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Kapitel 26

Songempfehlung: Machine Gun Kelly - Twin Flame

Als ich am nächsten Tag an meinem Geburtstagsmorgen aufwachte, fehlte von Roxy neben mir jegliche Spur. Ich schlüpfte daher in eine Jogginghose und einen Hoodie und trat den Weg nach unten zur Küche an.

Schon von der Treppe aus konnte ich sehen, dass der Wohnbereich mit unzähligen Luftballons und Geburtstagsbannern geschmückt war. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Als ich schließlich eintrat, waren bereits all meine Freunde versammelt.

»Happy Birthday, Tony!«, riefen sie wie im Chor und kamen breit grinsend auf mich zu. Einer nach dem anderen rissen sie mich in herzliche Umarmungen. Als Aiden an der Reihe war, hob er mich hoch und wedelte mich einmal im Kreis herum.

»Jetzt gehst du auch auf die dreißig zu, Schwesterherz«, ärgerte er mich.

»Erst einmal soll sie ihre Zwanziger genießen!«, hörte ich Nova schimpfen, die sich in meine Arme warf, sobald Aiden mich wieder auf die Füße stellte.

»Alles Gute, Tony«, flüsterte Nova an meinem Ohr. Sie löste sich von mir und grinste mich breit an. »Na wie fühlst du dich, du alter Hase?«

»Unverändert, um ehrlich zu sein«, gestand ich und lächelte schwach. Die Wahrheit war, dass Geburtstage von Jahr zu Jahr an Bedeutung verloren. Ab einem bestimmten Alter war es schlicht und ergreifend nichts Besonderes mehr. Der einzige Geburtstag, über den ich mich tatsächlich noch einmal freuen würde, wäre mein Einundzwanzigster. Denn ab dann dürfte ich offiziell Alkohol konsumieren und zählte in jeglichen Bundesstaaten als volljährig.

Nova schlug mir spielerisch auf die Schulter und machte für jemand anderen Platz.

Es war Jona.

Sofort begann mein Herz zu hüpfen.

Wir sahen uns an und schiefes Lächeln schlich sich auf Jonas Lippen, als er auf mich zukam.

»Komm her, mi pequeña«, seine kräftigen Armen schlossen mich in eine Umarmung. Eine Umarmung, die mein Herz mit Wärme erfüllte und meine Seele im wahrsten Sinne des Wortes baumeln ließ. Ich liebte es, in Jonas Armen zu liegen. Es war, als gehörte ich genau hierher. Es war der schönste Platz auf der ganzen weiten Welt.

Ich drückte meine Wange an seine Brust und atmete seinen eigenen, unverfälschten Duft tief durch die Nase ein. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich wünschte, Jona nie wieder loslassen zu müssen.

Jona schien es nicht anders zu ergehen, denn die Umarmung dauerte ein klein wenig zu lange, als es wohl der typischen Norm entsprach. Ein weiteres Mal konnte ich nur hoffen, dass Aiden zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um unsere Innigkeit zu bemerken.

Ein kurzer Blick in seine Richtung verriet mir, dass er gerade damit beschäftigt war, Roxy schöne Augen zu machen. Diese starrte ihn jedoch nur mit einem argwöhnischen Blick an, als würde sie nicht ganz verstehen, was er mit seinen Flirtversuchen bezweckte.

Ich hob zweifelnd eine Braue. Olivia wäre davon sicher alles andere als begeistert. Ganz offensichtlich hatte Aiden ein Faible dafür, sich Frauen auszusuchen, die ihn ins Unglück stürzten. Wusste er denn nicht, dass Roxy auf Frauen stand? Innerlich kopfschüttelnd lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder zurück zu Jona, der mich noch immer im Arm hielt.

Langsam lösten wir uns voneinander. Ich hob das Gesicht und sah ihm in die bernsteinfarbenen Augen. Sie versprühte so viel Wärme und Zuneigung, dass es mir beinahe die Kehle zuschnürte.

Unwillkürlich musste ich daran denken, dass Jona noch eine Überraschung für mich parat hatte. Was es wohl war? In ein paar Stunden würde ich mehr wissen.

»Schau mal, deine Freundinnen haben dir ein Überraschungsfrühstück vorbereitet«, Jona deutete auf den bereits gedeckten Esstisch, auf dem Bagels, Croissants, Käse, Marmelade und ganz viel weitere Leckereien angerichtet waren. Doch was meine eigentliche Aufmerksamkeit auf sich zog, war die Geburtstagstorte, die dort stand. Es war eine Geburtstagstorte, auf die ein lustiges Bild von Nova, Luna, Roxy und mir gedruckt war.

Ein lautes Lachen entrang sich meiner Kehle, als ich näher trat und mir das Bild genauer betrachtete. Wir rissen alle eine völlig alberne Grimasse. Ich erinnerte mich an dieses Bild, es war vor einer Woche an meinem Umzug entstanden.

»Ihr seid doch verrückt!«, lachte ich und drehte mich zu den Mädchen um. »Ich danke euch, der Kuchen ist klasse!«

»Das ist noch nicht alles. Hier ist das eigentliche Geschenk. Mach es auf!«, forderte Nova ungeduldig und deutete auf einen Umschlag, der auf meinem Platz lag.

»Ihr habt euch ja richtig Mühe gegeben!«, stellte ich gerührt fest und machte mich daran, den Umschlag zu öffnen.

Es handelte sich um einen Wellnessvormittag in einem Spa ganz in der Nähe.

»Leute, das hättet ihr nicht tun müssen, das ist...«

»Das ist das Mindeste«, fiel Roxy mir ins Wort und warf mir einen eindringlichen Blick zu. Luna, Nova und Amber stimmten mit ein und lächelten breit.

Ihre Freude spiegelte sich auf meinem Gesicht wider und so breitete ich die Arme aus, um allen mit einer Umarmung für dieses wundervolle Geschenk zu danken. Das Ganze endete in einer Gruppenumarmung.

Ich hatte definitiv die besten Freundinnen auf der ganzen Welt.

Nachdem ich auch von jedem der Jungs eine Kleinigkeit erhalten hatte, außer von Jona, blickte Aiden verwirrt drein.

»Hey Mann«, er klopfte Jona auf den Hinterkopf. »Hast du etwa den Geburtsgag meiner kleinen Schwester vergessen?«

»Nein habe ich nicht«, Jona räusperte sich und für den Bruchteil einer Sekunde verrutschte sein Gesicht. Ein gehetzter Ausdruck legte sich über seine Züge. »Ich habe später eine Überraschung für sie. Wir machen einen Ausflug«, gestand er ehrlich und warf mir einen kurzen, vielsagenden Seitenblick zu. Ich konnte Jona förmlich ansehen, wie unangenehm es ihm war, mit Aiden darüber zu sprechen. Anspannung lag in der Luft.

»Ein Ausflug?«, Aiden wirkte sichtlich verwirrt. »Ein Ausflug, an dem wir alle teilnehmen oder was?«

»Ähm nein«, erwiderte Jona, ehe er wieder zu mir sah. »Es ist so eine Art Tony-Jona-Ding. Du weißt schon«, sagte er an Aiden gewandt.

In einer lässigen Bewegung struppelte Jona mir durchs Haar.

»He!«, ich duckte mich unter ihm weg, woraufhin Jona grinste.

Aiden unterdessen seufzte.

»Naja, du warst ihr schon immer der bessere Bruder gewesen«, murmelte er und zuckte lässig mit den Achseln. Unterdessen verschluckte ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke. Jona neben mir erstarrte zur Salzsäule.

Wenn Aiden nur wüsste. Er würde uns umbringen...

Ich tauschte einen bedeutungsvollen Blick mit meinen Freundinnen, die die Komik der Situation ebenfalls bemerkt hatten. Luna hatte ein mitleidiges Lächeln für mich übrig, während Roxy vielsagend die Brauen hob. Von Nova und Amber hingegen erntete ich ein verschwörerisches Lächeln.

Nach dieser überaus unangenehmen Situation machten wir uns über das Frühstück und den Kuchen her. Es war fast schon zu schade, ihn anzuschneiden und das schöne Meisterwerk zu ruinieren. Doch leider war er nun einmal zum Essen gedacht.

Da ich die Ehre hatte, den ersten Anschnitt zu machen, erlaubte ich mir einen Scherz und schnitt Aiden das Stück mit Roxys Gesicht ab. Dafür handelte ich mir einen bösen Blick seitens Roxy ein und ein verlegenes Lächeln meines Bruders.

Ich grinste hämisch.

Allerdings vergaß ich, dass Rache für gewöhnlich kalt serviert wurde und so nahm Roxy mir das Messer aus der Hand und reichte Jona das Stück mit meinem Gesicht.

Nun war sie es, die sich einen vernichtenden Blick von mir einhandelte. Dies verschaffte ihr wohl aber nur noch mehr Genugtuung, wie ich an ihrem selbstgefälligen Gesichtsausdruck erkennen konnte.

Nach dem Frühstück machten wir uns schließlich fertig für das Spa. Die Jungs hingegen blieben Zuhause. Es sollte ein reiner Mädels-Vormittag werden. Etwas, das man als Frau hin und wieder auch mal brauchte - ein bisschen Qualitytime mit den Freundinnen zum Quatschen und Lästern. Und genau das taten wir auch.

Während wir uns massieren ließen und von Sauna zu Sauna gingen, lachten und witzelten wir, was das Zeug hielt. Wir beschwerten uns über die Jungs, Nova jammerte wieder einmal über ihre angeblich zu dicken Oberschenkel und Roxy schimpfte darüber, dass Aiden ständig mit ihr zu flirten versuchte. Nun ja, Roxy schien das nicht ganz so lustig zu finden, denn sie verzog immer wieder missmutig das Gesicht, wenn ich versuchte ihr meinen Bruder schmackhaft zu machen. Roxy als Schwägerin zu haben wäre definitiv ein sechser im Lotto. Anders als diese blöde Schnepfe, mit der er nun verlobt war.

»Leute, ich stehe nicht auf Männer, das wisst ihr doch«, wies Roxy uns immer wieder darauf hin, wenn das Thema zustande kam. Nova ermutigte Roxy dazu, es doch einmal auszuprobieren, während Amber der Ansicht war, dass sie doch auch beides mögen könne. Luna unterdessen tätschelte Roxys Schulter und beruhigte sie, indem sie ihr sagte, dass sie sich nicht von uns anderen beeinflussen lassen sollte.

Es war ein unglaublich schöner und lustiger Mittag und niemals hätte ich gedacht, dass mein Geburtstag doch so schön sein würde.

Je näher jedoch die Rückfahrt zum Anwesen rückte, desto nervöser wurde ich. Denn sobald wir zurück waren, würde ich mich fertig machen müssen für meine Überraschung mit Jona.

Den Mädchen schien meine Nervosität nicht zu entgehen und so sprachen sie mir immer wieder Mut zu. Aber das machte die ganze Sache auch nicht besser. Als wir schließlich zurück waren und ich unschlüssig vor meinem Koffer stand, kam Roxy mir zu Hilfe.

Sie suchte mir eine schwarze baggy Jeans aus und ein schwarz-weiß gestreiftes Shirt. Das Ganze rundete ich mit meinen Vans ab.

Mit einem letzten Blick in Roxys Richtung wandte ich mich zum Gehen. Sie reckte die Daumen in die Höhe.

»Du schaukelst das Schiff schon«, sie zwinkerte mir zu. Ich rollte lediglich mit den Augen, konnte mir ein Grinsen allerdings nicht versagen. Ich warf mir noch eilig meine Winterjacke über und lief zur Haustür.

Jona erwartete mich bereits.

Er trug eine lässige schwarze Cargohose, einen beigefarbenen Hoodie, der das Braun seiner Augen betonte und eine Jacke, um sich vor der eisigen Kälte zu schützen. Wie immer sah er unverschämt gut aus und am liebsten hätte ich mich auf der Stelle in seine Arme geworfen.

Mein Herz hüpfte mir beinahe aus der Brust vor Aufregung.

»Bereit?«, fragte er breit grinsend.

»Bereit«, erwiderte ich atemlos und nickte. Er bedeutete mir zu folgen und gemeinsam liefen wir nach draußen zum Auto.

»Eins noch, bevor wir losfahren«, hörte ich ihn sagen. Fragend wandte ich mich ihm zu und erkannte, dass Jona ein schwarzes Tuch hochhielt. »Ich muss dir leider die Augen verbinden.

»Was?«, irritiert starrte ich auf das Tuch in seinen Händen. »Wieso das?«

»Weil du dir sonst die Überraschung verdirbst«, erwiderte er völlig selbstverständlich.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und die Nervosität ließ meinen gesamten Körper kribbeln.

»Na schön«, willigte ich ein und wandte ihm den Rücken zu. Eine Sekunde später spürte ich auch schon, wie er an mich herantrat. Seine Nähe strahlte eine solche Wärme aus, dass ich mich am liebsten nach hinten an seine Brust gelehnt hätte. Mit aller Macht kämpfte ich gegen diesen Drang an.

Jona legte das Tuch über meine Augen und sofort breitete sich eine schwarze Dunkelheit aus. Er knotete den Stoff an meinem Hinterkopf zusammen. Die Berührung seiner Hände in meinem Haar brachte mich beinahe um den Verstand und ich benötigte all meine Willenskraft, um mich den Gefühlen für ihn nicht einfach hinzugeben.

»Okay«, hörte ich ihn sagen. Ich erschrak, als sich seine Hand, um meine schloss. Sie war warm und weich.

»Ich helfe dir ins Auto.«

Es fühlte sich seltsam an, nichts zu sehen und vollkommen auf Jona angewiesen zu sein, aber aus irgendeinem Grund vertraute ich ihm voll und ganz. Ich ließ mich von ihm auf den Beifahrersitz dirigieren und nahm wahr, wie er mich anschnallte und den Gurt festzog. Dann schloss er die Tür neben mir und ließ sich ebenfalls auf dem Fahrersitz nieder.

»Wie lange fahren wir?«, fragte ich neugierig. Es war seltsam, sich vollkommen auf seine anderen Sinne verlassen zu müssen.

»Etwa eine Stunde.«

»Eine Stunde?«, rief ich entsetzt aus. »Ich muss eine ganze Stunde mit Augenbinde im Auto sitzen?«

Ein leises, kehliges Lachen erklang.

»Keine Sorge«, sagte Jona. »Es wird sich lohnen.«

Ich schnaubte.

»Wehe nicht.«

Dann fuhren wir los.

Es dauerte genau eine Stunde und fünfzehn Minuten. Jona erklärte mir unterwegs, dass wir in einen Stau geraten waren, was mich vermuten ließ, dass wir wohl in der Nähe von New York waren. New York war nämlich eine gute Stunde von Hampton Beach entfernt und berühmt berüchtigt für seinen zähfließenden Verkehr. Auch die laute Geräuschkulisse bestehend aus hupenden Autos, Motorgeräuschen und dem stetigen Stop und Go ließ darauf schließen.

Als Jona den Wagen schließlich zum Stillstehen brachte, half er mir kurz darauf beim Aussteigen. Vorsichtig kletterte ich aus dem Wagen und klammerte mich an seine mir helfende Hand. Vom ewigen Sitzen taten mir die Beine weh und ich war müde. Hinzu kam die Tatsache, dass ich seit über einer ganzen Stunde kein Tageslicht mehr gesehen hatte. Doch ich konnte es kaum erwarten, die Augenbinde abzunehmen und zu sehen, was Jona sich für mich überlegt hatte.

Kalte Luft schlug mir entgegen und der Geruch von Abgasen stieg mir in die Nase. Geräusche drangen nun in voller Lautstärke an meine Ohren. Um mich herum herrschte reges Treiben und ich war mir absolut sicher, dass wir uns in New York befanden. Ich vernahm Hupen, fahrende Autos, Gesprächsfetzen von Menschen... Ich war völlig reizüberflutet. Es war erstaunlich, wie sehr sich die anderen Sinne in dieser kurzen Zeit doch für äußere Reize schärften.

Jona dirigierte mich immer weiter und es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, bis wir schließlich Stufen erklommen. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Es war ein schreckliches Gefühl Treppen zu laufen, ohne etwas zu sehen und zum ersten Mal bewunderte ich die Menschen, die ihre Sehkraft verloren hatten und trotzdem derart selbstständig lebten.

Wir betraten ein Gebäude und ließen die eiskalte Februarluft hinter uns, auch die lauten Geräusche verstummten.

Wärme breitete sich vor mir aus und Jona begrüßte jemanden beim Namen.

»Hallo Mr. Romero«, hörte ich eine fremde Männerstimme sagen. »Ich freue mich Sie hier willkommen zu heißen. Und Sie müssen Miss Carpell sein, richtig?«

»Ähm ja, richtig, die bin ich«, entgegnete ich und lachte unsicher »Hallo unbekannterweise.«

Instinktiv fasste ich mir an die Augenbinde. »Darf ich die nun abnehmen?«

»Noch nicht«, ermahnte Jona und schlug mir die Hand weg. »Sei nicht so ungeduldig.«

Ich zog eine Schippe und konzentrierte mich auf meine Hand, die noch immer in seiner lag.

»Bitte folgen Sie mir«, forderte die fremde Stimme uns auf und sogleich setzten wir uns wieder in Bewegung. Es dauerte nochmal gute fünf Minuten, bis wir wohl endlich unseren Zielort erreichten.

»Es ist alles vorbereitet, Mr. Romero«, erklärte die fremde Stimme in einem leisen Ton, als sollte ich nicht allzu viel von dem mitbekommen, was er sagte. »Es ist für eine Stunde reserviert.«

»Vielen Dank, dass Sie das möglich gemacht haben, Mr. Tyson«, erklang nun Jonas Stimme.

»Sagen Sie Ihren Eltern liebe Grüße.«

»Das werde ich.«

Daraufhin herrschte Stille. Eine Stille, die mich vor Aufregung beinahe erzittern ließ. Ich konnte mir absolut keinen Reim darauf machen, wo wir uns befanden oder was Jona geplant hatte. In New York gab es unzählige Dinge, die wir hätten unternehmen können.

Vielleicht gingen wir irgendwo in einem schicken Restaurant essen?
Oder in einem Museum?
Möglicherweise besuchten wir ja eine tolle Kunstausstellung! Das würde mir definitiv gefallen.
Aber ich war vollkommen ahnungslos.

Mein Herz begann vor Nervosität nur so zu rasen, bis Jona die erlösenden Worte aussprach.

»Ich werde die Augenbinde jetzt abnehmen.«

»Okay«, meine Stimme zitterte.

Ich konnte spüren, wie er hinter mich trat und seine Finger sich an dem Knoten zu schaffen machten. Er nahm mir das Tuch ab und blinzelnd öffnete ich die Augen.

Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte.
Doch so hell war es gar nicht.
Im Gegenteil.

Als ich begriff, wo ich war, fiel ich buchstäblich aus allen Wolken.

Ich hob das Gesicht und starrte hinauf. Hinauf in einen nachtschwarzen Himmel. Nein, in ein Universum - und ich stand mittendrin. Ein Universum mit tausenden und abertausenden Sternen. Sogar die Milchstraße schlängelte sich zwischen den Sternen hindurch und hier und da waren vereinzelte Galaxien zu sehen. Der Himmel erstrahlte in einem Farbenduett aus Violett, Blau, Rot, Gelb... Es war unmöglich alle Farben zu nennen. Es kribbelte mir in den Fingern, das Bild das sich mir bot, auf einer Leinwand festzuhalten, auch wenn ich mir absolut sicher war, dass ich es niemals hätte so einfangen können, wie ich es nun mit eigenen Augen sah.

Es war unglaublich.
Atemberaubend.
Überwältigend.
Mit Worten nicht zu beschreiben.

Ein Planetarium. Jona hatte mich tatsächlich in ein Planetarium gebracht. Er wusste, wie sehr ich Sterne und das Universum liebte. Er hatte sich daran erinnert und mir das schönste Geschenk bereitet, das ich jemals erhalten hatte.

Ein Gefühl der absoluten Glückseligkeit durchfuhr mich, während ich ein paar Schritte in den kuppelförmigen Raum trat. Der Boden war in einem samtschwarz gehalten und leere Zuschauerplätze säumten den Saal. In der Mitte jedoch war eine runde Sitzbank, auf der nun eine Decke, Kissen und Snacks lagen.

Mit vor Erstaunen geöffnetem Mund drehte ich mich einmal um die eigene Achse, bis mein Blick sich schließlich auf Jona richtete.

Ich wollte etwas sagen, doch es kam kein einziger Ton heraus.

Jona stand noch immer an dem Eingang, durch den wir soeben gekommen waren und beobachtete mich.

»Gefällt es dir?«, fragte er mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen.

»Machst du Witze?«, brachte ich schließlich hervor, während mir Tränen in die Augen stiegen. »Das ist mit Abstand das schönste Geschenk, das mir je jemand gemacht hat.«

Langsam kam Jona auf mich zu.

»Ich habe mich daran erinnert, wie oft du früher als Kind bis spät in die Nacht draußen am Pool saßt und versucht hast, die Sterne zu zählen«, sinnierte er und sein Blick wanderte nach oben zu den Sternen.

Plötzlich wurde mir ganz warm ums Herz. Jona erinnerte sich tatsächlich daran.

»Du hast dich jedes Mal zu mir gesetzt und mir beim Zählen geholfen, bis ich eingeschlafen bin«, führte ich seine Erinnerung fort.

Jonas Blick richtete sich wieder auf mich. Erneut kam er ein paar Schritte auf mich zu.

»Ja.«

Eine Träne löste sich aus meinem Auge und lief mir über die Wange. Jona hob die Hand und fing sie auf. Wir sahen uns an.

»Warte, etwas fehlt noch«, hörte ich ihn sagen, während er in seine Hosentasche griff und eine kleine, weiße Box zutage förderte, in der sich seine AirPods befanden.

Dann stöpselte er einen in mein Ohr und den anderen in seines. Er tippte auf seinem Handy herum und eine Sekunde später erklangen die ersten Töne von Machine Gun Kellys Twin Flame.

Meine Augen wurden groß. Mein Lieblingssong.

It's been six days since the last time
I saw your face and you asked my sign
I told you mine, I questioned why
And you said, "Everything's aligned"
On the first day, you told me
I was your twin flame from a past life
And tonight, the moon is full
So take me anywhere outside
I cannot kiss you yet, you're magic
So I'll just stare at you instead
I get insecure and panic
Cause I know you're too pure for this

You're too good for me
I'm too bad to keep
I'm too sad, lonely
I want you only

»Danke«, flüsterte ich völlig überwältigt.
Überwältigt von diesem wundervollen Geschenk. Überwältigt von der Musik, die nun an meine Ohren drang. Überwältigt von dem Sternenhimmel, der sich über uns erhob wie eine magische, fantasievolle Welt. Überwältigt von meinen Gefühlen für Jona.

Und dann kam der Augenblick, in dem ich mich vorbeugte.

Jona kam mir entgegen und unsere Lippen trafen sich.

Wir küssten uns.

Ein Kuss, der voller Zuneigung und Liebe war. Ein Kuss, den ich mir schon wünschte, seit ich denken konnte. Ein Kuss, der mich völlig verzauberte und in fremde Galaxien beförderte. Galaxien, die nun über meinem Kopf aufragten. Der gesamte Saal war aufgeladen mit Magie. Eine Magie, die sich nun mit den Gefühlen, die wir füreinander hegten, vermischte.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, gingen wir ein paar Schritte rückwärts in Richtung der Sitzbank. Ich vergrub meine Hände in Jonas Haar und unser Kuss wurde hungriger. Leidenschaftlicher. Ich spürte das weiche Polster in meinen Kniekehlen.

Jona unterbrach uns.

Er räusperte sich lautstark.

»Wir sollten jetzt aufhören«, ein vielsagendes Lächeln lag auf seinen Lippen und seine bernsteinfarbenen Augen glühten so sehr, dass die goldenen Sprenkel in ihnen hervortraten.

Erneut sahen wir uns an. Und in diesem Moment wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab. Dass ich gar nicht mehr zurück wollte. Ich wollte Jona. Auf jede nur erdenkliche Art und Weise.

»Nein«, wisperte ich leise, während ich mich nach hinten auf die Bank sinken ließ. »Ich will nicht aufhören.«

Um meiner Aussage Nachdruck zu verleihen, schälte ich mich aus meiner Winterjacke und warf sie achtlos beiseite. Dann griff ich nach dem Saum meines Shirts und zog es mir mit einem Ruck über den Kopf.

I got six ways to say that I
Fell in love with you at first sight
I wish that I could frame the way
You look at me with those eyes
Freeze time, baby, rewind
Maybe ask you earlier, "Be mine"
See, I didn't understand
Deja vu 'til I met you

You're too good for me
I'm too bad to keep
I'm too sad, lonely
I want you only

You're too good for me
I'm too bad to keep
I'm too sad, lonely
I want you only

»Tony...«, Jona schüttelte bestimmt den Kopf. »Ich weiß nicht...«

»Ich bin mir sicher«, beharrte ich und schaute ihm fest in die Augen. »Ich will es.«

Jona schluckte schwer, während ich nach seiner Hand griff und ihn ebenfalls auf die gepolsterte Bank zog. Er ließ es geschehen und ragte nun direkt über mir auf. Seine Hände rechts und links von meinem Kopf platziert.

»Ich will es«, flüsterte ich erneut, während ich ihn ansah.

Jona schien zu zögern. Er wirkte unsicher, trug einen innerlich Kampf aus, dessen Ausgang ich bereits wusste. Denn die Würfel waren gefallen. Langsam hob er eine Hand und strich mir durch die roten Strähnen, die nun um meinen Kopf ausgebreitet waren, wie ein Meer aus Flammen.

Und dann, im nächsten Augenblick, senkte er sein Gesicht und presste seine Lippen ungestüm auf meine. Es war ein Kuss, der ein stummes Versprechen beinhaltete. Ein Versprechen, mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und dieses Mal keinen Rückzieher zu machen.

Es bedurfte keiner weiterer Worte.

Dieser Kuss war Jonas Antwort. Die Antwort, auf die Frage, ob er mit mir zusammen sein wollte. Ob er wirklich bereit war, für eine feste Beziehung mit mir.

Und die Antwort war ein klares Ja.

Noch nie zuvor hatte sich etwas so richtig angefühlt, wie dieser eine Augenblick. Ganz gleich, welche Hürden auch zwischen uns standen, wir würden sie meistern. Sie spielten keine Rolle mehr. Aiden spielte keine Rolle mehr. Die Tatsache, dass Jona sein bester Freund war, spielte keine Rolle mehr. Nicht einmal das Versprechen, das Aiden mir abgerungen hatte, spielte keine Rolle mehr. Denn all das würden wir meistern. Diese Gewissheit ruhte in mir, wie ein Fels in der Brandung.

Jona war der Einzige, der immer für mich da gewesen war. Von klein auf. Er hatte auf mich aufgepasst und mir Zuwendung geschenkt, als es niemand sonst tat.

Alles was ich noch wahrnahm war Jona. Sein Duft, seine Hände, die mich nun langsam zu sich heranzogen, sein Körper der sich gegen den meinen presste. All das waren Dinge, die ich mir schon gefühlte hundert Mal ausgemalt hatte. Dinge, die bis dato nur Fantasie gewesen waren. Traumvorstellungen.

Doch dieser Traum verwirklichte sich. Er wurde wahr.

Ich spürte Jonas Zunge, die auffordernd über meine Lippen strich und um Einlass bat.

Lust erfüllte meinen gesamten Körper und erneut ließ ich meine Hände durch seine Locken gleiten, vergrub sie in seinem Haar. Das Bedürfnis mit Jona zu schlafen, war übermächtig. Ich wollte ihn spüren. Mit Haut und Haaren.

Ich schickte meine Hände auf Wanderschaft, streifte ihm die Winterjacke über die Schultern und ließ sie anschließend unter den Saum seines Shirts gleiten. Kurz unterbrach ich unseren Kuss, um ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen.

Ich nahm das Bild von Jonas nacktem Oberkörper tief in mich auf. Jedes Mal aufs Neue war dies ein Anblick, von dem ich nicht genug bekam. Ein Anblick, an dem ich nicht sattsehen konnte.

Jona verkörperte die pure Perfektion. Eine Sünde. Das absolute Objekt meiner Begierde.

Langsam aber sicher sickerte die Erkenntnis durch, dass ich gerade im Begriff war, zum ersten Mal mit einem Mann zu schlafen. Mein Herzschlag beschleunigte sich und Nervosität ergriff Besitz von mir. Doch seltsamerweise verspürte ich keinerlei Angst. Nicht im geringsten. Obwohl ich kaum Erfahrungen hatte, was Sex betraf, so fühlte ich mich unglaublich sicher und geborgen. So sehr, dass ich nicht einmal Furcht hatte, etwas falsch zu machen.

Ich wusste, dass Jona mich leiten würde. Dass er mich in diese Welt einführen und mir alles zeigen würde. Diese Sicherheit hielt meine Aufregung in Schach. Nichtsdestotrotz breitete sich ein vorfreudiges Kribbeln in meiner Magengegend aus.

Und so wanderte Jonas Hand hinab, zum Saum meiner Jeans. Vorsichtig öffnete er Knopf und Reißverschluss, während seine Lippen meinen Hals hinab glitten, ihn liebkosten.

Ich keuchte erschrocken auf, als sich seine Hand noch ein Stückchen weiter wagte, unter dem Stoff meiner Unterwäsche verschwand und mich an meiner empfindsamsten Stelle berührte.

In kreisenden Bewegungen begannen seine Finger sich zu bewegen.

Es war nicht das erste Mal, dass Jona mich dort berührte. Und es würde hoffentlich auch nicht das letzte Mal sein. Von Empfindungen überrollt, schloss ich genüsslich die Augen und gab mich den Gefühlen hin, die Jona in mir zum Leben erweckte. Ich wiegte mich dem hypnotisierenden Spiel entgegen, bis er sogar so weit ging und einen Finger in mich hineingleiten ließ.

Ein lustvolles Stöhnen entrang sich meiner Kehle und je länger Jona mit dieser süßen Folter fortfuhr, desto größer wurde dieses Gefühl der Erregung in mir, es baute sich auf. Eine Mischung aus Spannung und Lust. Hitze rann durch meinen gesamten Körper, durch meine Adern, bis es sich in meiner Mitte zusammenzog. Es war unglaublich. Eine Gänsehaut überfiel mich. Welle für Welle wuchs in meinem Inneren, darauf wartend, sich zu entladen.

Meine Atmung wurde immer unregelmäßiger und ich konnte mich auf nichts anderes mehr konzentrieren, als auf diese aufkommende Woge der Lust, die in rasanter Geschwindigkeit auf mich zukam.

»Komm für mich, Tony.«

Als wären dies die Worte, die ich zu hören gebraucht hatte, verlor ich mich selbst. Mein ganzer Körper begann zu beben und meine Hände um Jonas Schultern verkrampften sich. Ich widerstand dem Bedürfnis, die Augen zu schließen. Stattdessen heftete sich mein Blick auf den Sternenhimmel über mir, während ich meinen Höhepunkt willkommen hieß. Es fühlte sich an, als würde ich aufhören zu existieren. Als würde ich explodieren und in tausend Teile zersplittern. Wie ein Stern bei einer Supernova, der kurz vorm Ende seiner Lebenszeit ein letztes Mal hell aufleuchtete, um dann zu versiegen.

Langsam klang dieses unglaubliche Gefühl ab und mit sanfter Bestimmtheit spürte ich wieder Jonas Mund auf meinem.

Stürmisch. Leidenschaftlich. Gierig.

Einen Moment später half er mir, mich nun ganz aus meiner Jeans und meiner Unterwäsche zu befreien, bis ich schließlich splitterfasernackt vor ihm dalag. Es war ein seltsames Gefühl, vor einem anderen Menschen völlig entblößt zu sein. Doch die Art und Weise, wie Jona mich betrachtete, als wäre ich der schönste Stern in der ganzen Galaxie, gab meinen Selbstzweifeln gar keinen Raum.

»Du bist so schön, Tony«, flüsterte er und seine Hände streichelten meine Arme hinauf zu meinen Brüsten und über meinen Bauch. Seine Berührungen waren die zärtlichsten Liebkosungen, die ich jemals gespürt hatte. Sofort ließen sie die Lust in meinem Innern wieder aufflammen, obwohl ich doch gerade erst einen Orgasmus gehabt hatte.

»Du bist dran«, flüsterte ich mit heiser Stimme und machte mich an dem Gürtel seiner Jeans zu schaffen. Jona grinste und ging mir zur Hand. Es dauerte nicht lange, bis auch er alle Hüllen fallen ließ.

Noch nie zuvor hatte ich einen Mann gesehen, der schöner war als Jona.

Er hatte einen athletischen, gut gebauten Körper, der nicht zu breit, aber auch nicht zu schmal war. Genau so, wie es mir bei Männern gefiel. Groß, durchtrainiert und dynamisch. Hinzu kamen die Tattoos, die seinen schönen Körper schmückten und ihm etwas Verwegenes verliehen.

Ich liebte jedes Einzelne davon.

Die blonden Locken waren von unserem Liebesspiel völlig durcheinander und umrahmten seine markanten Gesichtszüge mit den außergewöhnlichen bernsteinfarbenen Augen. Ich konnte keine Sekunde länger mehr warten und als hätte er meine Gedanken gelesen, ließ er sich wieder nach vorne sinken. Sein Gesicht schwebte direkt über meinem. Er sah mir tief in die Augen.

»Bist du dir auch wirklich sicher, Tony?«, murmelte er, wobei sein Blick an meinen Lippen hängen blieb. Anstatt einer Antwort, schlang ich meine Beine um seine Hüfte und zog ihn auf mich.

»Ich war mir noch nie so sicher«, murmelte ich und besiegelte seine Frage mit einem Kuss.

Er erwiderte ihn und wie von selbst presste sich sein Körper dem meinen entgegen.

Unmittelbar spürte ich seine Erregung an meiner Mitte und stöhnte laut auf.

Hitze breitete sich zwischen meinen Schenkeln aus und ich drückte mich noch etwas fester gegen Jonas Körper, um ihn noch intensiver zu spüren.

Als Jona von meinem Mund abließ und mit seinen Lippen abwärts wanderte, über mein Dekolleté bis hin zu meiner Brust, bäumte ich mich unter ihm auf.

Instinktiv spürte ich, dass es nun so weit war.
Ich würde meine Unschuld verlieren.
An den besten Freund meines Bruders.
An Jonathan Romero.
So wie ich es mir immer schon gewünscht hatte.

Während Jona für Verhütung sorgte, kehrte nun doch die Nervosität zurück. Ich konnte noch immer nicht fassen, was wir hier gerade im Begriff waren zu tun.

Jona bauten sich über mir auf und stützte sich mit einer Hand neben meinem Kopf ab. Mit der anderen Hand brachte er sich in Position.

Einen Augenblick später spürte ich, wie er langsam in mich eindrang.

Ich verkrampfte mich und ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Unterleib aus.

Ein Keuchen kam über meine Lippen und ich sog scharf die Luft ein.

»Oh Gott...«, stöhnte Jona und ich sah ihm an, wie sehr er um Fassung rang, wie sehr er sich meinetwegen zurücknahm, um mir nicht weh zu tun. Dann zog er sich langsam zurück, nur um mich gleich darauf erneut auszufüllen.

Wieder spürte ich dieses unangenehme Ziehen und krallte meine Fingernägel in Jonas Oberarme. Es war einerseits ein schönes Gefühl, Jona so nahe zu sein, ihn zu spüren, zu wissen, dass unsere Körper sich miteinander verbanden. Gleichermaßen tat es jedoch auch höllisch weh. Schmerz und Lust vermischten sich miteinander.

»Geht es dir gut?«, fragte Jona außer Atem und verharrte für einen klitzekleinen Moment, sodass ich mich an das Gefühl von ihm in mir gewöhnen konnte.

»Es ist ziemlich schmerzhaft«, gestand ich wahrheitsgemäß und schluckte schwer.

»Soll ich aufhören?«, fragte er besorgt.

Hastig schüttelte ich den Kopf. »Nein, nein mach weiter.«

Jona wirkte verunsichert, er wollte mir nicht weh tun, das sah ich ihm an. Doch ich war mir absolut sicher, dass der Schmerz gleich nachlassen würde. Es war nur ein ungewohntes Gefühl. Langsam aber sicher begann er sich wieder in mir zu bewegen und verfiel in einen vorsichtigen, behutsamen Rhythmus.

Je länger er sich bewegte, desto mehr nahm der Schmerz tatsächlich ab, bis ich mich schließlich sogar entspannen konnte. Jona trug zudem auch dazu bei, indem er absolut alles tat, um es zu dem schönsten Moment meines Lebens zu machen. Er streichelte mich, liebkoste jeden Zentimeter meines Körpers mit seinen Lippen und zeigte mir somit, wie sehr er mich begehrte.

Als sein Mund wieder zu meinem fand, trafen unsere Zungen aufeinander. Sie umspielten einander und ließen die Lust in mir wieder von Neuem aufleben. Ich stöhnte und schickte auch meine Hände an, Jona zu berühren. Ich fuhr über seine Brust, zeichnete die Linien seiner Tattoos nach und krallte mich an ihm fest, als seine Bewegungen immer ungestümer und kräftiger wurden.

Glücklicherweise verspürte ich nun keinerlei Schmerzen mehr. Stattdessen baute sich eine Hitze in meinem Innern auf, ein angenehmes Gefühl, das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Doch ich schaffte es nicht, mich darauf einzulassen. Es war alles noch zu neu für mich. Zu aufregend. Zu viele Eindrücke. Doch das machte mir überhaupt nichts aus. Ich genoss einfach nur das Gefühl, Jona endlich in mir zu spüren, ihm so nahe zu sein, wie noch nie zuvor.

»Ich möchte, dass du jetzt für mich kommst«, flüsterte ich ihm seine eigenen Worte von vorhin zu. Meine Lippen berührten zärtlich die empfindliche Stelle unter seinem Ohr.

Dies entlockten Jona ein raues Stöhnen. Um meine Aussage zu unterstreichen, wölbte ich ihm meine Hüfte entgegen, während er ein weiteres Mal in mich eindrang. Dies war der ausschlaggebende Moment, in dem er vollends die Beherrschung verlor. Mit beiden Händen umfasste er meine Taille und drang mit schnellen, kraftvollen Stößen tief in mich ein.

Jede Faser seines Körpers war zum Zerreißen angespannt, kurz davor endlich Erlösung zu finden. Und dann, während er seine Lippen ein weiteres Mal fest auf die meine senkte, kam er in mir zu seinem Höhepunkt.

Kurz lösten sich seine Lippen von mir und ich öffnete die Augen, um Jona anzuschauen. Ihm dabei zuzuschauen, wie er sich in mir verlor, war das mit Abstand Erotischste, das ich jemals gesehen hatte. Unser hektischer Atem vermischte sich miteinander und unsere Körper klebten aneinander, als wären sie füreinander geschaffen worden.

Während Jonas Höhepunkt sich dem Ende neigte, öffnete auch er die Augen und sah mich an.

Ich nahm nichts anderes mehr wahr, als ihn, unsere ineinander verschlungenen Körper und das riesige Universum um uns herum, das uns einhüllte.

Jona ließ sich schweratmend neben mich aufs Polster sinken und zog mich sofort in seine Arme.

Dann schauten wir uns einfach nur stumm an und ich begriff - Jona war alles für mich.
Er war mein bester Freund.
Mein Zuhause.
Mein Partner.
Mein kleines Stück heile Welt.
Und in diesem Moment traf es mich wie ein Schlag.
Eine Wahrheit.
Eine Offenbarung.
Eine Apokalypse, die mein Leben so wie es war, von Grund auf ändern würde.
Eine plötzliche Erkenntnis, die mich hier inmitten des Planetariums, in das er mich entführt hatte, überfiel. Denn ich verstand, dass es nicht nur eine Schwärmerei oder eine lächerliche Verliebtheit war, die ich für Jona empfand.
Nein, es war Liebe.
Ich liebte Jona.
Ich liebte ihn aus tiefstem Herzen und mit ganzer Seele.

Hallo ihr Lieben! Tut mir wahnsinnig Leid, dass das Kapitel so lange auf sich warten ließ. Allerdings wollte ich, dass es perfekt wird und da ich zurzeit in einer Klausurphase bin, kam ich zudem nicht so viel zum Schreiben.
Dennoch bin ich darauf gespannt zu erfahren, wie ihr die Liebesszene zwischen Tony und Jona fandet? Ich freue mich schon auf eure Rückmeldungen!

Ganz liebe Grüße,
eure Lora <3

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