in drei Sitznischen Gäste. Direkt geradeaus sah ich die blonde Blake, welche uns glücklicherweise nicht bemerkt hatte. Sie war scheinbar völlig auf ihren Gesprächspartner konzentiert, welcher ihr gegenübersaß.

Bevor Blake doch noch die Gelegenheit bekam, uns zu sehen, zog ich Oliver mit mir nach rechts zu einem Tisch, an welchem wir uns zügig niederließen. Rechts und links von uns befand sich jeweils ein weiterer besetzter Tisch. Blake könnte uns hier nur sehen, wenn sie sich umdrehte, ich hingegen hatte zumindest ihren Gesprächspartner voll im Blick.

Besagter Gesprächspartner war ein ziemlich durchschnittlich aussehender Mann. Ich schätzte ihn auf etwa 40 Jahre.

"Was siehst du?", fragte mich Oliver mit gedämpfter Stimme, weil er nicht auffallen wollte. Da er gegenüber von mir saß, konnte er Blake nicht sehen.

"Nichts interessantes. Aber ich würde mich freuen, wenn ich das Gespräch hören konnte", nach dieser Aussage, schwiegen sowohl Oliver, als auch ich.

Obwohl in der Bar nicht viel los war und auch die Musik nicht allzu laut war, konnte ich kein Wort verstehen. Oliver hatte zwar aufgrund seiner Fähigkeit verbesserte Sinneswahrnehmungen, aber auch er schien große Schwierigkeiten zu haben.

Somit blieb ich still sitzen und wartete darauf, dass irgendwas passierte. Da ich Oliver nicht stören wollte, behielt ich den Mann weiter im Blick und musste mich damit zu frieden geben, dass Oliver mir erst später mitteilen könnte, was er gehört hatte.

Nach ein paar Minuten - es ging erstaunlich schnell, Oliver und ich saßen nicht mal seit zehn Minuten in der Bar - passierte endlich etwas. Nur war es leider nicht ganz das, was ich erhofft hatte.

Da mich sowohl der Zeitpunkt, als auch die Art des Geschehnisses überraschte, bekam ich nicht ganz mit, wie es so schnell eskalieren konnte.

Innerhalb von ein paar Sekunden, waren Blake und der Mann aufgesprungen und hatten einen Kampf begonnen. Der Mann war mit einem Dolch bewaffnet, während Blake scheinbar nur notdürftig ein Messer dabei hatte.

Ich blieb immer noch perplex sitzen, während Blake den Mann entwaffnete und ihm kurzerhand mit dem Messer die Kehle aufschlitzte. Ich dachte, dass sich dadurch alles erledigt hätte, aber ich lag ziemlich falsch.

Vier andere Personen aus der Bar waren aufgestanden und bewegten sich mit gezückten Waffen auf die Kunoichi zu. Das war auch der Moment, in dem Oliver und ich uns endlich einmischten.

Wir zogen unsere Schwerter und erhoben uns aus der Sitznische. Und weiter kamen wir auch nicht. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie etwas auf mich zukam, und konnte gerade nur so rechtzeitig stehen bleiben, bevor die Klinge meinen Hals aufschlitzte.

"Keine Bewegung, Junge", hörte ich die tiefe Stimme meines Gegners sagen. Da sein Befehl in meinen Ohren ganz sinnvoll klang, leistete ich ihm zunächst Folge.

Ein kurzer Blick nach rechts zeigte mir, dass auch Oliver still stehen blieb, obwohl er nicht direkt bedroht wurde. Aber die Dolchklinge vor meinem Hals schien auch ihn zögern zu lassen, wofür ich ihm ziemlich dankbar war.

"Wenn ihr drei jetzt so nett wärt und eure Waffen fallen lassen würdet", hörte ich eine Frau sagen, welche sich in der Nähe von Blake befand. "Es wäre doch traurig, wenn er sterben müsste, nur wegen dir, Blake."

"Er gehört nicht zu mir", antwortete Blake desinteressiert und zuckte mit den Schultern. "Bringt ihn um, wenn ihr wollt. Aber das macht mir nichts aus und wird euch nicht weiter bringen. Abgesehen davon, dass ihr euer Druckmittel gegenüber Blondi verliert."

Damit hatte sie durchaus recht. Wir gehörten nicht wirklich zu ihr und wenn ich nicht mehr wäre, gäbe es nichts mehr, was Oliver aka Blondi zurückhalten würde.

"Bist du dir sicher?", hakte die Frau nach und gab währenddessen einem ihrer Gefolgsleute das Zeichen, Oliver und mir die Waffe abzunehmen, was wir leider Gottes zulassen mussten. Nachdem die Waffen außer Reichweite waren, kehrte er zurück, um Oliver zu bewachen. Na super.

"Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Nicht wahr, Myla?"

Die Angesprochene verstummte und musste deutlich schlucken. Es gefiel ihr ganz offensichtlich nicht, dass unsere Gegner - ich war mir ziemlich sicher, dass es Schnitter waren - ihre andere Identität kannten.

"Na also", die Frau lächelte zufrieden. "Ich mach dir einen Deal, Blake, in Ordnung? Du kommst einfach mit uns mit und wir lassen dafür deine Freunde am Leben. Das klingt doch fair, oder?"

Blake blickte zu uns und schien nachzudenken. Sie dachte tatsächlich darüber nach, ob sie uns dem Tod überlassen sollte, oder nicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Natürlich, wir waren nicht sonderlich gute Freunde, aber im Endeffekt standen wir doch auf derselben Seite. Oder nicht?

Was mich wunderte, war, dass die Schnitter nicht einfach angriffen. Es stand drei gegen eine. Zudem war Blake nur mit einem Messer bewaffnet, während die Schnitter allesamt Schwerter besaßen. Da sollten die Schnitter doch eigentlich simpel gewinnen können, auch wenn Blake eine ausgezeichnete Kämpferin war. Bei drei gegen einen bekam eigentlich jeder Probleme.

"Ich warte, Blake", sagte die Frau ungeduldig und nickte in meine Richtung. Kurz verwunderte mich diese Geste, aber mir wurde schnell klar, für wen sie gedacht war.

Die Klinge entfernte sich von meinem Hals, nur damit mich mein Bewacher nach vorne schubsen konnte. Knappe drei Meter vor Blake wurde ich angehalten und durch einen Tritt in meine Kniekehle runter auf die Knie befördert.

"Arschloch", fauchte ich wütend, wurde aber schnell zum Schweigen gebracht, als wieder die Klinge vor meinem Hals erschien. Zusätzlich griff eine Hand in meine Haare und mein Kopf wurde nach hinten gerissen, sodass ich perfekt zu Blake hochschaute.

Diese zeigte aber immer noch keine Reaktion, was mich nicht gerade beruhigte. Als sie dann schließlich etwas sagte, wünschte ich mir jedoch, dass sie lieber nichts getan hätte. "Er ist mir egal, bringt ihn um. Ich kann es auch selber machen, wenn ihr nicht wollt."

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