Ich vertraue dir
Hello,
Wir sind schon bei Kapitel 61 huch
Haha bald muss anfangen zu schreiben anstatt nur zu korrigieren :c
Was glaubt ihr eigentlich? Wird es Drama geben? Und wenn ja, wie viel :D
All the love ~ L xx
《♡》
Pov. Louis
Unschlüssig sehe ich auf mein Handy. War es eine kluge Idee Harry darum zu bitten? Oder hab ich seine Gutmütigkeit schon zu sehr strapaziert? Immerhin fühlt er sich unwohl dabei vor anderen zu singen und jetzt bitte ich ihn schon zum zweiten Mal. Er weiß, dass ich nichts hören kann, aber er fühlt sich scheinbar trotzdem unwohl. Außerdem kommen wir uns ziemlich nah, wenn ich seine Stimme fühle und ich weiß nicht, ob ihm das nicht vielleicht etwas zu vertraut ist. Vorhin habe ich mich ja auch eher aufgedrängt, damit er mich in den Arm nimmt. Eigentlich habe ich keine Ahnung, ob Harry wirklich kein Problem damit hat mir so nah zu sein.
Vermutlich macht er es aus Mitleid. Ich will nicht, dass er es aus Mitleid macht, ich will kein Mitleid mehr. Davon hab ich mittlerweile die Schnauze voll.
Die Vibration meines Handys reißt mich aus meinen Gedanken.
Hazzy😸: Ich würde es
gern singen, aber wie willst du das machen wenn du nebenher Gitarre spielen sollst?
Du: Bekomm ich schon hin, mir ist gerade wichtiger ob du wirklich singen möchtest. Du meintest doch du magst es nicht vor anderen zu singen
Hazzy😸: Klar möchte ich singen, außerdem hab ich doch schonmal vor dir gesungen. Bei dir ist es was anderes, irgendwie fällt es mir leichter bei dir
Du: Ja klar ist es was anderes, ich bin taub
Hazzy😸: Doch nicht deshalb
Du: Weshalb denn sonst?
Hazzy😸: Ich vertrau dir
Ist das ein lächerlicher Versuch mich davon abzulenken, dass er es aus Mitleid macht? Er vertraut mir. Schön und gut, glaub ich ihm auch, aber was ist mit Zayn? Sie sind beste Freunde und vertrauen sich bestimmt auch, aber er hat Zayn trotzdem noch nichts vorgesungen. Also wieso macht er es dann bei mir?
Du: Und Zayn vertraust
du nicht?
Hazzy😸: Doch aber unser Verhältnis ist völlig anders als das mit Zayn
Du: Inwiefern
Hazzy😸: Er redet nicht gern über Gefühle und so, er kann damit halt nicht so gut umgehen (seit er Kontakt mit Liam hat ändert es sich langsam) Mit Zayn rede ich nie wirklich über meine Situation oder meine Vergangenheit. Ich hatte niemanden dem ich mich wirklich anvertraut habe und dann kamst du. Ich hab mich vor dir geöffnet und dir davon erzählt. Bei weitem noch nicht alles, aber das wird sicherlich mit der Zeit noch kommen.
Hazzy😸: Und vielleicht ist deine Taubheit auch noch ein ganz kleiner Pluspunkt weshalb ich mich getraut hab vor dir zu singen
Du: Und du machst das ganz sicher nicht aus Mitleid?
Hazzy😸: Ganz sicher nicht, Freunde helfen sich wenn der andere mal Hilfe braucht. Ist doch ganz normal. Außerdem wünscht du dir es und es würde dich glücklich machen. Zwei Gründe warum ich es machen möchte
Ich muss schmunzeln. Er ist süß. Warum gibt es nicht mehr Menschen, die so denken wie Harry? Die Welt wäre definitiv ein besserer Ort.
Du: Danke Haz, das
bedeutet mir viel
Hazzy😸: Ich weiß Lou und dafür brauchst du dich nicht bedanken
Hazzy😸: Also wie machen wir das jetzt?
Du: Also entweder ich zeig dir schnell die Akkorde oder du singst ohne Begleitung.
Es wird zu schwierig für
mich sein mich auf die Vobration der Töne und auf die Vibration deiner Stimme zu konzentrieren. Beides
geht nicht :c
Hazzy😸: Und was ist wenn du es kurz spielst und ich es mit meinem Handy aufnehme? Klar es ist nicht die beste Qualität, aber es würde mir helfen
Du: So geht's natürlich auch, gib mir einfach bescheid sobald ich spielen soll :3
Hazzy😸: Gut, schau mich an. Sobald ich einen Daumen nach oben zeige, kannst du anfangen
Du: Okay
Ich lege mein Handy weg und nehme meine Gitarre wieder hochkant in meinen Schoß. Sobald das erledigt ist, sehe ich zu Harry. Dieser ist noch mit seinem Handy beschäftigt, seine Stirn liegt in Falten und er macht einen konzentrierten Gesichtsausdruck. Irgendwie sieht er niedlich dabei aus, weshalb sich mir ein unbemerktes Lächeln auf die Lippen schleicht. Ich realisiere erst, dass ich ihn dümmlich angrinse, als er wieder hochsieht und sich unsere Blick treffen. Harry schmunzelnd etwas und hebt den Daumen hoch. Ich realisiere, dass ich spielen soll und schließe meine Augen, um mich zu konzentrieren.
Während ich das Lied spiele, fange ich wieder an zu lächeln. Die Tatsache, dass es endlich gesungen wird, macht mich glücklich. Es ist unbeschreiblich. Es fühlt sich so an, als könnte es meine Mutter dadurch hören. Durch Harry, der es später tatsächlich singt und dadurch endlich die Wörter ausspricht, die mir schon so lange auf dem Herzen liegen.
Die Wörter, die ich wohl niemals aussprechen werde. Ich habe mir damals geschworen nicht mehr zu sprechen, falls der Krebs gewinnt. Ich dachte Gott würde es dann nicht zulassen. Manche würden es als lächerlich ansehen, dass ich mich immer noch an den Schwur halte, den ich als naives Kind gemacht habe, aber für mich ist er viel mehr als das. Der Schwur steht für die Hoffnung, welche ich bis zu ihrem Tod noch hatte. Ich habe nie aufgeben, immer daran festgehalten, dass sie nicht sterben wird und jetzt ist sie weg. Er war damals meine einzige Hoffnung, an die ich mich geklammert habe. Ich dachte echt, ich hätte damals Gott überlistet. So dumm es auch klingen mag.
Durch den Schwur habe ich neue Hoffnung erlangt und irgendwie fühlt es sich falsch an, wenn ich diesen jemals brechen würde. Es würde sich so anfühlen, als würde ich meine Mutter verraten und das bringe ich nicht übers Herz. Ich liebe sie und das hat auch über all die Jahre ohne sie nicht nachgelassen. Jeden verdammten Tag versuche ich etwas Gutes zu tun und sie glücklich zu machen. Ich weiß, dass sie mir zusieht und mich beschützt, das merke ich jeden einzelnen Tag. Außerdem ist die Vorstellung einfach schöner als die, dass sie in ihrem Sarg unter der Erde vergammelt.
Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich meinen Schwur breche, aber ich werde es nur für eine Person machen, die mir verdammt wichtig ist, denn ich glaube dann wird mir Mom verzeihen, dass ich mich nicht dran gehalten habe.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beende ich das Lied und halte einen Moment inne, bevor ich die Augen öffne. Harry sitzt lächelnd da und stoppt schnell die Aufnahme. Ich lege die Gitarre beseite und winke ihn her. Er macht voher noch ein Foto von dem Songtext und kommt anschließend zu mir. Schnell lege ich den Laptop zur Seite, der immer noch auf dem Bett lag und deute Harry an sich hinzulegen. Er kommt meiner Aufforderung nach und breitet grinsend seine Arme aus sobald er liegt.
Schmunzelnd lege ich meinen Kopf wieder auf seine Brust und lege meine Hand etwas weiter höher in die Nähe von seinem Hals. Er legt seinen rechten Arm um mich und hält mir sein Handy vor die Nase. Mir wird die Aufnahme von gerade eben angezeigt. Ich verstehe was er von mir will und drücke, mit der rechten Hand auf Play, bevor ich diese wieder an ihren alten Platz zurücklege.
Er wollte, dass ich die Aufnahme starte sobald ich mich bereit dazu fühle. Süß.
Gespannt schließe ich die Augen und beiße vor Aufregung auf meine Lippe. Ich halte den Atem an, sobald ich die Vibrationen spüre. Auf gar keinen Fall möchte ich etwas verpassen. Harry scheint meine Anspannung zu bemerken und fängt an sanft über meinen Rücken zu streichen. Es ist ein schönes, aber gleichzeitig auch ein beklemmendes Gefühl ihm "zu zuhören".
Auf der einen Seite macht es mich glücklich zu wissen, dass er es singt und mich es auch fühlen lässt, aber auf der anderen Seite bedrückt es mich. Ich kann es nicht hören, ich weiß nicht welche Wörter er gerade genau singt. Keine Ahnung an welcher Stelle er gerade ist, ich würde es gern wissen, dann wüsste ich wie sich die einzelnen Wörter ausgesprochen oder eben gesungen anhören. Es ist scheiße zu wissen, dass ich niemals hören kann. Das nichts hören an sich stört mich mittlerweile nicht mehr, es ist ein Teil von mir, den ich gelernt habe zu akzeptieren.
Das einzige, was mich jedoch immer noch fertig macht, ist die Tatsache, dass ich keine Musik hören kann. Ich kann sie nur fühlen, aber das ist nicht wirklich tröstlich.
Bin ich ein schlechter Mensch, nur weil ich gerade eifersüchtig auf Harry bin? Er kann sich hören. Er kann die Wörter hören, die er singt, sie anders wahrnehmen, besser verstehen. Was würde ich nur alles dafür geben jetzt Harry zu sein? Ich seufze und ich merke wie Harry aufhört zu singen. Verwirrt hebe ich den Kopf. Ist das Lied etwa schon vorbei? Ich dachte es sei länger. Harry mustert mich eindringlich, bevor er fragend eine Augenbraue hebt. Was hat er denn?
Harry hält mir mein Handy entgegen, weshalb ich mich aufrichte und es entgegen nehme. Mir wird erst bewusst in welcher Position ich mich befinde, als Harry sich mit seinem Oberkörper aufrichtet und mit mir auf seinem Schoß nach hinten zur Wand rutscht, um sich anzulehnen. Etwas überfordert sitze ich da, während Harry sein eigenes Handy in der Hand hat und tippt.
Hazzy😸: Was ist los? Du warst so abwesend und hast angefangen zu weinen
Ich hab geweint? Überrascht fasse ich mir ins Gesicht und bemerke, dass dieses tatsächlich etwas feucht ist. Jedenfalls hab ich gerade eine Träne erwischt. Wie konnte ich denn nicht mitbekommen, dass ich weine? War ich so sehr im Gedanken?
Du: Es hat mich einfach berührt & ich musste an meine Mutter denken :c
Hazzy😸: Das ist nur die halbe Wahrheit. Komm schon Lou, ich weiß dass es da noch etwas gibt.
Du: Es ist nichts
Du: Nichts wichtiges jedenfalls
Hazzy😸: Wenn es dich beschäftigt und traurig macht dann ist es sehr wohl wichtig für mich
Hazzy😸: Bitte sag es mir, ich möchte dir doch helfen
Du: Es ist- ich sollte dir dankbar sein dass du überhaupt für mich singst und sollte mich nicht beschweren. Ich sollte mit dem zufrieden sein was ich habe. Immerhin kann ich fühlen wie du singst und das ist einfach nur wow
Hazzy😸: Aber?
Du: Es stört mich dass ich nie weiß was du gerade singst, also an welcher Stelle du bist und gerade bei dem Lied hätte ich es gern gewusst. Ist schwachsinnig, ich weiß.
Hazzy😸: Was ist wenn du Lippen liest während ich singe?
Du: Ist zu schwer, bei manchen z.B längeren Tönen lässt du deinen Mund länger offen und es ist nahezu unmöglich für mich dich dann noch zu verstehen :(
Ich sehe von meinem Handy auf und mustere Harrys Gesicht. Er legt seine Stirn wieder in Falten und formt wieder so einen komischen Mund, was nur bedeuten kann, dass er mal wieder nachdenkt und das sehr angestrengt. Ich komme nicht drum herum ihn süß zu finden, wenn er so schaut. Er ist allgemein immer süß und knuffig. Von seinen Haaren will ich gar nicht erst anfangen. Ich habe noch nie so oft das Bedürfnis gehabt einem Menschen in die Haare zu fassen und bei ihm hab ich das sogar nahezu ständig. Ein Vibrieren reißt mich aus meiner Schwärmerei.
Hazzy😸: Ich hab ne Idee, aber dafür musst du aufstehen
Du: Hä was hast
du vor?
Hazzy😸: Vertrau mir einfach ;)
Du: Nicht wenn du denn Pedosmylie verwendest
Hazzy😸: Vertraust du
mir jetzt? :3
Du: Ich steh ja
schon auf
Sobald ich das geschrieben habe, gehe ich von seinem Schoß runter und stelle mich neben das Bett. Harry steht ebenfalls auf, greift nach meiner Hand und läuft zu meinem Schreibtisch. Er setzt sich auf den Stuhl und zieht mich seitlich auf seinen Schoß. Fest umklammere ich dabei mein Handy aus Angst es fallen zu lassen. Ich will ihm gerade Schreiben was das hier soll, als er es mir wegnimmt und mein schwarzes Buch vor uns aufklappt.
Was hat er vor?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro