[Mia's Perception]

,,Mach dir keine Sorgen, es wird klappen! - Solange du dafür sorgst, dass er dir den Ohrring nicht entfernt, denn dann wird er dich ganz sicher erkennen" Ich nickte Gabriel ernst zu und er seufzte. ,,Ich wünsche dir sehr viel Glück und Kraft, Mia... In des Teufels Höhle traut sich selten jemand ein zweites Mal- wenn man überhaupt aus seinen Fängen kommt" Ich schluckte, dann schnipste er und ich stand wenig später am Ende einer dunklen Straße, die ich überqueren musste, um mein Ziel zu erreichen. Gabriel hatte herausgefunden, dass Lucifer sich einige Tänzerinnen aus einer hiesigen Erotik-Bar ansehen wollte. ,,Ich hab genug von Jungfrauen momentan, die stellen sich einfach nur dämlich an. Was jetzt aber nicht heißt, dass ich ausgeleierte Schlampen will", hörte ich ihn schon knurren, darauf hörte man es klatschen und eine der Damen stöckelte wimmernd zurück in die Bar. Ich holte tief Luft und schob mich ebenfalls in die Reihe der Damen, die Lucifer befohlen hatte. Er schob sich vor die nächste und ohne weiteres wanderten seine Hände auf ihren Hintern, dann ihre Seiten hinauf, bis sie auf ihren Brüsten liegen blieben, er dann ihr Gesicht betrachtete. ,,Über deine schiefe Nase kann man hinwegsehen, dein Körper ist ausreichend." Damit schnipste er und sie verschwand. Weiter schob er sich vor eine kleinere Dame mit Hornbrille, sodass er gleich weiter rückte. ,,Ich will keine kranke Frau", bemerkte er nur und die Kleine runzelte die Stirn. ,,Bin ich nicht!", wagte sie es zu widersprechen und seine Augen funkelten einen Moment rot, sodass sie zusammenzuckte. ,,Du trägst eine Brille, du bist krank. Deine Augen sind es." Damit schickte er sie weg und stand nun nahe vor der Blondine neben mir, schamlos schob er seine Hände in ihren Hosenbund, sodass sie einen Moment zusammenzuckte, aber zuließ, dass er seine Finger offenbar in sie schob, sie leise keuchte, als er seine Hand zurückzog und dann doch tatsächlich diese in den Mund nahm. Ich schluckte hart und biss mir auf die Unterlippe. Das konnte doch nicht wahr sein... ,,Hm, gut gut...", kommentierte er stumpf und schnipste, sodass auch diese Dame verschwand, er sie nicht noch aussprechen ließ. Nun standen nur noch wir zwei hier in der Gasse und er sah eine ganze Weile auf mich hinab, mir tief und direkt in die Augen und Panik kam in mir auf, dass er mich erkannte, die ich aber dringend herunterspielen musste, damit ich mich nicht selbst verriet. ,,Du kommst nicht aus der Erotik-Bar", stellte er fest und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, aber ich habe von dir gehört und glaube- nein bin mir sicher, dass ich dir das geben kann, was du brauchst", entgegnete ich, er trat allerdings von mir zurück. ,,Ich hab genug Damen gesammelt, tut mir Leid", meinte er und ich blinzelte perplex. Nicht im ernst. Bevor er mit der erhobenen Hand hätte schnipsen können, hatte ich aber noch einmal einen Schritt auf ihn zu gewagt. ,,Ich bin hübscher als beiden Damen zusammen, die du mit dir genommen hast", raunte ich und er lachte einen Moment auf, musterte mich. ,,Davon bist du überzeugt?", wollte er wissen und ich nickte ernst. ,,Und auch davon, dir mehr bieten zu können, als die beiden zusammen" Wieder lachte er und ich wusste natürlich, dass ich hier übertrieb- mit Hochmut spielte, den er doch zu gut kannte. ,,Du überschätzt dich, Kleine. Aber nagut, ich werde dir eine Chance geben, wenn du so bettelst und mir solch glorreiche Dinge versprichst" Ich wollte gerade erleichtert aufseufzen, da hatte ich seine Hand an meiner Kehle und er sah mich drohend mit roten Augen an. ,,Dir ist hoffentlich bewusst, dass dir wenn du mich enttäuscht schreckliches blühen wird", knurrte er und ich nickte soweit mir das möglich war. ,,Natürlich, mein Prinz", hauchte ich und er ließ mich los, kniff die Augen zusammen. Er entgegnete allerdings nichts mehr sondern schnipste nur und es wurde schwarz um uns herum.