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25 - Kleine Helden ganz groß

Brendons POV

Am nächsten Morgen wache ich mit einem zufriedenen Lächeln auf. Wir frühstücken alle gemeinsam, ehe wir uns umziehen und mit dem Auto zum Sportpark Home Run Grounds fahren. Obwohl es windig ist und die Sonne von dicken Wolken versteckt wird, trage ich eine Cap.

Warum?

Damit nicht jeder sofort mein Gesicht erkennt. Sicher ist sicher.

„Und, Logan? Bist du schon aufgeregt?", fragt Noelie meinen Bruder, als wir über den Highway brettern. Sie hat ihre Wangen in den Vereinsfarben – blau und weiß – der Kingston Valley Crushers geschminkt und sich eins meiner alten Fan-Trikots über die Jacke gezogen.

Dass sie unfassbar niedlich aussieht, muss ich nicht erwähnen, oder?

„Nein", behauptet mein Bruder möglichst cool. „Wir gewinnen heute easy."

„Das ist die richtige Einstellung!" Noelie hebt die Hand, sodass Logan ihr einen High Five geben kann. „Wir feuern dich und dein Team auch extra laut an. Crush the field, crush the game, Kingston Valley brings the flame! Crushers, Crushers, here we go, swing for the stars, steal the show!"

Logan schaut Noelie aus großen Augen an. „Du kennst schon unseren Fangesang?"

„Natürlich." Noelie grinst stolz. „Brendon und ich haben gestern fleißig auf der Autofahrt geübt."

„Cool! Dann müsst ihr aber auch gleich die Lautesten im Stadion sein."

„Versprochen!"

Ungefähr zehn Minuten später stellt Dad das Auto auf einem Parkplatz ab. Während er Logan zu den Umkleidekabinen begleitet, wo seine Teamkollegen auf ihn warten, zeige ich Noelie schon mal das Stadion.

Die Tribüne erhebt sich in einem Halbkreis um das Spielfeld. Über den Zuschauerplätzen gibt es ein weit gespanntes Dach, das vor Sonne oder Regen schützt. Das Spielfeld selbst ist perfekt gepflegt, mit einem satten, grünen Rasen und der markanten roten Erde rund um die Bases. Große Bildschirme und bunte Anzeigetafeln blinken und sorgen für eine lebendige Atmosphäre.

Während ich Noelie durch das Stadion führe, versuche ich mich möglichst unauffällig zu verhalten und unter dem Schirm meiner Cap zu verstecken.

Hier sind viele Menschen. Zu viele! Eventuell auch ein paar ehemalige Mitschüler von mir, denen ich auf keinen Fall über den Weg laufen möchte.

Nachdem ich Noelie alles gezeigt habe, kaufen wir uns am Kiosk eine Cola. Danach suchen wir uns schon mal Plätze auf der Zuschauertribüne aus, von denen wir einen perfekten Blick auf das Spielfeld haben.

„Brendon?" Noelie schaut mich verunsichert aus ihren großen, blauen Augen an. Tatsächlich wirkt sie ein bisschen nervös.

„Ja?"

„Das ist jetzt bestimmt eine dumme Frage, aber wie genau funktioniert Baseball eigentlich?", möchte sie von mir wissen. Im Einklang mit ihren Worten legt sich ein zarter, roter Schleier über ihre Wangen. „Ich habe das als Kind manchmal auf der Wii gespielt", fügt sie lachend hinzu, „aber ich war total schlecht."

Automatisch zupft auch an meinen Mundwinkeln ein Grinsen.

Irgendwie ist es süß, dass Noelie keine Ahnung von Baseball hat, sich aber trotzdem Logans Spiel anschauen möchte.

Allgemein rechne ich es ihr sehr hoch an, dass sie mich nach Kingston Valley begleitet hat. Obwohl wir uns erst seit wenigen Wochen kennen, fühlt sich ihre Nähe vertraut und schön an. Sicher.

Auch Logan hat sich mittlerweile damit abgefunden, dass ich regelmäßig meine Zeit mit Noelie verbringe, und sie in sein kleines Herz geschlossen.

Nur Dad ist noch skeptisch. Das erkenne ich an seinen Blicken und seiner distanzierten Körperhaltung.

Bevor ich mich in meinen Gedanken verlieren kann, räuspere ich mich einmal schnell. „Baseball ist ein Mannschaftssport, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten. Ein Team ist in der Offensive und versucht, Runs zu erzielen, indem es den Ball schlägt und dann sicher vier Bases – das sind die weißen Kissen – umrundet. Das andere Team ist in der Defensive und muss die Runs verhindern, indem es den Ball fängt. Punkte werden dann erzielt, wenn ein Spieler die Home Plate erreicht, nachdem er alle Bases umrundet hat."

Noelie hängt gebannt an meinen Lippen und hört mir aufmerksam zu. Dabei schaut sie mir die ganze Zeit tief in die Augen, womit sie mich ehrlich gesagt ein kleines bisschen aus dem Konzept bringt.

„Insgesamt gibt es neun Innings – also Spielabschnitte – in denen beide Teams abwechselnd in der Offensive und Defensive spielen. Ein Inning endet, wenn das verteidigende Team drei Outs gegen das schlagende Team gemacht hat." Damit ist meine Erklärung beendet. „Alles verstanden?"

„Äh ..." Noelie kratzt sich verlegen am Nacken. „Eventuell war ich zwischendurch von deinen Augen abgelenkt, aber ich denke, ich habe es zumindest ein bisschen besser kapiert als damals auf der Wii."

Erst möchte ich lachen, doch dann runzele ich verwirrt meine Stirn. „Was ... Was ist denn mit meinen Augen?", frage ich sie nervös.

Nun ist Noelie diejenige, die lacht. „Sie sind tief, unergründlich und schön", wispert sie so leise, dass sich die Härchen auf meinen Armen aufstellen. „Ich schaue dir sehr gerne in die Augen, Brendon."

Mein Herz setzt für einen Schlag aus, nur um gleich darauf doppelt so schnell weiterzuhämmern. Zusätzlich lodern heiße Flammen in meinen Wangen, die ein Gefühl der Verlegenheit durch meinen Körper pumpen.

Noelie mag meine Augen? Eigentlich sind die doch total langweilig. Nur braun.

Am liebsten würde ich erwidern, dass ihre blauen Ozeanaugen viel schöner sind, allerdings gesellt sich Dad in genau dieser Sekunde zu uns. In seinen Händen hält er eine Flasche Cola und eine Packung Popcorn.

„Da seid ihr ja", begrüßt er uns, während er sich links neben mir auf dem freien Platz niederlässt. „Ich habe euch schon überall gesucht."

„Brendon musste mir noch eine kurze Regeleinweisung geben", erklärt Noelie schmunzelnd. „Das ist nämlich mein erstes Baseballspiel."

Daraufhin runzelt Dad überrascht seine Stirn. „Und? Hat dich Ben mit den vielen Fachbegriffen erschlagen?"

Noelies Schmunzeln verwandelt sich in ein Grinsen. „Nur ein bisschen", behauptet sie mit einem frechen Zwinkern.

Die restliche Zeit bis zum Spielbeginn vertreiben wir uns mit Smalltalk. Während ich Dad von meiner anstrengenden Klausurenphase erzähle, schwärmt Noelie von unserem Ausflug entlang des Silverstreams. Es ist süß, dass ihre Augen bei der Erinnerung leuchten. Wie kleine Sterne, die hinter ihren Lidern versteckt wurden.

Pünktlich um 11 AM ist es dann endlich so weit: Logans Spiel beginnt.

Die Zuschauertribünen sind gut gefüllt und die Fans der Kingston Valley Crushers feuern ihr Team begeistert an. Auch Noelie, Dad und ich brüllen lautstark „Let's go, Crushers!" über das Feld.

Zu Beginn ist das Spiel noch recht zäh, doch je weiter die Zeit voranschreitet, umso spannender wird es. Besonders in den letzten Innings ist das Match sehr hitzig, da beide Mannschaften gleich viele Punkte haben.

Logan steht konzentriert auf dem Feld. Er trägt das blau-weiß-gestreifte Trikot der Crushers, und seine Augen sind fest auf das Spielgeschehen gerichtet. Sein Teamkollege schlägt den Ball geschickt ins rechte Außenfeld, sodass Logan, der aktuell auf der zweiten Base steht, lossprintet.

Intuitiv springe ich von meinem Sitz auf und beobachte, wie mein Bruder mit Höchstgeschwindigkeiten zur dritten Base rennt. Sein Trainer, der am Spielfeldrand steht, winkt ihn weiter zur Home Plate, wo der Punkt über Sieg oder Niederlage entscheiden wird.

Der Ball fliegt nun auf den Catcher der gegnerischen Mannschaft zu, der an der Home Plate bereitsteht.

„Komm schon, Logan!", feuere ich meinen Bruder an. „Du schaffst das!" Er rennt, als würde alles von diesem einen Moment abhängen – und das tut es ja irgendwie auch.

Ich halte den Atem an, als sich der Ball dem Catcher nähert. Gleichzeitig greife ich nach Noelies Hand, weil ich so aufgeregt bin und etwas zum Festhalten brauche.

„Schneller, Logan!"

Mit einem gewagten Hechtsprung wirft sich mein Bruder auf die Home Plate. Der Ball trifft genau im selben Moment den Handschuh des Catchers, doch die Schiedsrichterin hebt die Arme und ruft: „Safe!"

Jubel bricht aus und die Tribüne explodiert beinahe vor Freude. Die Fans klatschen, pfeifen und rufen Logans Namen.

Er hat es geschafft! Er hat es wirklich geschafft!

Seine Teamkollegen stürmen auf das Feld und umarmen ihn, als hätte er gerade die Weltmeisterschaft gewonnen. Ich jubele ihm natürlich ebenfalls zu und kann nicht verhindern, dass zwei Tränen aus Stolz über meine Wangen kullern.

Logan hat die Kingston Valley Crushers zum Sieg geführt! Mal wieder.

🍂🍂🍂

Um meinen Bruder zu feiern, lädt uns Dad nach dem Spiel ins Bite Me Burgers ein. Einen kleinen Imbiss, der nur fünf Minuten vom Stadion entfernt ist.

„Und, Noelie?", erkundigt sich Dad neugierig bei ihr, nachdem wir uns einen Tisch im hinteren Teil des Ladens ausgesucht haben. „Wie hat dir dein erstes Baseballspiel gefallen?"

Sofort beginnen ihre Augen zu leuchten und ein zufriedenes Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab. „Es war super!", schwärmt sie. „Richtig spannend! Und die Atmosphäre-"

Weiter kommt sie nicht, denn Logan fällt ihr aufgeregt ins Wort. „Ich war doch der beste Spieler, oder?" Ein hoffnungsvolles Glitzern säumt seinen Blick.

„Natürlich!", bestätigt Noelie sofort. „Sogar der Allerbeste!"

Logan grinst stolz. „Die Profis geben ihren Fans immer Autogramme nach dem Spiel. Willst du auch eins von mir haben?"

„Klar." Noelie zwinkert ihm frech zu, ehe sie hinzufügt: „Dafür kann ich in ein paar Jahren, wenn du Karriere als Baseballstar machst, bestimmt viel Geld bekommen."

Logan möchte etwas erwidern, allerdings gesellt sich ein Kellner zu uns, der unsere Bestellung aufnimmt. Wie immer, wenn Logan, Dad und ich im Bite Me Burgers sind, entscheiden wir uns für einen Cheeseburger mit Pommes. Noelie hingegen wählt einen Chickenburger mit Süßkartoffel-Wedges und Sour Creme aus.

Wir müssen gar nicht lange warten, da wird unser Essen auch schon serviert. Während wir genüsslich unsere Burger verdrücken, lassen wir nochmal das Spiel Revue passieren und fantasieren über eine mögliche Profikarriere meines Bruders.

Gegen 2 PM verlassen wir das Bite Me Burgers wieder, um uns auf den Rückweg zu machen.

„Noelie und ich gehen zu Fuß", teile ich meinem Dad mit, als er den Parkplatz des Stadions ansteuern möchte. „Ich zeige ihr noch ein bisschen die Stadt."

Dad sieht überrascht aus, nickt aber. Wahrscheinlich wundert es ihn, dass ich mich freiwillig der Gefahr aussetze, ehemaligen Mitschülern zu begegnen, doch der Drang, Noelie zumindest ein bisschen etwas von meiner Heimat zu zeigen, überwiegt gerade.

„Ich will auch mit euch mitkommen!", quengelt Logan. „Das ist sonst voll unfair!"

Noelie und ich tauschen einen flüchtigen Blick aus. Auch wenn sie meinen Bruder mag, kann ich ihr ansehen, dass sie gerne Zeit mit mir allein verbringen möchte. Und ja, mir geht es natürlich genauso.

„Du musst erstmal duschen, Logan", vertröste ich ihn. „Aber keine Sorge: Wenn wir wieder da sind, bekommst du nochmal die Chance, mich im Monopoly zu besiegen."

Logan ist nicht der Einzige, der nun seufzt. Auch Noelie und Dad stoßen einen unzufriedenen Laut aus. Vermutlich, weil ich unbesiegbar in diesem Spiel bin.

„Also dann ..." Ich winke Logan und Dad zum Abschied zu, ehe ich mir Noelies Hand schnappe und sie vom Bite Me Burgers weglotse. „Bis später!"

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