51 - first kiss
,,Du...du..du, was?!" Mit weit aufgerissenen Augen und rasendem Herz sah ich Louis an, konnte nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. Ich fühlte mich, als würde ich träumen, doch das hier war eindeutig die Realität. ,,Ich weiß, es könnte all das schöne zwischen uns gefährden, aber nachdem ich dich so mit Melly gesehen habe, wobei sie ja nicht einmal Konkurrenz ist, hab ich gemerkt, dass dich niemals anders jemand so im Arm halten soll, wie ich. Ich möchte derjenige sein, mit dem du in die späten Abendstunden tanzt, mit dem du lachst und deshalb deine Grübchen zeigst, die ich so liebe. Ich weiß, ich hab immer gesagt, wir sind sowas wie Brüder, aber das war am Ende wohl mehr Tarnung als alles andere. Ich wollte dir nichts über meine Gefühle erzählen, solange ich mir damit nicht vollständig im klaren bin.
Aber jetzt bin ich es und weil wir uns versprochen haben, uns alles anzuvertrauen, tu ich das gerade und mach mich wahrscheinlich zum größten Vollidiot." Sprachlos sah ich Louis weiterhin an, während er sich um Kopf und Kragen redete und mir damit immer mehr seiner Gefühle offenbarte. Ich konnte gar nicht wirklich glauben, dass er diese Gefühle tatsächlich für mich hegte, doch es fühlte sich unbeschrieblich an. Die Sonne war schon untergegangen und statt ihr stand nun der Mond mit all den Sternen am Himmel. Wir waren allein, selbst als ich mich nochmal sicherheitshalber umguckte, konnte ich niemanden entdecken. ,,Küss mich", entkam es dann meinem Mund, bevor ich überhaupt richtig nachgedacht hatte, doch das brauchte ich auch nicht, denn mein Herz übernahm all meine Sinne.
,,Was?" Nun war es Louis, der mich geschockt und ungläubig, trotzdem mit einem leichten Lächeln anstarrte. Doch bevor ich meine Worte wiederholen konnte, hatte Louis mich schon an sich gezogen, seine weichen Hände lagen auf meinen Wangen, verpassten mir eine Gänsehaut. Langsam schloss ich meine Augen, versuchte ruhig zu atmen, während mein Herz kurz davor war, zu explodieren. Dann, als wäre es nur der Hauch eines Windes, spürte ich Louis Lippen auf meinen und es war das beste Gefühl, was ich mir jemals hätte erträumen können. Louis schenkte mir nicht nur meinen ersten, sondern auch den wunderschönsten Kuss meines Lebens. Alles war so unverhofft und doch so perfekt. Ich vergaß den Schulball, der drinnen in vollem Gange war, ich vergaß all das Drama der letzten Wochen. Für mich zählte nur Louis und seine Lippen, die ich am liebsten für immer spüren wollte.
,,Ich denke, ich habe dir auch was verschwiegen", hauchte ich, als Louis und ich uns langsam lösten, um Luft zu holen. Noch nie kamen mir die folgenden Worte so leicht über die Lippen, doch es fühlte sich an, als würde ich auf Wolken schweben, was alles so viel einfacher machte. ,,Ich bin schwul und ganz schön in dich verliebt." Louis musste daraufhin Grinsen, doch auch ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. ,,Und ich denke, ich bin Harrysexuell, aber damit kann ich leben", antwortete Louis, was mich kichern ließ. ,,Idiot." ,,Dein Idiot." Daraufhin legte er seine Lippen wieder auf meine und seufzend gab ich mich ihnen vollkommen hin.
Als wir uns wieder lösten hielt Louis mich fest umklammert. Er gab mir das Gefühl, sein ganz persönlicher Schatz zu sein und ich könnte es mir nicht besser vorstellen. Meine Lippen kribbelten noch von meinem ersten Kuss, mein Herz ging in voller Blüte auf und ich fühlte mich so glücklich, wie niemals zuvor. ,,Haz?" ,,Mhm?" Brummte ich in Louis Halsbeuge, wollte mich nicht von ihm lösen. ,,Ich weiß, ich hatte noch nie einen Freund, sondern immer nur Freundinnen. Aber würdest du es trotzdem mit mir versuchen wollen?" Überglück sah ich zu Louis und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. ,,Ich hatte bisher weder Freund noch Freundin, also liegt die Frage wohl eher bei dir", murmelte ich grinsend, fügte dann aber hinzu, ,,ich würde sehr gerne dein Freund sein." ,,Und ich deiner", hauchte Louis mit einem Strahlen gegen meine Lippen, bevor er sie wieder zu einem liebevollen Kuss verband.
,,Ich möchte gar nicht wieder zurück zum Ball. Ich möchte einfach nur kuschelnd mit dir im Bett liegen und genießen, das ich mich endlich nicht mehr vor dir verstecken muss", murmelte ich dann nach einer kurzen Weile ehrlich, während mein Kopf immernoch verarbeiten musste, das Louis nun tatsächlich mein fester Freund war. Er ließ mich alles schlechte Vergessen, egal ob gewollt oder nicht, aber das hatte mich in seinen Bann gezogen, dem ich auch nicht mehr entfliehen konnte, noch wollte. ,,Dann lass uns das machen. Klingt für mich auch viel schöner", Louis ergriff meine Hand und auch wenn ich mich immer wieder panisch nach Mitschülern umguckte, genoss ich es, so gut es ging.
Ich wusste nicht, was an mir so besonders war, das Louis tatsächlich Interesse an mir hatte, doch ich wollte es im Moment auch gar nicht hinterfragen. Stattdessen fühlte ich mich, als würde ich die Leiter zum siebten Himmel immer weiter erklimmen und das machte mich unendlich glücklich. Nach einem Fußmarsch zurück zu Louis nach Hause, den ich noch nie so sehr genossen hatte, verschwanden wir gleich hinauf auf sein Zimmer. Wir hatten Glück, das Jay und Daniel heute Nacht beide arbeiten mussten, sodass wir ihnen unsere frühe Rückkehr nicht erklären mussten.
,,Hilfst du mir mit der Krawatte?" Louis stand etwas verzweifelt vor seinem Spiegel, zerrte an dem Ding, als würde er sich gleich erwürgen. ,,Natürlich", lachend kam ich auf Louis zu, umfasste den Stück Stoff um seinen Hals und befreite ihn dann langsam davon. Seine Nase berührte fast meine, so nahe waren wir uns. Mein Herz schlug immer wieder viel zu schnell in Louis Nähe und diese Droge würde mich wahrscheinlich noch das Leben kosten. ,,Soll ich dir mit deinem Hemd helfen?" Fragte Louis, seine Stimme klang rau, irgendwie sehr weit weg und ich konnte nicht anders als zu nicken.
Nachdem Louis mir das rote Sakko von den Schultern gestreift hatte, öffnete er Knopf für Knopf meines Hemdes. Ich musste die Luft anhalten, um mich beherrschen zu können, denn immer wieder striffen Louis Finger meinen nackten Oberkörper und ließen mich verrückt werden. Als Louis mir dann auch das Hemd ausgezogen hatte, hauchte er mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen, bevor er zum Kleiderschrank ging und mir eines seiner Shirts reichte, die ich so gerne trug.
,,Wie lange weißt du eigentlich schon, dass du schwul bist? Beziehungsweise, wie lange hast du mir jetzt schon deine Gefühle verheimlicht?" Fragte Louis neugierig, nachdem wir uns beide vollständig in kuschelige Klamotten geworfen hatten und nun unter seiner Decke im Bett lagen. ,,Ich weiß es ungefähr seit ich vierzehn bin. Kurz bevor meine Mutter starb, habe ich darüber mit ihr geredet. Mein Vater weiß es bis heute nicht, aber meine Stiefmutter ahnt etwas und kann mich deshalb wohl nicht sonderlich leiden, aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Wegen Erfahrungen wie diesen hab ich mich nie getraut, mich wirklich offiziell zu outen, tu ich immernoch nicht. Liam, Niall und Gemma wissen es und Melly hat es erraten.
Und dich fand ich offengestanden schon von Anfang an attraktiv, aber erst als wir uns besser kennengelernt haben, habe ich mich in dich verliebt." Da es mir trotzallem ein wenig unangenehm war, über das Thema zu sprechen, versteckte ich mein rot angelaufenes Gesicht unter der Decke, wobei Louis mich nur noch enger umklammerte. ,,Es tut mir so leid, dass du dich so lange Zeit verstecken musstest Love. Aber ich bin froh, das wir uns endlich zusammengerauft haben und jetzt hier liegen. Am Anfang konnte ich meine Gefühle für dich überhaupt nicht einordnen. Ich war so verzweifelt, bis ich mich getraut hatte, mit Zayn über meine Gefühle zu sprechen.
Er hat mir dann erzählt, wie er sich bei Liam fühlt und aus mir unerfindlichen Gründen konnte ich alles auf dich übertragen. Ich hab mich gefreut, wann immer ich dich gesehen habe, mir ging es schlecht, wenn es dir schlecht ging und ich wollte dich einfach nur beschützen, in Arm nehmen und nie wieder loslassen. Fast hätte ich den Mut nicht aufgebracht, dir das heute zu gestehen, aber nachdem Bebe mir geschworen hat, sie würde mir den Arsch aufreißen, wenn ich dich jetzt nicht endlich für mich gewinne, hat mir das den nötigen Antrieb gegeben." Lachend kroch ich etwas unter der Decke hervor, um Louis Wange zu küssen. ,,Harry?" ,,Ja?" ,,Ich liebe dich."
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Larry ist endlich glücklich zusammen, ich bin gespannt, was ihr dazu sagt & wie euch das Kapitel gefallen hat❣
Wie lange habt ihr eigentlich alle noch Sommerferien? Und wie sind eure Ferien so?
All the love xx
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