
7 - Die Untere Schlucht
Sonne sah sich noch einmal um und nickte dann. "Dann lass uns durch die Schlucht gehen.", meinte sie zu Sanddorn. Dieser nickte, als Zeichen das er verstanden hatte und deutete schließlich auf einen ausgetretenen Pfad. "Über ihn werden wir nach unten kommen" Diesmal war es Sonne die nickte. Sie sprang vor ihn und begann den Abstieg.
Immer wieder mussten sie aufpassen, dass sie nicht wegrutschten. Da kaum mehr als ein Teil des Weges stabil war. Kaum eine Pfotenlänge daneben und man würde in die Schlucht hinunter fallen. Sie schluckte ihre Ängste runter und lief weiter, bis sie unten angekommen war. Sanddorn war langsamer und brauchte noch eine Weile bis auch er es geschafft hätte. Solange sah sie sich nach einer Aufstieeg Möglichkeit um. Sie erkannte den Anfang eines Pfades, doch dieser endete abrupt. Sie ging näher heran. „Das war ein Steinrutsch. Dabei haben sich die Steine gelöst und den Weg verschüttet.", erklärte Sanddorn ihr, der auch endlich unten angekommen war.
„Das weiß ich", knurrte sie ihn an. Auch wenn sie es eigentlich nicht gewusst hätte.
Wütend auf ihn wand sie sich wieder dem verschütteten Weg zu. Sie erkannte einzelne Stellen, die halten würden, aber auch andere, die auf jeden Fall wegrollen würden. „Folg mir!", sagte sie daher zu dem Löwen. Sie sprang und landete auf dem ersten Felsbrocken, den sie für fest hielt. Schnell fuhr sie ihre Krallen aus, um besseren Halt zu haben und sah sich nach dem nächsten um. Als sie auf diesem landete sah sie sich kurz nach Sanddorn um. Nur um kurz danach weiter zu springen. So kletterte sie weiter, bis sie oben war. Aber als sie sich umdrehte, war er kaum weiter und bewegte sich ziemlich langsam. Sie knurrte wütend und setzte sich mit wild peitschendem Schweif hin.
Er sprang weiter und von Fels zu Fels. Wobei Sonne bemerkte, dass er gar nicht darauf achtete, welche Brocken hielten und welche nicht. Deshalb rollten immer mehr Steine weg. Er landete gerade wieder auf einem anderen Fels, als der ganze Boden zu Beben begann. Er sprang vor und klammerte sich an das obere Ende der Schlucht. Sie erkannte seinen verzweifelten Blick und war hin und hergerissen. Würde sie ihn einfach Fallen lassen, wäre so ihre Tante gerächt worden, aber dann wäre sie genauso wie er ein Mörder. Schnell sprang sie von der Klippe in landete auf den ersten Brocken. So lief sie immer weiter, bis sie unter ihm war. Sie stellte sich auf die Hinterbeine und half ihm so hoch. Als er oben war, kauerte sie sich hin. Sie sprang und krallte sich am Fand fest. Aber unter sich fand sie keinen Halt und die Steine rollten jetzt in einem großen Steinrutsch die Schlucht hinunter. Sonne schaffte es gerade noch sich hochzuziehen, bevor Sanddorn ihr überhaupt helfen konnte. Er lächelte sie an und irgendwie genoss sie es auch. Sie gingen von der Schlucht weg und sie fauchte: „Bilde Dir rein gar nichts darauf ein. Ich wollte bloß keine Mörderin sein, so wie du"
Er nickte wissend und lief weiter. Dabei kamen sie wieder in den Wald.
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