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Kapitel 11

Gwen Frost

Das hatte gesessen. Blake war also ein Champion. Und nicht irgendein Champion, sondern der Champion von Artemis. Eine der zwölf olympischen Gottheiten.

Bis heute hatte ich nur zwei andere Champions kennengelernt. Meine Mythengeschichtslehrerin Aurora Metis und den Champion von Loki, Vivian Holler. Auf die zweite Begegnung hätte ich gut verzichten können.

Wenn ich ehrlich war, hatte ich sowas schon vermutet, seitdem mir Logan erzählt hatte, dass Blake eine Gypsy war. Denn eine Gypsy zu sein, lief scheinbar unweigerlich darauf hinaus, ein Champion zu sein. Schließlich waren Gypsies diejenigen, die von einer Gottheit gesegnet wurden. Und das passierte nicht mal eben so ohne Grund.

Blakes Dasein als Gypsy erklärte zudem auch, wieso sie aus London geflohen war, sich eine neue Identität besorgt hatte und Schnitter versuchten sie umzubringen. Das passierte nun mal, wenn man ein Champion war. Man rutschte auf Platz Nummer 1, wenn es darum ging, wie sehr die Schnitter einen tot sehen wollten.

Nach der Mitteilung dieser Information, fragten wir nicht weiter nach. Scheinbar musste nicht nur ich diese Erkenntnis sacken lassen, denn Oliver und Logan besprachen nur noch kurz mit Blake, was sie den Lehrern später erzählen sollten, bevor wir uns nach und nach auf den Weg machten.

Alex schleppte Oliver mit zu Professor Metis, damit diese nach seinem Hals sehen konnte. Der Spartaner behauptete standfest, dass es ihm gut ging, jedoch konnte ich Alexeis Sorge durchaus nachvollziehen. Olivers Hals sah wirklich fies aus.

Logan ging es zum Glück gut, doch Blake schien immer noch starke Schmerzen zu haben. Als wir gemeinsam zur Turnhalle gelaufen waren, hatte ich deutlich sehen können, dass sie probierte, ihr rechtes Bein zu entlasten. Oliver hatte ihr angeboten mit zu Professor Metis zu kommen, aber die Gypsy hatte dankend abgelehnt.

Somit brachen wir zu dritt zum Frühstück auf.

Der restliche Tag verlief so wie immer, bis zur Mythengeschichtsstunde bei Professor Metis. Der Unterricht war normal, aber ich wurde gebeten nach der Stunde noch kurz im Klassenzimmer zu bleiben. Somit musste Blake alleine zum Mittagessen gehen, während ich mit Metis plauderte.

"Du kannst dir wahrscheinlich schon denken, wieso ich mit dir sprechen möchte, nicht wahr, Gwen?" Metis Stimme war so sanft und beruhigend wie immer, was vermutlich auch an ihrer Heilmagie lag. Metis strahlte die gleiche Ruhe und Wärme aus, wie Daphne, wenn sie ihre Magie verwendete.

"Um ehrlich zu sein fallen mir mehrere Dinge ein", erwiderte ich und zählte die Sachen an meinen Fingern ab, "der Vortrag über Ragnarök, der Vorfall gestern in der Bar und Myla."

"Du hast Recht, ich wollte mit dir über gestern sprechen. Zumindest mit den resultierenden Folgen des Kampfes. Aber wie kommst du darauf, dass ich mit dir über Myla sprechen müsste?" Meine Lehrerin blickte mich neugierig an und mir wurde klar, dass Metis scheinbar nicht darüber Bescheid wusste. Ich hatte vermutet, dass sie schon längst wusste, dass Blake ein Champion war, aber dem war scheinbar nicht so. Ups.

"Ach, nur so. Weil sie doch die Neue ist und das mit gestern. Ich mache mir Sorgen um sie", ich schaute Metis gespielt bedrückt an und betete dafür, dass sie mir meine Lüge abkaufen würde. "Aber das ist schon in Ordnung. Worum geht's denn?"

Professor Metis war so freundlich nicht weiter nachzufragen, sondern auf den Themenwechsel einzugehen. "Deine Freunde haben dir bestimmt schon genaustens von gestern Abend berichtet, oder?" Metis stoppte einen Moment und wartete auf eine Bestätigung meinerseits, bevor sie fortfuhr. "Bei dem Kampf kamen fünf der sechs Schnitter ums Leben. Der Letzte wurde jedoch verhaftet und befindet sich zur Zeit im Gefängnis der Academy."

Ich konnte mir schon denken, worauf das ganze hier hinauslaufen würde. Als Preston Ashton gefangen genommen wurde, hatte ich regelmäßig meine Magie bei ihm verwendet, um an nützliche Informationen zu kommen. Leider erreichte ich damals nicht viel und Preston wurde von Lokis Champion befreit.

"Ich soll meine Psychometrie verwenden, aber wofür? Welche Informationen soll ich suchen?", fragte ich, während ich mich gleichzeitig auch dazu bereit erklärte die ganze Aktion durchzuführen.

"Unterschiedlich", lautete Metis erste Antwort. "Wir freuen uns über jede Information, die etwas über die Pläne der Schnitter aussagt. In diesem Fall ist es allerdings besonders interessant, wie die Schnitter heraufgefunden haben, dass sich deine Freunde gestern Abend in der Bar befunden haben."

Natürlich interessierte das die Lehrer. Denn in der Geschichte, die meine Freunde ihnen vorgelogen haben, hieß es, dass die Schnitter plötzlich in die Bar stürmten und sie aus heiterem Himmel angriffen. Nichts von einem geheimen Treffen zwischen Blake und einem der Schnitter, worüber sie außerdem kein Wort mehr sagen wollte, da es alles "viel zu privat war und niemanden außer sie etwas anginge".

"Wann soll ich das Ganze machen?", fragte ich trotz der Problematik. Vielleicht könnte ich durch den Schnitter tatsächlich an Pläne der Schnitter gelangen und das dürfte ich keineswegs ignorieren. Zudem konnte ich so auch etwas über Blake herausfinden, was ziemlich spannend werden dürfte. Trotz des klärenden Gesprächs von heute Morgen erschien mir die Gypsy immer noch wie ein einziges großes Geheimnis.

"Eine genaue Zeit kann ich dir noch nicht nennen. Vermutlich wirst du in einer knappen Woche ins Gefängnis dürfen, vorher erhebt das Protektorat den Anspruch den Gefangenen zu befragen. Wenn wir wieder Unterricht haben und ich neue Informationen erhalten habe, sage ich dir Bescheid, in Ordnung?"

"In Ordnung", bestätigte ich und die Sache wäre somit erstmal vom Tisch. Also hatte ich mindestens das Wochenende über Zeit darüber nachzudenken, wie ich das Problem lösen konnte.



Das erste Nennenswerte, das nach dem Wochenende anstand, war das Referat von Blake und mir. Wir hatten uns am Samstag nochmal zusammengesetzt, die wichtigsten Informationen ausgetauscht und alles für die endgültige Präsentation festgelegt. Ich musste zugeben, ich war ziemlich zufrieden mit uns.

"Ob Nidhöggr, der Menschenwürger, der die entseelten Leiber aussaugt, am Ende stirbt, ist nicht ganz klar. Man könnte interpretieren, dass mit „er senkt sich nieder" sein Tod gemeint ist; aber auch, dass das Böse das Ende der Welt überdauert und wiederkehrt." Damit endete Blake unseren Vortrag und schenkte mir tatsächlich kurz ein Lächeln.

Ich grinste zurück und wandte meine Aufmerksamkeit dann zu Professor Metis, welche erstmal den Kurs fragte, ob noch Fragen bestehen würden. Da dies nicht der Fall war, bat sie uns Platz zu nehmen, da wir ihre Rückmeldung am Ende der Stunde erhalten würden.

Heute war die Präsentation von Blake und mir die Einzige, sodass der restliche Unterricht so war wie immer. Aber in Metis Fall war das nicht unbedingt schlecht. Die Vorträge meiner Mitschüler würden mir wohl eher Sorgen bereiten.

Wie zu erwarten war unsere Lehrerin höchst zufrieden mit unserem Vortrag und gab uns beiden eine 1 für die Präsentation. Mehr passierte auch nicht, da sie weder Blake auf den Vorfall in der Bar ansprach, noch mich wegen des Schnitters, der noch immer im Gefängnis unter dem naturwissenschaftlichen Gebäude eingesperrt war.

Mich persönlich störte das nicht weiter und Blake bestimmt auch nicht, weil diese eh immer sehr distanziert gegenüber Metis war. Ich wusste nicht woran es lag, aber irgendwie herrschte stets eine gewisse Spannung zwischen Blake und unserer Mythengeschichtslehrerin. Als ich die Gypsy darauf ansprach, erhielt ich jedoch keine Erklärung.

"Könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun, Gwen?", fragte mich Blake plötzlich, als wir auf dem Weg zu den Wohnheimen waren. Der Mythengeschichtsunterricht war der Letzte für heute gewesen, sodass wir nun gemeinsam zum Styx liefen.

"Klar, worum geht's denn?", erwiderte ich offen und schaute die Gypsy neugierig an. Es war immer noch ziemlich seltsam eine Gypsy als normale Freundin zu haben, die dann auch noch der Champion von Artemis war. Und ja, mittlerweile sah ich Blake als normale Freundin an. Sie hatte zwar Geheimnisse, aber wer hatte bitte keine. Momentan sah ich keinen Grund dazu, ihr nicht zu vertrauen.

Zudem war sie in den letzten Tagen viel offener und freundlicher geworden. Seit dem wir über ihr Geheimnis Bescheid wussten, schien sie uns nicht mehr auf Abstand halten zu wollen, sondern öffnete sich langsam. Sehr langsam, aber sie tat es.

"Deine Freundin, Daphne, kennt sich doch mit Computern aus, nicht wahr?" Ich nickte als Bestätigung und Blake fuhr fort. "Ich könnte ihre Hilfe gebrauchen und wollte dich fragen, ob du mich ihr vielleicht vorstellen könntest."

"Na ja, vorstellen muss ich dich nicht mehr wirklich", ich grinste die Gypsy schief an und hoffte, dass sie es mir nicht übel nehmen würde, dass ich meine beste Freundin in die Geheimnisse eingeweiht hatte. "Ich hab ihr alles erzählt, was in den letzten Tagen passiert ist. Aber sie wird dich auf keinen Fall verraten!"

"Damit hatte ich schon gerechnet", gab Blake entspannt zu und zuckte mit den Schultern. "Wenn du ihr vertraust, tue ich das auch."

Das war eine gute Einstellung, da sie es im Endeffekt eh nicht mehr ändern könnte. Daphne war meine beste Freundin und es war von Beginn an logisch für mich gewesen, ihr alles zu erzählen. Sie hatte es erstaunlich gut aufgefasst, dass wir einen neuen Champion auf der Mythos Academy in North Carolina hatten.

"Willst du mir erzählen, wobei dir Daphne helfen soll?", fragte ich interessiert nach.

"Ich habe... einen Freund in London", fing Blake an. Sie schien nicht gerne darüber zu reden und ich schätzte es sehr, dass sie sich mir anvertraute. "Ich muss verhindern, dass die Schnitter etwas über ihn erfahren und wollte Daphne darum bitten, alle Daten im Internet zu beseitigen, die sie zu ihm führen könnten. Das kann sie doch, oder nicht?"

"Wenn das jemand kann, dann Daphne", beruhigte ich die Gypsy lächelnd und dachte kurz nach. "Heißt dieser bestimmte Freund zufällig Michael?"

Blake blickte mich überrascht an. Es war deutlich zu sehen, dass sie nicht damit gerechnet hatte, dass ich dieses Detail wusste. "Ja", bestätigte sie trotzdem und musterte mich misstrauisch. "Woher weißt du das?"

"Dein Armband", sagte ich und führte meine Erklärung noch weiter aus. "Als ich dein Armband berührt habe, habe ich gesehen, wie du dich von Michael verabschiedet hast. Wegen der Vision wusste ich auch über deine Lügen und deine Magie Bescheid."

"Und du hast mich nicht sofort beim Protektorat verpetzt. Dafür sollte ich mich vermutlich bedanken", sagte sie und grinste mich verschmitzt an. 

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