77 - revelations
Der restliche Sonntag auf dem Conisbrough Castle war noch wunderschön. Ich konnte mir nichts schöneres vorstellen, als eng angekuschelt an Louis zu liegen, die kuscheligen Decken bedeckten unsere nackten Körper. Und auch gab es nichts besseres als Montag, trotz Schule, einfach mal auszuschlafen und nicht hinzugehen. Geweckt wurde ich durch Louis sanfte Küsse und das Leben war in diesem Moment so unbeschwert, mein Gesicht zierte ein breites Lächeln und ich zog meinen Freund in eine feste Umarmung. ,,Guten Morgen Love. Hast du Schmerzen?" Fragte Louis, nachdem er meine Knuddeleinheit erwidert hatte. ,,Es zieht ein wenig", sagte ich, schob dann aber sofort, ,,aber mach dir keine Sorgen, das geht schon", hinterher, als ich Louis besorgten Gesichtsausdruck sah.
,,Möchtest du ein wenig an die frische Luft oder noch etwas liegen bleiben? Dann hole ich alleine Frühstück", Louis küsste meine Stirn, doch ich war mir sicher das etwas frische Luft mir gut tun würde. ,,Ich komme mit, wenn du mir hochhilfst", schmunzelnd griff Louis mir unter die Arme und stellte mich auf, was mich scharf die Luft einziehen ließ. ,,Könntest du mir beim anziehen helfen?" Ich lief rot an, als ich das fragte, weshalb Louis doch wieder etwas sorgenvoller schaute. ,,Sicher, dass du nicht hier bleiben willst?" ,,Sicher, ich will nur nicht so frühstücken gehen", antwortete ich und zeigte auf meinen nackten Körper. ,,Richtig, der Anblick ist nur mir vorbehalten", Louis stellte sich vor mich und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen. ,,Ganz allein dir", hauchte ich gegen seine Lippen, bevor diese dann sanft meine striffen und mein Herz zum klopfen brachten.
,,Ich liebe dich so sehr Hazza, ich hab sowas noch nie so intensiv gefühlt. Gestern war atemberaubend, ich hoffe für dich genauso", Louis sah schüchtern in meine Augen, während unsere Seelen sich ergänzten. ,,Ich liebe dich auch Boo, gestern war für mich auch wunderschön. Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal." ,,Definitiv nicht, ob wir jetzt durch die Entfernung getrennt werden oder nicht, es ist keine Trennung unserer Herzen", sagte Louis, ließ unsere Lippen noch einmal zusammen harmonieren. Dann half er mir beim anziehen der Unterwäsche, einer Jogginghose und einem Pullover von ihm. Auch die Treppen stützte er mich runter, wo wir uns dann draußen mit Hilfe von den von Louis mit Leitungswasser befüllten Flaschen die Zähne putzten. Nachdem Louis alles wieder hochgebracht hatte, da er mir die Treppen nicht noch einmal zumuten wollte, kam er wieder runter, ergriff meine Hand und zusammen machten wir dann wieder einen Spaziergang zu der kleinen Bäckerei, bei der wir auch das letzte mal gefrühstückt hatten.
,,Zayn hat mir gerade geschrieben. Er hat gefragt ob wir uns später bei der Bar treffen, da wohl was in der Schule passiert ist, was wir wissen sollten", erzählte Louis, während wir auf unser Essen warteten. ,,Schlimmer kann es ja nicht werden, oder? Wir müssen ihnen auch noch erzählen, das ich morgen wohlmöglich zurück nach Irland fliege", seufzte ich und nippte an meinem Kakao. ,,Hast du es Niall und Liam auch noch nicht erzählt?" ,,Nein, ich wollte, aber immer wenn ich es versucht habe und kurz davor war sie anzurufen, hab ich angefangen zu weinen. Sie waren meine ersten Freunde hier und sind auch meine besten." ,,Oh Love", Louis ergriff meine Hand, ,,noch ist es nicht zu spät, wir haben noch Zeit eine Lösung zu finden." Ich wusste, dass Louis Recht hatte, noch hatten wir Zeit, aber wir waren so gut wie machtlos. Ich durfte nur maximal ein Jahr in Doncaster bleiben, so war es abgemacht und solange durfte mein Vater noch über mich bestimmen. Dennoch versuchte ich, die negativen Gedanken zu verdrängen und durch positive zu ersetzen. Die letzten zwei Tage hatten mich schon viel zu sehr runtergezogen.
Nachdem wir gefrühstückt hatten und satt waren, spazierten wir noch ein bisschen weiter, genossen die Ruhe der Natur, etwas, was wir in letzter Zeit viel zu selten hatten. Nur leider, kaum das wir zurück in der Burg waren, hieß es schon wieder Sachen packen. Seufzend sah ich aus einem der Fenster, während wir warteten, dass die Luft aus der Luftmatratze wich. ,,Alles okay Harry?" Louis stellte sich hinter mich, legte seine Arme um meinen Bauch und sein Kinn auf meine Schulter. ,,Ich bin froh, dass du mir diesen Ort gezeigt hast, es ist schön, wie das hier zu unserem besonderen Platz geworden ist", ich spürte Louis an meinen Hals lächeln, als er diese Worte von mir hörte. ,,Wir haben hier so viel erlebt und es gibt noch so viel, was wir hier erleben könnten, das hier wird immer unser Platz bleiben. Die Heißluftballonroute führt übrigens auch hier rüber", erzählte Louis und drückte mir einen Kuss in den Nacken.
,,Hast du eigentlich schon einen Termin für die Heißluftballonfahrt?" Fragte ich, denn egal, wo ich nun sein würde, dass war Louis Geschenk an mich gewesen und das würde ich mir nicht nehmen lassen, auch das mit ihm zu erleben. ,,In ein bis zwei Monaten, je nachdem wie das Wetter mitspielt, fängt die Saison an und dafür hab ich uns schon angemeldet, das genaue Datum erfahren wir dann noch", erzählte mir mein Freund, entfernte sich dann wieder von mir, da die Luftmatratze nun vollständig ohne Luft war. Nachdem auch diese eingepackt war, folgte noch der Zeltabbau und danach liefen wir zum Auto um alles im Kofferraum zu verstauen. Ich seufzte einmal und drückte Louis einen letzten Kuss auf die Lippen, an dem Ort, der uns so viel bedeutete. ,,Ich fahr direkt zur Bar, oder? Dann müssen wir nicht noch nach Hause." Schlug Louis vor, woraufhin ich sofort zustimmte, denn so musste ich weder meinen Dad noch Janet sehen.
Auf dem Parkplatz der Bar erkannten wir schon Zayns Auto, wir parkten daneben und liefen dann auch schnell hinein, schließlich konnten wir uns absolut nicht denken, was in der Schule passiert war und wollten es jetzt dringend wissen. Kaum das wir das Gebäude betraten, erkannten wir Niall, Liam und Zayn zusammen mit Bebe an einem Tisch sitzen. Melly und Maren bedienten wie so häufig, da aber nicht so viel los war, hatten sie zum Glück viel freie Zeit. Wir begrüßten einander alle mit einer Umarmung und setzten uns dann wieder hin. ,,Erstmal, wo wart ihr heute, anstatt in der Schule und wo habt ihr Gemma gelassen?" Fragte Liam sofort und klang etwas besorgt. ,,Wir haben im Conisbrough Castle übernachtet, warum ist eine andere Sache, das müssen wir euch auch noch erzählen, aber was ist in der Schule passiert?" Antwortete Louis für uns beide und fragte danach, was auch mir auf der Zunge brannte.
,,Naja", Zayn räusperte sich, ,,in der zweiten Pause haben wir Besuch von Eleanor bekommen. Sie hat uns gefragt, wo ihr steckt, da sie euch etwas mitteilen wollte. Da ihr nicht da wart, hat sie uns dann ihr Anliegen verraten. Und zwar möchte sie, dass ihr euch endgültig trennt oder sie wird euch outen." Mir klappte der Mund auf, das konnte doch nicht ihr Ernst sein. ,,Das ist doch lächerlich", murmelte auch Louis und griff nach meiner Hand. ,,Ja naja, sie meinte nachdem ihr angeblich so respektlos mit ihr umgegangen seid und Louis nicht das getan hat, was verlangt war, ist sie jetzt verdammt sauer und wenn ihr ihren Wunsch nicht erfüllt, meinte sie, würde sie euer größter Albtraum werden." Ich seufzte, denn indirekt hatte ich sowas schon vermutet. ,,Wie gut, dass das nichts mehr zur Sache tut, wenn ich morgen zurück nach Irland fliege." Kurz herrschte Stille, alle schauten mich geschockt an. Dann war Niall der erste, der wieder halbwegs das Wort ergriff:,,Moment, was?!"
,,Ja, ihr habt schon richtig gehört. Ihr habt meinen Dad und Janet ja an meinem Geburtstag kennengelernt. Und den Morgen darauf hat Janet uns unfreiwillig geoutet, meinem Vater vorgelogen, Louis hätte sie angegriffen und wohlmöglich das Baby verletzt und seitdem geht alles drunter und drüber. Mein Vater möchte jetzt, das ich mit nach Hause komme, damit wir eine richtige Familie werden und Janet möchte mich einfach von Louis wegzerren um mein Leben zu zerstören", erzählte ich, eine Träne tropfte wieder über meine Wange, die Louis sanft wegwischte. Auch Maren und Melly hatten zugehört und sahen so fassunglos aus, wie der Rest unserer Freunde. ,,Kann man da gar nichts tun?" Fragte Liam vorsichtig. ,,Wir können doch nicht einfach zulassen, dass du wieder zurück nach Irland fliegst."
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Meint ihr, irgendwem fällt noch eine letzte Rettung in der Not ein? :c
Wir haben bis Sonntag die Kirmes in der Stadt, deshalb kann ich noch nicht sagen, ob ich es so mit den Updates schaffe, ich geb aber mein bestes, damit sich nichts ändert💗
All the love xx
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