Kapitel 11 - Übernacht
Katharina POV
So langsam spüre ich die Müdigkeit die über mich kommt. Ich schaue auf die Uhr und es ist kurz vor zwölf. „Ach du Kacke", spreche ich meine Gedanken laut aus. Alle schauen mich an. „Was ist passiert Unnie?", fragt Celine.
„Ich muss morgen zur Arbeit", und sofort lachen meine Freundinnen mich aus. „Das fällt dir erst jetzt ein", sagt Kiana lachend. „Hahaha, sehr witzig", brumme ich und stehe auf. „Ich gehe jetzt ins Bett Girls and Boys", fahre ich fort und bin dabei zu verschwinden, als sich Jin räuspert. „Wie ist es nun mit uns?"
Ich zucke mit der Schulter und sehe meine Freundinnen an. „Ich teile bereits mein Zimmer mit meiner Nichte", meine ich. „Ich kann mein Zimmer frei machen. Ich schlafe einfach bei Emily", äußert sich Lola und schaut ihre Freundin an. Emily nickt zustimmend zu.
„Gut, ein Zimmer ist frei, in dem zwei von euch Jungs pennen können. Drei schlafen hier im Wohnzimmer auf dem Sofa, den man aufziehen kann", erkläre ich und schau das große Sofa an. Ja für drei Personen reicht es voll und ganz.
„Jetzt muss nur noch einer ihren Zimmer frei machen", sagt Emily und schaut die drei jüngsten an.
„Ich sage schon vorne rein, ich penne nicht mit Celine in einem Zimmer oder geschweige in einem Bett", äußert sich Maite. „Ich auch nicht. Sie macht mir beim Schlafen Angst", ruft Kiana und kassiert von Celine einen finsteren Blick.
„Tja. Besser für mich", sagt Celine neckend und zeigt die Zunge. „Ein Bett für mich allein." „Dann geht entweder Maite zu Kiana oder anders herum. Auf jeden Fall teilt ihr das Zimmer", erkläre ich und Kiana schüttelt den Kopf. „Ich will aber nicht." „Doch wirst du", keift Celine sie an. „Nein. Ich will meinen Freiraum. Sie kann doch bei dir schlafen Unnie", fährt Kiana fort.
„Als ob mir eine Person im Bett nicht reicht. Ihr wisst ganz genau wie meine Nichte auf dem Bett schläft. Am Ende liege ich auf dem Boden", meckere ich. „Dann schlaf auf den Boden", sagt Maite und grinst fies auf. „Hahahaha", brumme ich und zeige ihr einen Vogel.
Keine weitere Sekunde vergeht und schon geht das Gezanke weiter. Niemand von den beiden jüngsten will bei dem anderen Schlafen.
„Ist das normal bei euch?", fragt mich Jimin und bemerke, dass er auf einmal neben mir steht. Der saß doch noch vor einigen Sekunden auf dem Sofa. „Also um ehrlich zu sein ist das noch gar nichts", antworte ich ihm und schaue meine Freundinnen an.
„Fliegen da auch mal Fäuste", hackt er nach. Ich schaue ihn sofort an. „Nein. Um Gottes willen. Nein, das ganz sicher nicht. Auch wenn es den Anschein macht, dass wir uns nicht leiden können, aber der Schein trügt. Wir lieben uns alle und necken uns sehr gerne. Das gehört halt zu uns dazu und wo bitte bleibt der Spaß, wenn man sich mal nicht gegen seitig ärgert. Das tut ihr ja auch selbst." Zustimmend nickt Jimin mit dem Kopf.
Ich höre meinen Freundinnen dabei zu, wie sie versuchen endlich zu klären, wer nun sein Zimmer her gibt bis dann Maite endlich sagt. „Okay. Ich gehe zu Kiana."
Super. Jetzt kann ich endlich schlafen gehen, denke ich mir und lächel. „Also. Mädels ihr zeigt allen wo was liegt, ich bin dann mal weg. Nacht", rufe ich und gehe zu meiner Tür. Dabei habe ich das Gefühl das mir jemand folgt. Ich drehe mich um und blicke in zwei braune Augen.
„Jimin was ist denn?", will ich von ihm wissen. „Ich hab entschieden, dass ich in deinem Zimmer schlafe", antwortet er mir. Bitte was? Hab ich es richtig gehört? Verdattert schaue ich ihn an. „Du scherzt doch?", hacke ich nach. Jimin schüttelt grinsend den Kopf. „Nein Jimin, das geht nicht. „
Er kommt mir auf einmal näher. Zu nah. Ich kann sein Atem auf mir spüren. Oh Gott. Tu mir bitte das nicht an, denke ich mir und kämpfe stark dagegen an, ihn einfach zu packen und ihn in mein Zimmer zu ziehen.
„Sei doch ehrlich. Du magst mich und ich hab Interesse an dir", raut er mir ins Ohr. Omo. Nein. Nein. Ich glaube ich sterbe gleich. Park Jimin hat mir doch nicht gerade gesagt, dass er auf mich steht?
Er grinst noch breiter. „Ich hab noch dein BH. Du willst ihn sicher wieder haben.", flüstert er und ich werde rot wie eine Tomate im Gesicht. „Ani. Kannst behalten", kommt es aus mir wie aus der Pistole geschossen und öffne die Tür und schlage sie sofort hinter mir zu um ja Jimin keine Chance zu geben, in mein Zimmer zu kommen.
Ich lehne mich gegen die Tür und schlage mir auf die Wangen. „Oh man, du bist echt bescheuert. Warum hast du das zu ihm gesagt?", spreche ich mit mir selbst und gehe zu meinem Kleiderschrank um auf andere Gedanken zu kommen.
Ich fische mir meine Schlafsachen heraus. Ein Shirt und Shors dazu. Ich ziehe mich um und gehe in das Badezimmer, der noch frei ist. Putze mir die Zähne und dann bin ich bereit um mich ins Bett zu legen. Ich luge aus der Tür heraus. Die Luft ist frei. Mit leisen schritten gehe ich zu meiner Schlafzimmertür als sich dann auf einmal jemand räuspert.
Ich drehe mich um und sehe wie Hobi mich von Kopf bis Fuß anstarrt. „Nacht", sage ich und flitze in mein Zimmer. Jetzt kennt Hobi meine Schlafkleidung. Super Katharina. Super gemacht. Wieso hast du dir nicht was Längeres angezogen? Ach ja, weil ich ja bescheuert bin.
Ich schlage mich selbst und lege mich dann ins Bett. Augen zu und an nichts anderes denken. Also mache ich die Augen zu. Leider ist es leichter gesagt als getan. Ich muss die ganze Zeit an Jimin denken und an Hobis Blick. Wieso hat er mich so merkwürdig angeschaut. Und erst jetzt fällt mir auf, das Hobi seit dem Grill kaum ein Wort mit mir gewechselt hatte. Wieso denn nur?
Irgendwann um sechs Uhr morgens höre ich wie mein Wecker klingelt. Ich will nicht aus dem Bett. Wenn es hoch kommt, habe ich gerade mal drei Stunden gepennt, weil ich einfach kein Auge zukriegen konnte und auch, weil meine Mädels noch sehr lange wach waren und sich mit den Jungs laut stark unterhalten haben.
Die haben es gut. Sie müssen nicht so wie ich zur Arbeit. Lola und Celine haben frei. Kiana hat Ferien und Maite macht zurzeit nichts. Sie meint, sie ist auf der Suche nach sich selbst. Und Emily ? Sie hat Semesterferien in der Uni.
Und ich armes Schwein muss arbeiten. Nur ein paar Tage aber, dann habe ich Urlaub. Da fällt mir ein. Wollten wir Mädels nicht irgendwo ans Meer fahren und uns erholen? Ich muss sie heute Abend drauf ansprechen, denke ich mir und ziehe mich für die Arbeit um. Ich schlüpfe in eine schwarze Jeans und ziehe mir dazu einen cremefarbenen Top an. Fertig umgezogen mache ich meine Haare und lege Makeup drauf. Etwa mehr für meine Augenringe, damit die Kinder keine Angst kriegen und denken, ihre Erzieherin ist ein Geist und kommt sie holen.
Nach dem ich fertig bin, ist auch bereits meine Nichte hell wach. Sie hüpft auf dem Bett und singt: Bruder Jakob schläfst du noch.
„Alexandra", rufe ich. Sie schaut mich an und lächelt. „Komm Windeln wechseln." Sich kichert und springt weiter auf dem Bett. Ich schnappe sie und mache sie für den Kindergarten fertig. Nach dem sie auch umgezogen ist, gehe ich mit ihr in meinem Arm leise aus dem Zimmer raus und ein Schritt nach dem anderen durch das Wohnzimmer. Ja vorsichtig um niemanden auf zu wecken.
Wer wohl auf dem Sofa schläft? Ich drehe mich um und sehe wie die drei jüngsten zusammen auf dem Sofa kuscheln.
Awww wie Cute ist das denn? Ich muss davon ein Foto haben. Schnell setzte ich meine Nichte ab und zucke mein Handy aus der Hosentasche hervor. Und Knips. Ich hab jetzt das süßeste Bild ever auf meinem Handy, denke ich mir und stecke es wieder in die Hosentasche.
„Ella", ruft Alexandra und will zu Jimin renne. Ich schnappe sie mir noch rechtzeitig und ziehe sie in die Küche. Ich mache das Frühstück fertig. Decke den Tisch für die anderen. Obwohl ich bezweifle, dass sie vor Mittag aufstehen. Egal. Ich frühstücke mit meiner Nichte und dann gehe ich mit ihr zur Haustür. Ich ziehe meiner Nichte die Schuhe an. „Komm Alexandra", sage ich ihr und reiche ihr meine Hand. „Ella", ruft sie und rennt auf das Sofa zu. Ich flitze hinter ihr her und kann sie mir gerade noch rechtzeitig schnappen, eh sie auf Jimin rauf klettern konnte.
„Das ist nicht Ella. Das ist Jimin", erkläre ich ihr. „Ella, Ella, Ella, Ella, Ella", singt sie drauf los. Ich schüttele den Kopf und nähme ihre Hand. „Komm schon Maus", und verlasse mit ihr die Wohnung, während sie die ganze Zeit „Ella, Ella, Ella, Ella singt."
Am Auto angekommen, schnalle ich sie in ihrem Sitz an und fahre los. Während der Fahrt geht es die ganze Zeit weiter. „Ella, Ella, Ella, Ella, Ella."
Im Kindergarten angekommen, bringe ich sie in ihre Gruppe und gehe dann in meine rüber. Ich arbeite in dem Kindergarten, in dem meine Nichte geht.
Stunden später. Es ist bereits Abend. Ich fahre alleine nach Hause. Meine Nichte wurde von ihrer Oma und Opa abgeholt.
Zu Hause angekommen, betrete ich die Wohnung und ich glaube mich trifft der Schlag. Überall herrscht Chaos. Ich war doch nur acht Stunden weg gewesen. Wie bitte kann man in der Zeit so eine Unordnung hinterlassen und keine Spur von allen. Wo sind sie hin?
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Annyong Chingus ^^
Es geht heute weiter in der Story und ich weiß nicht ob euch dieser Teil gefällt, doch mir schon und es liegt ganz sicher nicht daran, dass es hier mehr um mich geht XDD
Aber freut euch auf das nächste Kapitel. Da wechselt es sich wieder mit der Sicht ;)
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