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Chapter 17

Schweiß schoss aus meinen Poren und benetzte meine Haut, schloss sich vereinzelt zu winzigen Tropfen zusammen und diese kullerten langsam über meine Stirn.

Eigentlich war das komplette Gegenteil von heiß, wir befanden uns am Rande eines kleinen Waldes, tief in der finsteren Nacht und wurden von einer eisigen Kälte umhüllt. Einzig und allein ein abgenutzter alter Pullover lag über meine Haut, unterstützt von einem Teil der Decke, die kaum noch unsere Körper umwickelte, und den schützenden Armen Patricks, dessen alleinige Berührung bereits eine Wärme in mir auslösten.

Die eben gestellte Frage, seit der keine Minute vergangen war, löste jedoch eine Nervosität in mir aus, die meine Körpertemperatur durch die Decke schießen ließ. Noch dazu kam, dass mein Atem ungewöhnlich schnell ging und meine dünnen Finger stärker zitterten als noch vor kurzer Zeit.

„Ich weiß es nicht", seufzte ich in die unangenehme Stille, die einen immensen Druck in mir aufgebaut hatte, und schlug enttäuscht die Hände vor mein verschwitztes Gesicht.

Die Unsicherheit, was danach geschehen würde, machte mich fertig. Einmal hatte ich mich bereits auf ein solches Angebot eingelassen und man konnte klar und deutlich sehen, wie es ausgegangen war. Damals hatte Claus mir mit verliebtem Lächeln versichert, dass er immer für mich sorgen und nie auch nur etwas dafür zurückverlangen würde. Zu dieser Zeit war ich am Ende, abgewiesen von meiner Familie, verachtete von jeglichen Freunden, die ich jemals hatte, und hatte keine sichere Schlafstätte. Claus war meine einzige wirkliche Wahl und ich hatte ihn so sehr geliebt, dass ich gar nicht erst in Erwägung gezogen hatte, überhaupt Nein zu sagen. Ich war Feuer und Flamme für diese, im Nachhinein betrachtet, bescheuerte Idee, gemeinsam mit ihm in eine eigene Wohnung zu ziehen. Claus war damals schon volljährig und hatte bereits seinen Schulabschluss, da er eine Stufe über mir war, somit musste er alleine alles finanzieren und ich war vollkommen auf ihn angewiesen.

Noch einmal würde ich nicht so schnell zusagen, egal bei wem. Claus schien mir vorher ebenfalls ein vernünftiger, herzallerliebster Freund zu sein und es stellte sich alles nur als eine dreckige Fassade heraus. Selbst wenn ich nie auch nur daran gezweifelt hätte, dass er mich wirklich liebte. Es war alles eine einzige bescheuerte Lüge, die mich mehr oder weniger ins Verderben gestürzt hatte.

„Wie, du weißt es nicht? Was gibt es da schon zum Überlegen? Ich biete dir hier eine kostenlose Bleibe, vernünftiges Essen und einfach nur ein besseres Leben an und du sagst, du weißt es nicht?", wurde Pat plötzlich laut und drückte seine Fingernägel in die Haut an meiner Schulter, woraufhin ich meine Hände von meinem Gesicht nahm, bevor er mich weniger zärtlich von sich riss. Eine Armlänge behielt er vorerst den Abstand zwischen uns, den er nach erstaunlich kurzer Zeit erweiterte, da er schnaufend aufsprang und zum anderen Ende der Decke stapfte.

Verwirrt folgte ich ihn mit großen Augen, konnte dabei das ängstliche Zittern meines Körpers nicht unterdrücken.

Ich hatte schon wieder etwas Falsches gesagt und somit den Moment zerstört. Gerade noch lagen wir eng aneinander gekuschelt auf der weichen Decke, schwelgten in den Erinnerungen unserer letzten gemeinsamen Stunden und spielten unser kleines Spiel. Wie erleichtert ich vorhin noch war, als ich so viel über den liebenswerten Kassierer erfahren durfte.

Doch jeder schöne Moment musste irgendwann einmal enden, auch wenn ich auf das Gegenteil gehofft hatte.

„Es tut mir leid, aber damals mit Claus war es fast dasselbe, nur heute kann ich mich wirklich auf meinen eigenen Beinen halten und mein Leben selbst finanzieren. Schon bei C-Claus hatte ich alles auf eine K-Karte gesetzt und verloren, d-das möchte ich n-nicht noch einmal e-erleben", versuchte ich, mich einigermaßen selbstsicher zu erklären, doch das Zittern in meiner Stimme wurde immer präsenter und zeigte sich anhand eines nervenden Stotterns, weswegen ich meinen Kopf auf meinen Händen abstützte und wütend meine Finger in meinen Haaren vergrub, an denen ich mich wimmernd festklammerte.

„Aber ich bin nicht dieser Psycho, verdammt nochmal! Ich habe dir gerade so viel über mich erzählt und du vertraust mir immer noch kein Stück. Wie kannst du nur denken, dass ich jemals so werde wie er? Dieser Claus ist einfach nur gestört und ich habe keine Ahnung, was er überhaupt alles mit dir angestellt hat, dass du niemanden mehr vertrauen kannst, aber ich bin nicht er! Ich habe Monate damit verbracht, nach dir zu suchen, während dieser Typ wahrscheinlich sogar froh darüber ist, dich nie wieder sehen zu müssen. Ich wollte dich finden, weil du mir schon damals wichtig warst, obwohl du mir fast fremd warst. Ich habe nicht all die Mühe auf mich genommen, um schlussendlich von dir mit diesem Mann verglichen zu werden, der einen Scheiß auf dich gibt", schrie Patrick mir mit vor Wut und Enttäuschung verzerrtem Gesicht um die Ohren, während er immer wieder vom einen Eck der Decke zum anderen trampelte.

Bei seinen Worten schoss ein stechender Schmerz durch meine Brust, doch ich wusste, dass er wie immer Recht hatte. Ich sah in ihm noch meinen Exfreund, hatte aber keine Ahnung, wie ich das verhindern konnte. Es stimmte, mein Vertrauen wurde zerstört und vollkommen ausgenutzt, aber von einer komplett anderen Person. Vor mir stand ein Mann, der drei Monate seines wertvollen Lebens für mich geopfert hatte und ich packte ihn in dieselbe Schublade wie Claus. Das war nicht fair, aber so schnell konnte ich mein kaputtes Vertrauen nicht mehr zusammenflicken.

„Du hast Recht, tut mir leid. Aber ich kann einfach nicht. Irgendeine dumme Blockade hat sich in mir aufgebaut und ich bin momentan noch zu schwach, um sie zu durchbrechen. Gib mir einfach ein wenig Zeit, das ist alles, worum ich dich bitte. Du hast bereits so viel für mich getan, aber seine Taten haben Spuren auf mir hinterlassen, die ich nicht so einfach ignorieren kann. Ich versuche es doch, das kannst du mir glauben. Ich will doch vergessen, mehr als alles andere. Aber es braucht Zeit, mehr, als ich im Moment habe", wisperte ich, meine Stimme schwach und gebrochen. Die Luft, die beim Sprechen meinen Mund verließ, formte sich zu winzigen Wölkchen, die langsam und ohne Stress in den Himmel aufstiegen, sich davor aber leider auflösten.

Aus irgendeinem Grund konnte ich mich gut als eine solche Wolke identifizieren. Anfangs noch stark und in voller Pracht, doch nach wenigen Sekunden verlor ich an Dichte und Farbe, bevor ich vollkommen zerbrach und schlussendlich verschwand.

„Kannst du mich zurück zum Laden bringen?", stellte ich schließlich die Frage, die Patrick aus seinen gehechteten Schritten warf und seine gänzlich entsetzte Aufmerksamkeit auf mir lag. Die großen, von einer hauchdünnen Tränenschicht bedeckten Augen jagten mir einen eisigen Schauer über den Rücken, sein verletzter Ausdruck im Gesicht stach mir schmerzvoll ins Herz.

Vielleicht hatte ich mal wieder ein wenig über reagiert, doch die angespannte Atmosphäre hatte mich langsam und qualvoll erdrückt und ich fühlte mich einfach nicht mehr wohl.

Keine Stunde später parkte Patrick seinen Wagen vor dem geschlossenen Laden, in dem ich sowohl arbeitete als auch lebte, und schenkte mir noch einen letzten bedrückten Blick, bevor ich ausstieg und die Tür hinter mir schloss.

Unsicher legte ich eine Hand auf die Klinke der Eingangstür, warf zuvor noch einen kurzen Blick zurück zu Pat, dessen Wangen nur schwer erkennbar von Tränen bedeckt waren.

Mit einem schmerzvollen Ziehen in der Brust und einem schlechten Gewissen, welches mich die restliche Nacht rücksichtlos plagte, wälzte ich mich stundenlang auf meiner Matratze hin und her, doch ich fand einfach keinen Schlaf.

Mal wieder.

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Na, wie hat euch das Kapitel gefallen?
Wieder etwas kürzer, meine Familie hat mich praktisch vom Schreiben abgehalten. Morgen bin ich den ganzen Tag nicht zuhause, weshalb womöglich nichts kommt, sollte ich heute auch keine Zeit mehr für ein weiteres Kapitel finden.
Schreibt euer Feedback bitte in die Kommentare, würde mich freuen.
P.S. Soll sich Claus noch mal blicken lassen?

[1295 Wörter]

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