Kapitel 28 - Nimm deine Pfoten von ihr
Namjoon POV
15, August
Warum habe ich mich nur von Noona überreden lassen, diesen dämlichen Einkauf zu machen?
Konnte sie nicht selbst fahren? Sie kennt sich doch viel, viel besser hier aus, als ich! Ach ja, sie hat mich bestochen.
Wieso musste sie unbedingt Lolas Namen erwähnen und mir verraten, das Lola bald Feierabend hat und wo sie arbeitet. Sie ist so ein fieses hinterhältiges Bies. Von wegen gutes Vorbild für die anderen. Noona ist schlimm, sehr schlimm und warum mögen wir sie?
Vielleicht, weil sie eine dennoch tolle Persönlichkeit hat. Man kann mit ihr Lachen und sie versteht es, wie man Spaß haben kann. Sie kann auch ganz ernst sein und mit ihr über alles Mögliche reden. Sie hört einem aufmerksam zu und gibt Tipps. Auch wenn diese oft verrückt klingeln. (Ich lobe mich hier ganz sicher nicht selbst XDD und nein. Eigenlob stinkt nicht ^^)
Ich biege in eine Straße ein und sehe schon vom weiten den Namen des Krankenhauses. Ich fahre auf einen großen Parkplatz der bis auf fünf Autos die da stehen, vollkommen leer ist. Es ist bereits nach 22 Uhr und die Besuchszeit ist auch schon lange vorbei.
Ich reibe mich am Nacken und schaue gerade heraus. Wann wird Lola wohl herauskommen? Frage ich mich und sehe auf die Uhr.
Als ich meinen Blick wieder zur Tür schweifen lasse, sehe ich wie sie heraus kommt. Ich greife nach dem Griff und will aus dem Wagen steigen, als jemand sich zu Lola gesellt. Er unterhält sich mit ihr. Sie lächelt und sagt irgendetwas.
Ich hoffe er ist kein Arzt. Welche Frau würde einem gutaussehenden Arzt wiederstehen können?
Ach was! Sind wir hier gerade in einem Drama oder was? Das ist hier gerade das echte Leben und kein Drama. Sie wird sich ganz sicher nicht in einen Arzt verlieben der irgendetwas vor ihr verschweigt und sie findet es irgendwann heraus und trennt sich von ihm.
Doch irgendwann kann sie es ihm verzeihen und sie kommen wieder zusammen und Leben glücklich bis ans Lebens Ende. Nein, das ist hier kein Drama und dann sehe ich, wie er sie an sich zieht und ihr nach meinem Geschmack viel zu nahe ist.
Sie hat keinen Freund und da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.
Sie versucht ihn von sich zu stoßen, doch dieser widerliche Kerl wird aufdringlicher.
Ich reiße die Autotür auf. Knalle sie hinter mir zu und gehe mit schnellen Schritten auf die beiden zu. Ich ziehe den Typ von ihr weg und stelle mich vor Lola hin. „Was willst du, du Schlitzauge?", brüllt mich der Typ an.
Ich kneife die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und balle meine Hände zu Fäusten. Gut das mein Deutsch in den letzten Wochen besser geworden ist.
„Namjoon", sagt Lola meinen Namen und versteckt sich hinter mir. Ich schaue sie über meinem Schulterhinweg an. „Geht es dir gut Lola?", will ich von ihr wissen. Sie nickt mit dem Kopf.
„Such dir dein eigenes Weib, das genau solche Schlitzaugen wie du hast", keift mich der Typ an und lacht dämlich auf. Dieses bescheuerte Lachen passt zu diesem dreckigen Kerl. Soll ich Worte benutzen oder doch lieber meine Fäuste sprechen lassen?
„Verzieh dich wieder nach China oder von wo du auch sonst gekommen bist", beleidigt mich der Typ einfach ungeniert. Ich schließe die Augen und Atme tief durch. Nicht drauf eingehen Namjoon, denke ich mir und öffne wieder die Augen.
Ich drehe mich zu Lola um und lächele sie an. „Lass uns nach Hause fahren", sage ich zu ihr und mache mit ihr ein paar Schritte Richtung Parkplatz, auf dem mein Wagen steht, als ich ihn rufen höre. „Ja, Zieh nur deinen kleinen Schlappschwanz ein, Schlitzauge."
Ich bleibe sofort stehen. Lasse meinen Hals einmal rechts und links knacken und dann laufe ich auf den Typen zu und verpasse ihm so richtig mit meiner Faust.
Er schreit auf und hält seine Hand vor die Nase. „Du verdammter Hurensohn. Du hast mir die Nase gebrochen", brüllt er vor Schmerzen.
Wenn er mich beleidigen und schreien kann, ist es wohl nicht so schlimm. Ich zucke gleichgültig mit der Schulter. „Das überlebst du schon, du Kartoffelsack", sage ich auf Deutsch, auch wenn mit Akzent.
Lola prustet los vor Lachen. Ich drehe mich um und gehe zu ihr rüber. Lege meine Hand um ihre Hüfte und machen uns weiter auf dem Weg zum Wagen.
Ich öffne ihr die Tür und lasse sie auf dem Beifahrersitz Platz nähmen. „Du kleiner Wixxer", schreit und beleidigt mich der Typ weiterhin. Ich ignoriere das ganze einfach. Er ist es nicht wert, mir noch meine schönen Hände dreckig zu machen.
Ich steige selbst in den Wagen ein, starte den Motor und fahre auf die Straße drauf.
Lola lacht noch immer auf dem Beifahrersitz. Ihr Lachen klingt so wunderschön. Ich höre gerne, wie sie lacht. Das passt einfach zu ihr und erst dieses Lächeln, das mich Gott verdammt immer so verrückt macht und mir all meine Sinne raubt.
„Kartoffelsack und dann mit diesem Akzent", kichert sie und hält sich schon lachend die Hand auf dem Bauch. „Du kennst dieses Wort?" Ich nicke und schaue sie hin und wieder an. „Ne. Man kriegt es mit der Zeit mit", meine ich daraufhin.
Lola dreht sich auf dem Sitz um, um mich nun genauer an zu schauen. „Gib einfach zu, dass du dieses Wort von eins der Mädels gehört hast?", hackt sie nach.
Ich muss anfangen zu grinsen. Sie hat recht. „Darf ich raten. Das hatte mal Unnie irgendwann mal gesagt?", will sie von mir wissen.
Ich wieder nicke. „Woher weißt du das?" Sie lacht abermals auf. „Weil ich sie schon lange kenne und wenn sie auf jemanden sauer ist oder ihr einer blöd auf der Straße vorkommt, benutzt sie gerne dieses Wort."
Ich schaue sie kurz an und dann wende ich meinen Blick wieder auf die Straße. „Das ist doch eine Beleidigung? Beleidigt sie sich nicht selbst damit?", möchte ich von ihr wissen.
Lola schüttelt mit dem Kopf. „Ani. Sie ist eine Russin. Naja. Ihre Vorfahren kommen ursprünglich aus Deutschland. Aber sie und ihre Familie sind in Kasachstan geboren und sie kam nach Deutschland, da war sie selbst noch ein Kind. Verstehst du?"
Ach so ist das. Das habe ich gar nicht mal gewusst. Ob es die anderen Jungs wissen?
„Weißt du, das wir auch in Russland so langsam unseren Erfolg haben?", frage ich sie um etwas Smalltalk mit ihr zu machen. „Ne. Unnie liebt eine Russische YouTuberinn die über Kpop und über euch erzählt", antwortet sie mir.
Ich merke nicht mal, wie schnell die Autofahrzeit vergeht und ich den Wagen in den Hof fahre.
„Danke dir, dass du mich abgeholt hast und mich vor meinem Arschloch von Kollegen gerettet hast", bedankt sie sich bei mir und greift nach dem Türgriff.
Ich muss jetzt was unternähmen, oder sie steigt aus dem Auto und dann hast du keine Zweisamkeit mit ihr, denke ich mir.
Ich schnappe mir ihr Handgelenk, drehe sie zu mir um und presse meine Lippen auf die ihre. Sie ist wie erstarrt. Verdammt! Wieso habe ich das getan? Jetzt wird sie mich bestimmt hassen.
Und auf einmal erwidert sie meinen Kuss. Ich lege meine Hände um ihre Hüften und ziehe sie zu mir auf den Schoss. Ihre Lippen schmecken unheimlich gut. Ich will mich am liebsten nie wieder von ihr lösen, doch so langsam geht uns die Luft aus.
Nach luftringend trennen wir uns. Wir schauen uns tief in die Augen, während wir tief durch Atmen.
Mein Blick schweift zu ihren wunderschönen Lippen und will sie zu gerne wieder küssen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich danach nicht noch mehr als ihre Lippen will!
Sie spürt meinen Blick und greift nach meinem Shirt. „Küss mich wieder Namjoon?", bittet sie mich. Das lasse ich mir ganz sicher nicht zwei Mal sagen und lege meine Lippen hungrig auf die ihre.
„Oh Gott. Schmeckst du gut", gebe ich zwischen den küssen und wander nun mit meinen Lippen über ihren Hals entlang und sauge mich an ihrer Halsbeuge fest. Sie stöhnt auf und vergräbt ihre Finger in meinen Haaren.
„Namjoon", flüstert sie meinen Namen. Ich hebe meinen Kopf und schaue sie an. „Ich muss dir was gestehen", fährt sie fort und wird ganz rot im Gesicht. „Ich habe mich in dich verliebt", gesteht sie mir.
Sofort küsse ich sie wieder. „Und ich mich in dich auch", gebe ich zu und gebe ihr tausende von küsse auf ihre Lippen.
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Annyong Chingus ^^
Ich hab heute weiter geschrieben in der Story und es geht vielleicht später noch mal weiter hier ;)
Feedback ist erwünscht und ich freue mich über eure Kommentare :D
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