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41 - her story

Melly setzte sich aufrecht hin und überlegte kurz. Dann nickte sie sich selbst zu, bevor sie mir antwortete. ,,Ich erzähl dir jetzt mal was Harry. Seit ich denken kann weiß ich, das mein Vater ein Alkoholproblem hatte. Manchmal hat er auch ausgeholt, mich geschlagen und ich hab mir im Nachhinein auch noch selbst die Schuld dafür gegeben. Ich habe mich so sehr geschämt und wollte natürlich mit niemandem darüber sprechen. Erst als ich älter wurde merkte ich, wie wichtig es ist, Menschen zu haben, denen man vertrauen kann und die einem helfen. Und damit hab ich nicht nur mir geholfen, sondern dann auch meinem Vater, der in eine Entzugsklinik gegangen ist.

Ich war immer sehr verschlossen, wollte niemanden an mich ranlassen, doch als ich vierzehn war, da traf ich dieses Mädchen. Dieses zauberhafte, einzigartige Mädchen. Sie war meine Rettung gewesen und auch wenn wir mittlerweile getrennte Wege gehen, ab und an schreiben wir noch und sie ist ein herzensguter Mensch. Aufjeden Fall, als ich sie kennengelernt habe, da war ich noch in meinem festen Glauben hetero zu sein, doch mit jedem Treffen, mit jedem Blick und mit jeder Umarmung hab ich mich mehr und mehr in sie verliebt. Und das ging fast ein Jahr lang so, bis ich mir in den Arsch getreten und mit ihr darüber geredet hab. Ich hab ihr von meinen Ängsten erzählt und von meinen Gefühlen. Ich habe davor lange darüber nachgedacht und habe festgestellt, dass ich Jungs tatsächlich nie attraktiv fand.

Und das beste war, als sie sagte, dass sie meine Gefühle erwidert. Also du siehst, mit derjenigen Person zu reden und wirklich ehrlich alles zu erwähnen ist schonmal ein ganz großer wichtiger Teil, anders geht es schon bald nicht. Wir waren ziemlich lange zusammen und auf kurz oder lang hat sie natürlich auch das mit meinem Vater erfahren, wofür ich mich so geschämt habe. Doch sie hat mich einfach in den Arm genommen und mir versprochen, mir dadurch zu helfen. Und das hat sie. Wir haben uns alle zusammen hingesetzt, meine Familie, sie und ich und haben über das große Problem diskutiert. Das war nicht die einzige und letzte Diskussion, mein Vater wollte lange keine Einsicht zeigen.

Sie und ich haben uns dafür lange Zeit versteckt gehalten und das zu tun ist wohl einer der größten Fehler die man machen kann, denn auf kurz oder lang möchte man nunmal seine Liebe öffentlich zeigen. Aber ich hatte genauso wie dein Freund in Irland einfach riesige Angst nicht akzeptiert zu werden. Ich wollte das mich die Leute so behandeln wie vorher auch, nur weil ich auf Frauen stehe macht das ja keinen Unterschied. Und so wie bei dem Mädchen hab ich mich dann auch mit meiner Familie hingesetzt und offen darüber gesprochen, meine Sorgen und Zweifel verkündet, aber genauso darauf behaart, das ich nunmal liebe wen ich liebe und das nicht ändern werde. Die Zeit danach in Australien war die beste, die mir passieren konnte. Von Anfang an habe ich mich nicht versteckt, gleich gezeigt wer ich bin und habe auch nicht mehr verheimlicht, welches Geschlecht ich bevorzuge. Das macht es so viel leichter und lässt mich da auch so offen drüber sprechen. Vielleicht solltest du das deinem Kumpel in Irland erzählen. Er hat Freunde wie dich, die ihn lieben und früher oder später wird er auch seinen Seelenverwandten finden, vielleicht ist es ja sogar der Junge, den er im Moment noch für hetero hält."

Sprachlos sah ich Melly an. Zum einen fasziniert davon, wie viel Vertrauen sie mir entgegen gebracht hatte und zum anderen davon, was sie schon alles durchgemacht hatte und daraus jetzt nur noch viel stärker hervor ging. ,,Danke, ich denke das wird ihm sicher helfen" antwortete ich dann schließlich, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte und nahm sie einmal fest in den Arm. ,,Nichts zu danken. Solange es helfen wird bin ich glücklich." Sie drückte mich ebenfalls an sich und ich lächelte beherzt. ,,Das wird definitiv helfen." Zayn und Liam hatten Recht gehabt, Melly konnte tatsächlich gut zu hören und gute Ratschläge geben, aber genauso war sie menschlich, aufgeschlossen und dabei so liebenswürdig, das man sich wirklich wohl fühlte.

Und auf andere Weise hatte sie wohl wirklich dasselbe durchgemacht wie ich, nur ging sie daraus mittlerweile stärker und selbstbewusster hervor. Aber darum wollte ich ja mit ihr reden, damit ich genau das auch irgendwann schaffe. Ich weiß noch nicht wann und wie, aber nun hatte ich definitiv den Mut und die Rückenstärkung das durchzuziehen. Melly ziemlich dankbar schlug ich vor, sie irgendwann zum Essen einzuladen, was sie gerne annahm, auch wenn sie es als selbstverständlich gesehen hatte, mir zu helfen, Essen konnte man wohl kaum ausschlagen. So vertrieben wir uns noch bei ihr den Nachmittag, was ich davor noch als eine ziemliche Herausforderung empfand, wurde zu einem spaßigen Tag. Denn am Anfang stand ich diesem Treffen ziemlich skeptisch, wenn auch versucht optimistisch, entgegen, aber nun war ich stolz auf mich, das alles durchgezogen zu haben.

,,Oh es ist schon reichlich spät. Ich muss mich langsam für meine Schicht fertig machen", sagte Melly nach einem schockierten Blick auf die Uhr, ,,mit dir kann man echt die Zeit verquatschen", fügte sie grinsend hinzu, stand dann auf, um aus dem Kleiderschrank ihre Arbeitsuniform zu holen. ,,Ich geh eben ins Bad mich umziehen und frisch machen. Bin sofort wieder da." Solange Melly sich fertig machte war ich am Handy, schrieb Louis das wir bald zur Bar aufbrechen würden, sodass er Bescheid wusste und sich auch keine Sorgen machen würde, das wir doch nicht kommen. Dabei wollte ich mir keinen von Louis Auftritten mehr entgehen lassen, denn dafür liebte ich seine Stimme viel zu sehr.

Kaum das Melly fertig und ich nochmal auf Toilette gegangen war, setzten wir uns in ihr Auto, mit dem sie uns innerhalb von zehn Minuten zur Bar fuhr. Noch war niemand da, schließlich würde sie jetzt gleich erst öffnen, doch trotzdem durfte ich schon mit Melly rein. Ihre Chefin, die Besitzerin der Bar war damit sehr entspannt und brachte mir auch gleich was zu trinken. Danach änderte sie das Schild an der Tür von Geschlossen zu Geöffnet und nur ein paar Minuten danach trudelten die ersten Gäste ein. Darunter erkannte ich auch die Stammgäste vom letzten Mal wieder, die sich sogleich an die Bar setzten. Melly bediente fleißig, während mein Blick wartend auf der Tür lag, durch die Louis sicher bald eintreten würde.

Und das tat er dann auch, im Schlepptau waren Zayn mit Liam an der Hand und auch Niall war diesmal dabei. Ich umarmte alle zur Begrüßung und schlussendlich Louis der mich etwas länger im Arm hielt. ,,Hast du alles klären können?" Fragte er mich flüsternd ins Ohr, sodass es unbemerkt von den anderen blieb. ,,Ja, mach dir keine Sorgen", ich drückte ihn nochmal fest und setzte mich dann wieder an den Tisch. Liam und Niall sahen mich wissend an, ich nickte ihnen zu und formte mit den Lippen 'Später'. ,,Ich geh dann mal meine Gitarre hinten stimmen, bis später." ,,Viel Spaß beim Auftritt Louis, du wirst das perfekt meistern", rief ich ihm noch nach und erhielt ein dankbares Lächeln, als er sich noch einmal zu mir umdrehte.

,,Also, erzähl schon", fing Niall nun neugierig an zu fragen, er vergaß wohl komplett das Zayn noch mit am Tisch saß. Ich schaute ihn böse an, gab ihm einen Tritt unterm Tisch, war dann wohl oder übel gezwungen zu antworten. ,,Ich hab Zayn erzählt das du mit Melly gesprochen hast", gestand Liam plötzlich, bevor ich etwas sagen hätte können, was mich ihn schockiert ansehen ließ. ,,Liam", zischte ich sauer und wollte gar nicht wissen, was er Zayn noch alles verriet. ,,Mehr hab ich wirklich nicht erzählt, aber Louis hatte Zayn vorhin angerufen und ihm das ohnehin erzählt, weil Louis sich nicht erklären konnte, was du mit Melly klären wolltest. Aber beide wissen nicht warum." ,,Genau, ich schwelge in tiefster Unwissenheit", schwor Zayn, legte eine Hand auf sein Herz, was mich schon wieder schmunzeln ließ. ,,Na gut, nur so viel; Ich denke es ist ganz gut gelaufen, aber die Details erzähle ich euch ohne Zuhörer", dabei galt mein Blick Zayn, der unschuldig lächelte. Als Louis dann aber auf die Bühne kam wurde unser Gespräch ohnehin unterbrochen, denn ich zwang alle sofort, leise zu sein.

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Was haltet ihr von Mellys Geschichte und ihrem Ratschlag, einfach darüber zu reden?
Zumindest steht für Harry jetzt einem Outing bei Louis ja beinahe nichts mehr im Weg, oder?🌝
All the love xx

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