58
"Justin"
Meine Mutter hatte nicht ans Klopfen gedacht, als sie nich beim Basteln eines Kostüms erwischt hatte. Mit der Nadel in der rechten Hand und dem Stofffetzen in der anderen Hand starrte ich sie mit müden Augen an und erwartete zumindest eine Entschuldigung.
"Ou... Ich hätte etwas Anderes jetzt erwartet", bekam ich ihr Kommentar ab.
"Ja, ich auch", damit meinte ich die fehlende Entschuldigung.
"Was machst du da?", verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust ubd starrte auf meine Kreation herab. Ich konnte ihr meinen grandiosen Plan erklären, wie ich Adriana zurück gewinnen versuchte, doch eigentlich hatte ich keine Lust auf das.
"Etwas", nuschelte ich, bevor ich weiter an mein Kostüm arbeitete und zu nähen begann.
"Willst du drüber reden?"
"Mutter, das ist keine Phase, die ich jetzt habe", verdrehte ich meine Augen und musste staunen, dass ich etwas von Nadja abbekommen hatte. Vielleicht taten mir die Nachmittage mit ihr nicht so gut.
"Nein, ich meinte über deine neue Freundin"
"Wen meinst du?", kniff ich meine Augen zusammen. Ich war einfach schlecht im Nähen und ich konnte doch nicht Nadja bitten, mir zu helfen.
"Die kleine Maus mit den Zöpfchen"
"Nadja?"
"Wen sie so heißt"
Ich spürte ihren Blick auf meinen Nacken, den ich zurzeit nicht erwiedern wollte.
"Das ist nicht meine Freundin"
"Ou.. wer ist sie dann, wenn du sie dauernd hier hast?"
"Nicht meine Freundin", vergriff ich mich unbedacht in meinem Ton. Ich hasste meine Gefühlswelt, in der ich mich zurzeit Befand. Rein die Hoffnung, dass sie besser wird, ließ mich die Tage etwas durchstehen.
Ich müsste nur Adriana zurück gewinnen, auch wenn ich nicht wusste, was ich Falsch gemacht hatte.
"Justin, wann warst du das letzte Mal duschen?"
"Keine Ahnung", antwortete ich ihr wahrheitstreu. Ich wusste es wirklich nicht.
"Justin"
"Was ist, Mom?"
Von meinem lauten Ton schrack sie zurück und ließ mich in ein anderes Loch versinken. Ich fühlte mich schuldig.
"Mom.."
"Ich habe dich noch nie so aus der Fassung gesehen", unterbrach sie mich auf Anhieb. Ich seufzte und wandt mich weiterhin meines Kostümes zu.
"Ja, das hat man, wenn die Freundin dich auf einmal nicht sehen will"
"Weißt du warum?", fragte sie mich. Ich schnaubte.
"Wenn ich das wissen würde, dann wäre ich nicht auf...", beinahe hätte ich meinen Plan ausgesprochen und somit etwas Wichtiges verraten. Also biss ich mir auf die Zunge und hielt meinen Mund. Auch wenn sie meine Freundin nicht mehr war, würde ich ihr Geheimnis bis ins Grab mitnehmen.
"Sie kam eines Abends um 22 Uhr und hat dich mit deiner anderen Freundin erwischt"
Mit geteilten Lippen sah ich zu meiner Mutter auf. Es musste der Abend gewesen sein, wo Nadja kam, um sich zu entschuldigen und ich sie reingelassen hatte. Nun ergab es Sinn, warum Adriana dann nichts mit mir zu tun haben wollte.
Sie glaubte, ich hätte sie betrogen, dabei hege ich keinen einzigen sexuellen Gedanken mit Nadja nach.
Es war ein simples Missverständnis.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro