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Kapitel 6

Gwen Frost

Ich kam am nächsten Tag zu spät zu meinem morgendlichen Sportunterricht mit Logan.

Nachdem ich nach mehreren Stunden endlich einschlafen konnte, war ich so müde, dass ich im Tiefschlaf meinen Wecker überhört hatte.

Um die verlorengegangene halbe Stunde wieder aufzuholen, zog ich mir nur schnell irgendwelche sporttauglichen Sachen an und schnappte mir Vic, bevor ich zügig zur Sporthalle lief. Dementsprechend sahen meine Haare aus und auch mein Outfit passte farblich nicht sonderlich gut zusammen. Aber immerhin kam ich dadurch nur gerade mal 10 Minuten zu spät.

"Du bist zu spät, Gypsymädchen", ertönte Logans amüsierte Stimme, als ich die Halle betrat.

"Du klingst schon wie dein Onkel, Spartaner. Willst du mich nicht lieber anders begrüßen?", ich verdrehte innerlich die Augen und schaute auffordernd zu Logan hoch, als ich vor ihm stand.

Logan zog eine Grimasse, als ich den Vergleich zu seinem Onkel Nickamedes stellte und beugte sich schnell zu mir runter, um die miserable Begrüßung wieder gut zumachen.

"Schon besser", meinte ich lächelnd nach dem Kuss und legte Vics Scheide auf die Tribüne. "Sollen wir anfangen?"

"Du willst direkt anfangen? Das hab ich ja noch nie erlebt, was ist los?"

"Ich bin zehn Minuten zu spät. Die Zeit müssen wir doch wieder gutmachen, nicht wahr?", log ich und grinste ihn an. In Wirklichkeit wollte ich mich ablenken und ein Gespräch mit Logan vermeiden.

Die Geschehnisse von gestern wühlten mich innerlich immer noch sehr auf und ich war einer Lösung des Problems noch keinen Schritt näher gekommen.

Mein jetziger Plan sah vor, Logan nichts zu erzählen, sondern selbst in Erfahrung zu bringen, was es so über Myla, oder besser gesagt Blake, herauszufinden gab.

Falls es nötig werden würde, könnte ich mich an Alexei wenden, welcher Blake ja eigentlich grob kennen sollte. Er würde mir bestimmt erklären können, wieso sie sich unter einem falschen Namen in Mythos anmeldete.

Während ich meinen Plan nochmal durchgegangen war, hatten Logan und ich unsere Positionen auf der Matte eingenommen. Und selbstverständlich griff der Spartaner an, ohne zu fragen, ob ich denn bereit wäre. Und nein, natürlich war ich noch nicht bereit.

Den ersten Kampf verlor ich in sagenhaften 7 Sekunden.

In den darauf folgenden steigerte ich mich immerhin bis zu einer ganzen Minute durchgehaltener Zeit.



In den nächsten Zeit passierte nicht viel.

Ich ging duschen, danach mit Logan zum Frühstück und saß meine ersten beiden Unterrichtsstunden ab.

Da ich in der dritten Stunden keinen Unterricht gehabt hatte, wollte ich diese Zeit nutzen, um über's Internet Informationen zu Blake zu bekommen. Voller Tatendrang hatte ich mich mit meinem Laptop in die Bibliothek der Altertümer gesetzt und die Schulwebsite der Mythos Academy in London durchforstet.

Jedoch beschränkte sich mein Erfolg auf die Tatsache, dass weder Myla, noch Blake irgendwelche Spuren im Internet hinterlassen hatten. Großartig, einfach nur großartig.

Entweder könnte ich Alexei aufsuchen und nach Blake ausfragen - dafür bräuchte ich wohl noch einen triftigen Grund; zudem war die Gefahr groß, dass er bemerkte, dass Myla und Blake sich ein kleines bisschen zu ähnlich waren, da vor allem ihre Stimmen dieselben waren - oder ich würde mich in Mylas Zimmer schleichen und dort etwas herausfinden.
Beide Ideen sagten mir nicht sonderlich stark zu.

Ich entschied mich dafür, einfach abzuwarten, wie sich der Tag so entwickelte und was für Möglichkeiten sich mir boten.



Meine erste Möglichkeit sah ich, als ich alleine mit Alexei zum naturwissenschaftlichen Gebäude ging. Da ich sonst nichts zum Bereden hatte und auch keinen guten anderen Plan hatte, legte ich es einfach drauf an.

"Bist du in London zufällig mit einer Blake in die gleiche Stufe gegangen?", fragte ich mit einem möglichst naivem Tonfall.

Alexei schaute mich erstmal einen Moment verwirrt an, bevor er antwortete. Der plötzliche Themenwechsel von der radikalen Substitution in der Chemie zu seiner alten Schule schien ihn kurz aus der Bahn geworfen zu haben. "Ja, eine Blake Collins war in meiner Stufe. Aber wir hatten nie viel Kontakt, was ist mit ihr?"

"Ach, nicht so wichtig", wehrte ich direkt ab, hakte aber noch weiter nach, um vielleicht doch noch nützliche Informationen zu bekommen. "Wie war sie denn so? Gibt's irgendwas Spannendes von ihr zu erzählen?" Vielleicht antwortete Alexei ja einfach, bevor er nach einem Grund für meine komischen Fragen suchen würde.

Der Bogatyr runzelte, immer noch ziemlich verwirrt, die Stirn. Aber Fortuna schien ausnahmsweise auf meiner Seite zu sein, denn er antwortete mir tatsächlich.

"Wie gesagt, wir hatten nicht viel Kontakt. Aber den üblichen Klatsch bekommmt man nun mal immer mit", fing er an und führte dann den erwähnten Klatsch über Blake weiter aus. "Ich weiß, dass es ein paar Angriffe auf sie gab. Vermutlich Schnitter, man weiß es nicht so genau, da sie sich selbst nie dazu geäußert hate. Aber sie hat alle problemlos überlebt, soweit ich weiß. Sie soll eine gute Kämpferin sein, auch wenn nie wirklich jemand wusste, was sie ist. Kunoichi, Spartanerin, Bogatyri - vielleicht sogar eine Gypsy." Alex zuckte mit den Schultern und öffnete die Eingangstür des naturwissenschaftlichen Gebäudes für mich.

"Das ist... sehr interessant", erwiderte ich überrascht und brauchte mehrere Sekunden, um die neuen Informationen geistig zu verarbeiten. Alex blickte mich in dieser Zeit nur verwirrt an, schien aber verstanden zu haben, dass ich ihm nicht erklären würde, weshalb ich ihn über Blake ausfragte.

In der kommenden Stunde laberte uns der Lehrer mit irgendwelchen chemischen Reaktionen zu, aber meine Gedanken waren ganz woanders.

Myla wurde auf ihrer alten Schule von Schnittern angegriffen. Zumindest vermutete ich mal, dass es Schnitter gewesen waren. Etwas anderes würde schließlich nicht viel Sinn ergeben. Das musste dann doch wohl heißen, dass sie eine von uns war. Also eine von den Guten.



Durch diesen Gedanken bestärkt, brachte ich die letzten Unterrichtsstunden des Tages beruhigt hinter mich. Die Lehrer überhäuften mich zwar mit Hausaufgaben, aber die konnte ich über's Wochenende erledigen. Oder ich ließ es einfach sein und kam unvorbereitet in den Unterricht - das würde mich auch nicht umbringen, da ich schließlich eh fast immer Kursbeste war. Außer in Sport.

Am Nachmittag wollte ich bei Mylas Zimmer vorbeischauen, um ihr den Anhänger wiederzugeben. Ich hatte die kleine Eule mittlerweile in einer meiner kleinen Plastiktüten verstaut, welche ich immer verwendete, wenn ich verlorene Sachen für Geld wiederfand.

Meine Chemiehausaufgaben hatte ich schon hinter mich gebracht, als ich zu Myla ging. Ich war gerade die zwei Stockwerke runtergegangen, als ich sah, wie Myla das Wohnheim verließ und mit zügigen Schritten davoneilte.

Ich fluchte leise vor mich hin und setzte mich direkt in Bewegung, um ihr zu folgen. Myla hatte schon die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, der zwischen den Wohnheimen und den fünf Unterrichtsgebäuden lag.

Da ich nicht einfach dämlich zurück ins Wohnheim laufen wollte, folgte ich Myla weiterhin, wobei ich anfangen musste zu joggen, um irgendwie aufholen zu können. Ich konnte darauf verzichten wie eine Bekloppte rumzuschreien, also lief ich weiter gehetzt hinter Myla her. Die ja eigentlich Blake hieß, wie mir gerade wieder bewusst wurde. Nervige, sinnlose, falsche Identität.

Als ich die Braunhaarige endlich erreichte, befanden wir uns schon in der Mitte zwischen den fünf Hauptgebäuden. "Hey Myla, warte mal!"

Die Angesprochene dreht sich sofort um und ich meinte gesehen zu haben, wie ihre rechte Hand kurz in Richtung ihres Schwertes gezuckt hat. "Gwen. Was gibt's?"

"Ich hab was für dich", ich holte die Tüte aus meiner Hosentasche und hielt sie Blake hin. "Ich hatte den Anhänger in meiner Tasche gefunden. Er gehört doch zu deinem Armband, oder nicht?", fragte ich unnötigerweise, obwohl ich die Antwort ja schon kannte.

Blake musterte den Anhänger in der Tüte kurz und dann mich. "Wofür die Tüte?", fragte sie dann, ohne darauf einzugehen, dass ihr der Anhänger gehörte.

"Ist nur eine Angewohnheit wegen meiner Gypsygabe. Wann immer ich jemanden oder etwas berühre, blitzen Visionen von Erinnerungen vor mir auf. Deswegen dachte ich, du willst deine Erinnerungen lieber für dich behalten."

Meine Erklärung schien Blake gar nicht gut zu gefallen, denn sie schnappte sich blitzschnell das Tütchen und musterte mich misstrauisch. Scheinbar hatte sie noch nichts von meiner psychometrischen Gabe gewusst und sorgte sich darum, dass ich ihr Geheimnis gesehen hatte. Was nun mal auch der Wahrheit entsprach. Mit einem knappen "Ich muss los", drehte Blake sich von mir weg und eilte hinfort.

Ich blieb verdattert stehen und schaute ihr nach. Als ich mich gerade auf den Weg machen wollte, fiel mir etwas Seltsames auf. Blake ging nicht in Richtung zu einem Gebäude, sondern steuerte das Tor an.

Da Schüler unter der Woche nicht das Gelände verlassen durften, war meine Neugier sofort geweckt. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, setzte ich mich in Bewegung und folgte Blake schnellstmöglich.

Die Kunoichi - falls sie denn wirklich eine war - quetschte sich zwischen den Gitterstäben durch, so wie ich es immer tat, wenn ich Grandma Frost unter der Woche besuchen wollte. Kurze Zeit später folgte ich ihr.

Wie immer schaute ich einen Moment zu den zwei Sphinxen hoch, welche immer noch so gruselig auf mich wirkten, wie an meinem ersten Tag hier. Aber diesmal war ich auch dankbar dafür, dass sie hier saßen und aufpassten. Metis hatte gesagt, dass sie die Schüler und Lehrer hier beschützen würden. Dann würden sie wohl kaum Blake auf das Gelände lassen, wenn diese ein Schnitter war.

Zum zweiten Mal war Fortuna heute auf meiner Seite, denn Blake griff weder auf den Bus, noch auf ein Auto zurück, um ihr Ziel zu erreichen. Sie lief zu Fuß, was bedeutete, dass ich sie leichter verfolgen konnte.

Und so verbrachte ich die nächsten zehn Minuten damit, Blake zu folgen. Dafür, dass sie angeblich eine Kunoichi war, war es ziemlich leicht ihr zu folgen, obwohl es langsam schon etwas dunkler wurde.

An jeder Straßenecke wartete ich einen Moment, um mich zu verstecken und zu verhindern, dass Blake mich sah. So auch jetzt. Ich lukte hinter der Ecke hervor und stellte erfreut fest, dass die Schwarzhaarige nicht mehr bloß die Straße entlang lief, sondern endlich angekommen war.

"Ein Internetcafe?", fragte ich mich dann selber, als ich das Schild über der Tür las, die Blake gerade aufgestoßen hatte. "Ernsthaft? Dafür bin ich ihr so lange hinterhergerannt? Um zu sehen, dass sie das Good Times Internet Cafe besucht?"

Ich seufzte und verdrehte genervt die Augen. Hoffentlich hatte Blake jetzt eine gute Zeit, denn ich würde sie definitiv nicht haben, wenn ich den gesamten Weg wieder zurücklaufen würde.

Aber bevor ich den Rückweg antreten konnte, wurde ich von jemandem aufgehalten.

"Du bist eine miese Verfolgerin", ertönte eine tiefe, männliche Stimme, während sich ein Arm von hinten um mich schlang und an die Brust meines Verfolgers zog.

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