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Kapitel 27

Songempfehlung: Nicky Jam & J. Balvin - X

Jona und ich kamen am frühen Abend zurück. Ich hatte die neugierigen Blicke meiner Freunde nur allzu deutlich auf mir gespürt. Genauso wie die unausgesprochenen Fragen, die auf ihren Gesichtern lagen. Ob sie mir ansahen, was Jona und ich im Planetarium getrieben hatten? Ich hoffte doch nicht.

Selbst Aiden hatte mir bei unserer Rückkehr einen seltsamen Blick zugeworfen, als stünde mir in großen Buchstaben ICH HATTE GERADE SEX MIT DEINEM BESTEN FREUND auf die Stirn geschrieben.

Beim Gedanken daran wandte ich mich mit roten Wangen peinlich berührt ab und konzentrierte mich stattdessen darauf, den kleinen Tischtennisball in einen Becher zu werfen. Wir spielten Bierpong. Natürlich musste ich ausgerechnet, wie es der Zufall wollte, in Jonas Team sein. Als fiele es mir nicht so schon schwer genug, seine Anwesenheit auszublenden, um meine Gefühle vor den anderen zu verbergen.

Immer wieder ploppten Erinnerungen in meinem Kopf auf, wie wir noch kurz zuvor im Planetarium gewesen waren. Wie er mich geküsst hatte. Wie er mich berührte...

Sofort wurde mir wieder ganz heiß und ich warf daneben. Verfehlte den Becher des gegnerischen Teams nur ganz knapp.

Mist.

»Mann, Tony! Streng dich mehr an, wir haben fast gewonnen«, meckerte Scott, der gemeinsam mit Jona die meiste Arbeit geleistet hatte. Die beiden waren verdammt gut.

Ich lächelte Scott entschuldigend an und brachte mich in Position für meinen letzten Versuch. Das gegnerische Team, das aus Aiden, Nova und Roxy bestand, hatte nur noch einen einzigen Becher übrig. Wir hingegen noch drei.

Ich runzelte die Stirn, zielte und warf.

Treffer.

Lautes Gejubel erklang hinter mir von Scott, der Nova sofort einen gehässigen Spruch drückte. Es war süß, wie die beiden miteinander umgingen. Dieses liebevolle Necken zeigte, wie sehr sie ineinander verliebt waren.

Breit grinsend drehte ich mich zu Jona um.

»Gut gemacht, mi pequeña«, Er erwiderte mein Lächeln. Plötzlich schlang er die Arme um mich, hob mich hoch und wirbelte mich einmal im Kreis. Als er mich wieder auf die Füße stellte, war ich ergriffen von Glücksgefühlen. Meine Augen wanderten über sein Gesicht bis hin zu seinen Lippen.

Das starke Bedürfnis ihn zu küssen überkam mich. Mit aller Macht riss ich mich zusammen, um mich diesen Empfindungen nicht einfach hinzugeben. Jona schien es nicht anders zu ergehen. Aus gesenkten Lidern sah er mich an, seine Augen verharrten auf meinem Mund.

Dann räusperte er sich plötzlich und trat einen Schritt zurück. Er wuschelte mir einmal freundschaftlich über den Kopf, dann wandte er mir den Rücken zu und gab Scott ein High Five, als wäre gar nichts passiert. Als wollten wir nicht gerade übereinander herfallen.

Tja, Jonas Selbstbeherrschung war wohl etwas ausgeprägter, als meine. Ein paar Sekunden länger und ich hätte Jona einfach vor den Augen aller geküsst.

Vor Aidens Augen.

Ja, so wenig Vernunft und Standhaftigkeit besaß ich. Als ich mich umdrehte, erkannte ich, dass Aiden mich musterte. Hastig wandte er den Blick ab und begann Roxy spielerisch in die Seite zu kneifen. Die rollte lediglich genervt mit den Augen und schlug seine Hände weg.

Ich konnte nur hoffen, dass mein Bruder auch dieses Mal zu viel Vertrauen in Jona und mich hatte, um unsere plötzliche Innigkeit zu bemerken. Dass er annahm, Jona und ich würden uns zurzeit einfach nur sehr gut verstehen. Denn ich konnte mir seinen vorherigen Blick nicht anders erklären.

Kurze Zeit später hatten wir am Strand ein Lagerfeuer errichtet. Eingewickelt in unsere Winterjacken und in Wolldecken saßen wir um das schillernde Feuer herum, dessen Funken nach oben in den dunklen Nachthimmel zuckten. Die Glut um das Feuer herum glomm hell und verströmte eine angenehme Wärme, der ich mich nur all zu gerne entgegen reckte.

Ich saß auf einer Decke zwischen Jona und Aiden und starrte in die orangeroten Flammen.

Es war eine schöne Art und Weise, meinen Geburtstag ausklingen zu lassen. Zudem freute ich mich tierisch darüber, dass sich all meine Freunde so gut miteinander verstanden.

Amber und Mason, Nova und Scott, Luna und Dean, Roxy und Milo und auch mein Bruder und Jona. Alle wichtigen Menschen in meinem Leben saßen nun hier beisammen. Sie lachten, scherzten und unterhielten sich bis tief in die Nacht hinein und machten meinen Geburtstag zu dem schönsten, den ich je erlebt hatte.

Kurz nach Mitternacht zog Aiden sich plötzlich zurück, da Olivia einen weiteren Kontrollanruf erwartete. Nach und nach gingen auch die anderen zu Bett, bis nur noch Jona und ich übrig waren.

Nervosität erfüllte mich, obwohl wir uns heute Mittag so nahe wie noch nie zuvor gewesen waren. Jona hatte mich gesehen. Richtig gesehen. Alles von mir. Meinen Körper und mein Herz. Ich war so entblößt gewesen, wie noch nie vor einem anderen Menschen.

Und es hatte sich gut angefühlt. Schön.
Ich wollte es wieder tun.

»Ist dir kalt?«, fragte Jona plötzlich und im nächsten Moment spürte ich, wie er mir die Decke um die Schultern legte.

Ich hob den Kopf und sah ihn an. Schaute in diese bernsteinfarbenen Augen, die ich über alles liebte.

»Eigentlich ist mir ziemlich heiß«, gestand ich mit rauer Stimme und eine Sekunde später spürte ich, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Hatte ich das gerade wirklich gesagt?

Jona lachte leise. Ein sanftes, liebevolles Brummeln. Dann nahm sein Gesicht jedoch wieder ernstere Züge an.

»Ich habe noch ein Geschenk für dich«, hörte ich ihn sagen.

Überrascht hob ich die Brauen.

»Noch eins?«, wiederholte ich. »Aber ich dachte das Planetarium...«

»War eine Überraschung«, er lächelte. »Das hier ist dein eigentliches Geburtstagsgeschenk.«

»Wenn man es genau nimmt, habe ich gar nicht mehr Geburtstag«, klugscheißte ich und grinste dümmlich. Jona rollte mit den Augen.

»Dann sehe es eben als kleine Aufmerksamkeit.«

Er zog eine kleine, rote Box aus der Hosentasche und hielt sie mir hin.

Nervös nahm ich sie entgegen und schaute ihm in die Augen.

»Was ist das?«

»Hör auf blöde Fragen zu stellen und öffne es, du Dummerchen«, er grinste.

Empört verzog ich das Gesicht, konnte es aber nicht verhindern, dass mein Mund sich ebenfalls zu einem Grinsen verzog.

Dann begann ich die Schachtel zu öffnen.

Hervor kam ein winzig kleiner Stein, der im Schein des Feuers gold-silbern funkelte. Er hing an einer schlichten, feingliedrigen Kette.

Noch bevor Jona mir erklärte, was ich da in den Händen hielt, wusste ich es.

»Es ist ein Stück von einer echten Sternschnuppe, das siebzehnhundertvierundsiebzig in Campo Cielo in Argentinien gefunden wurde. Angeblich ist es vier Milliarden Jahre alt.«

Mir klappte die Kinnlade herunter.

Meine Augen begannen zu brennen und ich konnte nicht fassen, dass Jona sich so viel Mühe gemacht hatte. So viele Gedanken.
Er kannte mich zu gut.
Er wusste, wie fasziniert ich schon immer vom Universum und den Sternen gewesen war und nun hatte er mir nicht nur einen ganzen Tag im Planetarium geschenkt, sondern auch noch ein Stück eines Sterns.

»Würdest du sie mir anlegen?«, fragte ich ergriffen, um das aufkommende Gefühlschaos in meinem Innern zu überspielen. Vorsichtig hielt ich ihm die Schachtel hin.

»Natürlich«, Jona nickte, während ich ihm den Rücken zuwandte. Seine Finger strichen über meinen Nacken, über meinen Rücken. Sie streiften mein Haar beiseite und im nächsten Moment legte er mir die Kette um.

Dann drehte ich mich wieder zu ihm um und sah ihm tief in die Augen.

»Gefällt sie dir?«, Unsicherheit flackerte in seinen schönen Augen auf. Eine Unsicherheit, die ich ihm am liebsten sofort wegküssen würde.

»Sie ist wunderschön«, gestand ich erstickt. »Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet.«

Jona lächelte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

»Ich hatte gehofft, dass du das sagst. Als ich sie mit Ric in dem Geschäft gesehen habe, musste ich sofort an dich denken.«

Ich erwiderte sein Lächeln und mir fiel auf, dass er jemanden erwähnte, den ich nicht kannte.

»Ric?«, wiederholte ich neugierig. »Wer ist Ric?«

Jonas Lächeln schwand und er erstarrte. Als würde er sich bewusst werden, dass er gerade etwas preisgab, dass er lieber unter Verschluss gehalten hätte. Ich konnte sehen, ja, regelrecht spüren, wie Jona sich in sein Schneckenhaus zurückzog. Wie er dicht machte, sich von mir entfernte. Verwirrt kniff ich die Brauen zusammen.

Er wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als ich instinktiv meine Hand auf seine legte.

»Jona«, ich stimmte einen sanften Tonfall an. »Du kannst mit mir reden. Über alles. Ich hoffe, du weißt das.«

Jonas Blick begegnete meinem.

Er war aufgebracht. Durcheinander. Als wäre er sich unsicher darüber, was er nun sagen sollte. Wie er reagieren sollte. Jona führte einen innerlichen Kampf. Ich hatte Jona schon einmal so erlebt. Damals, als wir zum Essen bei seiner Familie waren und es plötzlich geklingelt hatte. Und nochmals, als ich ihn im Anschluss darauf angesprochen hatte.

»Hat es etwas mit deiner Familie zu tun?«, hakte ich vorsichtig nach, denn mich beschlich das Gefühl, dass dieser Ric mit Jonas seltsames Verhalten von letztens in Verbindung stand.

»Ric ist...«, er stockte kurz, ehe er weitersprach und sich wohl dafür entschied, mir endlich zu vertrauen. »Ricardo ist mein Bruder.«

Und da war sie.
Diese eine Sache, die Jona vor mir verheimlicht hatte. Diese eine Sache, von der er mir nicht hatte erzählen wollen und die er stets mit sich herumtrug.

»Du hast einen... Bruder?«, fragte ich verblüfft.

»Zwillingsbruder sogar«, er rang sich ein kleines, trauriges Lächeln ab.

»Aber...«

»Aber du dachtest ich bin Einzelkind?«, sprach er die Frage aus, die mir im Kopf herumschwirrte.

Ich nickte vorsichtig.

Noch nie zuvor hatte ich jemanden bei den Romeros gesehen, der Jonas Bruder hätte sein können. Geschweige denn jemand, der aussah wie Jona. Oder zumindest Ähnlichkeiten mit ihm besaß.

Jona seufzte.

»Willst du wirklich, dass ich dir alles erzähle?«, er zögerte und begann an der Decke rumzunestelen, die er über meine Schultern geschlungen hatte. »Es ist keine schöne Geschichte.«

»Ja«, wieder nickte ich. »Erzähl mir alles.«

Jona schluckte schwer, als müsse er sich erst dafür wappnen, mir all das anzuvertrauen. Und gerade als ich glaubte, er würde einen Rückzieher machen, begann er zu reden.

»Dad war blutjung, als er von Spanien nach Amerika zog, um hier BWL zu studieren. Er lernte meine Mom auf dem College kennen und es dauerte nicht lange, bis sie zusammenzogen. Mom wurde unglücklicherweise schwanger und da sie sehr knapp bei Kasse waren, musste sie ihr Jura Studium abbrechen«, Jona stockte kurz. »Als sie schließlich erfuhren, dass es sogar Zwillinge waren, brach für sie eine Welt zusammen. Sie wussten schon nicht, wie sie ein einziges Kind versorgen und durchbringen sollten, aber gleich zwei?«, Jona schüttelte den Kopf. »Dad jedenfalls wollte seine Zukunft und seine Karriere nicht aufgeben und zwang meine Mom, sich für ein Kind zu entscheiden. So kam es, dass ich blieb und Ricardo wurde zur Adoption freigegeben.«

Ich schnappte erschrocken nach Luft und konnte nicht fassen, was Jona mir soeben erzählte.

»Deine Mutter hat also... dich gewählt?«, Schock breitete sich in mir aus. Schock und vor allem Mitleid. Mitleid für Ricardo, der von seinen Eltern aufgegeben wurde. Verschmäht wurde. Aber auch Mitleid mit Jona, der sich sicher bis in alle Ewigkeiten Vorwürfe machen würde. Vorwürfe und Schuldgefühle.

Wie konnte man als Vater nur so etwas tun?

Wie konnte man seine Frau zwingen, sich für ein Kind zu entscheiden?

Und vor allem: Wie hatte Maria wählen können? Ich wusste zwar nicht, wie ich an ihrer Stelle gehandelt hätte, da ich mich noch nie in einer solchen Situation befunden hatte, aber ich war mir sicher, dass ich mich niemals hätte entscheiden können. Auch wenn man womöglich nur wollte, dass es dem Kind gut ging. Es gab heutzutage so viele Möglichkeiten, sich Hilfen einzufordern. Auch staatliche und finanzielle Hilfen...

»Meine Mom hatte sich geweigert zu wählen«, fuhr Jona fort. »Daraufhin hat Dad die Entscheidung getroffen.«

Mein Bild von Jonas Vater vervollständigte sich. Kein Wunder, dass es in Jonas Zuhause nicht sehr herzlich zuging. Zwar hielt ich die Romeros immer für anständige Menschen, aber diese Neuigkeit war wirklich entsetzlich.

»Wann hast du von Ricardo erfahren?«, nahm ich das Gespräch wieder auf.

»Mom und Dad haben mir nie von ihm erzählt«, gestand Jona. »Ich habe es erst mit sechzehn herausgefunden, als ich ein Bild in Moms Nachttischschublade entdeckte. Ein Bild von Ricardo und mir im Säuglingsalter. Daraufhin stellte ich Mom zur Rede. Sie war in Tränen ausgebrochen. Es war schrecklich«, Jona schüttelte den Kopf, als könnte er auf diese Weise die unschöne Erinnerung vertreiben. »Sie hat mir die Wahrheit gestanden und erzählt, dass sie in Kontakt mit Ricardo stand. Ich bat darum, ihn kennenzulernen, aber Mom stimmte erst zu, als ich ihr versprach, Dad nichts davon zu erzählen.«

»Dein Dad wusste nichts davon?«

Jona schüttelte den Kopf.

»Nein. Wir haben uns heimlich getroffen. Aber Dad fand es irgendwann heraus. Ein heftiger Streit brach aus. Mom hatte vorgehabt, Ricardo wieder zu uns nach Hause zu holen. Er war in entsetzlichen und ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Wurde von seiner Pflegefamilie wirklich schlecht behandelt«, die Art und Weise, wie Zorn in Jonas Gesicht aufblitzte, ließ darauf schließen, dass ihm Ricardo sehr ans Herz gewachsen war.

»Dad wollte Ricardo nicht. Er meinte, es wäre nicht mehr sein Sohn und er würde seinem Ruf schaden, den er sich mittlerweile hart erarbeitet hatte.«

Jonas Dad arbeitete als CEO in der Automobilbranche. Er war sehr bekannt und genoss einen guten Ruf. Ich konnte mir gut vorstellen, welches Bild wohl seine Partner von ihm hätten, wäre herausgekommen, dass er einen weiteren Sohn besaß, den er damals einfach aufgegeben hatte. Weggeworfen wie Müll.

»Er verbot Mom und mir, Ric weiterhin zu treffen. Also taten wir es heimlich«, wieder erschien eine Spur von Traurigkeit auf seinem Gesicht. »Mittlerweile weiß Dad, dass Mom und ich Kontakt zu ihm haben. Es gefällt ihm nicht, aber er duldet es.«

»Und wie ist Ricardo so?«, wollte ich wissen, da man aus Jonas Erzählung deutlich heraushören konnte, wie wichtig ihm sein Bruder war.

»Ricardo ist...«, Jona suchte nach den richtigen Worten. »Er ist ziemlich verschlossen. Schüchtern. Ist wohl aber kein Wunder wenn man bedenkt, was er alles durchgemacht hat«, wieder huschte ein dunkler Ausdruck über Jonas Gesicht. »Aber er ist ein guter Mensch. Einer der Besten, die ich kenne«, Jona hielt kurz inne und schwelgte in Erinnerungen,

»Du würdest ihn mögen«, sagte er nun an mich gewandt.

Ich grinste.

»Ich hoffe, dass ich ihn irgendwann einmal kennenlerne.«

Jona nickte.

»Das wirst du.«

Für eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen uns.

»Was ist an dem Geburtstag deiner Mutter passiert?«, hakte ich langsam nach. »Als es an der Tür geklingelt hat?«

Jona presste fest die Lippen aufeinander.

»Ich hatte Ric gebeten, zu Moms Geburtstag zu kommen. Ich hatte ihm versprochen, dass Dad nichts dagegen hätte.«

»Aber das hatte er, nicht wahr?«, schlussfolgerte ich, während ich mich daran erinnerte, wie erbost Jonas Dad war, als er von der Tür zurückgekommen war.

»Natürlich war er das«, Jona seufzte. »Ric war total fertig und das war meine Schuld.«

Hastig legte ich meine Hand auf Jonas. »Es ist nicht deine Schuld. Du hast nur versucht, Ric etwas Gutes zu tun. Du kannst nichts für das Verhalten deines Vaters.«

Jona hob das Gesicht und sah mich an.

Ein trauriges Lächeln entstand auf seinen Lippen.

»Ja, aber ich frage mich jeden Tag, warum. Ich frage mich, warum ich es war, der so viel Glück hatte, während Ric so sehr leiden musste. Ich wünschte, ich wäre derjenige gewesen, der an Rics Stelle...«

»Jona«, warf ich ein und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. »Hör auf damit, dir Vorwürfe zu machen. Es ist nicht deine Schuld, hörst du?«

Wir sahen uns in die Augen. Tief.

Und etwas in Jonas Innerem schien zu zersplittern. Zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, schimmerten seine Augen verdächtig.

»Wärst du derjenige gewesen, dann wäre es genauso schlimm. Dann hätte Ric sich womöglich die Vorwürfe gemacht, die du dir jetzt machst«, ich stockte kurz, ehe ich hinzufügte: »Und wir hätten uns niemals kennengelernt.«

»Vielleicht hättest du dich ja dann in Ricardo verliebt«, ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen.

Ich lachte laut.

»Ich würde mich immer nur in dich verlieben. In diesem Universum und im nächsten.«

Ich beugte mich vor und besiegelte diese Worte mit einem Kuss.

Meine Lippen bewegten sich sanft auf seinen und es dauerte auch nicht lange, ehe Jona den Kuss erwiderte.

Langsam. Leicht. Sanft.

Unsere Lippen streiften sich, spielten miteinander, bis der Kuss an Fahrt gewann. Bis unsere Zungen ins Spiel kamen und miteinander tanzten, sich umringten. Jonas Hand fuhr in mein Haar, während die andere mich noch näher zu sich heranzog.

Ohne den Kuss zu unterbrechen krabbelte ich auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Hals.

Mein Herz begann heftig zu pochen, als wollte es jeden Moment meinen Brustkorb sprengen.

Jonas Hände fuhren über meinen Rücken und obwohl ich einen dicken Wintermantel trug, fühlte ich seine Berührung wie kleine Nadelstiche auf der Haut.

Gerade als ich Jonas Jacke öffnen wollte, zog er sich ein wenig von mir zurück.

Wir atmeten beide schwer und das Verlangen zwischen uns brannte lichterloh, heller, als das Feuer in meinem Rücken. Heller, als der Mond am wolkenlosen Himmel. Heller, als die Sterne, die ein sanftes Licht auf das Meer warfen.

»Komm«, sagte er, schob mich von sich herunter und erhob sich. Dann bot er mir seine Hand dar, Mit klopfendem Herzen ergriff ich sie und ließ mir von ihm aufhelfen. Jona verschlang unsere Finger miteinander und führte mich zurück zum Anwesen. Doch statt ins Haus zu gehen, schlug er einen anderen Weg ein.

Er hielt auf das Poolhaus zu.

Mit vor Aufregung zitterenden Händen trat ich hinter ihm in das kleine Häuschen ein. Vor mir erstreckte sich das blaue, ruhige Wasser des Pools.

Jona drehte sich zu mir um und in seinem Gesicht war keine Spur mehr von dem zerbrechlichen, kleinen Jungen, der mir soeben seine tiefsten Geheimnisse verraten hatte. Nein, dieses Mal war sein Gesicht von einer so schweren Leidenschaft verdunkelt, die mir beinahe den Atem raubte. Seine Augen bestanden aus zwei braunen Wirbelstürmen, die mich an einen Ort entführen wollten, an dem ich den Verstand verlieren würde. Einen Ort voller Verlangen und Lust. Einen Ort, auf den ich heute zum ersten Mal einen ersten Blick erhascht hatte und an dem es noch so viel zu entdecken gab.

Das würde eine sehr sehr lange Nacht werden, dachte ich mir, als Jona langsam nach dem Reißverschluss meiner Jacke griff.

»Du hast viel zu viel an«, raunte er an meinem Ohr, während er den Reißverschluss unerträglich langsam nach unten zog.

Mein Mund wurde ganz trocken und ich schluckte schwer, während Jona mir die Jacke von den Schultern strich.

»Du auch«, erwiderte ich mit bebender Stimme und befreite Jona ebenfalls von seiner Winterjacke. Nach und nach landeten immer mehr Kleidungsstücke auf dem Boden, bis wir beide nur noch in Unterwäsche voreinander standen.

Jona lächelte lasziv und ging einmal um mich herum, während seine Augen über meinen Körper strichen. Seine Blicke fühlten sich beinahe an, als würde er mich wirklich berühren. Hinter mir blieb er stehen und schlagartig spürte ich seine Finger, die rechts und links von meinen Schultern abwärts glitten, bis hin zu meinem BH. Er öffnete ihn, strich mir die Träger über die Schulter und befreite meine Brüste von dem Stoff.

Ich schauderte, als seine Hände erneut meinen Körper erkundeten. Meine Arme. Meinen Rücken. Sie hinterließen eine feurige Spur auf meiner Haut, bis sie sich einen Weg nach unten bahnten. Zwei seiner Finger hakten sich auf beiden Seiten in den Saum meines Höschens ein.

»Definitiv zu viel Kleidung«, hörte ich ihn hinter mir murmeln. Dann verteilte er sanfte Küsse auf meinen Rücken und zog mein Höschen nach unten. Er ging in die Hocke und ich kam ihm entgegen, indem ich erst das eine, dann das andere Bein anhob, um aus dem Stoff zu steigen.

Nun stand ich völlig entblößt vor ihm.
Doch ich verspürte keinerlei Scham.
Im Gegenteil. Ich genoss es, wie ungeniert Jona mich ansah, während er sich erhob und um mich herum kam. Jona war ein absoluter Boost für mein Selbstbewusstsein.

Als unsere Blicke sich kreuzten, hielt ich instinktiv die Luft an.

Seine Augen glühten golden im Halbdunkel des Raums, das lediglich von den Poollichtern erleuchtet wurde. Sein Körper hätte perfekter nicht sein können. Klar definierte Muskeln zogen sich von seiner Brust, über seinen Bauch bis hin zu der V-Linie, die in einer Boxer Briefs verschwand.

»Fuck, du bist so schön, Tony«, stieß Jona aus, seine Stimme rau vor Verlangen, vor Versprechungen, die in meinen Ohren widerhallten. In meinem Herzen. In meinem Körper.

»Ich will dich«, sagte ich atemlos und trat gierig einen Schritt auf ihn zu. Sofort ging Jona einen Schritt zurück und lächelte diabolisch.

»Nicht so hastig«, er hob den Finger, als wollte er mich ermahnen. Offensichtlich gefiel es ihm, die Kontrolle zu haben. Die Kontrolle über mich. Und seltsamerweise gefiel es mir auch.

Sofort blieb ich stehen und spürte, wie meine Wangen sich rot färbten.

»Geh auf die Knie«, forderte er mich auf und ich glaubte beinahe, mich verhört zu haben.

»Was?«, fragte ich verdutzt und blinzelte ein paar Mal.

Jona grinste. Doch statt seine Worte zu wiederholen, ging er einen Schritt auf mich zu, packte mich bei den Schultern und forderte mich sanft dazu auf, mich auf die Knie zu setzen.

Ich tat wie mir befohlen, wenngleich mein Puls jeden Moment meine Adern zu sprengen drohte.

Wollte er etwa, dass ich ihn... mit dem Mund befriedigte?

Kurz stolperte mein Herz und Unsicherheit breitete sich in mir aus. Ich hatte das noch nie zuvor getan. Ich wusste nicht einmal, was genau ich tun sollte.

»Entspann dich, Tony«, sagte Jona plötzlich mit einem sanfteren Tonfall. »Ich helfe dir. Aber wenn du es nicht möchtest, musst du es nicht tun.«

Fragend schaute er auf mich herab.

Kurz geriet ich ins Stocken, da mich der hitzige Ausdruck in seinen Augen völlig überrumpelte. Es gefiel Jona, dass ich nackt vor ihm kniete. Nein, es erregte ihn. Und in diesem Moment wusste ich, dass ich es tun wollte. Wusste, dass ich bereit dafür war. Mit Jona fühlte ich mich sicher. Ich besaß keinen Zweifel, dass er sofort aufhören würde, wenn ich etwas nicht wollte. Dass er alles dafür geben würde, dass ich mich wohl und geborgen fühlte. Dass ich mich beschützt fühlte.

»Ich will es«, flüsterte ich leise und beobachtete, wie das Gold in seinen Augen regelrecht zerfloss. Und ich zerfloss ebenfalls.

Fasziniert und auch ein wenig aufgeregt befreite ich Jona nun aus seiner Boxer Briefs. Seine Erregung war deutlich zu sehen und zunächst begann ich damit, ihn mit den Händen zu berühren, so wie ich es schon einmal in seiner Küche getan hatte.

Jona sog scharf die Luft ein und ich warf einen Blick nach oben in sein Gesicht.

Seine Augen waren geschlossen, seine Gesichtszüge von Lust verhangen.

Das gab mir den restlichen Mut, den ich benötigt hatte. Und so begann ich, seine Errektion mit den Lippen zu umschließen. Ich ließ mich einfach von meinem Gefühl leiten, tat das, was ich für richtig hielt und verwöhnte Jona, bis laute, glückliche Seufzer seinen Mund verließen. Ich merkte schnell, was ihm gefiel und was nicht. Nach ein paar verstrichenen Augenblicken packte er mich abrupt bei den Schultern.

»Fuck, warte«, hörte ich ihn sagen und mit einem Ruck zog er mich wieder auf die Füße.

Irritiert sah ich ihn an.
Hatte ich etwas falsch gemacht?
War es doch nicht gut gewesen?

Sofort kehrte die Befangenheit zurück und ich schluckte benommen. Doch als Jona wieder die Augen öffnete und mich ansah, erkannte ich, dass nicht mangelndes Talent oder Missfallen der Grund war, weshalb er mich gebeten hatte, aufzuhören.

»Wenn du weitermachst, ist es schon viel zu früh vorbei«, ein jungenhaftes Lächeln schlich sich auf seinen Mund und zum ersten Mal verspürte ich so etwas wie Anerkennung für mich. Jona griff nach meiner Hand und zog mich zu den einladenden Stufen, die in den Pool führten.

»Ich wollte nämlich noch ein bisschen schwimmen«, erklärte er mit einem verführerischen Grinsen und zog mich mit sich ins Wasser.

Obwohl es draußen bitterkalt war, fühlte sich das Wasser angenehm und erfrischend auf meiner Haut an, die wegen unseres Liebesspiels ohnehin förmlich zu glühen schien. Immer weiter liefen wir in den Pool und das Wasser schwappte um unsere Körper, bis es uns schließlich vollständig einhüllte.

Ich konnte gerade so stehen, während Jona keinerlei Probleme mit der Tiefe hatte.

Er schwamm ein paar Züge, ehe er sich zu mir umdrehte und breit grinste. Dann streckte er die Hand nach mir aus. Ich ergriff sie und gestattete, dass er mich zu sich heranzog.

Sofort legten sich seine Lippen wieder auf meine und eroberten meinen Mund mit einem hungrigen Kuss, bis mir schwindlig wurde.

Ich hob die Beine und schlang sie um Jonas Hüfte. Sofort spürte ich seine Erregung an meinem Bauch und erschauderte. Ein tiefes, gewaltiges Verlangen erschütterte meinen Körper. Breitete sich in mir aus und sorgte für ein lustvolles Ziehen in meiner Mitte.

Ich wollte Jona.
Jetzt.
Sofort.

Ihm erschien es nicht anders zu ergehen. Jona bewegte sich kurz mit mir und plötzlich stieß ich mit dem Rücken gegen den Beckenrand. Er presste mich dagegen, während seine Hände meinen Körper erkundeten, auf und ab fuhren, ihn streichelten, liebkosten.

Unterdessen krallte ich meine Hände in sein Haar und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die ich nur für ihn empfand.

»Ich will dich, Jona. Jetzt«, brachte ich angestrengt über die Lippen, während ich unseren Kuss kurz unterbrach. Das ließ sich Jona nicht zweimal sagen.

»Warte kurz«, er schwamm in Richtung Treppe, wo seine Hose lag. Dann griff er in dessen Tasche und siedend heiß fiel mir ein, dass ich um ein Haar vergessen hätte für Verhütung zu sorgen. Glücklicherweise war Jona so geistesgegenwärtig und trug dafür Sorge. Schließlich kam er zu mir zurück. Sofort schlang ich meine Arme um seinen Hals, woraufhin er mich wieder gegen den Poolrand drückte. Seine Hand glitt unter Wasser und eine Sekunde später nahm ich wahr, wie er sich in Position brachte, konnte seine Errektion an meiner Mitte fühlen.

Eine unendliche Begierde ergriff Besitz von mir. Schien mich zu verschlingen. Mit Haut und Haaren. Es war nicht menschlich, das was Jona mit mir anstellte. Es konnte nicht menschlich sein. Diese Gefühle, dieses heftige Verlangen, das er in mir hervorrief, es war nicht von dieser Welt.

Und dann spürte ich, wie er langsam in mich eindrang.

Ein Keuchen kam über Jonas Lippen und auch ich stieß zischend die Luft aus.

Es war ungewohnt und für einen klitzekleinen Moment nahm ich wieder den Anflug von Schmerz wahr. Doch es tat bei weitem nicht so weh, wie beim ersten Mal heute Mittag.

Unser Atem vermischte sich miteinander.

Nachdem wir uns beide wieder an das Gefühl gewöhnt hatten, miteinander vereint zu sein, begann Jona sich zu bewegen. Er verfiel in einen angenehmen, stetigen Rhythmus, der sich allmählich sogar sehr angenehm anfühlte. Mehr als das. Noch nie in meinem Leben hatte sich etwas so gut angefühlt. So intensiv. So perfekt. Mit jedem Stoß stieg die Hitze in mir an. Beflügelte mich. Ließ mich Schweben. Vom Boden abheben. Und mit dem Wasser um uns herum, das uns einhüllte, hatte ich tatsächlich ein bisschen das Gefühl von Schwerelosigkeit.

»Gefällt dir das, Tony?«, raunte er, während er Küsse auf meinem Hals platzierte. Mein gesamter Körper stand in Flammen. Jonas Lippen waren überall. Auf meinem Mund. Meiner Wange. Meinem Hals. Meinen Schultern. Er liebkoste jeden Zentimeter meiner Haut. Trieb mich dem Gefühl, für immer den Verstand zu verlieren immer näher. Seine Hand wanderte nach oben zu meinem Haar. Dann zog er sanft aber bestimmt meinen Kopf zurück, sodass ich ihn ansehen musste. Erwartungsvoll und mit vor Lust verhangenen Augen schaute er mich an. Unterdessen wurden seine Stöße schneller. Fester. Tiefer. Leidenschaftlicher. Es fiel mir schwer, überhaupt eine Antwort zustande zu bringen, während er mich mit jeder Bewegung in fernere Galaxien zu katapultieren schien.

»Ja«, gestand ich atemlos. Seine andere Hand schlang sich um meinen unteren Rücken, um mich noch dichter zu sich heranzuziehen. Ich wölbte mich jeder seiner Bewegungen entgegen, nahm ihn noch tiefer in mich auf und keuchte heftig gegen seine Lippen, als sich ein seltsames Gefühl der Wonne in meiner Mitte aufbaute. Welle für Welle. Stufe für Stufe. Etwas, das ich vorher so noch nicht gekannt hatte, zog sich in meinem Magen zusammen und ich befürchtete jeden Moment zu explodieren. Ich war versucht, mein Gesicht in Jonas Schulter zu verbergen, aber er ließ mich nicht gewähren.

»Schau mir in die Augen, wenn du für mich kommst, Tony«, knurrte er und seine Hand in meinem Haar wurde fester. Bestimmend und fast schon ein wenig grob zog er meinen Kopf wieder zurück, sodass ich gezwungen war, ihn erneut anzuschauen.

Der dunkle Blick aus seinen bernsteinfarbenen Augen gab mir den Rest und zum allerersten Mal kam ich während dem Sex zum Höhepunkt. Mein gesamter Körper spannte sich an, wobei alle Empfindungen auf meine Mitte zuliefen und dort explodierten. Es war, als würde ich neugeboren werden und gleichzeitig zu Asche zerfallen. Ein heftiges Beben erfasste mich und meine Beine krampften sich um Jonas Hüfte. Lautes Stöhnen entrang sich meinen Lippen und ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass solche Töne aus meinem Mund kommen könnten.

»Verdammt Tony«, murmelte Jona, der seine Augen nicht einmal für eine einzige Sekunde von meinem Gesicht nahm. Als wäre ich das einzige Mädchen auf dieser Welt. Und dies war der Augenblick, in dem auch er die Beherrschung verlor und in mir den Gipfel der Lust erklomm.

Noch nie in meinem Leben hatte ich etwas Erotischeres gesehen, als Jona in diesem besonderen, glückseligen Moment. Wir sahen uns gegenseitig tief in die Augen, während wir beide die höchste Form der Vollendung erlebten.

Jona und ich gehörten zusammen.
Wir gehörten zusammen, wie Pech und Schwefel.
Wir waren ein Herz und eine Seele.
Wie Licht und Schatten und Leben und Tod.
Wir waren absolut Alles und wiederum Nichts.
Wir waren eins.

Hallo ihr Lieben!

Leider hat das neue Kapitel etwas gedauert, da ich in Urlaub war und keine Zeit zum Vorschreiben hatte. Zudem merke ich momentan, dass ich bei "Her Heart" irgendwie mit mehr Herzblut dabei bin.

Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden, dass ich die Geschichte von Jona und Tony bei einem einzigen Buch belassen möchte. Dennoch wird es womöglich eine Fortsetzung geben, in der es um ein anderes Liebespaar aus Tonys und Jonas Welt geht! Habt ihr schon eine Ahnung, um wen es sich handeln könnte?

Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht, aber ich habe einfach das Gefühl, dass Jonas und Tonys Geschichte bald auserzählt ist :) Zudem bin ich schon gespannt darauf, wie euch dieses Kapitel gefallen hat! Ich weiß, dass es etwas spicy ist hehe. Aber da die Geschichte von Tony und Jona schon von Beginn an ein wenig mehr Erotik enthielt, als es in meinen Büchern üblich ist, fand ich die Pool-Szene doch recht passend. Ich hoffe, ihr kommentiert fleißig und bin schon auf eure Meinungen gespannt.

Ganz liebe Grüße,

Lora <3

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