Kapitel 14
Ich bereute es nicht mit Sehun geschlafen zu habe, obwohl dies meine größte Angst war. Sehun war so liebevoll und zärtlich gewesen. Er hatte mir das perfekte erste Mal geschenkt und ich war einfach nur überglücklich. Ich kuschelte mich an ihn und schloss die Augen. Diesen Moment wollte ich gerade einfach nur genießen.
Als es jedoch langsam dunkel wurde, beschloss ich mich dann doch auf den Heimweg zu machen. Denn als Sehun und ich anschließend noch etwas gekocht hatten, ist mir eine Idee gekommen, wie ich endlich mal wieder mit Yixing reden kann. "Der Tag war perfekt", sagte ich, als Sehun und ich an der Haustür standen. "Das war er." Sanft lächelte Sehun mir zu, ehe seine Lippen meine trafen. "Wir sehen uns dann", sagte ich und löste mich von ihm. "Bis dann." Sehun blieb wie jedes Mal an der Tür stehen bis ich in die Straße einbog, die mich zur nächsten Station führte. Kurz bevor ich in diese einbog, winkte ich ihm noch einmal, ehe ich mich dann weiter auf den weg zur nächsten Station machte.
"Ich bin wieder da!", rief ich durch die Wohnung. Keine Antwort. Das hatte ich schon erwartet. Er war also noch arbeiten. Ich seufzte und machte mich dann an die Arbeit, meinen Plan Yixing zum Reden zu bringen, umzusetzen. Ich zog mir schnell etwas Bequemeres an, schnappte mir mein Handy und meine Kopfhörer und setzte mich in den Flur. Nun begann das Warten. Also machte ich meine Musik an und setzte meine Kopfhörer auf. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr meines Handys. 21:23 Uhr. Also würde es noch eine Weile dauern bis er wiederkommen würde. Da mir nach einer Weile nur Musik hören zu langweilig wurde, lud ich mir ein Spiele auf mein Handy und zockte. Ich merkt gar nicht wie die Zeit verging und als ich das nächste mal auf die Uhr schaute waren es schon 23:57 Uhr. Langsam könnte er auch mal kommen, denn ich konnte meine Augen nur noch mit großer Mühe aufhalten. Doch einschlafen durfte ich jetzt nicht! Sonst wäre alles umsonst gewesen. Doch ich schaffte es nicht gegen meine Müdigkeit anzukämpfen und ehe ich mich versah, war ich auch schon eingeschlafen.
Ich wurde wieder wach als ich ein lautes Poltern hörte. Müde öffnete ich meine Augen und sah eine Silhouette, die von dem Licht aus dem Flur beleuchtet wurde. Ich überlegte, wer es sein könnte. Es dauerte eine kuze Weile bis mir klar wurde, dass es nur Yixing sein konnte. "Warte", rief ich ihm hinterher. Yixing drehte sich zu mir und sah zu mir. "Oh, ich wollte dich nicht wecken", meinte er. Ich war erstarrt. Er hatte mit mir geredet. Da ich davon sehr überrumpelt, was an meiner Müdigkeit größtenteils lag, bemerkte ich beinahe zu spät, wie Yixing mein Zimmer verlassen wollte. "Yixing", hielt ich ihn auf. Er drehte sich zu mir. "Mh?" Abwartend sah er mich an. "Ach nichts." Er zuckte mit den Schultern und ging. Doch kurz bevor er die Tür geschlossen hatte öffnete er sie wieder. "Wieso hast du eigentlich im Flur gesessen?", fragte er. Sein Blick war besorgt, etwas was ich lange nicht bei ihm gesehen hatte. Da ich mich derweil schon auf die Seite, mit dem Gesicht zur Wand, gelegt hatte, drehte ich mich zu ihm. "Ich wollte dich dazu bringen nach so langer Zeit wieder mit mir zu reden." Ich machte eine kurze Pause, um den Klos in meinem Hals herunter zu schlucken. "Ich halte das nicht mehr aus. Es tut mir alles so schrecklich leid." Gerade so schaffte ich es die aufkommenden Tränen in meinen Augen zurückzuhalten. Da ich wusste, dass ich das nicht lange schaffen würde, drehte ich mich schnell zu anderen Seite und wartete einfach nur, dass er gehen würde. Doch es geschah genau das Gegenteil. "Junmyeon", fing er an, "es tut mir auch leid. Ich habe total falsch reagiert." Sanft strich er mir über meinen Rücken. Ich schloss meine Augen, was leider dazu führte, dass ein paar Tränen mir die Wange herunter liefen. Schnell drehte ich mich zu ihm und fiel ihm in die Arme. Er strich einfach weiter über meinen Rücken und zog mich irgendwann auch auf seinen Schoss. Es war einfach schön ihn wieder bei mir zu haben. "Wir sollten aber mal langsam schlafen gehen", sprach Yixing nach einer ganzen Weile. Ich nickte müde und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Vorsichtig legte er mich auf mein Bett und wollte dann gehen, doch da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Schnell zog ich ihn zurück und kuschelte mich an ihn. "Bleib bitte. Ich möchte nicht alleine schlafen." Ich spürte, wie sich auf den Lippen von Yixing ein Lächeln bildete. "Okay", hauchte er und legte sich bequem hin. Ich spürte noch, wie er mir noch einmal durch die Haare strich, ehe ich in einen festen Schlaf abdriftete.
Am nächsten Morgen wurde ich sanft von Yixing geweckt. Verschlafen rieb ich mir die Augen. "Wie spät ist es denn?" "Gleich halb acht", sagte er mit sanfter Stimme. Sofort war ich hell wach und sprang aus dem Bett. "Scheiße, ich komme zu spät zur Uni!", schrie ich aufgebracht, wurde jedoch direkt von Yixing besänftigt. "Ich fahre dich schon. Mein erster Kurs beginnt eh erst um zehn." Erleichtert atmete ich auf. Dann hatte ich ja genug Zeit.
"Vielen Dank fürs Fahren!", rief ich Yixing zu. Er winkte mir nur noch und fuhr dann wieder los. Da ich noch etwas Zeit hatte, setzte ich mich vor den Raum, wo ich meine Vorlesung haben würde und checkte die Benachrichtigungen von meinen sozialen Netzwerken. Viel Interessantes war da nicht bei, außer eine Nachricht von Sehun.
Sehun: "Hast du heute schon etwas vor? Ich möchte dir etwas zeigen."
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