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Chapter 5

Der nächste Morgen klopfte gewaltsam an der Tür, als mich ein lauter Schrei aus meinen wenig erholsamen Schlaf riss. Schmollend streckte ich mich und jagte somit einen kleinen Teil der Müdigkeit aus meinen Körper. Obwohl ich viel zu gerne wieder zurück in den fantastischen Traum wollte, in welchem möglicherweise auch ein braunäugiger Wuschelkopf nicht gefehlt hatte, wusste ich, dass es nun Zeit war, mich dem Grauen zu stellen. Dem Grauen, welches sich selbst Claus nannte.

Manchmal fragte ich mich gedanklich, was mich überhaupt noch bei diesem Menschen hielt, der mir eindeutig nicht gut tat. Andernfalls wurde mir danach schnell klar, dass ich sonst keinen mehr hatte. Also war er meine einzige Chance, nicht auf der Straße landen zu müssen. Die kleinen Nebenjobs, bei denen ich neben der Schule auch noch schuften musste, hatten mir keinesfalls genug eingebracht, um eine Wohnung für längere Zeit mieten zu können.

Da zurzeit jedoch Sommerferien waren, die mich von dem stressigen Alltag in der Schule endgültig befreit hatten, sollte ich mich nach einem richtigen Job umsehen. Immerhin hatte ich vor weniger als einem Monat die letzten Prüfungen mit Bravour bestanden und somit ausgezeichnet meinen Abschluss entgegengenommen. Wann, wenn nicht jetzt war es notwendig, die Augen nach einer guten Arbeit offen zu halten.

,,Manu du...", hallte die schrille Stimme meines Freundes durch die Wohnung, sprach den Satz jedoch nicht zu Ende, als Claus schnaufend ins Zimmer hineinstürmte. Meine noch dezent verschlafenen Augen folgten seinen Schritten, die er zielstrebig auf meinen Kleiderschrank zusteuerte. Brutal schlug er seine Faust auf das dicke Holz, bevor er mit schweren Atem den Kasten aufriss und hektisch nach etwas zu suchen begann.

Er war schon wieder sauer, auf was auch immer. Panik kroch aus der Ecke und breitete sich über meinen gesamten Körper aus, sodass ich zitternd die Bettdecke bis zu meiner Nasenspitze zog, meine Augen weiterhin auf Claus fixiert.

,,Wo hast du es hingelegt, du nutzloses Stück", fluchte er mit lauter Stimme, stoppte kurz inmitten seiner Handlung, bevor er seinen Kopf tiefer in meinem Schrank vergrub.

Nun wich ein kleiner Anteil der Angst und machte Platz für Verwirrung, die sich unverschämt auf mein Gesicht legte. Meinen Kopf legte ich fragend schief, wobei ich ein wenig aus meiner schutzbietenden Decke hervorkroch. Die Tatsache, dass er mich mal wieder aus Wut heraus beleidigt hatte, schob ich vorerst beiseite.

Immerhin stand mein tyrannischer Freund mit hochrotem Kopf in meinem Zimmer und schien verdammt wütend auf mich zu sein, wegen etwas, wovon ich keine Ahnung hatte.

,,Was?", piepste ich leise in die bedrückende Stille, die ab und an vom Gewühle meiner Klamotten durchbrochen wurde. Dass ich somit einen riesigen Fehler begangen hatte, wurde mir keine Sekunde danach schmerzhaft klar.

Denn plötzlich wurde alles still und Claus entfernte sich langsam von meinem Kleiderschrank, nur um mit unheimlich ruhigem Gesichtsausdruck auf mich zuzukommen.

,,Ich dachte, ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht reizen sollst, wenn ich schlecht gelaunt bin", flüsterte er beruhigend und kurzzeitig lag sogar ein schwaches Lächeln auf seinen dünnen Lippen.

Ich musste zugeben, dieses Verhalten versetzte mich in noch größere Angst als zuvor. Denn Claus war niemals, und damit meine ich auch wirklich niemals, so ruhig.

,,Weißt du was, ich suche später weiter. Zuerst möchte ich wissen, ob du wirklich eine so große Enttäuschung bist, wie du mir gerade erscheinst. Du weißt, was du tun musst."

Ohne Widerworte, um meinen Freund nicht noch mehr zu erzürnen, krabbelte ich aus meinem gemütlichen Bett und tapste schnell in Richtung Badezimmer, gefolgt von Claus, der mit schweren Schritten hinter mir her stapfte.

Der gesamte Weg dorthin war eine wahre Qual, da mich meine Gedanken wegen gestern Nacht nahezu erdrückten. Ob man meinen fetthaltigen Mitternachtssnack auf der Waage sehen wird?

Früher als erhofft kam ich vor dem eckigen Gerät zum Stillstand. Das Herz in meiner Brust schlug doppelt, wenn nicht sogar dreimal so schnell vor Angst und Ungewissheit. Egal was gleich auf der kleinen Anzeige stehen wird, meinem Freund wird es keineswegs gefallen.

„Jetzt mach schon", drängte der Größere mich, schubste mich nicht unbedingt zärtlich nach vorne, sodass ich geradezu auf die Waage stolperte.

Meine kalten Finger schlossen sich fest um meine dürren Oberarme, während ich ängstlich auf die Anzeige starrte, die eine Zeit lang zwischen mehreren Zahlen schwankte. Die meisten jagten mir einen eiskalten Schauer über den Rücken, wenn ich daran dachte, was wohl passieren würde, wenn ich tatsächlich zugenommen hatte.

Unbewusst hielt ich meinen Atem an, spürte, wie Claus hinter mir ungeduldig schnaufte.

Schließlich blinkte eine Zahl auf, welche mir mein momentanes Gewicht zeigte. Ein Blick darauf genügte, dass eine große Hand mich hinten am Nacken packte und aggressiv gegen die Wand drückte.

Zu dem Zeitpunkt zitterte ich so stark wie noch nie zuvor, die Panik hatte meinen endgültig Körper eingenommen.

Schluchzend stemmte ich meine schwachen Arme gegen die kalte Mauer, wollte mich mit letzter Kraft von dieser drücken. Doch die Hand an meinem Nacken war stärker. Meine Wange machte schmerzvoll Bekanntschaft mit dem harten Beton, sowie der Rest von mir.

Warme Finger gruben sich in die empfindliche Haut an meinem Hals und entlockten mir ein gequältes Wimmern.

,,Zwei Kilo! Ganze zwei Kilo hast du zugenommen! Was hast du schon wieder gefressen, du ekelhaftes Schwein? Wie fett willst du eigentlich noch werden? Checkst du überhaupt, wie widerlich du eigentlich bist? Wer soll so jemanden wie dich jemals lieben können, ich mein, schau dich doch mal an!"

Der Schmerz verbreitete sich in mir, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Der Griff um meinen Hals wurde stärker, sowie der um mein Herz. Es fühlte sich an, als würde eine unbekannte Macht mein Herz ergreifen und es langsam und qualvoll zerquetschen.

Claus war zwar immer schon sehr ausfallend, wenn er mal wütend war, doch so sehr hatte er es noch nie an mir ausgelassen.

Wie sehr ich mir in diesem Moment doch wünschte, nie zu diesem Laden gegangen zu sein, denn die Auswirkungen hätte ich mir am liebsten erspart, obwohl ich dort Patrick kennengelernt und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder ein wenig Spaß gehabt hatte, falls man es so nennen konnte. Außerdem ließ mich Patrick in seiner Nähe so wohl fühlen wie schon lange nicht mehr, worüber ich mir gerade jedoch keine Gedanken machen konnte.

Denn so viele Möglichkeiten ich mir auch ausgemalt hatte, dass Claus so reagieren würde, hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Plötzlich verfestigte sich der Griff an meinem Nacken ein weiteres Mal, doch diesmal fiel es mir auf einmal unheimlich schwer zu atmen. Hektisch schnappte ich nach Luft, als mir der letzte Sauerstoff aus den Lungen wich. Erschreckenderweise schaffte ich es nicht, auch nur einen kleinen Hauch in meinen Körper zu bekommen.

Von Angst durchflutete, begann ich wild auszuschlagen, versuchte mit meinen Beinen nach meinem Freund zu treten, doch es half nichts. Ich bekam Todesangst, als meine Sicht aufgrund des Sauerstoffmangels verschwamm.

„Lass dir das eine Lehre sein! Enttäusch mich nie wieder, hast du mich verstanden? Und jetzt schau gefälligst, dass du das Fett schleunigst wieder los wirst."

Kaum hatte Claus zu Ende gesprochen, löste sich die Hand von meinem Hals und ich fiel kraftlos zu Boden.

Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie ein großer Schatten sich aus dem Staub machte, bevor alles schwarz wurde.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort regungslos auf dem Boden lag. Doch sobald ich mein Bewusstsein wieder erlangt hatte, schnappte ich erstmal erleichtert nach Luft, bevor ich einen hoffnungsvollen Blick auf die Uhr warf, die tickend an der Wand hing.

Nach wiederholtem Blinzeln konnte ich die Uhrzeit ausmachen und rappelte mich so schnell ich konnte auf.

Die feuchten Tränenspuren auf meinen Wangen standen stark hervor, sowie meine angeschwollenen roten Augen, doch mir konnte mein Aussehen gerade nicht mehr egal sein.

Denn mit großen Schritten raste ich aus der Wohnung, die ich mit dem Teufel höchstpersönlich teilen musste, hinaus auf die stark befahrene Straße.

Es war helllichter Tag, wobei die Sonne sich wieder darauf vorbereitete, sich mit einem letzten Farbspektakel zu verabschieden. Anhand dessen wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich den halben Tag bewusstlos auf dem Boden liegend verbracht hatte und das nur wegen meinem Freund.

Obwohl ich ziemlich geschockt von seinen Taten war, versuchte ich vorerst, ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, um zumindest den restlichen Tag noch ansatzweise genießen zu können.

Damit schlüpfte ich durch die gläsernen Eingangstüren und hielt mit bettelnden Blick Ausschau nach einer bestimmten Person.

Erleichterung durchströmte mich, als meine roten Augen auf den braunen Wuschelkopf stießen und mit erneuten Tränen, die über meine immer noch feuchten Wangen kullerten, stürzte ich mich von hinten auf ihn.

Meine Arme schloss ich schwach um seinen breiten Körper, der sich überrascht umdrehte.

„Hey Kl-", setzte Patrick an, mich fröhlich zu begrüßen, stoppte allerdings schnell wieder, als ich laut schluchzend meinen knochigen Körper an ihn drückte und mein Gesicht in seiner Brust versteckte.

„Verdammt, was ist passiert?"

So aufgewühlt, wie ich in dem Moment war, bemerkte ich nicht, wie sich ebenso Tränen in Pats Augen bildeten, als sein Blick auf meinen Hals fiel, der über und über mit lila Würgemalen geziert war.

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Puh, das war hart. Mir tut Manu schon echt leid, ich fühl mich richtig schlecht wegen dem, was ich ihm antue.
Patrick, hilf ihm endlich!
Feedback bitte in die Kommentare, würde mir sehr helfen

[1525 Wörter]

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