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40 - Auf frischer Tat ertappt

Noelies POV

Ich bin verdammt stolz auf Brendon, denn mal wieder ist er über seinen Schatten gesprungen und wirbelt nun wie ein junger Gott über die Tanzfläche.

Mein Herz macht einen glücklichen Satz in die Höhe, als ich das Funkeln in seinen Augen erkenne.

Fast zwei Stunden lang tanzen wir uns gemeinsam mit Crash, Smash und Cleo die Füße wund. Vermutlich würde Brendon auch noch mehr Pirouetten drehen, aber irgendwann bin ich so erschöpft und ausgelaugt, dass wir uns dazu entscheiden, ein bisschen frische Luft zu schnappen.

Ganz der Gentleman bietet mir Brendon seinen Arm an, damit ich mich bei ihm einhaken kann.

„Das hat Spaß gemacht!", grinst er zufrieden.

„Oh ja!", pflichte ich ihm bei. „Von wegen du kannst nicht tanzen ... Ich wusste ja gar nicht, dass Zombies so geschmeidig sein können."

Wie so oft, wenn ich ihm ein Kompliment mache, färben sich Brendons Wangen dunkelrot. Verlegen weicht er meinem Blick aus und fokussiert stattdessen das Laub, das leise unter unseren Füßen raschelt.

Draußen ist es kalt. Eisige Windböen zerren an unseren Körpern und fegen eine Gänsehaut aus feinen Nadelstichen über meine Wirbelsäule. Der Himmel ist wolkenlos und klar. Mehrere Sterne erstrecken sich dort wie ein funkelndes Lichtermeer. Aus der Entfernung mischt sich der Geruch von süßem Popcorn unter die kühle Herbstluft.

Ohne uns absprechen zu müssen, steuern wir eine Bank an, die mit Plastikkürbissen und Spinnenweben dekoriert ist. Sobald wir uns hingesetzt haben, zieht mich Brendon in seine Arme. Als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

Für ein paar Sekunden herrscht angenehmes Schweigen zwischen uns. Dann flüstert Brendon plötzlich leise in die Dunkelheit hinein: „Danke, Noelie!"

Überrascht drehe ich meinen Kopf in seine Richtung. So weit, dass sich unsere Nasenspitzen sanft streifen. „Wofür?"

Brendon lächelt. „Für alles!" Vorsichtig hebt er seine Hand und streicht mir eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. „Du holst jeden Tag das Beste aus mir raus und akzeptierst mich so, wie ich bin. Das bedeutet mir unfassbar viel!"

Erst zögert er, doch dann nähert er sich langsam meinen Lippen. Kurz bevor er sie erreicht hat, hält er inne und schaut mich fragend an. Als würde er um meine Erlaubnis bitten.

Kaum merklich nicke ich.

Wie in Zeitlupe verbinden wir unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss, der tausend Raketen in meinem Magen explodieren lässt. Mir wird abwechselnd heiß und kalt und angenehme Schauder kriechen über mein Rückgrat.

Genauso muss es sich anfühlen, auf Wolke Sieben zu schweben. Wunderschön!

Nach ein paar Sekunden lösen wir uns wieder voneinander. Das warme Prickeln auf meinen Lippen bleibt zum Glück bestehen. Es erinnert mich daran, wie besonders Brendon und die Momente, die wir miteinander teilen, sind.

Hypnotisiert schauen wir uns in die Augen. Tief und lange. Voller Intensität.

„Brendon, ich ..." Vor lauter Nervosität bricht meine Stimme ab. Ich habe mir geschworen, diese Halloweennacht unvergesslich für uns zu machen und genau diesen Plan werde ich nun in die Tat umsetzen. Einfach, weil sich dieser Moment so verdammt magisch und richtig anfühlt. „Weißt du eigentlich, wie glücklich du mich machst?"

Brendons Mund klappt einen kleinen Spalt auf.

„Bei dir fühle ich mich wie zuhause." Da liegen noch so viel mehr Worte auf meiner Zunge, doch ich schlucke sie allesamt hinunter.

Mein Herz schlägt schneller. Das Adrenalin saust durch meine Venen. Flammen der Nervosität entzünden sich in meinem Magen.

Es sind nur fünf Wörter. Doch sie bedeuten mir die Welt.

Ein letzter, aufgeregter Atemzug flattert wie ein Gespenst aus meinem Mund. Dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und frage: „Möchtest du mein Freund-"

„Nicht!", unterbricht mich Brendon so harsch, dass ich zusammenzucke. Mein Herz setzt für einen Schlag aus, nur um gleich darauf doppelt so schnell weiterzuhämmern.

Brendon sieht panisch aus. Als hätte er einen Geist gesehen.

Aber warum?

Erste Zweifel nagen wie Parasiten an meiner Seele. Möchte er nicht mit mir zusammen sein? Ist er sich eventuell noch nicht seiner Gefühle für mich bewusst?

Ohne es verhindern zu können, breiten sich Stiche der Enttäuschung in meiner Magengrube aus. Außerdem kämpfen sich erste Tränen an die Freiheit, die eine brennende Feuerspur über meine Wangen ziehen.

„N-Noelie ..." Brendon löst seine Arme von meinem Oberkörper. Sofort wird mir kalt. Eiskalt. „So ... So war das nicht gemeint." Völlig überfordert fängt er die kleinen Glaskugeln auf, die über meine Haut tanzen.

„Es ... Es ist okay, wenn du nicht mit mir zusammen sein möchtest", behaupte ich, obwohl sich mein Herz bei dieser Aussage entzweit.

Ich schluchze leise und schaue in Brendons Augen, die sich schockiert weiten. „Nein!", ruft er mit fester und lauter Stimme. Einen Wimpernschlag später fährt er sich mit der Hand durch die Haare. Wild und unbändig. „Ich ... Ich ...", verhaspelt er sich. Für einen kurzen Moment schlägt er seine Lider nieder, bevor er gefasst sagt: „Ich möchte dir diese wichtige Frage stellen. An einem besonderen Ort und zu einem besonderen Zeitpunkt. Okay?"

Moment mal. Wie bitte?!

Obwohl es kaum möglich ist, schlägt mein Herz noch schneller. Ich spüre, wie sich die Scherben zusammensetzen und die Tränen langsam versiegen.

Brendon teilt also doch dieselben Gefühle wie ich?

Vor lauter Erleichterung würde ich am liebsten schreien. Da wir aber nicht allein auf dem Schulhof sind, lasse ich mich stattdessen in seine Arme fallen und nicke hektisch. „Okay", murmele ich aufgewühlt, „aber denk an die Worte deiner Mom: Lass mich nicht zu lange warten."

🍂🍂🍂

Es ist weit nach Mitternacht, als sich Crash und Smash von uns verabschieden. Beide sind vom vielen Tanzen durchgeschwitzt und sehen müde und erschöpft aus.

„Wisst ihr, wo C ist?"

Synchron schütteln Brendon und ich die Köpfe. Um ehrlich zu sein ist es schon einige Stunden her, seit ich Cleo das letzte Mal gesehen habe.

„Tja, Pech gehabt. Dann bekommt sie halt keine Abschiedsumarmung von mir", murmelt Smash grinsend. „Selbst schuld."

Sein Zwillingsbruder lacht. „Euch beiden noch viel Spaß!", fügt er hinzu. Mit einem Handschlag verabschiedet er sich von Brendon, ehe er zu ihm sagt: „Pass gut auf Nelli auf, okay?"

Ein liebevolles Lächeln ziert nun Brendons Lippen. „Mache ich!"

„Perfekt." Crash nickt zufrieden. „Und grüßt den kleinen Vampir von uns!"

Wir winken den Zwillingen noch so lange zu, bis sie von der Dunkelheit verschluckt werden. Nur ihr glockenhelles Gelächter hallt auch dann noch durch die Luft, als sie nicht mehr zu sehen sind.

„Sollen wir uns auch gleich ein Taxi rufen?", erkundigt sich Brendon bei mir. Im Einklang mit seinen Worten entwischt ihm ein herzhaftes Gähnen.

„Können wir machen", stimme ich seinem Vorschlag zu, „aber vorher gucken wir uns noch das Grusellabyrinth an."

Brendon scheint von meinem Vorschlag nicht sonderlich begeistert zu sein, denn er presst unzufrieden seine Lippen aufeinander. „Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?"

„Ach Quatsch!" Ich mache eine wegwerfende Handbewegung. „So schlimm wird es schon nicht werden!"

Wie Unrecht ich habe, erfahren wir nur wenige Minuten später.

Gemeinsam betreten wir das Grusellabyrinth, dessen Eingang von spinnenwebenverhangenen Säulen und schaurigen Kürbissen gesäumt ist. Der kühle Nachtwind trägt das entfernte Lachen unserer Mitschüler und das Knirschen ihrer Schritte auf dem Kies zu uns hinüber, doch je tiefer wir in das Labyrinth eindringen, umso mehr verschluckt die Dunkelheit alle Geräusche.

Die schmalen Gänge bestehen aus hohen Wänden aus dunklem Stoff, die sich im Wind leicht bewegen, als würden sie leben. Es riecht moderig. Nach feuchtem Stroh und künstlichem Nebel, der aus versteckten Maschinen zischt. Immer wieder blitzt grelles Stroboskoplicht auf und enthüllt furchterregende Gestalten: Eine blutverschmierte Puppe oder ein grinsendes Skelett.

Brendon zuckt zusammen und klammert sich an meinen Arm. Trotzdem versucht er, seinen Schrecken mit einem nervösen Lachen zu überspielen.

Als wir an einer Abzweigung rechts abbiegen, peitscht ein künstliches Spinnennetz über mein Gesicht. Sofort quietsche ich auf und zappele. „Hilfe! Mach das weg!" Brendon bemüht sich, mich von den Fäden zu befreien, allerdings springt er im nächsten Moment kreischend zur Seite, weil eine Clownspuppe direkt vor seinen Augen aufklappt und höhnisch lacht.

Sobald wir den gruseligen Clown hinter uns gelassen haben, erreichen wir einen besonders verwinkelten Abschnitt des Labyrinths. Die Gänge scheinen enger zu werden und der Stoff an den Wänden bewegt sich, als würde etwas dahinter lauern.

Schritt für Schritt folgen wir dem Weg, bis wir eine seltsame, kreisrunde Kammer erreichen. Über unseren Köpfen drehen sich an dünnen Fäden aufgehängte Puppen, die gruselige Schatten auf den Boden werfen. Es riecht süßlich, als hätte jemand alte Süßigkeiten liegen gelassen.

Während wir die Kammer passieren, fällt plötzlich eine der Puppen direkt vor uns hinab. Brendon und ich schreien gleichzeitig auf und beschleunigen unsere Schritte.

Die nächste Abzweigung führt uns in einen Gang, der mit unzähligen Spiegeln ausgekleidet ist. Ich erkenne nicht nur mein verzerrtes Spiegelbild, sondern auch andere Horrorgestalten, die sich scheinbar bewegen und ihre knorrigen Finger nach mir ausstrecken.

Ganz zum Schluss finden wir uns in einer finsteren Kammer wider, die nur von flackernden Kerzen erleuchtet wird. An der Decke ist eine Geistergestalt angebracht, die leise wimmert: „Jeder, der hier war, bleibt. Niemand geht fort."

Ein Windstoß löscht kurz alle Kerzen aus, sodass mein Herz stehenbleibt. Sobald sie wieder aufflammen, eilen Brendon und ich Hand in Hand aus dem Labyrinth. Zurück auf den sicheren Schulhof.

„Scheiße!", flucht Brendon außer Atem. Im Schein der schummrigen Laternen erkenne ich, dass er am ganzen Körper zittert und sein Kostüm durchgeschwitzt ist. „Ich werde heute Nacht kein einziges Auge zutun können!"

Obwohl mein Herz rast und das Adrenalin pfeilschnell durch meine Venen saust, muss ich lachen. „So schlimm war es doch gar nicht, oder?"

Wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt unter der Erde liegen. Als tote Bloody Kitty.

„Das ist nicht dein Ernst, Noelie?! Du-" Brendon hält abrupt inne. Sein Blick wandert an mir vorbei und verliert sich irgendwo in der Dunkelheit. Mit gerunzelter Stirn fragt er schließlich: „Ist das da vorne Cleo?"

Direkt folge ich seinem Zeigefinger. Und tatsächlich: Neben den Müllcontainern, die beinahe von der Finsternis verschluckt werden, erkenne ich meine Freundin. Zu ihrer Rechten steht ein anderes Mädchen, das ein schauriges Piratenkostüm trägt. Trotz der Entfernung, die zwischen uns liegt, springen mir die pinken Haarsträhnen wie blinkende Neonlichter entgegen.

Warum kommen mir diese Strähnchen so bekannt vor?

Ehe ich eine Antwort finde, möchte Brendon von mir wissen: „Wollen wir uns eben noch verabschieden, bevor wir fahren?"

Ich nicke. Neugierig zu erfahren, wer das fremde Mädchen ist.

Hand in Hand schlendern Brendon und ich in die Richtung der Müllcontainer. Mit jedem Schritt wird unsere Umgebung dunkler und der Wind zerrt kräftiger an unseren Körpern. Als wir nur noch zehn Meter von Cleo entfernt sind und ich schon fast ihren Namen rufen möchte, passiert etwas, womit ich niemals gerechnet hätte.

Cleo und das Piratenmädchen küssen sich. Innig und leidenschaftlich. Als würde ihr Leben davon abhängen.

Im ersten Moment bin ich so überrascht und perplex, dass ich in meiner Bewegung innehalte und meine Augenbrauen wie Blitze in die Höhe schießen. Ich blinzele einmal und nochmal, doch das Bild, das sich mir bietet, verändert sich nicht.

Seit wann steht Cleo denn auf Frauen? Seit ich denken kann, schwärmt sie immer nur von Jungs und Sixpacks ...

Natürlich habe ich kein Problem mit gleichgeschlechtlicher Liebe und freue mich für meine Freundin, aber trotzdem bin ich gerade etwas überrumpelt. Einfach, weil ich nicht damit gerechnet habe, Cleo mit einem anderen Mädchen zu sehen.

Während meine Füße noch immer eine Einheit mit dem Boden bilden, zieht Brendon vorsichtig an meinem Handgelenk. „Ich denke, Cleo möchte gerade lieber etwas anderes machen als sich von uns zu verabschieden", raunt er mir leise von der Seite zu. „Schreib ihr einfach eine Nachricht, dass wir schon gefahren sind, okay?"

Wie in Trance nicke ich. Verwirrt und ein bisschen enttäuscht darüber, dass Cleo nie mit mir über ihre Gefühle gesprochen hat.

Na ja, scheint so, als hätte ich zumindest das Geheimnis um ihren Lover gelüftet ...

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