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Kapitel 3

Gwen Frost

Ich hatte mein Essen schon vor mir auf dem Tisch stehen, als Logan endlich im Eingang vom Speisesaal erschien. Keine Ahnung, wieso der Spartaner während der Mittagspause so lange trödelte, anstatt direkt zum Essen zu kommen.

Als er mich erblickte, setzte er sich direkt in Bewegung, wobei seine Schritte erstaunlich zügig und entschlossen waren. Ich wusste, dass ihn die Aufmerksamkeit anderer Schüler normalerweise nicht störte, welche er unweigerlich bekam, sobald er einen Raum betrat, aber heute war es anders.

Klar, es wurden immer Blicke auf Logan geworfen und darüber getuschelt, wie man ihn vielleicht doch ins Bett kriegen könnte. Aber dieses Mal war es seltsam. Die Lautstärke im Raum stieg hörbar an und ich hörte mehrere Leute lachen.
Weshalb das geschah, wusste ich nicht mal ansatzweise.

Logan ließ sich vor mir auf den Stuhl fallen und atmete einmal tief durch. Langsam sank die Lautstärke im Speisesaal wieder auf den üblichen Pegel.

Durch einen Blick in sein Gesicht wurde mir direkt klar, dass etwas passiert war.

„Ist alles okay, Logan?", fragte ich ihn vorsichtig und machte Anstalten nach seiner Hand zu greifen, welcher er in seinen Haaren vergruben hatte.

"Selbstverständlich", antwortete er sarkastisch, "mir geht's spitze!" Dabei zog er seine Hand weg und hielt sie dicht bei sich am Körper, damit ich ihn nicht ohne weiteres erreichen konnte.

Ich runzelte die Stirn und wollte ihn gerade weiter ausfragen, als die Lautstärke im Raum wieder anstieg. Zu meiner Überraschung schien Myla der Auslöser dessen zu sein, welche gerade erschienen war. Sie schaute sich überfordert um und wusste wohl nicht Recht, was sie mit dieser Art von Aufmerksamkeit anfangen sollte.

"Ich bin sofort wieder da", teilte ich Logan mit, wobei dieser eh nicht wirklich viel mitzukriegen schien. Ich stand auf und eilte zu Myla herüber.

„Hey, hast du Lust mit bei mir am Tisch zu sitzen?", ich setzte ein Grinsen auf und wartete gar nicht auf ihre Antwort. Stattdessen legte ich eine Hand an ihren Rücken und schob sie mit mir zu meinem Sitzplatz.

"Gwen, ich... ich glaube, dass ist ne blöde Idee", sagte sie sichtlich überrumpelt, lief aber mit mir mit, um keine unnötige Szene vor allen Schülern zu machen.

"Wieso das denn?", fragte ich verwundert nach und drückte Myla auf den Stuhl neben mir. Meine Antwort erhielt ich in Form von Logans Gesichtsausdruck, da er soeben Myla erblickt hatte, worüber er gar nicht erfreut zu sein schien.

"Logan, hör mal...", setzte die Braunhaarige an, wurde aber direkt von meinem Freund unterbrochen.

"Spar's dir. Ich will nichts davon hören", er klang erstaunlich ruhig, aber seine Mimik verriet, wie aufgebracht er innerlich war.

Ich wollte gerade nachfragen worum es ging, als Myla mir die Gelegenheit nahm.

„Ich glaube, ich gehe dann mal besser", sagte sie leise und war schon dabei sich von ihrem Platz zu erheben.

„Moment", ich legte eine Hand an ihren Arm, um sie zu stoppen, „du bleibst hier und ihr beide erklärt jetzt mal bitte, was hier überhaupt los ist."

Überraschenderweise folgte Myla meiner Bitte ohne weiteres. "Ich hab ihn besiegt", lautete ihre simple Antwort. "Ich weiß nicht, wo sein Problem liegt, es war ein fairer Kampf. Und er wollte gegen mich kämpfen, nicht ich gegen ihn."

"Du hast ihn besiegt?", wiederholte ich sie fassungslos. "Du hast Logan in einem Zweikampf geschlagen? Das ist krass!" Viel mehr fiel mir zu dem Thema nicht ein. Das Logan in einem Zweikampf besiegt wurde, hatte ich seit... na ja, noch nie erlebt! Und Myla hatte auf mich eigentlich nicht den Eindruck gemacht, mal kurz den besten Spartaner der Schule zu schlagen.

Myla zuckte nur mit den Schultern und schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Wahrscheinlich hatte sie mit der drei-Sätze-langen Antwort schon ihr Tagespensum an Wörtern aufgebraucht.

Da die Unterhaltung somit beendet zu sein schien, konzentrierte ich mich wieder auf Logan, welcher immer noch ziemlich aufgewühlt war. Wobei aufgewühlt eine sehr nette Umschreibung dessen war, was er vermutlich fühlte.

Ich hatte erst nicht darüber nachgedacht, aber ich wollte wahrscheinlich gar nicht wissen, was sich gerade in Logans Kopf abspielte. Kein Wunder, dass er mir seine Hand entzog, um meiner Berührungsmagie zu entgehen. Gegen jemanden in einem so unbedeutenden Kampf zu verlieren, schien ihn durch seine Vergangeheit mehr mitzunehmen, als es sollte. Aber nicht zu gewinnen, beziehungsweise zu versagen wie er es wahrscheinlich nennen würde, traf ihn immer noch unglaublich hart.

Ich hätte Logan gerne beruhigt, allerdings war das wohl schlecht möglich, solange Myla noch mit bei uns am Tisch saß.

Erstaunlicherweise wurde dieses Problem plötzlich gelöst, da diese wie aus dem nichts heraus aufsprang und nach einem knappen "Ich muss noch wohin" zum Ausgang des Speisesaals eilte.

"Was war das denn?", fragte ich verwundert, bekam allerdings von Logan nur ein Schulterzucken als Antwort. Bevor ich mit Logan eine vernünftige Konversation aufbauen konnte, wurde ich diesmal von Oliver und Alexei unterbrochen, welche sich zu uns setzen.

"Logan schmollt doch nicht etwa immer noch, weil er gegen das Emo-Mädchen verloren hat, oder?", Oliver schien das ganze ziemlich lustig zu finden und bekam von mir sogleich einen Ellenbogen in die Seite.

"Das Emo-Mädchen heißt Myla", sagte ich schnippisch zu Oliver. "Und ich wüsste nicht, was so lustig daran ist. Wenn Logan gegen sie verliert, wirst du das schließlich aus."

"Leute, bitte. Wir müssen jetzt nicht wirklich darüber diskutieren", mit diesen Worten schaltete Alexei sich ein und hielt seinen Freund davon ab, mir zu widersprechen.

"Alex hat Recht", ich schaute erstaunt zu Logan, als er etwas sagte. "Lasst uns lieber mal darüber reden, wer zum Teufel das Emo-Mädchen ist, was sie ist und wieso Gwen sie behandelt, als wäre sie ihre neue beste Freundin." Seine Stimme klang erstaunlich kalt und auch sein Blick war dementsprechend unfreundlich. Er schien mir das ganze ziemlich böse zunehmen, wobei ich doch eigentlich nichts dafür konnte.

"Also erstens: das Emo-Mädchen heißt Myla. Sie ist eine Knuoichi und heute ist ihr erster Tag hier. Davor ist sie in London zur Mythos Academy gegangen", erklärte ich ruhig und war ziemlich stolz darauf, mir den Begriff Kunoichi gemerkt haben zu können. "Sie ist in meinem Mythengeschichtskurs und da sie jetzt meine Sitznachbarin ist, habe ich mich etwas mit ihr angefreundet." Logan blickte mich finster an, woraufhin ich nur seufzte.

"Sagtest du London?", hakte Alex neugierig nach.

"Ja, London", bestätigte ich. "Kennst du sie? Ich meine, sie hätte gesagt, dass ihr Nachnahme Johnson ist."

Alexei runzelte nachdenklich die Stirn und dachtete mehrere Sekunden lang schweigend nach. "Myla Johnson. Den Namen hab ich noch nie gehört", sagte der Bogatyr schließlich und überraschte uns damit alle ziemlich. "Und auch an ein Emo-Mädchen kann ich mich nicht erinnern."

Diesmal sparte ich es mir zu erklären, dass sie bestimmt kein Emo war, sondern eben nur mal schwarze Klamotten trug.

„Das ergibt keinen Sinn", stellte Oliver als erster von uns fest. „Bist du dir sicher, dass sie London gesagt hat?"

"Sie hat einen britischen Akzent. Den hört man sofort raus", half Logan mir aus. "Was ich aber viel interessanter finde, ist die Tatsache, dass sie laut Gwen eine Kunoichi sein soll... Findest du, dass Myla wie eine Kunoichi gekämpft hat? Ich hätte eher vermutet, dass sie eine Bogatyri ist, oder vielleicht auch eine Spartanerin."

"Ich hätte auch auf eine Bogatyri getippt", stimmte Oliver direkt zu. "Sie war zwar sehr ausdauernd, was für eine Bogatyri sprechen würde, allerdings kämpft sie bevorzugt nur mit einer Waffe. Aber eine Kunoichi... ich weiß nicht."
"Meiner Meinung nach, lässt sich ihr Kampfstil einfach nicht mit dem anderer Ninjas vergleichen. Und nur von ihrer Kleidung und ihrem Verhalten aus zu urteilen, wäre oberflächlich und dumm."

Ich hörte Logan und Oliver verwirrt zu und realisierte so langsam, dass die beiden Spartaner anzweifelten, dass Myla mir die Wahrheit gesagt hatte. "Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sie mich angelogen hat, oder?", fragte ich sichtlich genervt. "Wieso sollte sie das tun?"

Endlich kam Daphne mit ihrem Freund und erlöste mich von den Diskussionen der Spartaner.

"Wag es nicht, Daphne", ertönte Logans scharfe Stimme, welcher scheinbar schon genau wusste, worauf die Walküre ihn ansprechen wollte.

"Mensch, du bist aber gut drauf", erwiderte die Walküre unbekümmert, stellte ihren Teller ab und setzte sich zu uns an den Tisch. "Also soll ich nicht fragen, was es mit den neuen Gerüchten so auf hat? Die Story vom Emo-Mädchen hat schnell die Runde gemacht und du willst mir keine Informationen aus erster Hand geben, Logan? Ich bin echt enttäuscht."

"Das Emo-Mädchen heißt Myla", sagte ich wiedermal und seufzte.

Daphne ignorierte meinen Einwand und schien weiter auf Antworten von Logan zu warten. Dieser hatte offiziell genug von alldem und stand auf. „Ich muss nochmal zu meinem Wohnheim." Und schon schritt er mit zügigen Bewegungen Richtung Ausgang.

„Ich geh mal lieber mit Logan mit", ich rappelte mich auf und schaute Daphne entschuldigend an, bevor ich Logan folgte. Um ihn einzuholen, musste ich anfangen zu joggen und holte ihn erst ein, als er schon die Hälfte des Platzes vor dem Gebäude überquert hatte.

"Jetzt warte doch mal", ich legte eine Hand auf seine Schulter und brachte ihn dadurch tatsächlich dazu stehen zu bleiben. „Logan, es ist alles gut." Meine Stimme klang sanft und ich machte erneut Anstalten seine Hand zu ergreifen. Er zögerte einen Moment, ließ dann aber zu, dass ich ihn berührte und seine Hand sanft in meine nahm.

Normalerweise nahm ich nicht viele Schwingungen und Gefühle war, wenn ich Logan berührte, aber dieses Mal war es anders. Meine Psychometrie zeigte mir seine Verzweiflung, sein Scham, seine Versagensgefühle und tatsächlich eine leichte Art von Angst. Er schien sich wahrhaftig Sorgen zu machen, weil ihn jemand in einem Kampf besiegt hatte.

Da ich mir bewusst war, dass ich Logan durch Worte nicht überzeugen konnte, streckte ich mich ein Stück, um ihn sanft zu küssen. Meine Hand legte ich seitlich an seinen Kopf und strich durch seine weichen Haare.

Meine Taktik schien zu wirken. Ich merkte, wie die Anspannung von Logan fiel und er sich gedanklich endlich von dem Kampf löste und sich auf das Hier und Jetzt konzentrierte.

Ich seufzte glücklich und verlor mich in der Liebe, welche ich dank meiner Psychometrie so intensiv wahrnehmen konnte.

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