Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

13

Jungkook

Noch fünf Minuten.

Ich musste nur noch fünf Minuten durchhalten.

Zu tiefst gelangweilt und müde zugleich versuchte ich wach zu bleiben, während ich meinen Kopf auf meine Hand abstützte. "Bleib standhaft, Jungkook, bleib standhaft..", flüsterte mir meine innere Stimme immer dann energisch zu, wenn meine Augenlider dabei waren zu zufallen und mein Kopf drohte zur Seite zu kippen, wodurch ich jedes Mal kurz zusammenzuckte und meine Ausgangsposition wieder einnahm.

Den Kopf gerade gehalten, den Kopf auf die rechte Hand gestützt, den Blick an der Tafel vorbei.

Meine Augen hingen so sehr an der Wanduhr des Klassenraumes, in der Hoffnung, dass so die Zeit schneller verging, während unser Geschichtslehrer seinen viel zu langen Monolog über den zweiten Weltkrieg hielt. Alle sahen wie hypnotisiert in seine  Richtung und waren still, doch mir war bewusst, dass jeder Schüler hier im stillen betete endlich das erlösende Klingeln zu hören, welches einzig und allein jeden aus der Hypnose rausziehen konnte und den Schulschluss ankündigte. Niemand nahm den alten Mann vorne wirklich wahr, während er den Stoff, welcher im Lehrplan vorgesehen war, in unser Hirn auf die quälendste Methode hineinprügelte. 

So monoton wie er redete und die Desinteresse ausstrahlenden Augen leicht hin und her wanderten, hatte auch Herr Kwon wohl selbst keine Lust mehr auf seinen Unterricht.

Es war die reinste Folter für alle. 

Der Minutenzeiger sprang auf den nächsten Strich um.

Noch vier Minuten.

Ich sah zu meinen besten Freunden hinüber:  Yugyeom, der regungslos über seinen Tisch lag, hatte den Krieg gegen die Müdigkeit wohl verloren, doch schien die Kapitulation umso mehr zu genießen, wie man es anhand seines friedlichen Schlafes sehen konnte und dann war da noch Jimin, der genau so dagegen ankämpfte wegzunicken, wie ich. 

Letzterer bemerkte meinen Blick auf ihn ruhen und drehte den Kopf weiter zu mir, um mich mindestens genau so verzweifelt anzusehen, wie ich es bereits tat.

"Ich weiß mein Freund, ich will auch hier raus",  ließ ihn mein langsames resigniertes Nicken wissen, bevor ich nur noch beobachten konnte, wie der Braunschopf seinen Kopf aufgebend auf die Tischplatte fallen ließ.

 Warum vergingen die letzten Minuten auch immer im Schneckentempo und alle Stunden zuvor so schnell, dass ich mich kaum noch an sie erinnern konnte?

Ich seufzte. Es war kaum auszuhalten. Die Stimme des alten Mannes vorne wirkte wirklich einschläfernd und immer wenn eine weitere Sekunde verstrich, merkte ich wie ich mich immer ein Stückchen mehr gehen ließ.

Abwesend malte ich mit den Fingern unsichtbare Kreise auf die Tischplatte, um mich ein wenig zu beschäftigen, ehe ich den Kampf gegen die Schläfrigkeit dann doch gänzlich verlor.

Drei Minuten.

Plötzlich hörte man das laute Zuklappen eines Buches, welches jeden aus seinem Halbschlaf erwachen ließ und die Aufmerksamkeit in die Richtung lenkte, wo es herkam. Vorne.

"Wisst ihr was..", abwesend legte Herr Kwon seine rechte Hand an seinem schmerzenden Nacken ab, wobei er flüchtig einen Blick auf seine schwarze Armbanduhr um sein linkes Handgelenk warf, ehe er genau so abwesend fortfuhr, "es sind eh nur noch ein paar Minuten, bis es gongt und bis dahin habt ihr wahrscheinlich genau so wenig zugehört. Also geht nach Hause, die Stunde ist hiermit beendet."

Er nickte der Klasse kurz zu, bevor er sich ohne weiteres umdrehte und anfing seine Sachen zusammenzupacken, während alle Schüler um mich herum voerst bloß dem hochgewachsenen Mann verwirrt entgegenblickten. Mich eingeschlossen.

Doch keine Sekunde später schien die Information bei jedem angekommen zu sein und alle packten ihren Schulkram zusammen und flüchteten aus dem Raum, als wäre es ihre letzte Chance diesem Gefängnis zu entfliehen.

Ich machte mich auch daran diesen erdrückenden Raum hier zu verlassen, doch im Gegensatz zu allen anderen hatte ich es nicht so eilig. In Ruhe packte ich meinen Kram ein und nahm mir das Geschichtsbuch zur Hand, welches ich vorhatte in meine Tasche zu verstauen, als mir etwas gegen den Kopf flog und auf meinem Tisch liegen blieb. Zusammenzuckend ließ ich das Buch los und rieb reflexartig leicht über die Stelle auch wenn es nicht wirklich wehtat, währenddessen ich langsam wahrnahm, was mich soeben attackiert hat. 

Verwirrt nahm ich den zerknüllten Zettel in die Hand und sah nach hinten, woher er kam, doch niemand schien verdächtig genug mich vor nicht mal fünf Sekunden abgeworfen zu haben. Alle waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie mir Beachtung schenkten. 

Zögernd drehte ich mich wieder nach vorne und faltete das Blatt auseinander, welches dafür sorgte, dass ich noch verwirrter als zuvor die Nachricht las, die scheinbar an mich addressiert war. 

"Danke für das Geschenk."

Hä?

Angestrengt dachte ich nach, wer in Frage kommen könnte, doch mir fiel niemand ein. Ich hatte mit niemanden hier so wirklich was zu tun, außer mit Jimin, der schon lange aus dem Raum spaziert war und Yugyeom-

Ich drehte mich zu ihm. 

Sein halber Oberkörper lag noch immer schlaff auf dem Tisch.

Nein, er schlief noch tief. Er konnte es auch nicht gewesen sein. 

Nachdenkend drehte ich dieses zerknitterte Blatt in meinen Händen, bis ich eine Präsenz neben mir spürte, die an mir vorbeihuschen wollte.

Ich hob den Kopf und sah den Neuen, der auf die Tür zuging und kurz stehen blieb. Ich zog die Augenbrauen zusammen. 

Als hätte er die stille Frage, die ich an ihn richtete, gehört, drehte er seinen Kopf leicht zu mir und musterte mich für einen Augenblick. Die Augen kalt und abschreckend, wie ich es nun gewohnt war, meine Verwirrung aus meiner Mimik lesend, ohne jegliche Mühe.

Er senkte den Blick noch weiter, ganz kurz - es ging ganz schnell, sodass ich dachte, mein Hirn hätte wieder mit seiner Spinnerei angefangen, aber ich folgte ihm und sah ebenfalls an mir runter zu meinen Händen, die immer noch dieses Stück Papier hielten.

Mit einem verlorenen Ausdruck blickte ich wieder hoch, doch er war schon längst in die Gänge des Schulgebäudes verschwunden. Langsam atmete ich aus, wobei ich realisierte, dass ich während diesem seltsamen Moment die Luft angehalten habe. 

Plötzlich machte es in meinem Kopf klick.

Er war es. Die Reiskuchen meiner Mutter, die waren gemeint. Okay, also der kurz geneigte Blick war dann wohl doch keine Einbildung und ergab durchaus Sinn.

Ich seufzte.  

Erst starrte er mich immer so an, als hätte ich ihn beleidigt und dann warf er mich auch noch ab, als ob es die Ankündigung seiner Rache wäre, die in kürze folgen würde. Jap, er wusste, wie man jemanden Angst einjagte.

Es war eine seltsame Art und Weise sich zu bedanken, wenn man mich fragte. So wie er sich verhielt, nahm man es ihm irgendwie nicht ab, dass sein Dankeschön ernst gemeint war.

Ich schüttelte den Kopf. Kim Taehyung, du warst mir ein Rätsel.

Mit dem Stift, der die letzte halbe Stunde ungenutzt neben meinem Heft lag, pikte ich Yugyeom wach, der mich nach meiner Mission verschlafen anguckte.

"Wir können gehen."

"Huh?"

Noch im Halbschlaf sah er sich um. Auf einmal riss er die Augen auf und blickte im Klassenraum hektisch hin und her, als könnte er dem nicht trauen, was er gerade sah.

"Wo sind denn die anderen hin?!"

"Ehm, weg?", antwortete ich leicht belustigt, während ich sah, dass er die Welt momentan nicht zu verstehen schien.

"Wie weg?! Habe ich die ganze Stunde verpennt?!"

"So in etwa."

"Oh mein Gott", meinte er theatralisch, wozu ich nur die Augen verdrehen konnte. Plötzlich lehnte er sich zu mir rüber und flüsterte: "Habe ich geschnarcht?"

Ich lachte.

War das echt seine einzige Sorge?

"Nein hast du nicht. Und jetzt komm. Lass uns gehen, bevor es gongt und die ganzen Kinder uns über die Füße rennen, als gäbe es keinen Morgen mehr."

°Love Maze
120220


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro