Kapitel 6
"Appa!" platscht das warme Wasser aus der Badewanne. Nur mit Mühe und Not schaffe ich es meinen Sohn festzuhalten, sodass er sich nicht wehtun kann.
"Hallo mein Engel"
Yoongi und Minho hatten schon von Anfang an diese besondere Bindung zueinander. Sie lieben sich so unendlich dolle. Minho ist sein größter wertvoller Schatz.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meinen Lippen, als Yoongi sich zu uns an den Badewannenrand setzt und mit einer gelben Quietscheente beginnt zu spielen.
In solchen Augenblicke fühlt es sich so an als wären wir eine sorglose Familie. Zwei sich liebende Ehemänner die gemeinsam mit ihren Sohn den Abend ausklingen lassen.
"Daddy, Appa auch Hallo sagen!"
"Ja, also ehrlich mal Schatz" schaut er mir auffordernd in die Augen.
"Tut mir leid. Ich hoffe du hattest einen nicht ganz so stressigen Tag. Schön das du zu Hause jetzt bist" Alles für meinen Sohn
"Appa - Daddy kussi geben" kichert mein Kleiner.
Ehe ich überhaupt dagegen reagieren könnte liegen Yoongis Lippen auf meine.
Es fühlt sich so schmerzhaft an. Nachdem was er mir angetan hat ist dies aber auch kein Wunder.
"So mein Kleiner. Appa geht sich jetzt was gemütliches anziehen und dann geht's für dich ins Bett. Machst du ihn bettfertig Schatz?"
"J...Ja... m..mach ich" mein Körper ist innerlich in große Unruhe.
Sobald Minho im Bett liegt lässt er den Stress des Tages & die Wut über meine Liebe zu Jungkook, an mir aus.
"So mein Kleiner Schatz nun ist aber wirklich Schluss. Küsse ich ein letztes Mal seine Stirn und Wangen und kuschel ihn gemütlich in seine Bettdecke ein. Appa liest dir noch eine Geschichte jetzt vor" setzt sich Yoongi auf das Bett.
"Ich werde dir dein Essen warm machen" gebe ich ihm Bescheid was er stumm nickend zur Kenntnis nimmt.
Ob Jungkook mich wirklich geliebt hat ?
Traurig rühre ich durch das Essen und warte darauf das es warm wird.
"Riecht köstlich" betritt er die Küche.
"Minho schläft schon?" stelle ich die Herdplatte aus und richte den Essenstisch an.
"Er ist nach 2 Minuten in meinen Armen eingeschlafen. Scheint als wäre sein Tag sehr energisch gewesen"
Somit befülle ich uns die Teller und erzähle ihm von Minhos Tag. Yoongi ist es immer wichtig zu wissen, wie es unseren Sohn geht und was er erlebt hat. Durch seinen Job hat er meistens selten Zeit, um besondere Momente mitzuerleben. Umso mehr nimmt er sich jede freie Minute um diese Zeit mit Minho verbringen zu können. Seine Vaterrolle nimmt er sehr ernst.
"Lass mich den Tisch abräumen. Dir ging es heute nicht gut. Du solltest dich hinlegen"
Kommt er mir so fürsorglich dass ich in den Mülleimer kotzen könnte.
"Wie könnte es mir auch gut gehen" deute ich auf die letzten Wochen an.
"Das hast du dir selber eingebrockt" zischt er wütend und beginnt den Tisch abzuräumen.
"Ich kann nichts gegen meine Gefühle für Jungkook ändern, Yoongi. Wir lieben uns!" breche ich in Tränen aus. Jungkook du fehlst mir so sehr.
"Es wäre besser, wenn du jetzt diesen Raum verlässt, ansonsten vergesse ich mich"
"Wie die letzten Wochen auch schon ?" Ich weiß das mein Ausbruch gerade große Konsequenzen mit sich ziehen wird aber in diesem Moment ist es mir egal. Er darf wütend sein aber mich nicht körperlich schänden.
"Ich habe die Kontrolle verloren und dies tut mir leid, okay? Du hast mich so wütend gemacht! Denn stell dir vor nach all den Jahren liebe ich dich immer noch! Du bist meine Ehemann, Jimin! Denkst du ich kann es einfach so hinnehmen, dass du mich betrügst? Glaubst du wirklich ich hätte keine Gefühle und es hätte mich nicht verletzt? Wann bin ich in deinen Augen ein Monster geworden? Ich lege dir die Welt zu Füßen und dennoch reicht es nicht! Es tut mir leid dass ich dir wehgetan habe - das ist mein voller Ernst."
Ich liebe dich.
Du bist mein Ehemann!
Yoongi hat recht. Ich bin der jenige, der fremdgegangen ist. Ich war es gewesen, der uns in diese Situation gebracht hat. Ich habe mich verführen lassen.
Vielleicht ist nicht er das Monster, sondern ich.
"I...ich... gehe jetzt ins Schlafzimmer" blicke ich beschämend zu Boden. Das erste Mal nach langer Zeit fühle ich mich ihm gegenüber schlecht und schuldig.
"Mach das. Ich komme gleich nach..." meidet auch er den Blickkontakt und räumt das dreckige Geschirr weiter weg.
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