Kapitel 4
-------------------Dritter Arbeitstag-----------------
Jaehyuns Sicht;
Mal wieder wurden die Gardinen aufgerissen.
Mal wieder strahlte die Sonne direkt in mein Gesicht.
Ich sollte dieses Zimmer umräumen lassen....
"Guten Morgen Darling." sagte Taeyong grinsend, weswegen ich jetzt schon total genervt war.
Ich war keine fünf Minuten wach und hatte trotzdem keine Lust mehr.
Er war ganz okay. Jedenfalls war er nicht wie die anderen alle. Sie gingen ihrem Job richtig nach. Er ließ mich auch Sachen alleine machen.
"Da heute Mittwoch ist hast du heute...Shit ich habe es vergessen."
Leicht musste ich grinsen, was ich aber wieder sein ließ.
Ich wollte nicht wegen so einer Nervensäge grinsen.
Er war ein riesen Chaot, doch war es erstaunlich das er versuchte alles aufzuräumen..Sein Zimmer wollte ich gar nicht sehen.
"Ich habe heute schwimmen und um vierzehn Uhr Physiotherapie..Da werde ich abgeholt und du hast vier Stunden deine Ruhe."
"Langweilig..was hälst du davon danach was zu machen? Zum Beispiel Kino oder sowas?"
"Sehe ich so aus als würde ich freiwillig meine Zeit mit dir verbringen wollen?"
Taeyong half mir mich aufzusetzen, nachdem er die Sachen vom Stuhl genommen hatte.
"Weißt du..ich denke keiner, außer mir, würde es freiwillig mit dir aushalten, also werden wir danach, natürlich nur wenn du nicht zu kaputt bist, ins Kino gehen."
"Du sollst arbeiten. Deine Aufgaben und nicht mein Leben komplett umkrempeln."
"Du bist zwanzig du kannst ruhig leben."
"Falls du es nicht gesehen hast, ich bin behindert!"
Nun verdrehte er die Augen.
"Du bemitleidest dich die komplette Zeit, merkst du das eigentlich? Du willst das andere dich nicht bemitleiden aber selbst tust du es die ganze Zeit."
Er gab mir das Shirt, wartete bis ich mich oben rum umgezogen hatte und beobachtete ihn wie die letzten Tage wie er mich unten rum umzieht.
"So.. Schwimmsachen liegen bereit, Sachen für danach auch." redete er mit sich selbst.
Er half mir in den Rollstuhl.
"Ich habe Pancakes gemacht, dazu Obstsalat..In zehn Minuten bist du unten und frühstückst."
"Du solltest auch mal frühstücken und nicht nur abends."
Ständig aß er nur abends und dann auch nicht viel..dabei kochte er gut. Nur Kaffee konnte er nicht kochen.
Ich fuhr ins Badezimmer, hievte mich auf die Toilette und erledigte mein Geschäft, machte mich danach frisch und sah mich im Spiegel an.
Ich hasste dieses Leben.
Es wurde zwar erträglicher, aber ich hasste dieses Leben.
Und am meisten hasste ich es das Lucas alles stehen und liegen gelassen hat.
Für mich.
Er sollte gefälligst aufhören, aufs College gehen und um Jungwoo kämpfen. Er liebte und vermisste seinen Ex. Alles hat er aufgegeben für mich. Ich hasste ihn dafür.
Seufzend fuhr ich zum Lift und ließ mich runter fahren.
In der Küche half Taeyong mir auf den Stuhl.
Das essen sah echt unglaublich gut aus.
"Guten Morgen." sagte mein Bruder, setzte sich mir gegenüber und nahm ein Pancake.
"Gott sind die lecker.. Kann man dich heiraten, Taeyong?"
Dieser wird etwas rot und sah auf seinen Zeichenblock.
"Ich denke nicht."
"Du hast dich noch nicht beschwert." sagte Lucas.
"Ist ja erst Tag drei." grinste Taeyong.
Ich verdrehte die Augen und aß den Obstsalat.
"Wenn du fertig bist geht's runter. Kommst du mit runter, Taeyong?"
Dieser sah wieder von seinem Zeichenblock zu Lucas.
"Ich wollte noch aufräumen.."
Ich sah mich in der Küche um.
"In meinem Zimmer." fügte er hinzu. Anscheinend hatte er meinen Blick bemerkt.
"Jaehyun, lass locker. Ich halte dich." sagte Lucas. Seit zehn Minuten waren wir im Wasser und nach dem was Montag war hatten wir nicht gesprochen. Jedoch tat er wieder so als wäre nichts gewesen.
"Wir müssen reden."
"Wir müssen deine Muskeln lockern...also hilf endlich mit."
"Yukhei!"
"Es gibt nichts zu bereden."
"Also ich denke schon das es da einiges zu bereden gibt." murre ich und sah zu meinem besten Freund und Stiefbruder.
"Wir sollten nicht jetzt darüber reden. Lass uns später reden, bitte."
"Später habe ich Physiotherapie und einen nervigen Typen am Hals."
"Der unglaublich gutes Essen macht."
"Er ist unordentlich, laut, viel zu gut gelaunt und sein Kaffee ist so unfassbar schrecklich."
"Du hast echt immer was auszusetzen." grinst Yukhei. "Dabei ist er nicht mal wirklich schlimm."
"Du verbringst ja auch nicht jeden Tag mit ihm. Es ist Tag drei und ich habe keine Lust mehr auf ihm. Gestern waren wir einkaufen."
Mein bester Freund fing an zu lachen.
"Du tust so als hätte er dich zu einem Mord überredet. Ja und? Du warst mal wieder draußen. Das ist doch toll."
Ich sah ihn genervt an.
"Das ist nicht mal sein Job."
"Nein das ist es nicht, aber trotzdem tut er es. Ich meine du hast ihn noch nicht rausgeschmissen."
"Weil ich dann gar keinen Pfleger mehr bekommen würde..Die letzte dachte ja ernsthaft ich würde was von ihr wollen.."
Yukhei grinst leicht.
"Was wollte dein Vater eigentlich gestern?"
"Er möchte das ich die Firma über nehme, aber nicht in der Öffentlichkeit. Er schämt sich immer noch dafür das sein Sohn ein Krüppel ist."
"Er ist manchmal echt ein Arschloch.."
Yukhei sah zur Tür.
"Hay Taeyong, alles gut?"
"Die Sachen."
Er hielt sie hoch, legte sie dann auf einen Stuhl und ging wieder.
"Er zeichnet gut." sagte ich.
"Ich weiß. Seine Bilder habe ich von Izzy schon gesehen. Sie sind einfach unglaublich. Er könnte damit berühmt werden, aber trotzdem hat er sich entschieden für dich zu arbeiten. Fühle dich geerht."
"Du nervst mich, Yukhei."
"Mein Lebensziel." lachte der schwarzhaarige.
"Du solltest dich um dich kümmern, Yukhei. Du solltest zur Uni gehen. Du solltest endlich deinen Ex hinterher rennen und ihm sagen wie sehr du ihn liebst und vermisst. Ich will nicht das du dich um mich kümmerst. Dafür habe ich genug Menschen."
"Ich bin dein Bruder." sagte er nur.
"Und das bleibst du trotzdem, selbst wenn du dich jetzt endlich mal um dich kümmerst..Yukhei mach es einfach."
"Ich kann nicht.."
"Warum nicht?"
Bevor er antworten konnte klingelte es oben an der Tür.
War es echt schon so spät?
Zehn Minuten später saß ich angezogen im Rollstuhl, im Wohnzimmer und sah zu Taeyong der mal wieder Musik an hatte und zeichnete. Neben ihm saß Izzy.
Wollte er sein Zimmer nicht aufräumen?
"Hast du geklingelt?" fragte ich Izzy.
"Ja. Du hast heute etwas früher Physio..bist du fertig?"
Ich nickte nur.
"Gut. Yukhei, du solltest etwas wissen..."
"Ich weiß es schon. Keine Sorge. Bin professionell."
"Was ist los?" fragte ich verwirrt und nahm eine Erdbeere vom Tisch.
"Mein Ex macht ein Praktikum bei deinem Physiotherapeuten."
Ich nickte nur und seufzte.
"Dann bis später."
"Überlege dir einen Film!" rief Taeyong hinterher.
"Ganz bestimmt nicht!" rief ich zurück und verließ das Haus.
Meine Lust war im Minusbereich, aber meine Lust nachher mit Taeyong ins Kino zu gehen war noch weniger.
"Hay" grinste Taeyong mich an als Yukhei mich wieder ins Haus schob. Ich war müde und erschöpft. Vor allem aber war ich hungrig.
"Ich habe gekocht. Setzt euch. Ich hoffe es schmeckt euch."
"Danke" grinste mein Bruder und folgt mir in die Küche.
Gott roch das gut...
Yukhei half mir auf den Stuhl.
"Das war also dein Ex? Und du lässt ihn einfach gehen?"
Endlich war es raus. Im Auto wollte ich ihn nicht damit ablenken.
"Jap."
"Du bist doch total bescheuert. Man sieht dir doch an wie sehr..."
"Sei einfach ruhig!" rief er und fing an zu essen.
Taeyong setzt sich zu uns, macht sich was drauf und fing auch an zu essen.
"Ey Taeyong?"
"Ja?"
Verwirrt sah er meinen Bruder an.
"Würdest du etwas für mich zeichnen?"
"Klar. Sag mir einfach was."
Yukhei lächelte leicht.
"Solange du deinen Job noch machst." sagte ich.
"Mache ich doch."
"Du kannst deinen Job aber nur machen wenn du ausgeschlafen bist." sagte ich und sah meinen Bruder dann strafend an.
"Deine Sorge um mich ist ja fast schon rührend."
"Ich mache mir eher Sorgen um mich."
"Solltest du vielleicht auch. Wenn du mich zu sehr nervst, werde ich dich einfach vergiften. Gift mit Obst her zu stellen ist ziemlich einfach." grinste der ältere mich an und aß weiter.
Yukhei grinste leicht.
"Achja, wir gehen morgen ins Kino." sagte Taeyong.
"Ich habe morgen zu tun!"
"Was denn außer lesen?"
"Lesen ist wichtiger als so ein dämlicher Film."
"Tja, nicht mein Problem, richtig? Nach Izzys Massage gehen wir ins Kino. Den Vormittag kannst du ja dann mit lesen verbringen."
Konnte er nicht einfach damit aufhören? Aufhören mein Leben auf dem Kopf zu stellen?
Ich hasste es und genoss lieber den geregelten Plan.
"Ich bin müde.."
Taeyong half mir in den Rollstuhl.
"Wir sehen uns oben in deinem Zimmer."
"Ach was. Ich dachte in deinem."
"Dann würdest du nur Sterben bei der ganzen Unordnung."
"Wolltest du nicht aufräumen?" fragte ich und er grinste leicht.
"Ich habe lieber gezeichnet."
"Du hast echt den falschen Beruf ausgesucht." sagte ich und fuhr zum Lift der mich hoch brachte.
Taeyong wartete schon summend auf meinem Bett.
"Was sitzt du auf meinem Bett?"
"Was bist du so mürrisch? Ich werde dich schon nicht vergewaltigen." grinste er und legt den Kopf schief.
"Du bist auch ein Bottom."
Schmollend stand er auf, half mir aus dem Rollstuhl und zog mir die Hose um, wartete bis ich mein Schlafshirt angezogen hatte, half mir beim hinlegen und deckte mich zu.
"Gute Nacht, Jaehyun~" summte er, macht die Gardinen zu und verließ das Zimmer.
Nun war ich wieder alleine.
Alleine mit meinen Gedanken.
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Ich liebe dieses Verhalten zwischen Jaehyun und Taeyong Irgendwie voll... xD.
So eine Hassliebe.
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