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Chapter 30

Irgendwann entfernte sich der wärmende Körper von mir und sehnsüchtig folgte ich den Lippen, die eine immer größer werdende Schlucht zwischen uns aufreißen wollten. Gebannt hing ich an der zarten Haut, schwebte förmlich auf meiner eigenen kleinen Wolke hinterher. Zu groß war mein Verlangen, diese weichen Lippen ewig auf meinen zu spüren, dass ich nicht daran denken konnte, mich jemals von ihnen zu lösen. Auch als Patrick stolpernd gegen die Wand stieß, hielt ich nicht inne, denn dieser Kuss war das Schönste, was ich in den letzten Jahren erleben durfte. Ich war noch nicht bereits für ein Ende.

Gierig drückte ich mich gegen seinen kraftvollen Körper, lehnte mich haltsuchend an diesen. Denn als der Kuss schließlich wieder erwidert wurde und nicht mehr die Gefahr bestand, dass Pat sich jede Sekunde von mir löste, knickten beinahe meine Knie unter mir weg, zu sehr benebelten mich diese überwältigenden Glücksgefühle.

Schnell bemerkte auch mein Paddy, dass ich meine letzten Kraftreserven nun verbraucht hatte, denn seine starken Arme griffen vorsichtig unter meine Oberschenkel, sodass er mich problemlos hochheben konnte. In den gefühlt ewig andauernden Kuss, wodurch mein Herz jede Sekunde ein Stückchen schneller schlug, keuchend, schlang ich meine Beine um sein Becken und kam ihm somit nur noch näher.

Trotz meiner so bemühten Versuche stemmten mich zwei kräftige Arme von Patrick und schafften eine viel zu große Lücke zwischen unseren bereits angeschwollenen Lippen. Erschöpft seufzte ich und legte meinen Kopf vollkommen ausgelaugt auf seine breite Schulter. Nur leicht öffnete ich meine stets geschlossenen Augen und blickte schwach lächelnd hinauf, musterte jedes noch so kleine, aber wunderschöne Detail an Pats Gesicht.

Das war er also, mein erster Kuss mit Patrick. Besser, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Viel besser. Selbst zu Beginn meiner Beziehung mit Claus hatte ich nie solch starke und überwältigende Gefühle empfunden. Noch jetzt prickelten meine Lippen, so heftig, dass ich sie kaum mehr spüren konnte.

Generell hatte ich mir nie erträumt, jemals überhaupt die Gelegenheit zu bekommen, diesen atemberaubenden Mann küssen zu dürfen. Der Moment war einfach perfekt und dass Patrick auch noch keine Sekunde verschwendet hatte, bevor er den Kuss erwiderte, beschleunigte meinen rasenden Herzschlag nochmal um ein beachtliches Stück.

„Das war...“, begann Pat, seine Stimme klang rau und erschöpft. Nichts desto trotz erkannte ich die Erleichterung, welche sich hinter seinem Seufzen versteckte. Ich konnte nicht so ganz deuten, was sie dort zu suchen hatte, doch in mir blühte sie gerade ordentlich auf. Noch immer glaubte ich kaum, dass ich vor wenigen Minuten anhand eines Kusses meine Gefühle für diesen charmanten Verkäufer preisgegeben hatte. Allzu abgeneigt konnte er nicht sein, immerhin hatte er, kaum lagen meine Lippen auf seinen, den Kuss leidenschaftlich erwidert.

„...einfach nur perfekt!“, vollendete ich seinen Satz und grinste wie ein Honigkuchenpferd, meinen Kopf weiterhin gegen Patricks Schulter lehnend. Anscheinend glichen sich unsere Vorstellungen, denn auch er lachte kurz auf und nickte daraufhin bloß zustimmend. Kurz darauf strich er mir mit einer Hand durch die langen Haare, legte zärtlich sein Kinn auf meine Kopfhaut.

„Es war wirklich atemberaubend schön“, meinte Paddy noch zusätzlich, das Lächeln auf seinen Lippen konnte ich aus seiner Stimme leicht hinaushören. Das nochmal von ihm zu hören, löste eine angenehme Wärme in mir aus, wodurch ich sichtlich entspannte und auch mein Herzschlag wieder ruhiger wurde.

Anscheinend hatte es ihm genauso gut gefallen wie mir.

Die ganze Zeit über hatte ich mir so unfassbar viele Gedanken darüber gemacht, wie ich mit den Gefühlen zu dem Braunschopf umgehen sollte. Ich wusste nicht, wie er darauf reagieren würde und wollte auf gar keinen Fall, dass sich unsere Freundschaft ins Negative änderte. Auch, wenn der Hobbysanitäter bereits auf den ersten Eindruck kein schlechter Mensch gewesen war, hatte ich trotzdem unglaubliche Angst. Man konnte schließlich in einer solch kurzen Zeit nie genau wissen, wie ein Mensch wirklich tickte. Damit kam ich schmerzhaft in Erfahrung, als ich mich damals völlig blind auf Claus einließ und die Auswirkungen davon wollte und konnte ich kein weiteres Mal einstecken.

All das Kopfzerbrechen. All die Sorgen. All die Mühe, meine Gefühle zu verstecken.

All das war schlussendlich komplett unnötig. Denn Patrick schien meine Gefühle zumindest ansatzweise zu erwidern. Er war nicht angeekelt von mir, weil ich ihn mochte.

Er mochte mich ebenfalls.

„Ich mag dich wirklich sehr gerne, aber...“, gestand der Braunäugige unsicher, spielte dabei mit meinen langen Haaren und wanderte mit seinem Blick weit in die Ferne. Anfangs pochte mein Herz kräftig, hatte sich schon so lange nach diesen Worten gesehnt. Doch als dieses letzte Wort in die Luft gesetzt wurde und langsam zu mir hindurchdrang, versetzte es mir einen schmerzhaften Stich. Mitten in mein gerade heilendes Herz und schenkte diesem einen weiteren Riss.

„Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dir endlich von dieser Frau zu erzählen. An diesem einen Tag, als du in den Park gekommen bist und uns zusammen gesehen hast. Die Frau, die mich geküsst hat. Eigentlich hätte ich dich schon längst aufklären sollen, aber irgendwie hat es nie gepasst. Das bin ich dir jetzt mehr als schuldig“, sprach Pat leise, die Stimme bröckelig und unsicher. Das leichte Zittern seiner Hände blieb auch mir nicht unbemerkt, als er mich vorsichtig auf den Boden absetzte und zurück in Richtung Bett schob.

Mit einem unwohlen Gefühl im Magen machte ich es mir auf der weichen Matratze bequem, fixierte meinen Blick auf Patrick, der schwer schluckte und sich schließlich mit etwas Abstand neben mich setzte.

„Egal was du danach von mir denken wirst, der Kuss mit dir war der beste, den ich je gehabt habe, zweifle nie daran. Okay. Also, damals kannten wir uns kaum, aber ich hatte bereits etwas Gefallen an dir gefunden. Deine funkelnden Augen waren die schönsten, die ich je zu Gesicht bekommen durfte, sofort habe ich mich in ihnen verloren. Auch, wenn sie an unserem ersten Aufeinandertreffen trüb und blass waren. Alles an dir hat mein Herz schneller schlagen lassen. Hat die gesamten Härchen an meinem Körper aufgestellt. Hat ein Kribbeln in mir ausgelöst, was ich nicht gekannt habe. Diese neuen Gefühle verwirrten mich und ich wusste einfach nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Anfangs versuchte ich noch, es mir damit zu erklären, dass es einfach nur besonders starke Besorgnis war, welche deine knochige Statur in mir ausgelöst hat. Aber mit der Zeit wurde mir klar, dass es mehr ist, als das. Dass ich mehr für dich empfand, als das. Und das machte mir Angst. So unheimliche Angst.“

Kurz stoppte er, um einen tiefen Atemzug zu nehmen, wobei er sich mir unsicher lächelnd näherte. Das Funkeln in seinen Augen sendete einen prickelnden Schauer über meinen Rücken und stellte die Härchen in meinem Nacken auf. Bevor Pat weiter erzählte, griff er nach meiner Hand, suchte anscheinend nach etwas Sicherheit. Sofort verschränkte ich grinsend unsere Finger und drückte seine Hand kurz, was dem Verkäufer ein noch breiteres Lächeln auf die Lippen zauberte und ihm etwas Zuversicht schenkte.

„Jedenfalls gab es damals an meiner Schule einen Jungen, der von all den anderen Schülern verachtete wurde, weil er aufs gleiche Geschlecht stand. In den ersten Monaten hatte ich Angst, gemeinsam mit ihm gesehen zu werden, denn die Älteren an der Schule waren erbarmungslos. Sie haben ihn völlig von allen anderen isoliert und ließen nicht zu, dass der Junge Freundschaften mit jemanden schloss. Sie wollten ihn vollkommen zerbrechen. Aber irgendwann habe ich mich getraut und mich mit ihm angefreundet. Bis heute sind wir die besten Freunde und durch meine Aktion hörten zwar einige damit auf, ihm jeden Tag schräge Blicke zuzuwerfen, doch besonders die Älteren gaben es irgendwann auf, ihn fertigzumachen, da ich immer an seiner Seite war und versuchte, ihn so gut es ging zu verteidigen. Der Junge heißt Michael, falls es dich interessiert. Du wirst ihn bestimmt bald kennenlernen.“

Leise kicherte Patrick, schien in Gedanken bei seinem besten Freund zu sein. Schnell fasste er sich jedoch wieder und setzte seine Erzählung fort.

„So lernte ich damals, wie grausam homophobe Menschen sein konnten und die Tatsache, dass ich langsam aber sicher Gefühle für dich entwickelte, ließ mich an diese Zeit zurückdenken. Oft denke ich einfach darüber nach, ob ich, sollte ich tatsächlich nicht ganz hetero sein, auch so von manchen Leuten verachtet werde. Ich hatte vermutlich eine so große Angst davor, deswegen fertiggemacht zu werden, so wie Micha damals. Ich wollte all das nicht erleben und versuchte, diese Gefühle für dich zu unterdrücken. Das ging sogar so weit, dass ich meine ehemalige Freundin angerufen und nach einer Verabredung gefragt habe. Ich wollte dich dadurch verdrängen. Aber ich hab damals schon daran gedacht, anstelle meiner Ex dich dort zu küssen. Spätestens da musste ich mir eingestehen, dass diese Gefühle echt waren und ich sie nicht so einfach loswerden konnte.“

Erstaunt von seiner Geschichte, atmete ich laut aus und blickte gerührt zu Pat, der sich kaum bewegte, den Blick bloß starr an der Wand geheftet.

„Du... hattest Angst davor, auf dasselbe Geschlecht zu stehen?“, hauchte ich fassungslos, da sein Erlebnis in der Schulzeit wirklich schrecklich klang. Sofort hegte ich eine gewisse Sympathie für diesen Michael, den ich zwar noch nicht kannte, aber dennoch irgendwie mochte. Er musste schon so viel durchstehen und schien dennoch ein guter Freund für meinen Paddy gewesen zu sein.

„Hatte ich, ja. Aber nun kann ich endlich mit Stolz sagen, dass ich bisexuell und über beide Ohren in einen entzückenden Mann verschossen bin.“

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Ich bin zufrieden und ihr?
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber ich hoffe, es hat sich gelohnt.
Also, wer hätte gedacht, dass hinter dem einen Kuss eine solche Geschichte steckt?
Feedback bitte in die Kommentare, wäre echt geilomatiko!

[1590 Wörter]

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