71 - presents
Nachdem was Louis gesagt hatte, war ich ein ganzes Stück fröhlicher und nachdem, wie Louis mich geküsst hatte, war ich ein ganzes Stück glücklicher. Fast dachte ich schon gar nicht mehr daran, wer da Zuhause wohlmöglich auf mich warten würde, aber wir wollten ohnehin nicht lange bleiben, sondern gleich weiter um uns mit den anderen beim Italiener zum Pizza essen zu treffen, also konnte das meine Laune nicht sonderlich trüben. Eigentlich wollten wir erst bei uns Zuhause Pizza essen, aber seitdem Desmond und Janet sich da eingenistet hatten, hielten wir das für eine schlechte Idee. ,,Ich wünschte, wir könnten einfach wieder zum Conisbrough Castle", seufzte ich, kurz bevor Louis dabei war das Haus aufzuschließen. ,,Ich weiß genau was du meinst, da war alles so unbeschwert und schön, ohne jegliche Probleme. Wenn wir das Wochenende geschafft haben, gehen wir da definitiv mal wieder campen." Beschloss Louis und öffnete dann die Haustür.
Erschöpft von der Schule trat ich hinein und wurde kurz darauf in eine Umarmung gezogen. Ich blickte runter auf Gemmas blondes Haar und erwiderte die herzliche Umarmung. ,,Alles Gute zum Geburtstag Harry, hier hab ich eine Kleinigkeit für dich. Es ist leider nicht viel, aber ich hoffe es gefällt dir", sie gab mir ein kleines Päckchen in die Hand. ,,Danke Gems, ich bin mir sicher, dass es mir gefallen wir", vorsichtig löste ich das Geschenkpapier und zum Vorschein kam ein herzförmiger Schlüsselanhänger, in dem zwei Bilder eingeschweißt waren. ,,Wow Gemma, das ist so wunderschön", ich strich über das erste Bild, auf dem ich und meine Mutter strahlend in die Kamera schauten. Ich erinnerte mich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen. Dort war noch alles so unbeschwert und einfach, ich hatte meine erste gute Referatsnote mit nach Hause gebracht, da die sonst aufgrund meiner Schüchternheit immer schlechter ausgefallen waren.
Das zweite Bild war einen Tag nach Gemmas Geburt entstanden. Ich lag neben meiner Mutter im Krankenhausbett und hielt die frisch geborene Gemma ganz vorsichtig im Arm. Bei den Erinnerungen traten mir die Tränen in die Augen, weshalb ich meine Schwester nochmal überglücklich umarmte. ,,Danke Gems, ehrlich ich liebe es", ich schnappte mir meinen Schlüsselbund, sodass Gemmas Geschenk dem blauen L für Louis Gesellschaft leisten konnte. Lächelnd schaute ich kurz darauf hinab, bis Johannah und Daniel den Flur betraten. ,,Da ist ja das Geburtstagskind, lass dich drücken", Jay umarmte mich fest, ,,alles alles Gute zum Achzehnten." Sie küsste meine Wange und machte dann für Dan Platz, der mich auch kurz umarmte. ,,Nun bist du auch endlich erwachsen", schmunzelte er und stieß mir einmal in die Seite.
,,Harry unser Geschenk ist leider nichts zum auspacken, aber Daniel und ich haben uns dazu entschlossen, dir deinen Führerschein als Geschenk zu bezahlen. Das hätte Anne sich gewünscht." Mir fiel die Kinnlade runter und meine Augen wurden ganz groß, als Jay das sagte. ,,Niemals, dass kann ich doch nicht annehmen, das ist viel zu viel Geld", stammelte ich, während ich Louis Hand an meinem Rücken spürte. ,,Es ist aber alles schon geklärt. Außerdem hatte Anne ein kleines Sparkonto angelegt, wo sie immer etwas Geld für deinen Führerschein beiseite gelegt hatte. Damit ist schon fast die Hälfte abgedeckt, also nimm es einfach an", grinste Jay und ließ sich dann nochmal von mir umarmen. ,,Ihr beide seid unglaublich", sagte ich fassungslos und sah danach zu Louis. ,,Ich mach meinen Führerschein", stellte ich sprachlos fest, was meinen Freund grinsen ließ. ,,Ich weiß, ich werde es jetzt schon vermissen, dich nicht mehr rumkutschieren zu können." Ich streckte ihm die Zunge raus und musste fröhlich lachen.
,,Wo sind eigentlich Dad und Janet?" Fragte ich, als mir auffiel, dass die zwei sich immernoch nicht blicken lassen haben. ,,Die sind schon eine ganze Weile unterwegs, irgendwas besorgen. Tut mir leid Harry", betrübt sah Jay mich an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Ich schluckte einmal schwer und atmete dann tief durch. Es tat zwar weh, das er mir an meinem Geburtstag wohl doch nicht gratulieren wollte, aber manches ließ sich nicht ändern. ,,Sowas hatte ich schon erwartet. Gemma, ziehst du dir schonmal Schuhe und Jacke an? Wir wollen gleich weiter. Wir treffen uns mit den Jungs, Melly, Bebe und Maren zum Pizza essen und gehen danach in die Bar", dann wandte ich mich noch einmal rüber zu Jay, ,,wir werden sicher ein wenig länger wegbleiben, das kannst du meinem Vater gerne ausrichten. Aber danke euch beiden nochmal, für das riesige Geschenk, das bedeutet mir wirklich eine Menge."
Louis und ich gingen dann schnell nach oben unsere Rucksäcke wegbringen und uns umziehen, bevor wir dann wieder nach unten gingen, wo Gemma schon in voller Montur auf uns wartete. Jay und Daniel wünschten uns einen schönen Tag und Abend, ganz viel Spaß und steckten uns noch etwas Geld zu. Dann fuhr Louis zu der Pizzeria, wo meine Freunde schon alle warteten, von denen ich nicht erwartet hätte, überhaupt jemals so gute Freunde zu finden. Maren, Melly und Bebe gratulierten mir herzlich und dann stellte ich Gemma auch Bebe endlich vor. Melly hatte einen Arm um Bebe gelegt, als wir reingingen, was darauf schließen ließ, dass sich zwischen den beiden tatsächlich was entwickelt hatte. Maren und Niall unterhielten sich auch wie immer ganz gut und Gemma wurde von Zayn und Liam wieder in ihre Reihen aufgenommen, als wäre sie ihr Kind.
,,Hallo, ich hatte einen Tisch für neun Personen reserviert, auf den Namen Styles", begrüßte ich einen Kellner, der kurz in sein Büchlein schaute, dann nickte und uns hinter sich her winkte. Die italienische Pizzeria war ganz süß eingerichtet und an unserem großen hergerichteten Tisch brannten Kerzen in niedlichen Teelichtern und kleine Blumen standen dabei. Wir bestellten alle etwas zu trinken, bekamen dann die Karten und nachdem wir uns alle etwas ausgesucht hatten, erhielten wir auch kurz darauf unser Essen. Die Pizza war riesig, ich bekam längst nicht alles auf und schob meinen Rest zu Louis. ,,Aw, ist mein Baby etwa satt?" Lächelnd schaute er zu mir und streichelte meinen Bauch. ,,Pappsatt, ich schaffe keinen Nachttisch mehr", jammerte ich und lehnte meinen Kopf in den Nacken. ,,Nichtmal damit?" Louis blickte sich kurz um, die anderen waren alle in einem Gespräch vertieft, sodass keiner uns beachtete.
Louis weiche Lippen trafen meine und ich seufzte genießerisch. ,,Hmm, doch vielleicht passt so noch etwas Mousse au Chocolate hinein", murmelte ich und stahl mir noch einen kleinen Kuss. ,,Dacht ich mir doch", schmunzelte Louis und widmete sich dann meiner übrig gebliebenen Pizza. Als alle aufgegessen und die Teller geleert waren, wurde der Nachtisch gebracht, den ich wirklich nur noch mit Mühe und Not herunter bekam, obwohl er so lecker war. Wir alle unterhielten uns super, harmonierten und amüsierten uns, was das Essen noch viel schöner machte. Auch das Gemma dabei war und ich sie endlich mal wieder in meiner Nähe wissen konnte, machte mich total glücklich. Melly und Maren hatten heute Abend sogar extra frei bekommen, damit sie in Ruhe essen und nicht in der Bar arbeiten mussten, sondern sich ebenfalls zu uns setzen konnten, sobald wir dort waren. Eigentlich konnte es dort nur ein schöner Abschluss des Tages werden.
In der Pizzeria bezahlt, Louis bestand darauf, meine zu bezahlen, teilten wir uns auf die Autos auf, mit denen wir dann in die Bar fuhren. Wir nahmen Niall und Maren mit, da diese jeweils von ihren Eltern gebracht wurden. Bebe und Melly fuhren zusammen, sowie, selbstverständlich, Zayn und Liam. Ich war froh mich etwas dicker angezogen und mit einem von Louis Pullovern zwar nicht die schickste, aber praktischste und gemütlichste Wahl getroffen zu haben, denn kaum traten wir von dem Auto wieder nach draußen schlug mir die Kälte wieder um die Nase. Louis holte seine Gitarre aus dem Kofferraum, die er behütete wie einen Augapfel, da ich sie ihm ja geschenkt hatte. ,,Ich hab heute ein ganz besonderes Lied für dich vorbereitet", raunte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut verpasste und meinen Herzschlag verdoppeln ließ. ,,Was denn für eins?" Fragte ich neugierig, auch wenn mir klar war, dass ich darauf keine Antwort bekommen sollte. ,,Wirst du dann ja sehen", schmunzelnd küsste er die Haut hinter meinem Ohr.
Als die anderen auch alle ankamen, gingen wir gesammelt in die Bar, wo mich sogar die Chefin begrüßte und mir gratulierte. ,,Du hattest mir ja gar nicht gesagt, dass ihr doch elf Personen seid, aber ich hab dann noch zwei Sessel dazu gestellt, ich hoffe das ist in Ordnung", lächelnd schob sie mich zu dem Platz, den sie uns reserviert hatte. Auf dem Weg dorthin ratterte mein Gehirn. Was meinte sie mit elf Personen? Wir waren neun und mehr hatte ich nicht eingeladen. Es sollte eine kleine Runde bestehend aus meinen engsten Freunden sein. Die Frage, wer sich dazu gemogelt hatte, wurde mir dann leider schneller beantwortet, als mir lieb war, als wir bei der Sofaecke ankamen, auf der niemand geringeres saß als mein Vater, zusammen mit Janet.
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Die nächste (un)schöne Überraschung für Harry? Was wollen die beiden wohl? :( ich versteck mich währenddessen mal😹
All the love xx
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