Kapitel 8
Auf diese Nachricht von Sehun antwortete ich nicht mehr. Leider war dies eine falsche Entscheidung, glaube ich, denn daraufhin nervte er mich nur noch mehr. Immer wieder schrieb er, dass er sich mit mir treffen wollen. So vergingen Tage und Wochen, wo er mich nervte und ich den Kontakt fast einstellte. Doch ich merkte, dass es gar nicht so einfach war ihn zu ignorieren. Ich mochte ihn ja schon irgendwie. Er war nett, wir hatten einiges gemeinsam und gut sah er dazu auch noch aus. Deshalb verstand ich mich mittlerweile auch selber nicht mehr, wieso ich mich so dagegen sträubte mit ihm zu treffen. Weder Minseok noch Yixing wussten, wie sehr Sehun mich nervte und unter Druck setzte. Yixing würde sich nur zu viele Sorgen und selbst Minseok würde sich welche machen.
Mal wieder wurde ich, wie schon so oft, durch mein Handy aus meinen Gedanken gerissen.
Sehun: "Komm schon. Nur für eine Stunde. Ich möchte dein schönes Gesicht aus der Nähe betrachten."
Ich seufzte. Und tippte eine Antwort.
Junmyeon: "Okay, morgen in meiner Mittagspause. 14 Uhr beim Burgerladen neben dem Einkaufzentrum."
Mein Herz raste. Ich hatte diese Nachricht wirklich abgeschickt. Nun war ich mir nicht mehr so sicher, ob es so eine gute Idee war. Aber ich musste da jetzt durch.
Sehun: "Wirklich? Oh mein Gott ich freue mich so. Danke Junmyeon. Bis morgen."
Für den restlichen Tag versuchte ich mich mit allem möglichen abzulenken. Ich versuchte für die Uni zu lernen, ich versuchte einen Film zu schauen ohne an Sehun zu denken, ich versuchte sogar in meinem neuen Buch zu lesen, doch nichts von alle dem konnte ich machen. Ständig war ich abgelenkt. Auch als Yixing endlich wieder da war und wir zusammen kochten, war ich nicht bei der Sache. Er bemerkte es und sprach mich drauf an, doch wich ihm nur aus. Mir tat es leid für ihn, doch ich wollte ihm erst morgen alles nach dem Treffen erzählen. Wie ich ihn kenne wäre er nicht gerade begeistert davon, wenn ich mich mit Sehun, einem fremden Typen aus dem Internet treffen würde. Dabei war Sehun mir ja gar nicht mehr so fremd. Wir wussten ja schon einiges übereinander und hatten uns sogar schon mal kurz gesehen. Yixing war in der Hinsicht etwas kompliziert. Nach dem Essen verschwand jeder von uns in seinem Zimmer. Es war mittlerweile auch schon 21 Uhr. Vielleicht sollte ich versuchen zu schlafen. Es war eigentlich eine dumme Idee, denn ich wusste, dass ich diese Nacht nicht viel schlafen würde.
Ich behielt recht. Viel schlief ich diese Nacht nicht. Zu aufgeregt war ich. Müde stand ich auf und machte mich fertig für die Uni. Zu meinem Bedauern hatte ich heute ausgerechnet auch noch eine frühe Vorlesung. Es kann ja nur ein toller Tag werden.
Auch dieses Mal behielt ich recht. Nur mit Mühe und Not konnte ich dem Professor folgen. Froh war ich, als er uns endlich entließ. Danach hatte ich noch ein Treffen mit ein paar anderen Studenten wegen einem Projekt.
Um viertel vor zwei machte ich mich dann auch auf dem Weg zum Burgerladen. Vielleicht hätte ich doch etwas früher los gehen sollen, denn durch meine Müdigkeit glich mein Tempo dem einer Schnecke. Mit nur fünf Minuten Verspätung betrat ich den Laden.
"Junmyeon, hier", rief Sehun durch den ganzen Laden und winkte mich zu sich. Ich erstarrte zuerst, ging aber dann auf ihn zu. "H-hallo", stotterte ich meine Begrüßung. Peinlich berührt sah ich ihn an. "Hey", sagte Sehun und nahm mich zur Begrüßung in den Arm. Irgendwie war es etwas komisch, doch es fühlte sich gut an, weswegen ich meine Arme ebenfalls um ihn legte. Da er größer war als ich konnte ich ohne Probleme meinen Kopf auf seine Brust legen. "Endlich sehen wir uns", meint er und lächelte mich an. Wir lösten uns voneinander und nahmen Platz. Wir fingen an uns die Speisekarten anzusehen. Dabei fing Sehun ein Gespräch an, weswegen die Karten schnell Nebensache waren und wir beide beschlossen einfach einen Classic Burger bestellten. Ich musste gestehen, dass ich mich gar nicht so unwohl fühlte wie gedacht. Im Gegenteil, ich fühlte mich sauwohl und bereute es nicht mich endlich mit ihm getroffen zu haben.
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