XVIII. How to be a Ar*chloch
Der Schlüssel drehte sich und die Tür schwang mit einem mal auf. Ich saß senkrecht im Bett und starrte auf den Eindringling.
Gerd stand nur in Jogginghose in der Tür. Er sah frisch geduscht und übernächtigt aus.
Das fale Mondlicht ließ ihn noch kränklicher aussehen und verlieh ihm eine unwirkliche Erscheinung. Er stapfte barfuß in das Zimmer um direkt vor dem Bett stehen zu bleiben
"Du solltest gehen! Ich will dich hier nie wieder sehen!"
Ich starrte ihn perplex an und musste das erstmal realisieren, was er da gerade gesagt hatte. Doch das verstehen der Aussage tat weh. Es tat weh, wenn einem sein Alpha so etwas sagte. Noch bevor ich mir jegliche Antwort auf so etwas überlegen konnte drehte er sich auch schon um und stapfte wieder davon.
Vorsichtig löste ich mich aus meiner Position um auf meine Uhr zu schauen. Das grelle Digitalbrett zeigte 3:18Uhr an.
Ich schüttelte den Kopf, als könnte ich das
Flaue Gefühl im Magen abschütteln, doch es half nichts. Hatte er mit "Du solltest gehen!" Jetzt sofort gemeint?
Immerhin war es mitten in der Nacht! Aber wieso wäre es dann so dringen mitten in der Nacht in mein Zimmer zu stürzen?!
Also versuchte ich meine verschlafenen Knochen aufzuwecken und mir meine Klamotten anzusiehen. Dann schnappte ich mir meine Schuhe und verließ Kais Zimmer.
Beim Tür abschließen sagte mir mein Instinkt, dass das total dumm war, doch es half nichts. Sollte Gerd doch sehen wie er mit solchen Manieren ein Rudel zusammenhält. Aber Alphas dürfen man ja scheinbar das letzte Arschloch sein und sich auch so benehmen.
Grrrr.
Ich schlich aus dem Haus und blieb auf dem Parkplatz noch einmal stehen und blickte zurück.
Auf nimmer wiedersehen.
Und so begann ich meinen Marsch zurück zur Schule. Schon nach einigen Metern viel mir erneut auf wie Dumm das alles eigentlich war... und dunkel... immerhin war es mitten in der Nacht!
Zudem wurde ich das Gefühl nicht los von überall zwischen den Bäumen beobachtet zu werden.
Ich und Angst?!
Pffff... ich doch nicht.
Ich lief schneller und blickte dann und wann hinter mich um mir sicher zu sein, das mir auch keiner Folgte.
Natürlich folgte mir keiner. Immerhin war es mitten in der Nacht auf einer einsamen Straße die nur zum Gutshof mitten durch einen riesigen Wald führt. Nur idioten liefen mitten in der Wacht durch so einen Wald! Mit Auto dauerte das Stück vielleicht 5-10min, doch zu Fuß lief man echt ewig.
Immer wieder guckte ich mich um und versuchte zu erkennen was oder wer da im dunkeln lauerte. Eine dicke Wolke hatte sich vor den fast vollen Mond geschoben und machte es dunkel und damit noch unheimlicher.
Ich hörte ein knacken im Wald oder bildete es mir ein und zuckte dermaßen zusammen. Ich ging schneller. Völlig aus der Puste hechtete ich weitet und betete, das der Wald bald zuende sei.
Es frischte auf und die Blätter raschelten nun hier und da, was mich nicht beruhigte. So langsam bahnte dich die Panik an. Ich merkte das Adrenalin und lief los. Dann spürte ich es.
Die Verwandlung fühlte sich an als würde man sich aus seiner Menschlichen Hülle befreien. Ein angenehmes brennen ging durch meinen Körper, und dann war ich ich. Ich war frei. So fühlte es sich zumindest an, als ich los lief. Der Wind wehte durch mein Fell und hätte ich grinsen können, hätte ich vermutlich von einem zum anderen Ohr gegrinst.
Als Wolf lief es sich schnell, viel schneller als als Mensch. Ich durchquerte den Wald und schlug mich auf unbewohnten Straße durch bis zur Schule.
Als ich ankam, war es schon am dämmen.
Ich wartete noch etwas. Das mit dem zurückverwandeln klappte so halb. Es tat weh und fühlte sich unangenehm an. Total unnatürlich irgendwie. Und ich hatte mords Hunger.
Der Pförtner guckte etwas überrascht, immerhin war es 6Uhr morgens. Doch ich machte mir nichts draus und schlich mich ins Zimmer zum Duschen. Toni schlief wie ein Baby. Somit war ich viel zu früh fertig für einen "normalen" Schultag. Ich verzog mich mit einer Packung Nüssen auf das Dach. Ich hatte noch ein paar Hausaufgaben.
Als die Tür vom Dach aufging erschrak ich. Ich hatte fast behauptet das es Kai war, doch ein Mädchen kam mit wehenden Haaren aufs Dach. Doch sie schien sich nicht zu wundern, das ich hier war. Sie setzte sich zu mir, als wäre es das natürlichste der Welt.
"Das Regelt sich alles wieder." sie tätschelte meinen Arm "Eine Power Frau wie du lässt sich doch von einem blöden Typen nicht unterbuttern, oder?"
Ich stockte. Wie zum....?! Doch dann viel es mir auf. Sie blickte mich gar nicht an. Sie blickte ein bisschen an mir vorbei. Es war unmerklich, doch ihre Augen waren auf das nichts in der Ferne gerichtet.
"Du bist... blind?!" Platzte es aus mir total unhöflich hervor.
Doch sie kicherte nur
"Ja, das bin ich. Aber ich bekomme trotzdem genug mit. Ich hab gespürt das es dir nicht gut geht. Ich bin eine Hexe, weißt du?"
Ich stutzte erstaunt.
"Jetzt guck nicht so blöd. Und erzähl mir, welcher Junge an deiner schlechten Laune schuld ist." Sie knuffte vorsichtig meine Schulter.
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