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Sobald ich in das Mädchenklo eintrat, fiel mein Lächeln automatisch. Ich fühlte mich ausgelaugt und fertig. Am Liebsten wäre ich nach Hause gegangen, doch wollte ich nicht mich in Selbstzweifel finden und den Kummer in Essen versuchen zu mindern. Ich war viel mehr Wert als das.
Ich ließ den Wasserhahn laufen, um meine Hände nass zu machen. Langsam fuhr ich mir mit den nassen Händen über den Nacken. Angenehm kühlend half es mir, mich wieder einzufangen.
"Schön beliebt zu sein" Die Tür zu einen der WC-Räumen wurde langsam von dem Mädchen, dass ich mit Justin letzten Abend zusammen gesehen hatte, geöffnet. Ich schenkte ihr keine Beachtung. Die Menschen gingen sowieso von deren Meinungen aus und tolerierten nicht anders Denkende. Warum sollte ich dann etwas bestreiten, dass nicht mal angehört wurde?
Gekonnt drehte ich den Wasserhahn ab und nahm mir Handtücher von dem Handtuchspender, während sie in den Raum trat und mich mit verschränkten Armen beobachtete. Von sowas ließ ich mich nicht einschüchtern. Mit einem Biss würde sie am Boden liegen, trotz meines Wolfes, der nicht auf mich reagieren tat.
Es nervte mich nur, warum Justins Freundin mich nun anging, wenn ich ihn total abblockte und nichts mit ihn zu tun haben wollte.
Irgendwann störte mich ihr starren, sodass ich sie ansprach.
"Kan ich dir helfen?"
"Das kann niemand" Ich verzog eine Miene und ließ es dabei. Was für ein Psycho.
"Wie viele Jungs liegen dir zu Füßen?"
"Bitte?" Worauf wollte sie hinaus?
Wenn sie dachte, sie konnte mich beleidigen, da hatte sie die Falsche ausgesicht, hieß aber nicht, dass ich ich die Situation nicht ausnutzen konnte. Ich griff in die Seitentasche um mein Handy raus zu holen. Ich tat so als würde ich tippen, dabei machte ich die Videokamera an. Natürlich wurden unsere Beine aufgenommen, aber unsere Stimmen würden gut zu hören sein.
"Was willst du?"
"Ich?", stellte sie sich auf dumm.
"Wenn du glaubst, dass ich dumm genug bin, das ich nicht auf dein Videoversuch drauf komme, dann muss ich dich entäuschen. Ich bin die Schulbeste. Wer bist du?"
Das musste ich ihr lassen, also hielt ich ihr die Hand hin. Das war schon tuff. Wer Anderer wäre weg gelaufen. Vielleicht machte sie das auch attraktiver und vielleicht stand Justin genau Vorlaute Frauen. Ich war es ja auch.
"Adriana", stellte ich mich vor. Sie schlug meine Hand weg, ehe sie ihre Augen verdrehte.
"Ich weiß, wie du heißt"
"Wer bist du?", wartete ich einige Sekunden, ehe ich wieder ansetzte.
"Ich kann Justin auch fragen", hob ich meine Augenbrauen hoch, dass würde ich zwar nicht machen, da mir ihr Name auch vollkommen egal sein kann. Justin, wer?
"Niemand", wollte sie sich nicht weiter mit mir unterhalten. Ich blockte sie mit einer Handbwegung, ehe sie sich verziehen konnte.
"Nur weil ich gut aussehe und die Menschen mich kennen, heißt das nicht, dass ich keine Gefühle habe und deine Aktion sollte sich deswegen nicht wiederholen. Ich weiß, dass du für Justin anscheinend eine wichtige Person bist. Unterlasse es, bevor du ihn mit deiner Art vergraulst" Diesmal trat ich aus dem Raum und nicht sie.
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