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[18] Wheel's Turnin'

[Mia's Perception]

Die Sache mit Ambers Tante hatte ich mir zuhause dann erst einmal doch anders überlegt, wollte lieber noch einmal abwarten und sehen, ob sich das mit den Träumen nicht doch alleine legte. Denn Dylara hatte recht- wer weiß, in was für einen gruseligen Mist ich mich da sonst reinritt, aus welchem ich vielleicht dann gar nicht wieder raus kam. Diese musterte mich einige Stunden später ausgiebig und pfiff überzeugt, als ich die Haustür schloss und die Treppen hinunter trat, vor Amber und ihr stehen blieb. ,,Man, du siehst aus, als hättest du gleich ein Date!", merkte die Dame in Schwarz an und Amber neben ihr grinste zustimmend. Ich zuckte mit den Achseln, rümpfte die Nase. ,,Hatte noch keine Gelegenheit, das anzuziehen", bemerkte ich und die beiden Frauen wechselten einen kurzen Blick, als ich an dem dunkelblauen Spitzenpulli zupfte und dann leise lachte. ,,Kommt schon, los jetzt! Sonst verpasse ich ja noch mein Date", schmunzelte ich und spazierte also voran.

Auf dem Rummel selbst war meine Euphorie dann plötzlich doch ziemlich schnell wieder versiegt. Mit den Jahren hatte sich alles komplett verändert. Es wurden von Mal zu Mal weniger Gefährte wie Kettenkarussells oder die altbekannte Raupe und mehr und mehr Spieleautomaten oder immer schrägere Losbuden, in denen man nur verlieren konnte. Ob man nun an bunten Seilen zog, an deren Enden irgendwelche komischen Holzblöcke hingen, die von den Losbudenleuten falsch zusammengerechnet wurden, sodass man am Ende entweder eine kleine Spirale oder ne Plastikknarre in den Händen hatte und dafür 10 Euro ausgegeben hatte- oder an den Münzautomaten noch hinterhältig beklaut wurde. ,,Wenn das nicht die reinste Hölle ist", merkte ich verbittert an und Dylara lutschte grinsend an einem Liebesapfel. ,,Aufregend, hm?", pflichtete sie mir augenbrauenwackelnd bei und ich rümpfte nur die Nase, dann wurden ihre Augen allerdings immer größer. ,,Keine Engel sind hier", merkte sie an und ich runzelte die Stirn. ,,Gut, so metaphorisch habe ich das alles nicht gemeint...", setzte ich nach, drehte meinen Kopf, doch da war Dylara schon spurlos verschwunden. Und da wir Amber schon viel weiter vorne an irgendwelche anderen Freunde verloren hatten, stand ich da jetzt alleine und zuckte seufzend mit den Achseln.

 Ich spielte gerade mit dem Gedanken, mir noch ein paar gebrannte Mandeln zu holen und dann wieder zu gehen, als ich an einigen verzerrten Spiegeln vorbei ging und einen schmunzelnden Blick in diese warf, gerade Hamsterbacken und ziemlich dünne Hüften zu zeigen, als das Spiegelbild eines Mannes sich dazu schob und ich wie er grinsen musste, als sich sein Gesicht einen Moment in die Länge zog. ,,Von wegen Spiegel sagen einem immer die Wahrheit", merkte er belustigt an und seine Stimme verpasste mir augenblicklich eine Gänsehaut. Die Stimme aus meinem Traum- so schoss es mir augenblicklich durch den Kopf und ich drehte langsam den Kopf, lächelte den dunkelblonden Mann mit den blauen Augen freundlich an. ,,Entschuldigen Sie, aber... Kennen wir uns irgendwoher? Sie kommen mir so bekannt vor...", meinte ich kleinlaut, strich mir nervös durchs Haar und biss mir auf die Unterlippe. ,,Kann sein, dass wir uns kennen... Von irgendwo, von irgendwann... Aber es scheint vieles dazwischen passiert zu sein, was dafür gesorgt hat, dass man sich vergisst", entgegnete er und ich legte den Kopf schief. Irgendwie war diese Antwort und die Aura des Mannes faszinierend... Wenn ich nur wüsste. 


[Lucifers Perception]

,,Das muss sehr Vieles gewesen sein...", murmelte sie nachdenklich und ich sah ihr an, wie es in ihrem kleinen, hübschen Köpfchen ratterte. Aber meine Geschwister oben im Himmel hatten wahre Arbeit damit geleistet, ihr Gedächtnis zu ersetzen. Sie hatten ihr eine zweite Chance gegeben. Eine Chance, die ich nicht duldete. Mia gehörte mir. Ganz und gar mir. ,,Schon mal Riesenrad gefahren?", fragte ich sie lächelnd und sie folgte meinem Blick hinauf zum großen Gestell. ,,Nein, ist viel zu teuer...", verneinte sie und ich schmunzelte. ,,Ich kenne zufällig denjenigen, der das Riesenrad leitet... Magst du eine Runde fahren?" Ihre blauen Augen leuchteten auf und sie biss sich auf die Unterlippe. ,,Und das macht keine Umstände?", fragte sie kleinlaut und ich lachte leise auf, legte meine Hand auf ihren Rücken und schob sie sanft rüber zur Kasse. Einer meiner Dämonen saß in der kleinen Hütte und ich nickte ihm nur kurz zu, schob uns zwei Chips zu. ,,Viel Spaß!", kam nur ne Bemerkung und ich warf ihm noch einen warnenden Blick zu, bevor Mia vor mir voran auf die Planke zu lief, erfreut vor einer Gondel stehen blieb. ,,Danke nochmal... Wie ist eigentlich dein Name?" Ich trat hinter sie, lächelte sie an. Es war anstrengend geworden, so freundlich zu sein. Natürlich war ich Meister der Verführung und konnte immer genau das sein, was ein Mensch wollte... Doch seit ich Mia verloren hatte, war ich träge geworden. Die Menschen machten sich heutzutage schon von ganz alleine schuldig, sündigten, ohne dass ich großartig persönlich daran beteiligt war. Ich brauchte ihnen nur kleine Knochen- wie diesen Rummel hier- zu werfen, und sie verloren ihre Seelen von ganz allein.

,,Nenn mich einfach Lu", grinste ich und sie kicherte. ,,Lu? Okay, ich bin Mia" Ich zwinkerte ihr zu und ließ sie voran in die Gondel steigen. ,,Ganz schön eng, hm?", schmunzelte ich und sie lachte leise. ,,Wird etwas frisch da oben", fügte sie hinzu, als sich das Rad in Bewegung setzte und ich zustimmend nickte. Ich betrachtete sie, wie sie neugierig hinaus sah, über die Stadt blickte, in die Ferne. Sie wirkte so unschuldig, so rein... Ich hatte sie beschmutzt, ich hatte ihre Seele geraubt... Vom Himmel hatte sie eine neue Chance erhalten und ich wollte sie mir zurück holen...

Ich steckte in einer ziemlichen Misere. Einerseits war sie diejenige, die mich schwach machte und es wäre besser, sie zu vernichten. Denn wenn sie weiter lebte, würde ich mich bis in alle Ewigkeiten nach ihr verzehren... Aber war das wirklich nur der Fall wenn sie weiter lebte? Wenn sie tot war- hatte ich schließlich ja auch schon zu spüren bekommen- war ich ebenfalls so besessen von ihr... Ich konnte nicht anders. Sie war mein. Ohne sie konnte ich nicht mehr. Und schon aufgrund der Tatsache, dass meine Geschwister, dass er Himmel sie mir hatte nehmen wollen, deshalb schon wollte ich sie zurück. Doch ich würde diesmal wesentlich andere Geschütze auffahren müssen....

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