Kapitel 1: Das gewisse "Etwas"
Das obere Bild zeigt das Aussehen von Amy ⬆️
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Amy zuckte erschrocken zusammen, als ein weiterer, ohrenbetäubender Schrei durch das Haus hallte. Sie schloss sofort das Buch und eilte die hölzernen Treppen hoch bis zu einer pinken, halb angemalten Tür. Das Mädchen riss die Tür auf und blickte in zwei verdutzte Gesichter.
"Was ist los ? Wer hat geschrien?!", schrie sie außer Atem. Die zwei Mädchen vor ihr begannen zu lachen. "Amy wir haben uns bloß ein Video angesehen wo dieses komische Gas verbreitet wird", erklärte ihr die ältere mit den nussbraunen Haaren. "Schon wieder?", kam es nun halb erleichtert und halb genervt von Amy, die nun die Augen verdrehte. "Ja!", antworteten die zwei Mädchen vor Amy. "Könnt ihr dann wenigstens die Lautstärke etwas runter schalten ? Es soll ja nicht das habe Dorf mitbekommen was ihr da seht!", bat das Mädchen die anderen, die daraufhin widerwillig nickten. "Super. Also bis später. Und denkt dran, Ich will keinen mucks hören !", warnte Amy noch einmal vor, bevor sie die Tür wieder schloss und zurück lief. Die zwei Mädchen im Zimmer, Lola und Michelle lachten wie auf Kommando los und sahen sich entspannt weiter das Video an.
Eine Zeit lang verging ohne das irgendetwas passierte.
Gegen Abend saßen eine Horde Mädchen auf dem Sofa unten im Wohnzimmer und sahen sich die Nachrichten an. Es waren wirklich alle dabei. Lola und Leni, die jüngsten zwillinge; Amy und Ayaka,die zweitjüngsten Zwillinge Michelle, die zweitälteste und Lisa die älteste.
"Man Leni Quetsch doch nicht so!", meckerte Lisa tadelnd als das Mädchen sich einfach zwischen Lola und Lisa drängelte. Michelle störte das alles nicht, sie saß gemütlich auf den Boden und hatte eine große Schüssel Popcorn auf dem Schoß liegen.
Und jetzt kommt das Wetter für diese Woche!
Dienstag wird es ziemlich wolkig, dafür wird der Mittwoch aber brennend heiß! Im Laufe der Woche sinkt die Temperatur allerdings auf -
Wir müssen die Nachrichten leider mit einer Eilmeldung unterbrechen ! Es scheint so als wäre unser größter Alptraum wahr geworden! Die tödlichen Gase haben uns eingeholt! Die Leute die mich jetzt hören, verlassen Sie umgehend ihr Haus oder schützen sie sich vor ihrem Tod! Ich warne Sie alle!!!
Bzzzzzzzz....
Eine Sekunde lang starrte jeder noch gebannt auf den flackernden Bildschirm. Stille war auf einmal eingekehrt. Michelle fiel das Popcorn sogar aus dem Mund.
Erst als es vor ihrer Haustür zischte reagierten die Mädchen. Allerdings etwas zu panisch. Michelle stieß ihre Schüssel um und sprang auf. "Los Leute worauf wartet ihr noch! Alle raus hier!", schrie sie die Truppe an. Jetzt erwachten auch die anderen zum Leben. "A-aber was ist mit unserem Dorf ?", fragte Amy nun nervös. "Das ist jetzt egal, wir müssen uns selbst erst mal schützen! Wir wissen alle was passiert wenn wir diese Gase einatmen!", antwortete Lisa knapp und schob alle Richtung Tür. "Hey! Da draußen wimmelt es schon von Leichen! Wir sollten uns beeilen!", schrie Lola, die schon an der Haustür stand und eine vor ihr liegende weibliche Leiche bewunderte. Als Leni durch die Tür kam zog sie Lola schnell weg von der Leiche und zog sie weiter Richtung Wald. Die anderen nahmen ebenfalls ihre Beine in die Hand und rannte so schnell sie konnten. "Jetzt hör auf die Leichen anzuhimmeln und komm!", schimpfte Leni als Lola noch weiter die Leiche betrachten wollte.
"Ach komm schon Ich will doch -".
"Nix da, mitkommen !", unterbrach Amy sie auf einmal von hinten und schob sie ebenfalls weiter. Schon bald war das Dorf nicht mehr zu sehen. Nur noch ein paar Dächer waren hinter dem Hügel zu erkennen. So weit waren die Mädchen gelaufen.
"Ich...kann...nicht mehr...", stöhnte Ayaka erschöpft. Leni, Lola, Michelle und Amy stimmten mit ein. Nur Lisa blieb wachsam. "Leute, das Gas wird uns bald schon wieder eingeholt haben! Wir müssen uns beeilen!", versuchte das Mädchen die anderen zum laufen zu bringen. "Nee nichts laufen hier! Ich hab keine Energie mehr!", protestierte Michelle keuchend und warf sich ins Gras. "Ich hab Hunger!", meckerte Lola. "Und ich Durst!", stöhnte Leni.
Lisa fasste sich in die Haare. "Ihr seid aber auch kompliziert...", brummte sie nur und deutete auf den Wald er knapp vor ihnen lag.
"Im Lufoca Wald können wir uns was zu essen besorgen ! Kommt!", spornte Lisa die anderen an, welche widerwillig langsam hinterherliefen.
Von Motivation keine Spur.
"NEIN! ICH HAB FAST KEIN AKKU MEHR!", schrie Ayaka auf einmal, als sie ihr Handy in die Hand genommen hatte. Amy warf einen genervten Blick zu ihr und seuftzte leise ehe sie nochmal zurück blickte.
Dieses Dorf werde ich nie mehr wieder sehen... es wurde vom Alptraum angegriffen..
Ja, Alptraum, so war der Name des Gases welches ein Dorf nach dem anderen tötete.
Lola wabbelte leicht vor Aufregung als sie den Wald erreichten. Die Bäume standen dicht beieinander und verschluckten das letzte Sonnenlicht. "Wir sollen uns beeilen", erklärte Lisa noch einmal und verschnellerte ihren Schritt etwas. Die anderen folgten ihr sofort auf Trab.
Immer wieder raschelte es in den Bäumen und Büschen. Kleine Insekten kamen hervor gekrochen. Lola versteckte sich hinter Michelle. "Ich hasse diese Viecher...", murmelte sie und streckte zurück als eine Spinne kurz über den Boden krabbelte.
"Hier sind Beeren!", rief Lisa nach einer Weile und deutete erfreut auf ein paar dornige Büsche vor sich. "Super! Ich verhungerte Schon!", lachte Lola nun und wollte auf die Beeren zu stürmen, als Leni sie zurück hielt. "Wir sammeln erst mal für uns alle und dann teilen wir!", sprach diese ruhig. Ein brummen entfuhr Lola und etwas geknickt machte sie sich an die Arbeit mit den anderen.
Am Abend saßen alle um ein kleines Feuer welches Michelle und Leni aufgebaut hatten. Lisa und Ayaka hatten sich inzwischen um einen Unterschlupf für die Nacht gekümmert und fanden eine Höhle, nicht weit entfernt von den Beeren. Diese richteten sie jetzt schön ein. Währenddessen sammelten Amy und Lola fleißig Beeren und andere Früchte, welche sie an einer kleinen Wasserstelle wuschen und dazu kleine, leichte Becher aus Blättern falteten.
Als alle dann fertig waren und sich gesammelt hatten, machten sie sich um die Früchte her.
"Was meint ihr wie lange es so noch weitergehen wird?", fragte Amy auf einmal leise. Leni sah Amy mit einen schiefen Blick an. "Wer weiß. Noch steht das Ende der Welt nicht bevor ", antwortete sie nach kurzem Überlegen.
"Ich wünschte ich hätte wenigstens meine Assassination classroom Poster mitgenommen....", seuftzte Lola. Dafür bekam sie einen leichten Schlag auf die Schulter von Michelle. "Jetzt denk nicht immer an den Anime!", tadelte sie ihre Schwester.
Eine Weile konnte man nur das Kauen und Schmatzen hören, als Amy ihren Blick über die Umgebung schweifen ließ und ihr Blick auf etwas glänzendes in der Nähe fiel. Langsam stand sie auf und hob etwas kleines vom Boden auf. "Was hast du da?", fragte Ayaka neugierig als das Mädchen sich wieder zu den anderen setzte. "Sieht aus wie ein Amulett oder so...", antwortete Amy leise und hielt eine silberne Kette mit einer kleinen silbernen Platte ans Feuer.
"Wow...die leuchtet Ja!", fiel es Lola auf. " Und da ist etwas eingeritzt !", bemerkte Lisa nun nahm Amy vorsichtig das Amulett aus der Hand. Es war rund und fühlte sich rau und kalt an.
"Da steht ein P drauf", konnte sie entziffern. Leni runzelte die Stirn. "Vielleicht gibt es noch mehr davon hier irgendwo", riet sie.
"Was auch immer es ist, wir sollten vorsichtig damit sein", meinte Lisa. "Oh oh darf ich auch mal?", fragte Lola aufgeregt. Lisa nickte und warf ihr das Amulett zu. Doch Lola war zu tollpatschig und schließlich landete es im Feuer. "LOLA!", schnauzten alle. "Sorry!", rief das Mädchen und hob die Hände als Zeichen dafür.
"Jetzt ist das schöne Amulett weg ", schimpfte Leni und kniff Lola einmal. "Auu! Hey ich kann doch nichts dafür !", motzte Lola zurück und schmollte. Doch auf einmal begann das Feuer wie wild zu tanzen. Gefährliche Flammen sprangen umher und ließen ein paar Blätter anbrennen. "W..was passiert hier?", stammelte Amy verwirrt. Das Amulett im Feuer begann zu glühen. Das Feuer wurde von rot-gelb zu weiß-blau. Im Inneren sah man nun einen strahlend weißen Lichtkegel. Er wurde immer größer. Die Mädchen hielten sich die Hände vor die Augen da es sie blendete. Und auf einmal verschwamm alles um sie herum.
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