Montag
"Also, dein Therapeut aus Kalifornien hat mir deine Unterlagen und alles zugesendet. Wir haben auch sehr lange geredet, damit ich dich schonmal ein wenig kenne. Ich bin Lisa." Sie reichte mir die Hand, welche ich annahm und sie schüttelte. "Riley, aber das wissen Sie ja schon." Sie lachte. "Das tu ich, ja. Aber du kannst mich gerne Duzen, wenn ich das denn bei dir auch darf." Ich nickte einverstanden.
Ich war bei meiner ersten Sitzung mit meiner neuen Therapeutin. Sie stellte ein paar Fragen, welche meine Vergangenheit betreffen. "Du wurdest von deiner Mutter geschlagen?" "Ja, sie war Alkoholikerin, nicht immer. Sie trank zwar, aber nie soviel, wie in den letzten Monaten, die ich mit ihr noch verbracht hatte." "Und gab es einen Grund dafür? Das sie soviel trank. Es tut mir leid das ich dich das Fragen muss, es ist sicher nicht einfach, aber da du mit deinem Therapeuten keine Sitzungen mehr hattest, in den letzten Monaten, da muss ich dich das nun mal fragen."
Ich schluckte. Ich kann ich vertrauen, das weiß ich. Ich habe mit ihr schon geredet gehabt. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es war, weil sie ihren Job verloren hat und ihr Freund hat sie auch verlassen." "Okay, und du warst da, um ihre Wut auszubaden?" Ich nickte. "Ja, wenn ihr was nicht passte, hat sie mich geschlagen. Für jeden Fehler den ich getan habe, hat sie mich verurteilt und mich geschlagen."
"Es war sicher nicht leicht für dich, dass deine Mom dir verboten hat, zu den Therapiestunden zu gehen?" "Ja, es war sehr schlimm für mich, da ich das Gefühl hatte, dass die einzige Person, die mich verstand, auch verloren hatte. Widow war ja auch nie wirklich für mich da." "Widow, deine beste Freundin?" "Jetzt ehemalige beste Freundin." Ich merkte, wie mir schon die Tränen kamen. "Warum? Was ist passiert Riley?"
"Es war Mittwoch letzte Woche. Ich war beim Fußballspiel und als ich zuhause war, da hat sie mich... sie hat mich angerufen und... wir haben gestritten..." Ich machte eine Pause. Es tat einfach noch immer so weh. "Lass dir Ruhig Zeit mit dem erzählen." Lisa strich mir über den Rücken, da sie sich jetzt neben mich gesetzt hatte. Ich erzählte ihr alles, was passiert war und heulte mir die Seele vom Leib. Sie hörte mir zu und das hat mein ehemaliger Therapeut auch getan und dafür bin ich soo dankbar. Ich habe es zwar schon Dad und Pedri erzählt, aber ein drittes mal zu erzählen war ein wenig einfacher, aber trotzdem irgendwie schwer.
Ich ging auch oft zur Therapie, wenn ich jemanden zum Reden gebraucht hatte und mein ehemaliger Therapeut hatte es mir damals auch angeboten gehabt. Wir gingen viel spazieren oder setzten uns in ein Café und er hörte mir zu. Und es hat gut getan. Ich konnte mit ihm auch über Widow und Isabella sprechen. Nicht nur, wegen meiner Angst vor Aufmerksamkeit, weshalb ich ja eigentlich beim Therapeuten war.
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