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Kapitel 20

Maze richtete sich auf, nahm das Kästchen und stellte es auf den Nachttisch neben sich. Dabei stießen seine Finger gegen etwas, das zu Boden segelte. Er streckte sich über die Kante und hob den Brief auf, der auf den Boden gefallen war. Ich vergaß, der Brief. Der Brief, den Gabriel ihm gegeben hatte.

Anstatt jedoch ein Portal zu öffnen, erhob sich Gabriel und trat zu ihm. Er nahm einen Brief von der Ablage seines Schreibtisches und hielt ihm Maze entgegen. „Dieser Brief wurde mir vom Orakel Nix überreicht. Ich soll ihn an dich weitergeben."

„Was wohl das mächtigste Orakel der Hölle von mir will?", murmelte er und öffnete den Umschlag, der mit einem roten Wachssiegel verschlossen war. Seine Finger zogen ein gefaltetes Stück Pergament hervor und schlugen es auf. Arabesk geschwungene Buchstaben waren fein säuberlich auf diesem.

»Hallo Maziel oder Maze,

wie auch immer du dich nennen möchtest.

Sicherlich wunderst du dich, weshalb ich – das mächtigste Orakel aller Sphären – dir einen Brief schreibe. Ganz einfach, weil ich dich nicht antreffen werde und keine Lust habe, dir auf gut Glück hinterherzurennen. Meine Zeit ist mir dafür zu kostbar. Außerdem habe ich nicht das Bedürfnis, deinem grummeligen Wachhund zu begegnen, der immer noch bei mir in Ungnade steht.

Wie dem auch sei, zurück zum Wichtigen, ich bin abgeschweift. Ich schreibe dir, weil du eine Aufgabe hast, mein kleiner Engel. Damit meine ich nicht nur die kleine Schnitzeljagd, die du und der Launebär veranstalten, sondern das Schicksal, dem du entgegenzutreten hast. Es wird Zeit, dass du etwas tust, was du seit langem nicht mehr getan hast – vertrauen. Doch ich warne dich, setze dein Vertrauen in den Richtigen. Solltest du dich irren, wird dich am Ende eine Verdammnis erwarten, die du dir nicht ausmalen kannst.

Merke dir die folgenden Worte, sie sollen dich leiten, kleiner Engel:

Erblüht die rote Blüte, wird trüb zu klar. Nur ein Selbst kann sich selbst erretten, doch nur der Spiegel kann das Tor öffnen. Sprich es aus – das, was tief begraben liegt.

Gezeichnet,

Nix

PS: Ich finde das Halsband entzückend, sende mir den Kontakt des Künstlers.«

Erblüht die rote Blüte, wird trüb zu klar. Nur ein Selbst kann sich selbst erretten, doch nur der Spiegel kann das Tor öffnen. Sprich es aus – das, was tief begraben liegt", sprach Maze die Worte bedächtig aus. Er spürte es, diese Worte beherbergten eine tiefe Macht. Sie waren mehr.

„Eine Prophezeiung", flüsterte er. Nix hatte ihm eine Prophezeiung mitgeteilt.

Sein Blick wanderte zum Kästchen. „Vertrauen." Wem sollte er vertrauen? Gabriel? Lucifer? Hatte das Orakel ihn gemeint, oder ihn vor Lucifer gewarnt? War es ein Hinweis darauf, dass er doch getäuscht wurde? Nein. Das glaubte er nicht. Doch was sollte er tun? Sollte er etwa dieses Geschenk annehmen? Was würde dann geschehen? Darauf hatte nur eine Person die Antwort. Doch nicht mehr an diesem Abend. Er würde nicht überstürzt handeln, sondern über die Worte des Orakels nachdenken.

Irgendwann schloss er die Augen und glitt in einen unruhigen Schlaf.

༻✧༺

„Zeit für Klarheit."

Maze hatte lange über die Worte des Orakels nachgedacht, doch sie erschlossen sich ihm nicht. Bevor er sich diesen widmen konnte, musste er mit dem Mann sprechen, der seit Wochen seine Gedanken beherrschte. Klarheit – das war es, was er wollte. Klare Linien, ein Weg, der sich vor ihm abzeichnete.

Etwas müde erhob er sich und zog sich an, dann verließ er sein Gästezimmer, um Lucifer aufzusuchen. Er musste nicht lange suchen, denn der Höllenfürst war in seinem Arbeitsraum. Für einen Moment zögerte Maze, doch dann klopfte er und wartete darauf, dass er eintreten durfte. Es dauerte eine Moment, dann erhielt er das Zeichen einzutreten. Er öffnete die Tür und trat hindurch.

Trübe Augen trafen auf die seinen. Eine neutrale Miene. Erneut zögerte Maze, denn er spürte die Unsicherheit in sich wachsen. Seine linke Hand, in der er das Kästchen mit dem Ring hielt, schloss sich fester um dieses.

Lucifer blickte zu dem Engel mit den waldgrünen Augen. „Wie lautet deine Antwort, Maze?", fragte er ruhig, wobei ein Funken Neugier in ihm entflammte. Was wohl in dem Kopf des Engels vorgehen mochte? Welche Antwort würde er erhalten?

Maze atmete tief ein und aus. „Weshalb habe ich dieses... Geschenk erhalten?", fragte er ruhig.

Der Höllenfürst legte den Kopf schief. „Ist das von Belang?" Er wusste, dass er Maze damit provozierte.

Der Engel blickte ihm mit festem Blick an. „Ja, denn es ist mir nicht klar, wie ich es zu deuten habe. Ich möchte kein vorschnelles Urteil bilden, ohne das ganze Bild im Blick zu haben."

Mit einer fließenden Bewegung erhob sich Lucifer, trat hinter seinem Schreibtisch hervor und schritt zu dem Mann, der den Blick nicht abwandte. Maze stand ihm Gegenüber, senkte den Blick für keinen Moment. Das reizte Lucifer. Er spürte erneut das Bedürfnis, ihn zu unterwerfen. „Teile mir deine Vermutung mit, Maze. Was könnte ich damit bezwecken wollen?"

Lucifers Stimme war ruhig, doch hatte einen weichen Touch. Maze fühlte sich nicht unwohl, auch wenn der Dämon direkt vor ihm stand. „Es ist ein Reviermarkierung. Es soll ausdrücken, dass ich dein Besitz bin." Nein, das war es nicht ganz, das wusste Maze.

Leicht neigte Lucifer den Kopf. „Ist es das?" Er konnte sehen, wie Maze' Kopf arbeitete. Diese Ansicht war die, die auf den ersten Blick aufkam, doch so einfach war es nicht.

Er spielt mit mir. Erneut. Trotz spiegelte sich in Maze' Augen wider. „Erlaubt mir eine Frage. Habt Ihr je einem anderen Dämon oder Dämonin ein solches Geschenk gemacht?"

„Nein."

Nein. Das war die Antwort, die Maze ins Straucheln brachte. Wieso? Wieso hatte er es dann erhalten? Es gab keinen Sinn. „Ihr hasst Engel." Eine Feststellung.

„Ja, ich verachte die Engelschaft, die im Himmel residiert."

Erneut eine kurze Antwort. Doch der letzte Teil änderte etwas. Es war ein Detail, das alles in ein neues Licht rückte. Aarons Worte kamen in ihm auf.

Aaron lächelte leicht und erwiderte: „Nein. Sein Hass reicht tief. Ich stamme jedoch nicht aus dem Himmel. Ich bin... eine Ausnahme, wir haben eine besondere Beziehung."

Ist das der Grund, dass er diesen Engel als Schüler angenommen hat? Dann folgten Lucifers Worte.

„Du bist der erste Engel, den ich seit meinem Fall koste. Vielleicht schmeckst du nach dem Himmel, der mich vor langer Zeit verraten hat."

„Hasst du mich ebenfalls?", flüsterte Maze mehr, als dass er es laut aussprach.

Eine Hand legte sich an seine Wange. „Bist du ein Teil der Engelschaft, des Himmels?", erwiderte Lucifer, anstatt seine Frage zu beantworten.

Nein. Ich sehe mich schon lange nicht mehr als Teil davon. Er war es nie gewesen, der Himmel war niemals sein Zuhause gewesen. Sein Zuhause war seine Mutter gewesen, die sie ihm genommen hatten. Seit diesem Augenblick hatte er kein Zuhause mehr gehabt. Er würde den Himmel hinter sich lassen. Langsam schüttelte er den Kopf.

Lucifers Mundwinkel wanderten nach oben. „Dann versuche es erneut, Maze. Welche Bedeutung hat mein Geschenk?"

Maze hob das Kästchen, öffnete es und betrachtete es. Er antwortete nicht auf Lucifers Frage. Stattdessen stellte er eine andere Frage: „Was geschieht, wenn ich es anlege?"

Die Finger des Dämons wanderten von seiner Wange zu seinem Hals. „Dann gehörst du mir, solange es dort verweilt. Niemand wird Hand an dich legen oder irgendwelche Ansprüche auf dich stellen, nicht einmal Gabriel." Die letzten Worte waren kalt, die Verachtung für den Erzengel deutlich.

„Ich bin Gabriels Diener", erwiderte Maze, den Blick nach wie vor auf den Halsring gerichtet. Das war unabänderlich, sie hatten einen Vertrag.

„Nur so lange, bis wir unseren Auftrag abgeschlossen haben. Und er hat nur Anspruch auf deine Dienste, nicht dich selbst, oder liege ich falsch?"

Nein, damit lag Lucifer richtig. Solange seine Loyalität dem Engel galt, konnte Gabriel nichts von dem Verlangen, was außerhalb ihres Vertrages stand. Er konnte eine Beziehung zwischen ihm und Lucifer nicht verhindern, das hatte ihr letztes Gespräch verdeutlicht. Beziehung? Wie würde diese aussehen? Würde er Lucifer dienen müssen, sein... Sklave sein?

„Ich gehöre nur mir", flüsterte Maze.

Ein Lächeln wanderte auf die Lippen des Höllenfürsten. „Das stand nie zur Diskussion."

Nein, es wäre keine unterwürfige Beziehung, in der sich der Dämon nahm, was er wollte. Vorsichtig nahm er den Halsring aus dem Kästchen, stellte dieses auf einen kleinen Beistelltisch an der Wand. „Was, wenn ich es anlege und abnehme?"

Eine Hand schloss sich um sein Handgelenk. „Der Moment, in dem du ihn anlegst, ist der Moment, in dem du der Meine wirst. Der Moment, in dem du ihn abnimmst, ist der Moment, in dem du diesen Ort verlassen wirst und zu deinem Herrn zurückkehrst." Die letzten Worte enthielten eine Kühle, die Maze erschauern ließen.

Alles oder nichts. Dennoch war es seine Entscheidung. Er konnte jederzeit gehen und Lucifer würde ihn gehen lassen.

„Ich kann meine Aufgabe nicht gefährden", erwiderte er. Sie bedeutete seine Freiheit. „Welche Vorteile hätte es dann für mich?" Die Gefahr war zu groß.

Lucifers Griff löste sich und er trat zurück. „Maze, es gibt keinen Zwischenweg. Entweder erhalte ich deine absolute Loyalität oder nicht. Wenn du dich entscheidest, ihn nicht anzulegen, werden wir den Auftrag erledigen, doch mehr auch nicht. Du wirst mein Gast sein, mehr nicht."

„Ich nehme dich beim Wort, Maze. Ich werde dich wie einen Gast behandeln. Doch solltest du Verlangen verspüren, sei dir bewusst, dass du während dieser Zeit ganz allein mir zu Verfügung stehst. Wenn auch nur ein anderer Dämon einen Blick auf dich wirft, wird dieser die Konsequenzen tragen."

Ein Gast. Er würde keine Beziehung zu diesem Mann haben, keine Bindung. Sie würden ihren Auftrag erledigen. Wollte er das? Wollte er diesem Mann nahe sein? Wollte er... mehr? Lucifer hatte ihm Frieden geschenkt, wenn auch nur für ein paar Stunden. War es das wert? „Wirst du dich erneut zurückziehen?" Mich zurücklassen? Das würde er nicht ertragen.

Lucifer zögerte keinen Moment für die Antwort. „Nein. Diese Vereinbarung gilt für beide Seiten." Er würde auch keinen anderen Liebhaber nehmen. Diese Stellung würde Maze innehaben, solange er den Halsring trug. Warum er dem Engel dieses Angebot machte, war ihm noch nicht ganz klar. Was der Dämon jedoch wusste, er wollte diesen Mann ergründen. Er wollte hinter die Fassade schauen, in das Innere. Seine Geheimnisse aufdecken, die er zu verbergen versuchte.

Vielleicht hatte er tatsächlich eine Passion entwickelt und er war nicht dumm genug, es zu leugnen. Doch er würde sie ergründen, zu seinen Bedingungen. Er würde darüber nicht die Kontrolle verlieren.

Der Engel blickte ihn an. Dann folgten seine trüben Augen den Händen, die den Halsring zu dem sinnlichen Hals führten und das Schmuckstück auf die helle Haut legten. Ein Klicken erklang und dieser schmiegte sich um diesen, seine Initialen vorne und hinten sichtbar, sodass jeder erkennen konnte, dass dieser Mann der Seine war.

Ein Knurren entkam Lucifer, die Luft lud sich auf. Maze hatte eine Entscheidung getroffen. Beide blickten sich an, keiner wich dem anderen aus.

„In Ordnung", antwortete Maze. Seine Gedanken rasten und doch spürte er eine Glut im Innern, die zu lodern schien. Es gab kein Zurück mehr. Er hatte diese Entscheidung nicht mit dem Kopf getroffen, der unzählige Male nein gesagt hatte.

Lucifer zog ihn mit einem Ruck an sich. „Ich nehme dich beim Wort." Keine Ausflüchte, kein Hintertürchen mehr. Er beugte sich vor und eroberte die weichen Lippen, an denen sein Blick so oft gehaftet hatte. Maze krallte sich in seine Oberarme, doch er konnte ihm nichts entgegensetzen. Lucifer küsste den Engel in seinen Armen leidenschaftlich – spürte, wie dessen süßer Duft tiefer wurde. Langsam löste er sich von Maze und blickte ihn an.

Maze' Herz schlug schneller. „Ich habe dich bei deiner Arbeit unterbrochen." Er sollte gehen. Doch der Dämon vor ihm lächelte nur, was ihm eine Gänsehaut bescherte.

„Dann werde ich damit fortfahren."
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Maze hat das Angebot angenommen.

Was für Konsequenzen hat das?

Eure Mausegöttin

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